Game of Thrones

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    • Hilfe! Nein! Bitte nicht. Wenn jemand irgendeine starke Frau braucht, dann bitte Brienne; notfalls auch Jeanne d'Arc Arya, aber nicht Spaßbremse Sansa. Aber es gibt auch keine starken Männer mehr. Eddard, Robb, Sandor, Jaime, Tywin, Varys (reduziert ) ...Wen gibt es denn noch? Bran? Gendry? Hundeblick-Ich-will-nicht-Jon..
    • Was ich gegen Jon habe? Gegen den Charakter aus den Büchern : nichts, gar nichts. Ich fand ihn prima. Als Eddard die rechte Hand wurde und mithin nach königsmund ritt, hoffte ich bald mehr über Jon zu erfahren. Als dann Jahre später die Tv-Serie entstand und ich einen zu klein geratenen Typen mir Dackelblick sah, wollte ich es nicht wahrhaben. Vielleicht hätte man lieber den Schauspieler für robb für diese Rolle nehmen sollen. Aber robb war klasse besetzt.
    • Belphanior schrieb:

      Was ich gegen Jon habe? Gegen den Charakter aus den Büchern : nichts, gar nichts. Ich fand ihn prima. Als Eddard die rechte Hand wurde und mithin nach königsmund ritt, hoffte ich bald mehr über Jon zu erfahren. Als dann Jahre später die Tv-Serie entstand und ich einen zu klein geratenen Typen mir Dackelblick sah, wollte ich es nicht wahrhaben. Vielleicht hätte man lieber den Schauspieler für robb für diese Rolle nehmen sollen. Aber robb war klasse besetzt.
      In dem nie veröffentlichten ersten Pilot wurde Jon von dem Schauspieler gespielt, der in der Serie letztendlich Ramsey Bolton gespielt hat. HBO hat den $15M Pilot in die Tonne getreten aber trotzdem eine weitere Version mit Modifikationen bestellt und das war dann das, was wir bekommen haben mit Kit Harrington als Jon.

      @Belphanior - Höre ich das jetzt richtig, dass du also einige Schlüsselelemente der Show wie den Schauspieler von Jon nie gemocht hast? Kein Wunder, dass dir die Serie nicht gefällt.

      Ich denke, dass nach Folge 8.5 viele GoT Zuschauer die Sache viel zu extrem darstellen. GoT nun auf eine Trivialstufe von John Sinclair zu stellen (wie @Tolkien das gemacht hat) halte ich für nicht haltbar und das kann man wohl als eine emotionale Überreaktion einstufen. Wenn sich der Rauch gelegt hat, dann hoffe ich, dass man die Grundzüge der Handlung und was Martin hier mit uns gemacht hat als absoluten genialen Schocker und Spiegel vor halten einstufen kann (egal wie das ganze in der TV Serie umgesetzt wurde). Ich habe so etwas geniales in einer fiktionalen Geschichte noch nicht erlebt.

      Ein Aspekt, der mit erst heute klar geworden ist: es gab ganz klare Anzeichen, dass Dany das machen wird (oder vielleicht machen wird). Aber wir WOLLTEN diese Anzeichen nicht sehen und wir haben sie unbewusst ignoriert oder unterdrückt, weil wir Daeny als die GUTE eingestuft haben, die uns als Leser helfen wird, die bösen Lannister’s und den bösen Nachtkönig zu besiegen.

