Der Blick in die Glaskugel: Das Hörspiel der Zukunft

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    • Ich verpflanze mal einen Teilaspekt des Austauschs im Thread zu Welt am Abgrund - 3 - Reset hierher, weil es thematisch besser passt und ich den Kern durchaus interessant finde.

      g.com schrieb:

      Ich fände z.B. so Moneyfunding für kleine Labes geil. Wir alle finanzieren die Produktion mit und dafür gibt es das im Stream. Wäre das keine Option? So würde die Community unmittelbar das Fortbestehen der Serie mitfinanzieren.
      Ach, langes Thema.

      Dem an dieser Stelle, wenn es gewünscht ist, ausreichend Raum gegeben werden kann. Denn hier trifft es die Faust aufs Auge, wenn man so will. :zwinker:
      Ich kann mit dem Ausdruck Moneyfunding im Hinblick auf Hörspiele erst mal gar nichts anfangen.
      Vielleicht magst Du uns mal darstellen, wie so etwas ablaufen könnte/würde.

      Vielleicht wäre das ja tatsächlich ein gangbares Modell für die Zukunft. Die Hörspielnische ist ja nicht so ohne weiteres mit anderen Branchen zu vergleichen. Vielleicht gäbe es im einen oder anderen Fall tatsächlich genügend Menschen, die sich vorher verpflichten würden, für eine Produktion einzustehen, um sie zu gewährleisten.

      Was halten die Hörgrusler von dieser Idee?
      Würdet Ihr bei so etwas mitmachen?

      Oder gibt es ähnliche/andere Modelle, die denkbar wären?

      Und was halten die Hörspielmacher von so etwas? Etwa @Carsten_HM oder @Interplanar usw. Haltet Ihr solchen alternativen Modell für umsetzbar?
    • Der Gedanke von sowas ist sehr großzügig. Aber es ist ein wenig ähnlich wie mit bestimmten CD-Editionen -- wenn es nachher 50 Käufer dieser Edition werden, ist entweder die Edition unbezahlbar teuer (womit dann wieder etwa die Hälfte -- zuu recht -- vom Gedanken Abstand nimmt), oder die Produktion bleibt auf Verlust und Remittenden sitzen. Ich sehe noch nicht Zahlen zusammenkommen, die sowas ermöglichen.

      Wenn es also um eine Labelfinanzierung ginge, wäre das ja im Grunde genommen ähnlich wie Patreon.

      Ohne weitere Worte:

      Patreon Die Hörspieler
      Patreon Weltenbrecher (derzeit offline?)
      Patreon Paul Burghardt
      Patreon MooEntertainment

      Patreon Sven Matthias
      Offizielle Website / Instagram
      Billionäre bauen Festungen -- die Klimakatastrophe ist Realität!
    • Ich verstehe Deinen Punkt, aber ohne jetzt den betreffenden Herren zu nahe treten zu wollen: die genannten Patreon-Kandidaten gehören jetzt nicht unbedingt zu jenen in der Hörspielbranche mit dem höchsten Bekanntheitsgrad und somit der größten Reichweite bzw. Zugkraft. Klar ist: Es muss eine gewisse Nachfrage bestehen, entweder weil man schon weiß, worum es geht (eine Serie wird fortgeführt), oder weil der Name des kreativen Kopfs zieht: Die Macher von Mark Brandis machen jetzt eine epische Endzeit-Serie; Oliver Döring will neuen Thriller-Bombast in Reihe produzieren.

      Bei so etwas könnte die Nachfrage größer sein.

      Oder stellt Euch nur mal vor, Sassenberg hätte so etwas für GABRIEL BURNS gestartet. Oder täte es noch. Ich denke, da würden sich einige finden, die bereit wären, sich im Vorfeld zu verpflichten, um die Produktion zu gewährleisten oder zumindest zu unterstützen.

      Ebenso verhielte es sich vielleicht mit Göllner und einer weiteren regulären Staffel Goldagengarden.

      (In beiden Fällen müsste natürlich nach dem Goldagengarden X-Drama im Vorfeld ein fester Zeitrahmen gewährleistet sein, innerhalb dessen die Hörspiele dann auch spätestens verbindlich erscheinen müssten.)

