Der Blick in die Glaskugel: Das Hörspiel der Zukunft

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    • Endlich mal ein paar Zahlen und Fakten. Danke dafür! @Securitate

      Ich glaube auch nicht, dass die CD völlig verschwinden wird, schon mal gar nicht beim Hörspiel.
      Ich glaube allerdings, dass das Streaming ein Stück weit die Rolle des heutigen Downloads übernehmen wird: Hörspiele, die nur zum "Nebenherhören" taugen, werden dann nicht mehr als CD gekauft und auch nicht als Download, sondern einfach gestreamt (Hörspiel-Fast Food, könnte man sagen)
      Während die Hörspiele, die wirklich gemocht werden, vielfach wohl doch noch gekauft werden, vor allem als CD.

      Es hängt natürlich auch immer davon ab, wie sehr man mit dem Internet im Alltag "verwoben" ist und inwieweit die Möglichkeiten, die damit einhergegehen, mit den eigenen Hörgewohnheiten kompatibel sind.

      Für Menschen, die alle Abspielmöglichkeiten mit dem Online-Angebot verbunden haben, wird der Stream natürlich interessanter sein als für diejenigen, die zwischendurch auch gern mal offline sind oder eben nicht alle Technik aufeinander abgestimmt haben.
    • BVMI schrieb:

      Den stärksten Streaming-Schub verzeichnen dabei mit einer Verfünffachung von 3 auf 15 Prozent die Kinderprodukte – auch die jüngste Generation betritt zunehmend den digitalen Raum.
      Und genau zu dieser Sparte zählen leider nun mal auch die Hörspiele.
      Wenn man die 5-Jahres-Prognose dann interpoliert, dann bedeutet das für Hörspiele das im Jahre 2021 ca. 85% der Hörspiele nur noch gestreamt werden. Was das bedeutet kann man an fünf Fingern abzählen.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Und genau zu dieser Sparte zählen leider nun mal auch die Hörspiele.
      Wenn man die 5-Jahres-Prognose dann interpoliert, dann bedeutet das für Hörspiele das im Jahre 2021 ca. 85% der Hörspiele nur noch gestreamt werden. Was das bedeutet kann man an fünf Fingern abzählen.

      Hardenberg schrieb:

      Na, das scheint mir aber eine äußerst gewagte und keineswegs zwingende Schlussfolgerung zu sein. =)

      Wenn man hinsichtlich "Schwarzmalerei" notorisch veranlagt ist, nicht.

      Und um ehrlich zu sein, geht mir diese ganze "Nische-Krise-Glaskugel-Thematik" ohnehin auf den...ääähm...Sack?; sei es ´drum.

      Ich wollte einfach mal ein paar Fakten liefern. Und nun überlasse ich das Feld wieder den "Experten".
    • Securitate schrieb:

      Ich wollte einfach mal ein paar Fakten liefern. Und nun überlasse ich das Feld wieder den "Experten".

      Böse. :devil: =)

      +++

      PS @Securitate Mir liegt der Fokus im Nischen- und im Glaskugel-Thread, die ja ich gestartet habe, auch zu sehr auf dem vermeintlich Negativen, das angeblich zwingend zu erwarten ist. Dabei war meine Intention beim ersten eher konstruktiv-positiv gemeint und in diesem Thread hier eben auch nicht einzig auf die Verkaufszahlen gemünzt (denn dafür hat sich @Ben Kenobi ja schon seinen Krisen-Thread eingerichtet).
      Mich hat vor allem auch interessiert, ob jemand Ideen hat, welche neuen Wege das Hörspiel der Zukunft vielleicht gehen wird/könnte. Und eben nicht nur die Haltung: Alles aus! in hundertfacher Wiederholung. Sondern vielmehr auch die Chancen unter Berücksichtigung mutmaßlich neuer Technologien und Vorlieben.

