Der Blick in die Glaskugel: Das Hörspiel der Zukunft

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    • Wer möchte kurze, knackige Hörspiele hören?

      Och, ich habe vorhin kurz nach dem Abendessen, als ich mit meinem Sohn noch an seinem Lego-Roboter gebaut habe, extra Der lachende Schatten angemacht, gerade weil das kurz und knackig ist. Und man merkt nicht mal, dass es im Vergleich extrem kurz ist, weil die Lauflänge optimal ausgenutzt wurde und das Skript wunderbar pointiert daherkommt.

      Ich hätte durchaus nichts auch gegen kurze Hörspiele neueren Datums einzuwenden. Sofern die Handlung so etwas hergibt. Klar, einen fünfhundert Seiten langen Roman, zusammengekürzt auf eine halbe Stunde will ich auch nicht, aber etwa die ein oder andere Kurzgeschichte von Roald Dahl, kurz und knackig präsentiert - warum eigentlich nicht?

      Worum es aber eigentlich geht: Der Stoff soll die Länge des Hörspiels bestimmen, nicht der Datenträger.

      Einen Widerspruch zu @gruenspatz sehe ich nicht, nur weil ich andere Beispiele anführte. Es geht immer um die Bedingungen des Datenträgers, die Auswirkungen auf das Hördpiel haben - ob man nun kürzt, um alles auf eine CD zu bekommen, oder eben auswalzt, um eine (weitere) CD zu rechtfertigen.

      Eine Welt, in der die Hörspiele von den Beschränkungen des Datenträgers befreit sind, böte sicherlich auch Chancen.
    • Dito. :] Mir ging es auch ganz allgemein um die "Diktatur des Datenträgers" - das geht ja dann in beide Richtungen.


      Kurze Hörspiele - klar, warum nicht? Es gibt genügend Vorlagen: Poe, Dahl, Carr, Hemingway ... Und Maloney macht es ja schon vor: auch in 25 Minuten kann man ein knackiges Hörspielchen packen.
      Was bisher halt oft der Knackpunkt war, war der angesetzte Preis für ein sehr kurzes Hörspiel auf CD. Der hat oftmals nicht gepasst.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • gruenspatz schrieb:

      Was bisher halt oft der Knackpunkt war, war der angesetzte Preis für ein sehr kurzes Hörspiel auf CD. Der hat oftmals nicht gepasst.
      Das gab es früher schon, das es sehr kurze Hörspiele gab.
      Da wurden dann mehrere Geschichten auf eine CD oder LP gepackt.
      z.B. Schatztruhe der Märchen - Zauberhafte Hörspiele



      Hardenberg schrieb:

      Worum es aber eigentlich geht: Der Stoff soll die Länge des Hörspiels bestimmen, nicht der Datenträger.
      Da kann ich @Agatha nur zustimmen, seit es Kompressionsverfahren gibt und man diese auf Datenträger bringen kann ist es völlig egal.
      Da bestimmt eher das Abspielgerät und nicht mehr der Datenträger. siehe "The Cruise"

      Leider hat ja genau diese Entwicklung der Kompressionsverfahren aber auch die Entwicklung weg vom Datenträger gefördert.

      Nur stellt sich dann nicht die Frage wenn der "Stoff die Länge" bestimmen soll, das es eher auch noch unterteilt werden muss in Hörspiele zu denen es eine Vorlage gibt.
      z.B. "Der letzte Tag der Schöpfung" und eben Hörspiele ohne "literarische Vorlage" wie "Jori"? Wie kann man bei Hörspielen wie "Jori" denn festlegen was eine angemessene Länge ist?
      Das wurde ja damals bereits bei Goldagengarden kritisiert, das die 9 Einzelfolgen eben zu kurz waren. Weshalb dann das "Preis/Leistungs/Inhalts-Verhältnis" der Box dann wesentlich besser war.

      Ich vermute eher es wird in Zukunft dahin gehen, das es neben preislichen, irgendwann auch qualitative Unterschiede geben wird. Eben das Streams eben mehr auf Quantität statt Qualität setzen werden und die Audiophilen bei Datenträgern bleiben werden. Denn warum sollte man ausser mit Bonus-Material für Datenträger, inhaltliche und somit "längenmäßige" Unterschiede machen?
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Naja, dass es solche Datenträger gibt, sagt ja nichts Grundsätzliches über die Fragestellung aus. Die Regel ist etwas anderes. Und darum ging's.