      Ich weiß nicht, ob bei so etwas die Zahl der Interessenten ausreichte. Aber den Gedanken finde ich erst mal interessant. Und einer Erwägung wert.
    • Mhh, gerade Herrn Sassenberg halte ich für ein vielleicht schlechtes Beispiel. Einen Plan dazu habe ich natürlich auch nicht. Aber mal so fabuliert. Produzent A stell 3 Themen vor, und startet eine Umfrage. Dieses mit dem meisten Zuspruch geht ins Funding. Jetzt fehlt mir die Kenntnis, was kostet so eine Produktion? 10k, 100k?

      Ein Mindestfund wird definiert. Dieser kann und wird die Kosten der Produktion sicher nicht decken, aber vielleicht die Vorfinanzierungskosten. Der Produzent kann direkt an der Beteiligung ablesen, ob eine CD lohnenswert ist. Hieran kann man dann weiteres Geld verdienen. Es sichert aber den Stream, als "Einnahmequelle".

      Meine Annahmen setzten viel Idealismus voraus, aber ich glaube in der Hörspielwelt ist da schon Einiges vorhanden. Nur mal so ganz schnell aus der Hüfte geschossen.
    • Für mich hört sich das, jetzt mal abgesehen von der Umfrage im Vorfeld, an, wie ein "gewöhnliches" Crowdfunding.
      Und man müsste dann ja auch quasi schon zwei bis drei ausbaubare Ideen für Hörspiele parat haben, Autoren im Hintergrund, die die Skripte schreiben etc.pp..
      Stelle ich mir recht aufwendig vor.
      Und um bei dem "Nachtleben der Götter"-Beispiel zu bleiben, mit dem ja eigentlich das ganze Gespräch (wenn auch an andere Stelle) nochmal angefangen hatte: Da gab es ja seitens Interplanar ein CF, an dem sich auch einige Leute hier aus dem Forum beteiligt hatten, das aber einfach nicht genug einbrachte, trotz allem Idealismus und obwohl viele das HSP gern gehabt hätten.
      Aber das waren eben längst nicht genug.
      Ob sich daran etwas geändert hätte, wenn man drei Themen zur Auswahl angeboten hätte?
      Es wäre eventuell eins als klarer "Sieger" hervorgegangen, aber ob dafür dann im Endeffekt genügend Funder dagewesen wären? Mehr als für das "Nachtleben"?
      Und was, wenn man nur einen Stoff zur Verfügung hat als Label, den man gern als Nächstes umsetzen würde? :schulter:
      Ist ja außerdem auch nicht so einfach, die potentiellen interessenten überhaupt großflächig zu erreichen.
      Foren, fb, Twitter, Instagram, eigene Labelseite, dann is man aber auch mehr oder weniger schon durch.

      Das kann man mal versuchen, und das tun ja auch einige Produzenten hin und wieder, aber ob es funktioniert, steht immer in den Sternen.

      Wäre zwar schon schön, wenn so etwas öfter klappen würde, aber tja...
    • Ach so, ich dachte, Du hättest ein spruchreifes Konzept vor Augen. @g.com Es klang so selbstbewusst vorgetragen. :)

      Also die Variante mit den drei Hörspielkonzepten wäre für mich uninteressant. Ich möchte ja keinen Hörspieldienstleister, sondern am liebsten den Regiekünstler und begabten Autoren, und dem gibt seine Inspiration die Stoffe vor und nicht der Gedanke, welches die erfolgversprechendste oder gar gewinnträchtigste Geschochte ist. :zwinker:

      Das alles könnte wohl nur mit mächtig viel Idealismus auf Seiten der Hörer funktionieren: denn die müssten bereit sein, ein unproduziertes Hörspiel verbindlich zu kaufen, um die Produktion (wenigstens zum Teil) zu gewährleisten - und letztlich wären sie es, die (auch) in Vorleistung für die Billigheimer gingen, die warten, bis es im Stream existiert.