      Aber irgendwie wird derzeit jeder Thread, der sich mit allgemeineren Hörspiel-Themen befassen soll, zu einem Krisen-Thread umgepolt.
    • Hardenberg schrieb:

      PS @Securitate Mir liegt der Fokus im Nischen- und im Glaskugel-Thread, die ja ich gestartet habe, auch zu sehr auf dem vermeintlich Negativen, das angeblich zwingend zu erwarten ist. Dabei war meine Intention beim ersten eher konstruktiv-positiv gemeint und in diesem Thread hier eben auch nicht einzig auf die Verkaufszahlen gemünzt [...]
      Das weiß ich doch, Hardy :huhu1: Und ich hätte mich wohl wahrscheinlich auch intensiv an den Diskussionen beteiligt. Aber zu viele negative Schwingungen haben es verhindert. Und wenn es Jemand mal versucht hat Licht in das dunkle Ende des Tunnels zu bringen, so dass ich mich fast schon geklinkt hätte, wurde das wieder ganz schnell, durch gebetsmühlenartige, belehrende Argumente und/oder Thesen negativ zerschlagen.

      Jeden das seine und es steht mir auch nicht zu, jetzt belehrend aufzutreten; nein. Das will und werde ich auf keinen Fall tun. Ich möchte eigentlich nur aufzeigen, warum ich mich nicht an den an sich hochinteressanten Thema argumentativ beteiligen werde. :klimper:
    • Da ich gerade in einem anderen Thread das Thema streifte:

      Ich könnte mir vorstellen, dass Audible sich bei Serienveröffentlichungen als "stilprägend" erweisen wird und episch angelegte Serien, die in Einzelfolgen mit ungewissem Veröffentlichungsrhythmus auf den Markt geworfen werden, es noch schwerer haben werden als heute, vielleicht sogar ganz verschwinden werden.
      Stattdessen wird das Audible-Modell, das zB mit Monster 1983 praktiziert wurde, zukünftig der einzig gangbare Weg sein, eine Serie mit dichter, folgenübergreifender Handlung an den Mann (oder an die Frau) zu bringen.

      Meine Mutmaßung. :]
    • Ein interessantes Thema :thumbup: Es ist spannend zu spekulieren wie denn die Zukunft des Hörspiels sein wird. Ebenso interessant ist es aber auch nachzulesen was wir denn so vor 10 Jahren als "Zukunft" und Prognosen für das Hörspiel haben und hatten. Folgendes habe ich 2009 im Hörspieltalk zu diesem Thema geschrieben:



      Markus G. schrieb:

      Ich denke in 20 Jahren wird wohl der Mehrkanalton Stereo als gängiges Tonformat abgelöst haben, so wie Mono vor ein paar Jahren endgültig gegen Stereo ausgetauscht worden ist.

      Das Hörspiel an sich wird wohl abgesehen von gewissen Zeit- und Kulturabhängigen Dingen wohl im Großen und Ganzen gleich bleiben.

      Die Frage des Mediums bleibt wohl die spannendste Frage, denn ich gehe davon aus, dass in unserer kurzlebigen Zeit die CD 2030 nicht mehr DAS Medium für die Hörspiele sein werden. Wahrscheinlich wird der "Download" den Siegeszug antreten, auch wenn wir Kassettenkinder damit so unsere Problemchen haben. Das Radio als Medium, wie es ja schon seit über 50 Jahren besteht, wird auch in 30 Jahren noch ein wichtiges Verbreitungsmittel für Hörspiele sein, wobei das Internet eine sehr große Rolle spielen wird. Die DVD wird wohl niemals eine wichtige Bedeutung haben. Ob es jemals Hörspiele auf BLU RAY geben wird, darf auch bezweifelt werden. Aber wer weiß...

      Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass sich wir in den nächsten Jahren keinen Hörspielboomeinbruch erleben werden. Hörspiele und Hörbücher entwachsen dem Kinderdasein und werden Teil des erwachsenen Lebens sein. Kinder und Jugendliche werden sich wohl in Zukunft anderen Hobbys zuwenden. Das Hörspielpublikum wird älter werden, aber die Zahl der Hörer wird nicht abnehmen. Es wird wenige Big Labels geben. Daneben werden sich viele kleine Labels positionieren. Vielleicht schafft es ein Kleiner ganz groß zu werden????

