Titel: Der Mann, der Dracula schrieb
Genre: Grusel/Horror
Label: Radio, Br
Laufzeit: . ca. 80 Min
Erscheinungsjahr: 1992
Inhalt:
"Hinter dem Ruhm seines "Dracula" ist die Biographie des 1845 in Irland geborenen Schriftstellers Bram Stoker in Vergessenheit geraten. Mit seinem Roman hat der Autor dem blutr?nstigsten Helden der Weltliteratur zum Durchbruch verholfen. Der Name des gr?flichen Vampirs wurde zum heute noch g?ltigen Synonym f?r die Welt des B?sen und Abseitigen. Sein Erfinder Bram Stoker starb 1912 unbekannt an "Ersch?pfung", wie es im Totenschein geheimnisvoll hie?. Die Frage, ob vielleicht Dracula selbst dabei seine Finger im Spiel gehabt haben k?nnte, wird wohl schon so manchen "Vampirphilen" bedr?ngt haben. F?r Bernd Grashoff liegt der Schl?ssel der Antwort in Bram Stokers Werk. Graf Dracula scheint wirklich unsterblich zu sein. Lebt er nicht in den dunklen Tr?umen und Phantasien von Roman-, Film- und H?rfunkautoren heutiger Tage weiter?"
Quelle: hoerdat.de
Sprecher:
Dracula: Hartmut Reck
Bram: Siemen R?haak
Lucy: Andrea Wildner
van Helsing: Wilfried Klaus
Arzt: Wolf Euba
Stanley: Gernot Duda
Renfield: Herbert Weicker
Jovanka, Krankenschwester: Michaela Macac
Alte Frau: Marlies Sch?nau
Alter Mann: Paul Friedrichs
Kutscher: Jan Biczycki
Zigeunerin: Jovita Dermota
Kritik:
Es ist schon merkw?rdig, wenn der Autor dieser Geschichte den guten Bram Stoker himself nach Transsylvanien schickt, um ihn die Geschichte seines ber?hmtesten Protagonisten h?chstselbst erleben zu lassen. Nicht, dass dies die Qualit?t der Umsetzung der Dracula Geschichte auch nur ansatzweise schm?lerte. Nein, was hier geboten wird ist richtig gut und kann sich sicher qualit?tsm??ig im Ranking der vertonten Draculageschichten einen der vorderen Pl?tze sichern.
Immerhin erinnert die Umsetzung sehr stark an das vom Label Europa produzierte H?rspiel.
Aber was in Gottes Namen soll das? Warum Stoker selber in die Karpaten zu dem fiesen Grafen schicken? Warum ihn zumindest namentlich selber die gruselige Geschichte des Jonathan Haker erleben lassen? Ein besonderer k?nstlerischer Anspruch kann da sicher nicht hinter stecken, denn sonst w?re die Umsetzung nicht in dem Ma?e originalgetreu, wie sie sich darstellt.
Soll hier auf einer Metaebene Grusel und Spannung erzeugt werden? Das w?rde m?glicherweise erkl?ren, warum der finstere Vampir als treibender Initiator f?r das Schreiben des Romans dargestellt wird. Dies w?rde erkl?ren, wieso Dracula in der Geschichte dem braven Schriftsteller Anweisungen bez?glich des ad?quaten Verfassens seines Vampirromans und seiner eigenen Rolle darin gibt.
Die Involvierung Bram Stokers als Hauptprotagonist seines eigenen weltber?hmten Romans bek?me damit einen transzendentalen Charakter. Immerhin starb der Gute unter durchaus mysteri?sen Umst?nden - wie es hei?t an Ersch?pfung. Sie w?re dar?berhinaus eine Hommage an den Dracula-Verfasser, der seinen Roman urspr?nglich als "Tatsachenbericht" unter das Volk brachte.
Fazit:
Was w?re, wenn die Geschichte des Grafen Dracula sich auf ein authentisches Reiseerlebnis seines Verfassers, Bram Stokers gr?ndete? Dieses H?rspiel nimmt uns mit auf eine diesbez?gliche gedankliche Reise. Die Idee ist faszinierend, die Umsetzung in h?chstem Ma?e gelungen und auch wenn die Dracula Geschichte in H?rspielform schon zigmal umgesetzt wurde in dieser Konnotation sicherlich besonders h?renswert: Gut!
Quelle
"Alles richtig machen ist unmöglich. Gerecht zu sein noch mehr!
Aber der Wille dazu, der muss in jeder Situation, bei deinem Tun und Handeln erkennbar sein."
Dr. Markus Merk
Dr. Markus Merk