      Aber es gibt Macher, für die ich bereit wäre, das zu erwägen: Döring natürlich. Oder Göllner (sofern es einen verpflichtenden VÖ-Termin gäbe). Auch Interplanar oder die Ohrenkneifer. Oder auch den Macher von Die weiße Lilie.

      Die Frage ist nur, ob es genügend Idealisten unter den Hörspielfreunden gäbe, um das zu einer echten Alternative zu machen.

      Aber der Gedanke ist erst mal nicht schlecht. Und ausbaufähig. Insofern Danke für die Anregung, g.com. :)

      So etwas wie ein SEASON-PASS (etwa bei Döring) geht ja im Grunde in eine ähnliche Richtung. Mich würde schon mal interessieren, wie erfolgreich dieses Modell ist...
    • Hardenberg schrieb:

      Das alles könnte wohl nur mit mächtig viel Idealismus auf Seiten der Hörer funktionieren: denn die müssten bereit sein, ein unproduziertes Hörspiel verbindlich zu kaufen, um die Produktion (wenigstens zum Teil) zu gewährleisten - und letztlich wären sie es, die (auch) in Vorleistung für die Billigheimer gingen, die warten, bis es im Stream existiert.
      Ja, aber ist das denn nicht bei jedem CF so?
      Da wäre man doch auch bereit, ein noch nicht produziertes Hörspiel verbindlich zu kaufen, und es könnte passieren, dass das hinterher im Stream landet.
      Heutzutage ja sogar eher als nicht.
      Dass die Fundings mal funktionieren, aber noch öfter nicht, wissen wir ja, weil halt sehr oft nicht genügend Leute bereit sind, in Vorleistung zu gehen, sondern lieber warten...
      Man muss dazu außerdem eine bereite Masse möglicher Interessenten erreichen, ist ebenfalls nicht einfach, wenn man nicht ohnehin schon einen Ruf wie Donnerhall :zwinker: hat.
    • Aber ist es nicht eher so, dass gerade CF-Unterstützer ganz vehement auf die Exklusivität pochen? Und eben nicht wollen, dass Außenstehende in den Genuss des Werks kommen? Nicht alle natürlich, aber doch eine ganze Reihe.

      Wir hatten diese Diskussion doch mal bei Goldagengården X, wo ich genau diese Frage stellte. Und da waren einige geradezu empört.

      Bei dem Modell, das ich meinte, wüsste man, dass man es einfach "nur" mitproduziert. Und sich daraus eben keine Sonderrechte ableiten lassen.

      Das fänd ich aber auch daneben. Warum sollte sich ein Künstler zwingen (lassen), sein Werk nur einer kleinen Anzahl von Hörern zuzuführen und auf Einnahmen zu verzichten, die ihn in die Lage versetzten, weitere Hörspiele zu produzieren?

      Dafür gibt es keine sinnvollen Gründe - außer vielleicht die Eitelkeit oder das Gewinnstreben mancher Fans, die hoffen, ein Exemplar teuer weiterverkaufen zu können (und somit jenen Gewinn einzustreichen, der dem Schöpfer des Werks versagt bleibt)... aber das wäre ja eben auch nicht "sinnvoll".
    • Hardenberg schrieb:

      Wir hatten diese Diskussion doch mal bei Goldagengården X, wo ich genau diese Frage stellte. Und da waren einige geradezu empört.
      Ja, aber meines Wissens ist das doch tatsächlich auch nur bei GGX so gewesen, oder? :denk:
      Über Sinn oder Unsinn einer solchen "Exklusivität" um jeden Preis, kann man sicher trefflich streiten.

      In anderen Fällen, die ich im Laufe der Zeit gesehen habe, bekam der Funder zwar eventuell eine Erwähnung im Booklet, Autogramme, vielleicht noch irgendwelche Goodies zusätzlich, aber ein "Is nur für Euch!" wird doch in der Regel nicht zugesichert.
      Wir hatten ja gerade noch den Fall mit dem "Dschungelbuch" , das ebenfalls über Startnext gefundet wurde, aber jetzt zusätzlich im Juli im Radio laufen und als für alle erhältliche CD erscheinen wird.
      Die Unterstützer haben lediglich die Genugtuung, dass das nur durch ihren Einsatz möglich war :thumbup: bzw. ein paar schicke Autogramme - und das Ganze einen Monat vor allen anderen.
      Ich gehe aber davon aus, das wird auch für die meisten okay sein. Denn soviel ich mich erinnere, hieß es da auch nie, dass nur sie es bekämen.