      Hörspielforen wird es weiterhin geben. Die Zahl wird wohl mehr oder weniger gleich bleiben, weil ich auch davon ausgehe, dass die Zahl der Hörer gleich bleiben wird. Ob es den Talk 2030 auch noch geben wird Na klar, wird dann von Opa Michael und dem übrigen Teil der Talk-Rentnergang geführt werden.
    • Also irgendwie wird ständig ein anderes Medium totgesagt, aber es geht trotzdem bei (fast) jedem erst mal weiter bzw. kommt es sogar zur Neubelebung. :biggrin:
      Ich warte einfach ab, denn in letzter Konsequenz ist für mich nur wichtig, dass ich auch in der Zukunft an Hörspiele komme, so sie mir dann immer noch Spaß machen.
      Sollte es die tatsächlich irgendwann nicht mehr auf CD geben, dann eben als DL.
      Und wenn es auf Dauer auch mit MP3 nicht klappt, dann nehmen wir irgendein anderes Medium. ;)
      Das findet sich dann schon, genau wie es wohl auch immer die Möglichkeit geben wird, Musik zu hören.
      Ich mache mir da nicht zu viele Gedanken drüber und mag mir mein Hobby erst recht nicht schwarzmalen lassen, wie es Securitate oben schon so treffend geschrieben hat. :thumbup:
      Aber das ist jetzt nicht auf Deinen letzten Beitrag gemünzt, lieber Markus! :drueck:
      Das gilt insgesamt für meine bisher fehlende Beteiligung an diesem Thread.
    • Schön geschrieben @Agatha

      Das Hörspiel selbst wird auch nicht tot zu kriegen sein. So lange Menschen erzählen können, wird es auch das Hörspiel geben. Einzig die Art und Weise wie man es "weiter gibt" ist den zeitgenössischen Technik-Trends unterworfen. Von daher braucht man der Zukunft des Hörspiels nicht negativ entgegen blicken, sofern man nicht Hörspiel mit einem Medium gleich setzt.
    • Ich bin da auch entspannt. Und erinnere in diesem Zusammenhang immer wieder gern an den Harry Potter-Hype, dem die jahrelange Klage über lesefaule Kinder und Jugendliche vorausging: Damit hatte damals nun wirklich niemand gerechnet. Insofern: Vorsicht, wenn es um kluge und angeblich alternativlose Zukunftsprognosen geht. :zwinker:
    • Alle Daten Träger sind TOT.


      :thumbsup:


      In ein Land DAS den Fortschritt große geschrieben wird.
      Wenn das nicht ein Rückschritt in den alten Zeiten ist wo alles besser war.
      Was sehr informativ ist.
    • SchattenMan schrieb:

      Alle Daten Träger sind TOT.


      :thumbsup:


      In ein Land DAS den Fortschritt große geschrieben wird.
      Wenn das nicht ein Rückschritt in den alten Zeiten ist wo alles besser war.
      Was sehr informativ ist.
      Ich finde es stark. Die haben vom rasanten Hightech die Schnauze voll.

      Ganz ehrlich: Als ich sah, dass es bei denen noch stapelweise fabrikneue VHS-Recorder im Laden gibt kamen mir die Tränen. Denn ich hätte auch ganz gerne (wieder) einen schönen, neuen (!) PANASONIC, SONY oder JVC Recorder und keinen Billigquatsch von FUNAI o.ä.
      Dann würde ich mir ein paar VHS-Filme ersteigern, die noch alte Synchronspuren oder Tonspuren beinhalten, z.B. Ein ausgekochtes Schlitzohr 2 mit der alten Synchro, oder DIE SUPERNASEN mit den alten Musikstücken. Auch bei SUNSHINE REGGAE AUF IBIZA mit Karl Dall wurde der bekannte Song von Laid Back für die DVD entfernt (weil das Label null Bock hatte den Song zu lizenzieren, dann hat man ihn einfach salopp gesagt "stumm geschaltet").