      Das machen wir Menschen nun mal so. Wir ignorieren oder entschuldigen negative Aspekte „unserer“ Seite, unserer Politiker. Das verbrennen der Tarlys war da nur ein kleiner Schritt in diese Richtung. Aber wir haben diese Grausmkeiten alle entschuldigt und in Folge 8.2 hat Sam uns dann vor Augen geführt, wie falsch das war und wir wollten es trotzdem nicht wahrhaben, da Daeny ja die GUTE war, die den Nachtkönig bekämpft. Wir haben alle Warnsignale ignoriert. Und da hat Martin wieder zugeschlagen und uns darauf aufmerksam gemacht mit einem Schocker, den wir wohl alle nie wieder vergessen werden. Martin wollte uns das aufzeigen. Und das er das auf uns Leser oder Zuschauer so übertragen bekommt ist für mich ein wahrer Geniestreich. Im politischen System, oder um Krieg oder in der Wirtschaft tendieren wir dazu, negative Aspekte von „unserer“ Seite zu ignorieren. Das haben wir als Zuschauer auch mit Daeny gemacht. Sie hat in jeder Staffel brutal und rücksichtslos Personen verbrannt was alles nicht notwendig war. Wenn man sich die Serie nun nochmal von vorne anschaut, kann man die Schritte zu 8.5 klar sehen (die man vorher ignoriert hat). Er zeigt uns z.B. wie es passieren konnte, dass wir die Anzeichen von Hitler nicht früher gesehen haben. Die waren auch alle klar da, wurden aber von den meisten entweder ignoriert oder verharmlost. Das ist eine Schwäche des menschlichen Verhaltens und Martin hat uns das brutal gezeigt, wie sich das anfühlt.

      Nach dem Kampf um Winterfell dachte ich, dass die Serie unwürdig abschließt. Nun wurde durch die Handlung im 8.5 diese Serie anspruchsvoll mit sehr tiefem philosophischem Tiefgang und ganz viel von Shakespeare. Und das trotz aller Logikfehler die ich auch anmahne. Ich liebe 8.5 wie Jaime es nicht geschafft hat, auf die gute Seite zu wechseln, da seine Liebe zu Cersei größer war, wie Arya es realisiert hat, dass Rache es nicht wert ist sein eigenes Leben zu opfern, und wie oft wir alle den falschen Anführern folgen. Einfach genial. Wie gesagt. Das hätte man mit ein paar Folgen mehr, noch besser umsetzen können, und die Bücher werden das irgendwann mal wahrscheinlich genial einleiten, aber ich bleibe dabei: so ein Geniestreich ist einzigartig in der Literatur, weil Martin es wieder geschafft hat es uns nicht nur zu erzählen sondern wir haben es selber miterlebt und gefühlt und uns eine. Spiegel vorgehalten.
    • Bitte nichts falsches hineininterpretieren. GoT gefiel mir bis einschließlich Staffel 6 richtig richtig gut. Trotz der Besetzung von Daenerys - zu alt, zu erfahren - und Jon (siehe vorher). Die meisten Rollen wurden klasse besetzt : Tyrion, Arya, Tywin, Jaime, Varys, Kleinfinger, Robb und viele viele mehr. Vielleicht stört die Besetzung von Jon und Daenerxs jetzt stärker weil viele andere tot sind, aber eigentlich regen mich andere Sachen in 7 und 8 auf: Drache erledigt alles, superschnelle Truppenbewegungen, Tyrions geistiger Abbau (keine Taktiken und Strategien mehr), Pferd in 8.5, usw. Wenn das alles in 7 und 8 noch wie bei 1-6 gestimmt hätte, wäre ich glücklicher.
    • Man merkt in der Tat einen kleinen Stilbruch von den Staffeln 1-6 zu den Staffeln 7-8. Das wird mit Sicherheit auch daran liegen, dass es keine jahrelang "gereifte" Vorlage gab, die man einfach nur umsetzen musste.
    • Absturz? Ich denke, man nimmt jetzt noch jede publicity mit. Die TV-Serie ist und bleibt ein publikunsmagnet. So gesehen, haben die Macher alles richtig gemacht - wie auch Martin, der an ein ausgereifteres Ende feilen kann.
    • Das bei vielen die Enttäuschung groß ist, zeigt doch nur wie sehr sie bei der Serie mitfiebern und sie ihnen was bedeutet.
      Ich habe bei meiner Kritik, auch immer die tollen Szenen und positiven Dinge herauszuheben.

      Cherusker schrieb:

      Aber wir WOLLTEN diese Anzeichen nicht sehen und wir haben sie unbewusst ignoriert oder unterdrückt, weil wir Daeny als die GUTE eingestuft haben,
      Da kann ich mich zumindest komplett raus nehmen.
      Ich habe komischerweise sie nie sympathisch gefunden oder intensiv mit ihr mitgefühlt.
      Das es nun so kommt, hat mich kein bisschen überrascht. Ich habe es sogar gehofft das ihr kein Happy End vergönnt ist, weil ihr Charakter es einfach nicht verdient hat.