      Mich persönlich würde es jedenfalls auch nicht stören, wenn die Produktion hinterher für weitere Käufer zugänglich wäre, denn ich hab zu diesem Zeitpunkt ja bereits das erreicht, was mein Ziel war: ich bekomme das Hörspiel!
      Wäre auch nicht anders, wenn es außerdem im Stream verfügbar sein sollte.
      Das ist ja genauso, als wenn ich mir eine CD oder einen DL kaufe, weil ich die Serie mag, aber gleichzeitig weiß, andere streamen sie nur.
    • Ah, okay, da offenbart sich mein Mangel an Kenntnis, was CF-Aufrufe angeht. Ich dachte, dieses Exklusivitätsversprechen, zumindest in Form einer besonderen Ausgabe als CD o.ä., wäre so gut wie immer Bestandteil. Dann ist das wohl wirklich nur mei GX so extrem.

      Schön wäre eine Plattform, wo man gezielt Hörspielprojekte unterstützen kann, indem man vielleicht so etwas wie eine Season-Pass-Verpflichtung eingeht bzw. in Vorleistung tritt. Auf der anderen Seite wäre es dann natürlich wohl wichtig, dass es für die Unterstützer Garantien gibt, in welchem Zeitraum die Hörspiele dann auch erscheinen müssen. (UM das Goldagengarden X-Desaster unmöglich zu machen.)

      Der Hörspielmacher könnte seine Idee vorstellen, ein wenig beschreiben, wie er es umzusetzen gedenkt und dann um Unterstützung in Form eines Season Passes werben, um die Finanzierung (wenigstens zu einem Teil) zu gewährleisten. Sollte es eine gewissen Exklusivität brauchen, könnte es ja auch eine Vorveröffentlichung für die Unterstützer geben. Alle anderen würden das Hörspiel dann eben erst mit Verzögerung zu Gehör bekommen.

      Im Grunde so etwas wie das IMAGA-Modell, nur eben auf einer allgemeineren Plattform, wo auch offeniver für die jeweiligen Projekte geworben werden könnte.

      Was haltet Ihr von einer solchen Idee?
      Wäre so etwas praktikabel oder überhaupt umsetzbar?
    • Hardenberg schrieb:

      dieses Exklusivitätsversprechen, zumindest in Form einer besonderen Ausgabe als CD o.ä.,
      Möglich, dass diese Variante tatsächlich häufiger der Fall ist, aber dass tatsächlich nur die Funder das HSP überhaupt bekommen sollen, egal in welcher Ausgabe, so wie bei GGX, das halte ich eher für die Ausnahme.
      Nur beobachte ich ja auch nicht die gesamte Hörspiel-CF-Szene. :zwinker:

      Wobei ich nicht mehr genau weiß, wie das damals mit der finalen Folge 13 bei "Amadeus" war.
      Ist alles schon so lange her. :schulter:
      Da wurden meiner rudimentären Erinnerung nach auch Folgen teilweise über Spenden von den Serienfans mitfinanziert, und ich meine, die 13 sollten zunächst nur Mitglieder der "Amadeusloge" exklusiv erhalten.
      Aber das wurde dann ja doch aufgehoben, und die 13 kam mit in die Box der letzten drei Folgen. Zum Glück! ^^
    • Agatha schrieb:

      Wobei ich nicht mehr genau weiß, wie das damals mit der finalen Folge 13 bei "Amadeus" war.
      Ist alles schon so lange her.
      Da wurden meiner rudimentären Erinnerung nach auch Folgen teilweise über Spenden von den Serienfans mitfinanziert, und ich meine, die 13 sollten zunächst nur Mitglieder der "Amadeusloge" exklusiv erhalten.
      Aber das wurde dann ja doch aufgehoben, und die 13 kam mit in die Box der letzten drei Folgen. Zum Glück!
      Das habe ich anders in der Erinnerung. Exklusiv sollte eine 2. Staffel werden, die aber recht frühzeitig wieder verworfen wurde.