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Ben Kenobi schrieb:

      BVMI schrieb:

      Den stärksten Streaming-Schub verzeichnen dabei mit einer Verfünffachung von 3 auf 15 Prozent die Kinderprodukte – auch die jüngste Generation betritt zunehmend den digitalen Raum.
      Und genau zu dieser Sparte zählen leider nun mal auch die Hörspiele. Wenn man die 5-Jahres-Prognose dann interpoliert, dann bedeutet das für Hörspiele das im Jahre 2021 ca. 85% der Hörspiele nur noch gestreamt werden. Was das bedeutet kann man an fünf Fingern abzählen.
      Ich habe noch meine (nach wie vor sehr gut funktionierende) Mehrkomponenten-Stereoanlage im Wohnzimmer, mit MC- und DAT-Decks. Was mir das schon an Blicken seitens Neffen und Nichten eingetragen hat ... als Ehrenretter funktioniert nur der Sockel fürs iPod. Die Generation, die eine MC noch nie gesehen hat, ist schon da. Die, die auch die CD nicht mehr kennen wird, ist nicht mehr weit weg. Ob das Streaming 2021 noch das Maß aller Dinge sein wird, weiß man aber auch nicht, denn ... s.u.

      Hardenberg schrieb:

      Da ich gerade in einem anderen Thread das Thema streifte:
      Ich könnte mir vorstellen, dass Audible sich bei Serienveröffentlichungen als "stilprägend" erweisen wird und episch angelegte Serien, die in Einzelfolgen mit ungewissem Veröffentlichungsrhythmus auf den Markt geworfen werden, es noch schwerer haben werden als heute, vielleicht sogar ganz verschwinden werden.
      Stattdessen wird das Audible-Modell, das zB mit Monster 1983 praktiziert wurde, zukünftig der einzig gangbare Weg sein, eine Serie mit dichter, folgenübergreifender Handlung an den Mann (oder an die Frau) zu bringen.
      Da ist ja schon wieder (mit "Julia und Romeo") ein großes Hörspiel im Anrollen. "Macbeth" scheint ja gut funktioniert zu haben. Und wenn man auf den bei Audible oft gut versteckten Regisseursnamen schaut, siehe da: Christian Hagitte. Einer der Regisseure mit großer Gefolgschaft bei den CD-Hörspielfreunden scheint sich umzuorientieren weitere Perspektiven ins Auge zu fassen.

      Markus G. schrieb:

      Ein interessantes Thema :thumbup: Es ist spannend zu spekulieren wie denn die Zukunft des Hörspiels sein wird. Ebenso interessant ist es aber auch nachzulesen was wir denn so vor 10 Jahren als "Zukunft" und Prognosen für das Hörspiel haben und hatten. Folgendes habe ich 2009 im Hörspieltalk zu diesem Thema geschrieben:

      Markus G. schrieb:

      Ich denke in 20 Jahren wird wohl der Mehrkanalton Stereo als gängiges Tonformat abgelöst haben, so wie Mono vor ein paar Jahren endgültig gegen Stereo ausgetauscht worden ist.

      Das Hörspiel an sich wird wohl abgesehen von gewissen Zeit- und Kulturabhängigen Dingen wohl im Großen und Ganzen gleich bleiben.

      Die Frage des Mediums bleibt wohl die spannendste Frage, denn ich gehe davon aus, dass in unserer kurzlebigen Zeit die CD 2030 nicht mehr DAS Medium für die Hörspiele sein werden. Wahrscheinlich wird der "Download" den Siegeszug antreten, auch wenn wir Kassettenkinder damit so unsere Problemchen haben. Das Radio als Medium, wie es ja schon seit über 50 Jahren besteht, wird auch in 30 Jahren noch ein wichtiges Verbreitungsmittel für Hörspiele sein, wobei das Internet eine sehr große Rolle spielen wird. Die DVD wird wohl niemals eine wichtige Bedeutung haben. Ob es jemals Hörspiele auf BLU RAY geben wird, darf auch bezweifelt werden. Aber wer weiß...

      Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass sich wir in den nächsten Jahren keinen Hörspielboomeinbruch erleben werden. Hörspiele und Hörbücher entwachsen dem Kinderdasein und werden Teil des erwachsenen Lebens sein. Kinder und Jugendliche werden sich wohl in Zukunft anderen Hobbys zuwenden. Das Hörspielpublikum wird älter werden, aber die Zahl der Hörer wird nicht abnehmen. Es wird wenige Big Labels geben. Daneben werden sich viele kleine Labels positionieren. Vielleicht schafft es ein Kleiner ganz groß zu werden????