      Und um festzustellen, dass ein Hörspiel hoffnungslos zerdehnt ist, brauche ich keine Vorlage. Die kenne ich beim Gruselkabinett oft auch nicht und weiß trotzdem, dass diese statischen Endlosdialoge voller nutzlosem Smalltalk der Tod jeder mitreißenden Dramaturgie ist. :zwinker:
    • Hardenberg schrieb:

      Naja, dass es solche Datenträger gibt, sagt ja nichts Grundsätzliches über die Fragestellung aus. Die Regel ist etwas anderes. Und darum ging's.
      Was ist denn die Regel?
      Einfach mal nachsehen was inzwischen an Hörspielen und vor allem Hörbüchern bereits auf MP3-Datenträgern erschienen ist. Dann könnte man wohl meinen das es bereits zur Regel gehört.
      Und es springen immer mehr Label auf diesen Zug auf.


      Hardenberg schrieb:

      Und um festzustellen, dass ein Hörspiel hoffnungslos zerdehnt ist, brauche ich keine Vorlage. Die kenne ich beim Gruselkabinett oft auch nicht und weiß trotzdem, dass diese statischen Endlosdialoge voller nutzlosem Smalltalk der Tod jeder mitreißenden Dramaturgie ist.
      Trotzdem ist es aber ein gewaltiger Unterschied ob es einer (literarischen) Vorlage geschuldet ist oder eben nicht.
      Alleine schon z.B. die Umsetzung von O-Ton Hörspielen ist eine Kunst für sich und nichts entscheidendes wegfallen zu lassen, was das spätere Verständnis bzw. die Logik zerstören würde.
      Gleiches gilt auch für literarische Werke. Die Dramaturgie mag dir persönlich nicht gefallen, aber das ist eben eine rein subjektive Meinung.

      Wobei sich da wieder die Frage stellt, kann man sich überhaupt eine wirkliche Meinung bilden, wenn man die Vorlage nicht kennt.
      Denn genau das spaltet ja u.A. die Sinclair-Fans in Minimum 2 Lager. Weil eben die Hörspiele für Einige nicht mehr dicht genug an der Vorlage sind.
      Die Puristen welche die Vorlagen kennen und mit ihrer Jugend verbinden und die Hörer die eben die Stories wie sie die Hörspiele erzählen als gegeben sehen.
      Da kann es dann halt keine objektive Meinung geben.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Hardenberg schrieb:

      Und um festzustellen, dass ein Hörspiel hoffnungslos zerdehnt ist, brauche ich keine Vorlage. Die kenne ich beim Gruselkabinett oft auch nicht und weiß trotzdem, dass diese statischen Endlosdialoge voller nutzlosem Smalltalk der Tod jeder mitreißenden Dramaturgie ist.
      Ja, aber das hat doch in diesem Fall nicht unbedingt die Ursache darin, dass man "mehr" auf die CD packen möchte, sondern ist im Laufe der Zeit zu einer "Eigenheit" (um es mal so zu nennen) der Produzenten geworden.
      Hier greift für mich die These, man wolle mehr bieten und die CD ordentlich "füllen", damit sich kein Käufer beschwert, nicht.
      Wie auch ansonsten häufig nicht.
      Zumal mittlerweile der Anteil an Nur-Streamern doch sehr hoch geworden sein dürfte. Und wenn die sich langweilen, is das Hörspiel schnell weggeklickt...
      Es gibt einfach Autoren, die finden kein Ende, wenn sie mal losgelegt haben, auch nicht bei eigenen Stoffen.
      Da kann ich aber den Datenträger "CD" nicht generell für verantwortlich machen.
      Es wird ja heute schon so einiges nur noch als DL produziert (ich meine jetzt nicht die Mammut-Sachen von Audible), hat aber i.d.R. genau die Länge, wie sie früher auch eine CD hatte.
      Wohl weil man diese Hörmenge seitens der Macher als "angemessen" ansieht.
      Kommen kürzere Hörspiele, dann gleich im (MP3-)Bundle, z.B. bei Kindergeschichten.
    • @Ben Kenobi

      Sorry, aber auf diese Art Diskussion, bei der die ganze Zeit auf der Stelle getreten und seitenlang Erbsen gezählt wird, habe ich keine Lust.
      Wenn Du die mp3-CD als die Regel betrachten möchtest und die herkömmliche CD im Vergleich dazu als Ausnahme, sei Dir das unbenommen.
      Es ändert jedoch nichts an der Grundaussage, dass die Abkehr von der konventionellen CD im oben ausgeführten Sinne auch eine Befreiung darstellt. Punkt. Um mehr ging es gar nicht.