      Die Folgen 10-13 wurden über eine Box "vorfinanziert", da war aber klar, dass es diese Box auch überall zu kaufen geben wird. Die von den Hörern (haupt)finanzierte Folge war - glaub ich - die 9 (Saladin). Kann auch die 8 gewesen sein.

      Aber ja, der Amadeus ist sicherlich ein gutes Beispiel für Fanfunding.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Exklusiv sollte eine 2. Staffel werden, die aber recht frühzeitig wieder verworfen wurde.
      Ah, danke für die Info!
      Ich wusste das wirklich nicht mehr genauer. Nur noch, dass es damals einiges Bohei um die teilweise Finanzierung der Folgen gab.
      Bin wirklich froh, dass die Serie dann doch noch ganz rauskam! :thumbsup:

      Das heißt, "Amadeus" wäre auch kein weiteres Beispiel für "Exklusiv"-Funding gewesen.
    • Agatha schrieb:

      Das heißt, "Amadeus" wäre auch kein weiteres Beispiel für "Exklusiv"-Funding gewesen.
      Ja, das "Exklusiv" ist ja eh ein Schmarrn, heute mehr denn je.

      Exklusiv kannst eine auf 999 Stück limierte Collectors-Vinyl-Bonus-Edition machen, aber keine per Knopfdruck unendlich reproduzierbare Hörspieldatei. Das ist doch lächerlich.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Ich könnte mir denken, dass Marco Göllner das heute auch so sieht. :zwinker:

      Aber damals war er halt echt gefrustet von den illegalen Downloads. Was ja nicht völlig unverständlich ist.

      Ich denke nicht, dass er das Ganze heute nochmal so starten würde.

      Und wenn dieses "Exklusiv"-Versprechen nicht wäre, wäre das Ding vielleicht schon längst raus. Also wenn er damit jetzt auch noch etwas verdienen könnte. So steht das Ganze in der praktischen Umsetzung vermutlich erst mal hintan - und andere Dinge, die den Broterwerb darstellen, haben Priorität. Könnte ich auch nachvollziehen.
    • Hardenberg schrieb:

      Schön wäre eine Plattform, wo man gezielt Hörspielprojekte unterstützen kann, indem man vielleicht so etwas wie eine Season-Pass-Verpflichtung eingeht bzw. in Vorleistung tritt. Auf der anderen Seite wäre es dann natürlich wohl wichtig, dass es für die Unterstützer Garantien gibt, in welchem Zeitraum die Hörspiele dann auch erscheinen müssen. (UM das Goldagengarden X-Desaster unmöglich zu machen.)

      Der Hörspielmacher könnte seine Idee vorstellen, ein wenig beschreiben, wie er es umzusetzen gedenkt und dann um Unterstützung in Form eines Season Passes werben, um die Finanzierung (wenigstens zu einem Teil) zu gewährleisten. Sollte es eine gewissen Exklusivität brauchen, könnte es ja auch eine Vorveröffentlichung für die Unterstützer geben. Alle anderen würden das Hörspiel dann eben erst mit Verzögerung zu Gehör bekommen.
      Das stelle ich mir schwierig vor, sobald es um bisher eher unbekannte Labels mit wenigen oder noch gar keinen Produktionen geht.
      Können die tatsächlich bei genügend Leuten so viel Vertrauen in ihre zukünftigen Hörspiele erzeugen, dass die sich gleich auf einen Season Pass o.ä. einlassen? Und ist dann auch wirklich alles so "abgesichert", dass hinterher keiner das Nachsehen hat?
      Es gab ja leider schon Fundings, die komplett in die Hose gegangen sind, wobei ich eigentlich nicht schon wieder "Hörsturz" anführen möchte und das Fiasko, was sich damals für dessen Unterstützer ergeben hat. Zumal ich davon selbst nicht betroffen war.
      Aber da bleibt dann schnell ein fader Beigeschmack für bereits "gebrannte Kinder".