      Hörspielforen wird es weiterhin geben. Die Zahl wird wohl mehr oder weniger gleich bleiben, weil ich auch davon ausgehe, dass die Zahl der Hörer gleich bleiben wird. Ob es den Talk 2030 auch noch geben wird Na klar, wird dann von Opa Michael und dem übrigen Teil der Talk-Rentnergang geführt werden.

      Na, ganz ehrlich sehe ich 2030 keine Hörspielforen online; möglicherweise unterstützt HTML 412 dann gar keine Foreninteraktionen mehr. Wer weiß? @Markus G., der Mehrkanalton hat sich ja bisher nicht durchgesetzt und wird es wohl auch nicht, da hier, anders als beim Heimkino, die räumliche Standortvorgabe (5.1 braucht nun mal einen Raum) ein Nachteil für die Verbreitung ist. Menschen wollen ihren Kram überall, und sie haben nur zwei Ohren, ergo Kopfhörer, ergo Stereo. Jedenfalls sehe ich immer wieder, dass kleinteilige Vorhersagen zukünftiger Technologien und -trends selten zutreffen; wenn überhaupt, dann sind es die großen Tendenzen. Wenn man bedenkt, dass "1984" im Jahr 1948 geschrieben wurde, und wie viel davon inzwischen sinngemäß wahr geworden ist ... aber ich schweife ab.

      Hörspiele denke ich wird es schon noch geben. Sie werden wahrscheinlich NOCH schneller erzählen; ein Trend, den man im TV ja schon länger beobachtet. Was da in 25 Minuten erzählt wird, hätte vor 20 Jahren einen 90-Minüter gefüllt.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Fader schrieb:

      Die Generation, die eine MC noch nie gesehen hat, ist schon da
      Klingt mir so zu pauschal.
      Die Generation von der ein großer Teil noch nie eine MC gesehen hat, würde ich ja unterschreiben, aber das gilt ganz sicher nicht für alle Vertreter. :)

      Fader schrieb:

      Hörspiele denke ich wird es schon noch geben. Sie werden wahrscheinlich NOCH schneller erzählen
      Das wäre dann ja sogar irgendwie "back to the roots" ;) , denn in den 70ern und 80ern waren sie ja im Schnitt um einiges kürzer und komprimierter als heute.
      Eine DDF- oder Neongrusel-Story brauchte, dank fähiger Skript-Autoren, nicht mal 45 Minuten, um gut zu sein und alles Wichtige zu enthalten.
    • Agatha schrieb:

      Das wäre dann ja sogar irgendwie "back to the roots" ;) , denn in den 70ern und 80ern waren sie ja im Schnitt um einiges kürzer und komprimierter als heute.
      Eine DDF- oder Neongrusel-Story brauchte, dank fähiger Skript-Autoren, nicht mal 45 Minuten, um gut zu sein und alles Wichtige zu enthalten.

      Da ist was dran.
      Ich fänd es sowieso mal interessant zu beleuchten, inwieweit das jeweilige Trägermedium das Endprodukt beeinflusst.
      Natürlich bietet beinahe jedes Medium einen Maximalrahmen. Das mag die Umsetzung von Geschichten beeinflussen.
      Hörspiele auf Kassetten oder LPs mussten anders gehandhabt werden als solche, die "nur" im Radio laufen sollten - oder eben jetzt auf CD, schon allein wegen der begrenzten Kapazität und den zwei Seiten, die zur Verfügung standen.

      Aktuell hat man ja oft den Eindruck, dass Geschichten regelrecht zerdehnt werden, um die CD voll zu kriegen, als wäre es Betrug am Kunden, auf eine CD ein Hörspiel mit 45 Minuten Lauflänge zu pressen. (Und viele Kunden äußern sich ja auch entsprechend.)
      Die CD hat dem Hörspiel in dieser Hinsicht wohl nicht gut getan; die staffelweise oder auch die trägerunabhängige VÖ könnte da durchaus wieder etwas ins Lot bringen, oder?
      Wie denkt Ihr darüber?
    • Audioromane schrieb:

      Ich finde es stark. Die haben vom rasanten Hightech die Schnauze voll.