      Belphanior schrieb:

      regen mich andere Sachen in 7 und 8 auf: Drache erledigt alles, superschnelle Truppenbewegungen, Tyrions geistiger Abbau (keine Taktiken und Strategien mehr), Pferd in 8.5, usw.
      :] :] :]
      Bei dem Pferd habe ich einfach noch die Hoffnung das Bran es geschickt hat mit seinen Kräften.
      Irgendwas muss er ja auch noch aus der Ferne tun und ein Fluchttier wie ein Pferd steht sicherlich nicht in so einem Chaos still auf der Straße. =)

      Ahtan schrieb:

      Man merkt in der Tat einen kleinen Stilbruch von den Staffeln 1-6 zu den Staffeln 7-8. Das wird mit Sicherheit auch daran liegen, dass es keine jahrelang "gereifte" Vorlage gab, die man einfach nur umsetzen musste.
      Ich hätte es nicht gedacht, aber das wird einfach der Grund sein.
      Vorlagen und geniale Ideen umsetzen können die Showrunner, aber eigenen Stoff entwickeln ist halt eine andere Liga noch.

      Aber wie auch immer GoT wird als gute Serie in Erinnerung bleiben!
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Rückblickend stellt man schon fest das Dany dosiert grausam und gnadenlos war. Wir haben nur immer gedacht: "Das ist die Heldin und die tut es nur um irgendwann als gnadenvolle Herrscherin auf dem Thron zu sitzen."

      Irgendwie toll von Martin, eine vermeintliche Hauptperson über 8 Staffeln (6 Bücher aufzubauen) nur um sie am Ende ebenfalls als ungewollte Tyrannin dastehen zu lassen. Mir ist keine Serie (Bücher) bekannt, in denen man einen gleichwertigen Stilbruch durchzieht.
    • Wie ja nun eigentlich schon oft genug betont wurde, geht es nicht ums Was, sondern ums Wie. Und natürlich war bei Daenerys schon einiges im Charakter angelegt, von Anfang an, aber dieser letzte Dammbruch kommt einfach viel zu überstürzt wie so vieles in dieser Staffel. Das ist Dramaturgie mit der Holzhammermethode und völlig überkonstruiert: Mal schnell die zwei wichtigsten Vertrauten und einen zweiten Drachen passend zum Showdown aus dem Skript rausschreiben und schon haben wir die Figur, wo wir sie kurz vor knapp haben müssen: am Rande des Wahnsinns, so dass sie alle Hemmungen sausen lässt.

      Die Ideen für die einzelnen Etappen bei der Figurenentwicklung mögen von Martin sein - die Ausarbeitungen im Skript sind es sichtlich nicht. Man sollte das schon deutlich voneinander trennen. Das, was wir jetzt sehen, ist nicht 100% Martin.
      Die Bücher werden es sein.

      Und dann werden wir auch wissen, wie er sich das alles vorgestellt hat. Ich bin mir sicher: nicht so.
      Möglicherweise in der groben Konsequenz, aber sicherlich nicht so platt und gehetzt hergeleitet.

      Jon und Daenerys leiden meiner Meinung nach auch unter dem eingeschränkten Vermögen ihrer Darsteller. Im Vergleich zu denen der anderen Figuren sind sie für mein Empfinden doch deutlich schwächer. Das färbt sicherlich auch auf die Figuren ab. Allerdings ist das Niveau auch außerordentlich hoch. Da fällt schon auf, wer "nur" gut und nicht grandios spielt. :zwinker:

      Dennoch ist und bleibt GoT 1-6 für mich das Beste, was ich je im TV sehen durfte. Und gerade darum enttäuscht der Abschluss in 7 und 8. Das kann ich mir dann leider auch nicht schönreden. Selbst wenn ich wollte. Aber so bin ich nun mal nicht.