      Bei bekannte(re)n Machern sähe das sicher schon etwas anders aus.
      Aber auch da zeigen uns ja vereinzelt stattfindende CFs, wie schwierig es ist, auch für nur ein Hörspiel, das nicht dem Geschmack der "breiten" Masse entspricht, genügend Unterstützer zusammenzubekommen.
      Würde das wirklich leichter funktionieren, wenn es eine spezielle "Plattform" dafür gäbe?
      Wie sollte man für die werben - und wo überall?
      ich meine, wir Foren sind doch schon so etwas wie "Plattformen" zum Thema "Hörspiel".
      Wenn man nicht mal über die Werbung und das Vorstellen bei uns, die wir die Labels und deren bisherige Projekte ja besser kennen als 90% der übrigen Bevölkerung, solche Sachen via Startnext und Co. ans "Laufen" kriegt, dann hege ich doch Zweifel, dass das auf eine andere Weise machbar wäre. :S

      Käme vielleicht auf einen Versuch an, aber damit man eine solche "Plattform" begründen könnte, müssten sich ja eigentlich gleich mehrere Produzenten zusammentun.
    • Ja, ich halte das auch für schwierig umsetzbar, vor allem weil viele Konsumenten durch den Stream ja quasi dazu hinerzogen werden, das einzelne Hörspiel nicht mehr finanziell zu wertschätzen. In einer solchen Umgebung wird es schwierig, ausreichend Freiwillige zu finden, die ein Projekt im Vorfeld mit so etwas wie einem Season Pass unterstützen würden.

      Wie gesagt, ich fände es sehr interessant, mal zu erfahren, wie erfolgreich der Season Pass von IMAGA läuft und ob der bei der Produktion deutlich ins Gewicht fällt. Oder ob die Effekte eher marginal sind.

      Für alle wird das sicherlich realistischerweise nicht umsetzbar sein. Ich denke, das jeweilige Label müsste dann schon eine sehr solide Fanbase haben. Die hat Döring ja allemal. Und er steht ja auch für den Sonderweg, bietet seine Hörspiele also nicht sofort im Stream an. Wenn man diese Grenze erst mal überschritten hat, ist ein Zurück sicherlich schwierig.

      Aber ich denke da etwa an die Ohrenkneifer, die ja ähnlich verfahren.
      Vielleicht wäre so etwas auch etwas für Sassenberg und Gabriel Burns gewesen? Also bevor er alles Vertrauen auf eine Fortsetzung verspielt hat. :zwinker:
    • Hardenberg schrieb:

      wie erfolgreich der Season Pass von IMAGA läuft
      Ich muss da doch jetzt mal ganz dumm fragen: Was unterscheidet den denn vom normalen "Abo", das man ja z.B. auch für andere Hörspielserien abschließen kann?
      Gilt der "Season Pass" dann für alles, was das Label produziert und man nimmt das jeweils komplett ab, wenn es erscheint?
      Also würde man bei Imaga dann automatisch auch weitere Foster-Folgen abonniert haben, wenn wieder welche kämen?
      Nur mal als Beispiel.
      Oder bezieht sich der "Pass" lediglich auf die "Phantastischen Geschichten"?


      Hardenberg schrieb:

      Vielleicht wäre so etwas auch etwas für Sassenberg und Gabriel Burns gewesen? Also bevor er alles Vertrauen auf eine Fortsetzung verspielt hat.
      Möglich, nur fürchte ich auch, dass es dafür jetzt zu spät wäre.
    • @Agatha

      Ich kenne ein Hörspiel-Abo nur von Audible. Da bezahle ich jeden Monat und bekomme dafür jeweils ein Guthaben. Also ein Hörspiel.

      Bei Dörings Season Pass bezahlt man im Vorfeld alle Hörspiele. Und bekommt sie dann, wenn sie fertig sind. Man tritt also in Vorleistung.
      Der Pass bezieht sich nur auf die zweite Staffel der Phantastischen Geschichten. Ich weiß nicht, ob es bei Foster auch einen gab.

      Ob das bei anderen Abo-Modellen auch so ist, weiß ich gar nicht.
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