      Ganz ehrlich: Als ich sah, dass es bei denen noch stapelweise fabrikneue VHS-Recorder im Laden gibt kamen mir die Tränen. Denn ich hätte auch ganz gerne (wieder) einen schönen, neuen (!) PANASONIC, SONY oder JVC Recorder und keinen Billigquatsch von FUNAI o.ä.
      Dann würde ich mir ein paar VHS-Filme ersteigern, die noch alte Synchronspuren oder Tonspuren beinhalten, z.B. Ein ausgekochtes Schlitzohr 2 mit der alten Synchro, oder DIE SUPERNASEN mit den alten Musikstücken. Auch bei SUNSHINE REGGAE AUF IBIZA mit Karl Dall wurde der bekannte Song von Laid Back für die DVD entfernt (weil das Label null Bock hatte den Song zu lizenzieren, dann hat man ihn einfach salopp gesagt "stumm geschaltet").

      Es gibt special Läden die das noch anbieten Originale Marken Ware.
      Einfach mal nach Fragen du wirst dich wundern was man alles noch kaufen kann.
      Ist alles eine Preisfrage.
      Da ich mir ein Arcade Stick (Joypad) für mein Neo Geo nach gekauft habe.

      Grade beim "Der Weisse Hai" war es sehr ärgerlich.

      Hast DU noch Faith Nr.1,25,50 als Vinyl würde ich sehr gerne kaufen.
      Faith van Helsing goes Vinyl!
      Mein Abspielgerät braucht Futter. :thumbup:
    • Hardenberg schrieb:

      Aktuell hat man ja oft den Eindruck, dass Geschichten regelrecht zerdehnt werden, um die CD voll zu kriegen, als wäre es Betrug am Kunden, auf eine CD ein Hörspiel mit 45 Minuten Lauflänge zu pressen. (Und viele Kunden äußern sich ja auch entsprechend.)
      Die CD hat dem Hörspiel in dieser Hinsicht wohl nicht gut getan; die staffelweise oder auch die trägerunabhängige VÖ könnte da durchaus wieder etwas ins Lot bringen, oder?
      Wie denkt Ihr darüber?

      Ich habe auch mitunter den Eindruck, dass Hörspiele heute länger sind, als sie es eigentlich sein müssten. Einerseits hat das sicher etwas mit den Labeln zu tun, die ihre Produktionen durch größere Spielzeit wertiger aussehen lassen möchten ("Mehr Hörspiel fürs Geld!"). Anderserseits hat die CD die Autoren von dem Zwang befreit, bei ihren Erzählungen möglichst zügig zur Sache kommen zu müssen. Und wenn ma neben Zeit hat, läd das eben auch zum Schwafeln ein.

      Staffeln komplett auf einen Schlag zu veröffentlichen, hat sicherlich Vorteile: Kommt eine Staffel auf insgesamt acht Stunden Laufzeit, spielt es keine Rolle, wie diese Spielzeit sich auf die einzelnen Folgen verteilt. Für den Kunden ist nur interessant, dass er für sein Geld acht Stunden Hörspielunterhaltung bekommt. Und diese teilt er sich dann ohnehin individuell ein.

      Von den Kapazitätsbeschränkungen eines physischen Datenträgers befreit zu sein, kann sich ebenfalls positiv auswirken. Im Hörbuchbereich passiert ja regelmäßig, dass Texte gekürzt werden, weil der Verlag die CD-Box in einem bestimmten Preissegment anbieten will und darum eine bestimmte Zahl an CDs nicht überschritten werden darf. Wird ein Hörbuch rein als Download vertrieben, spielen solche Erwägungen keine Rolle mehr. Auch Hörspiele könnten in ähnlicher Weise von einer Loslösung vom physischen Datenträger profitieren - nämlich dann, wenn eine Story bereits auf der Skript-Ebene eingedampft wird/werden muss, weil sie ansonsten eine Doppel-CD erfordern würde, was ein Label aus Kosten- Wettbewerbsgründen möglicherweise vermeiden will. Wenn es nicht mehr um die Zahl der CDs geht, sondern nur noch um Dateigrößen, könnten manche Hörspiele davon durchaus profitieren.
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