      Und was Vorlagen angeht, so ist es völlig wurscht, ob die Dramaturgie vergeigt wurde, weil das (angeblich) schon in der Vorlage angelegt ist, oder ob das ein Skriptautor in Eigenleistung aufs Papier wirft.

      Sobald man eine Vorlage in ein anderes Medium transferiert, unterliegt es anderen Bedingungen. Was als Buch funktioniert, muss es als Film oder als Hörspiel noch lange nicht - und umgekehrt.
      Und eine 1:1-Umsetzung kann es logischerweise gar nicht geben, weil verschiedene Medien verschiedenen Erfordernissen genügen müssen.

      Wenn also ein Stoff als Hörspiel nicht funktioniert, obwohl er das als Buch sehr gut tat, dann ist das dem Bearbeiter zuzuschreiben, dem es offensichtlich nicht gelungen ist, die Grenzen der jeweiligen Medien zu überwinden und die Umsetzung unter veränderten Erfordernissen zu bewerkstelligen.

      Und es gibt natürlich objektive Kriterien, die für oder gegen eine gelungene Dramaturgie sprechen. Das alles einfach nur auf den persönlichen Geschmack zurückzuführen, ist völlig an der Realität vorbei. Mit einem solchen (letztlich inhaltsleeren) Totschlagargument kann man jede unzureichende Leistung durchwinken. Ein Sprecher klingt steif und abgelesen? Geschmackssache. Die Auflösung eines Plots ist an den Haaren herbeigezogen? Geschmackssache. Eine Handlung verzichtet völlig auf Handlungsbögen und Plot Points und ergeht sich in endlosen Monologen? Geschmackssache.

      An diesem Punkt entzieht sich jeder Gegenstand einer Diskussion, was gewissermaßen ein Trend unserer Zeit ist. Statt mit Argumenten hantiert man mit sogenannten "Meinungen" und verliert dabei völlig aus dem Blick, dass eine Meinung mal mehr war als bloß reines Bauchgefühl, sondern die persönliche Bewertung einer Sachlage auf Grundlage von Faktenkenntnis.
      Heute tritt an die Stelle einer begründeten Ansicht viel zu oft nur noch ein: Ich find's halt.

      Was ja okay ist. Aber eben nicht der Rede wert. :zwinker:

      Und zudem offtopic. Washalb es das von mir dazu nun auch gewesen ist.


      @Agatha

      Meine Bezugnahme auf das Gruselkabinett diente allein der Veranschaulichung, dass es nicht die Kenntnis einer Vorlage braucht, um einem Hörspiel eine mangelhafte Dramaturgie vorzuwerfen. (Wie Ben Kenobi zuvor behauptete.)

      In der Tat ist bei Marc Gruppe eine grundsätzliche Schwäche (im wahrsten Sinne des Wortes) für ausufernde Dialoge voller Ausschmückungen und Redundanzen zu erkennen, aber diese wurde nach meinem Empfinden durchaus auch einige Male gezielt eingesetzt, um inhaltlich dünne Vorlagen in sechzigminütige Hörspiele ausdehnen zu können.

      Das ist aber sicherlich nicht der alleinige Grund für schwache Umsetzungen. Bei 20.000 Meilen unter dem Meer etwa hätte der Stoff eine Menge zu bieten gehabt, aber vieles wurde einfach links liegen gelassen oder eben das volle Potential nicht mal im Ansatz ausgeschöpft. Das allein auf das CD-Format zu schieben, wäre in diesem Fall sicherlich zu einfach.
    • Hardenberg schrieb:

      Es ändert jedoch nichts an der Grundaussage, dass die Abkehr von der konventionellen CD im oben ausgeführten Sinne auch eine Befreiung darstellt. Punkt.
      Was eben nicht nur durch eine rein digitale Form sondern auch durch eine haptische MP3-CD der Fall ist.
      Folglich ist eben zumindest Beides ein zukunftsträchtiges Medium.


      Hardenberg schrieb:

      Und es gibt natürlich objektive Kriterien, die für oder gegen eine gelungene Dramaturgie sprechen. Das alles einfach nur auf den persönlichen Geschmack zurückzuführen, ist völlig an der Realität vorbei.
      Natürlich ist es immer Geschmackssache.
      Dem einen gefallen Monologe, dem Anderen Dialoge etc. es gibt keine wissenschaftlich objektive optimale Dramaturgie. Gäbe es die nämlich, dann könnte man auch Computer sämtliche Scripte schreiben lassen. Zumal Dramaturgie ja nicht nur von der eigentlichen Handlung sondern auch von Musik und Geräuschen beeinflusst wird.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Es ändert jedoch nichts an der Grundaussage, dass die Abkehr von der konventionellen CD im oben ausgeführten Sinne auch eine Befreiung darstellt. Punkt.
      Was eben nicht nur durch eine rein digitale Form sondern auch durch eine haptische MP3-CD der Fall ist.

      Das meinte ich mit dem beständigen Diskutieren am Thema vorbei, das jeden Thread früher oder später sprengt.
      Das ist und war nie der Punkt.
      Der Punkt war, dass die KONVENTIONELLE CD in einigen Fällen nachteilige Auswirkungen bei Hörspielproduktionen hatte, weil sie dazu verführte, Handlung zu strecken, um entweder die eine CD vollzukriegen oder eben das Verteilen auf mehrere CDs zu rechtfertigen.

      Wenn nun diese Beschränkung, diese starre formale Begrenzung wegfällt, weil andere Medien solche Denkschemata aufbrechen (egal ob digital oder was-weiß-ich), dann ist dies als Befreiung zu verstehen.

      Das war mein Punkt.

      Und der hat nichts mit mp3-CDs zu tun, wenn diese eben nicht den Bedingungen einer konventionellen CD entsprechen.

      :sterne:


      Ben Kenobi schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Und es gibt natürlich objektive Kriterien, die für oder gegen eine gelungene Dramaturgie sprechen. Das alles einfach nur auf den persönlichen Geschmack zurückzuführen, ist völlig an der Realität vorbei.
      Natürlich ist es immer Geschmackssache.Dem einen gefallen Monologe, dem Anderen Dialoge etc. es gibt keine wissenschaftlich objektive optimale Dramaturgie. Gäbe es die nämlich, dann könnte man auch Computer sämtliche Scripte schreiben lassen. Zumal Dramaturgie ja nicht nur von der eigentlichen Handlung sondern auch von Musik und Geräuschen beeinflusst wird.

      Dass es keine wissenschaftlich nachweisbare absolut objektiv zu betrachtende optimale Dramaturgie gibt, ist doch kein Beleg dafür, dass alles nur reine Geschmackssache ist. :wirr2:
      =)
      Da ist so weit ab von der Realität, dass ich da auch gar nicht drauf eingehen möchte. Wo sollte ich da auch beginnen - bei Es war einmal...?

      Es gibt ja gute Gründe, warum manches in der Breite gefällt und anderes eben nicht.

      Nur so viel: In jedem simplen Drehbuch- oder Creative Writing-Ratgeber stehen die einfachsten Grundbedingungen und Gesetzmäßigkeiten, die beim Aufbau eines Plots beachtet und zumindest bedacht werden müssen. Natürlich folgt daraus keine Reißbrett-Dramaturgie, und gerade auch Abweicheungen, so sie gekonnt umgesetzt sind, können sich bereichernd auf einen Plot auswirken.
      Aber Dinge, die zu kompliziert sind, um sie auf zwei knappe Gedanken zu reduzieren, als reine Bauchsache abzutun, ist mir nun wirklich viel zu simpel, um nicht zu schreiben: zu hanebüchen.

      Es mag aber genau das Problem des kommerziellen Hörspiels in der Breite sein, dass zu viele Leute darin wirken, die eben genau das glauben.

      Vielleicht bemühst Du ganz einfach mal google und verschaffst Dir einen kleinen Überblick zum Stand der Dinge. :zwinker:

      Dass es übrigens darüber hinaus Geschmackssache bleibt, ob mir eine bestimmte Art von handwerklich gut gemachter Geschichte oder Erzählhaltung am Ende auch gefallen, hat damit zunächst einmal gar nichts zu tun, sehen wir mal davon ab, dass ein sauberes Handwerk natürlich die Wahrscheinlichkeit erhöhen dürfte, mit seinem Werk beim Publikum Anklang zu finden.
    • Ich möchte bezüglich des Blicks in die Glaskugel allen das brandneue Interview der Talker-Lounge mit Sebastian Pobot ans Herz legen:

      talker-lounge.de/podcast/die-talker-lounge-133/

      Dabei bin ich extrem positiv überrascht, wie er aus dem Nähkastchen plaudert und trotz "Ich bin kein Zahlenfreak" erfrischend konkret wird. Das ist wirklich ganz ungewöhnlich, zeigt aber auch, wie groß bzw. selbstbewusst Maritim/Highscore mittlerweile ist bzw. sein kann.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Ich möchte bezüglich des Blicks in die Glaskugel allen das brandneue Interview der Talker-Lounge mit Sebastian Pobot ans Herz legen:

      talker-lounge.de/podcast/die-talker-lounge-133/

      Dabei bin ich extrem positiv überrascht, wie er aus dem Nähkastchen plaudert und trotz "Ich bin kein Zahlenfreak" erfrischend konkret wird. Das ist wirklich ganz ungewöhnlich, zeigt aber auch, wie groß bzw. selbstbewusst Maritim/Highscore mittlerweile ist bzw. sein kann.
      Auch von mir vielen Dank für den Hinweis. Das wäre ansonsten an mir vorbeigegangen. Muss ich auch direkt mal reinhören.
    • Agatha schrieb:

      hsp3 schrieb:

      Das wäre ansonsten an mir vorbeigegangen
      Flori hatte aber Mitte des Monats auf seinen Talker-Lounge-Podcast aufmerksam gemacht, als der rauskam. siehe hier.Ich habe das Intreview aber auch noch nicht gehört. :)
      Ja, gut möglich. Leider schaffe ich es zeitlich nicht alles im Detail immer zu verfolgen.

      Aber definitiv ein interessantes Interview. Scheint für Maritim mit dem großen Katalog ja durchaus gut zu laufen. Und was bestimmt unseren @Hardenberg freuen dürfte: Heliosphere soll wohl auch gut angelaufen sein.
    • Hardenberg schrieb:

      Na, wenn das von Herrn Pobot so bewertet wird, ist das ja prima und freut mich tatsächlich. Dann hoffe ich mal, dass das ein gutes Omen ist.

      Ich vergleiche Pobots großen Katalog schon länger mit einem Dividenden-Portfolio. Ich denke, da hat er einiges richtig gemacht. =)

      Man kann einfach die Streaming-Einnahmen nicht als kurzfristiges Einkommen sehen und gegen "akute" CD-Gewinne gegenrechnen, sondern muss sie als dahinläppernde stetige Tropfen betrachten, die insgesamt in ein Meer münden ... bei langem Atem.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • @gruenspatz

      Das ist sicher richtig. Tragisch nur, wenn man als kleines Unternehmen einen solchen langen Atem gar nicht aufbringen kann, weil die Kosten für eine Produktion relativ schnell wieder eingespielt sein müssen, um nicht unterzugehen.

      Mir scheint, dieses System fördert ganz massiv die Konzentration auf wenige Große, während im CD-Markt ein Überleben kleiner Unabhängiger immerhin noch möglich war.
    • Nunja, die kleinen haben ja durchaus die Möglichkeit das Hörspiel zunächst exklusiv auf CD zu veröffentlichen und wenn überhaupt, erst später in den Stream zu stellen.
      Ich meine mich an eine Aussage zu erinnern, dass bei den CD-Verkäufen gerade die Zeit direkt nach VÖ entscheidend ist und die Verkäufe danach ohnehin recht schnell wieder einbrechen. Sollte das stimmen, wäre diese Strategie aus meiner Sicht evtl. überlegenswert.
    • @hsp3

      Das Problem könnte nur sein, dass die Rechnung nicht aufgeht, weil derjenige, der nicht im Stream verfügbar ist, für den gewöhnlichen, also nicht als Hardcore-Freak gelten dürfenden Hörspielhörer einfach überhaupt nicht mehr stattfindet.

      Streamingportale bündeln das Angebot und verändern unter Umständen auch die Wahrnehmung. Warum soll ich noch anderswo nach Kauf-Hörspielen suchen, wenn ich dort mit unzähligen Produktionen quasi zugesch... äh, überschüttet werde? :zwinker:

      Und auch Greenlight Press wird ja nicht den Deal mit Sebastian Pobot geschlossen haben, weil die CD-Verkäufe unter Umgehung des Streams sich so sehr gelohnt haben.
    • Hardenberg schrieb:

      @hsp3

      Das Problem könnte nur sein, dass die Rechnung nicht aufgeht, weil derjenige, der nicht im Stream verfügbar ist, für den gewöhnlichen, also nicht als Hardcore-Freak gelten dürfenden Hörspielhörer einfach überhaupt nicht mehr stattfindet.
      Naja, aber wenn ich mich mal ein paar Jahre zurück erinnere (vor den Streamingzeiten), war das gefühlt auch nicht so viel anders. Eben eine Nische in einer ohnehin schon nicht allzu großen Nische.
      Klar, für diese Labels wird es durch das Streaming sicherlich nicht unbedingt leichter - das stimmt schon. Aber leicht hatten die es schon früher nicht.

      Bislang hat sich die Vielfalt auf dem Markt meines Erachtens nach im Vergleich zu den Vor-Streaming-Zeiten nicht gravierend verändert. Aber schauen wir mal, wie sich das noch weiter entwickelt...
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