      Vielleicht legt ja Martin noch einen Zahn zu, und man verfilmt mit ein bisschen Abstand doch noch nach seinen Vorlagen. Und dann richtig. :D
    • Das unterschreibe ich. Ich bin perplex : 2 fast deckungsgleiche Meinungen mit Hardenberg - und das dazu in einer Woche: ich werde, nein ich bin alt. Es ist vielleicht etwas unfair (von mir ) auf einzelne Schauspieler etwas zu schimpfen, aber bei einem so hohen Niveau erkennt man das Mittelmaß.
    • Hier ein interessanter Artikel in der Washington Post an alle, die immer noch denken, dass Daeny’s Handlung in 8.5 voellig ohne vorherige Anzeichen kamen. Das ist alles im Buch und in der Show von Anfang an mit klaren Aussagen und Handlungen seit Staffel 1 aufgebaut. Das ist wie in einer Sherlock Holmes or Hercules Poirot Geschichte. Die Informationen waren alle da. Wir wollten sie nur nicht wahrhaben und haben die negativen Seiten unserer Helden ignoriert, was total menschlich ist und Martin wollte uns das mit seiner Saga vor Augen halten. Wir tendieren alles in schwarz und weiß oder gut und boese einzuteilen und das ist was Martin mit dieser Saga versucht aufzuzeigen. Wer sagt, dass das nicht im Einklang mit Daeny ist, sollte die Show nochmal von vorne schauen und dann sieht man, dass Daeny von Anfang an in das niederbrennen, vergewaltigen, toeten, eingestimmt hat.

      google.com/amp/s/beta.washingt…d-queen/%3foutputType=amp
    • Das Daenerys so austickt haben wir doch nie angestanden. Sie hat bereits eine lange Liste von brutalen Entscheidungen getroffen. Aus meiner Sicht wurde es spätestens mit dem Töten von Sams Vater und Bruder klar. Aber nochmals: Man hätte es mit Sicherheit besser umsetzen können und bin mir 100% sicher, dass es in den kommenden Büchern besser umgesetzt wird. Es ist aus meiner Sicht aber ein Verlust für die TV-Serie das man keine 13jährige Schauspielerin zu Beginn gewählt hatte. Da ist natürlich immer ein Risiko für die Produzenten aber bei Emma Watson in Harry Potter hatte ja ähnliches hervorragend geklappt. Dann würde die opferrolle zu Beginn stärker klar gewesen. Sie konnte sich nicht gegen das töten ihres Bruders stellen - nicht als 13/14 jährige.
    • Belphanior schrieb:

      Das unterschreibe ich. Ich bin perplex : 2 fast deckungsgleiche Meinungen mit Hardenberg - und das dazu in einer Woche: ich werde, nein ich bin alt.

      Tja, mit dem Alter kommt halt oft auch Weisheit. :green:

      Nur Spaß! =)


      Cherusker schrieb:

      Hier ein interessanter Artikel in der Washington Post an alle, die immer noch denken, dass Daeny’s Handlung in 8.5 voellig ohne vorherige Anzeichen kamen.

      Kann ich nur wiederholen: Niemanden überrascht ihre Wandlung doch - jedenfalls hier bei uns im Hörgrusel. Es geht allein um die Frage, wie diese Entgrenzung, dieses Jede-Hemmung-Fallenlassen umgesetzt wurde. Und das eben war mir viel, viel, viel zu konstruiert. Holzhammer-Dramaturgie eben.

      DASS Daenerys nach all den Staffeln, in denen man mit ihr vielleicht auch mitgefiebert und sogar streckenweise mitgelitten hat, einen solchen Weg nimmt, war NATÜRLICH erahnbar und in Ansätzen immer schon angelegt. Und Du hast recht: das ist spannend und mutig, eine Hauptfigur, von der man annehmen konnte, sie würde letztendlich, gezügelt durch ihre Vertrauten, den Weg des Guten einschlagen, am Ende doch einer moralischen Unerbittlichkeit, einer gnadenlosen Härte anheimfallen zu lassen. Aber das sollte eben auch alles überzeugend umgesetzt werden und nicht mit einem Holzhammer in zwei Folgen.

      Wie gesagt: Ich bin sicher, Martin wird das alles in der Ausgestaltung deutlich glaubwürdiger und tiefsinniger hinbekommen - mit demselben Ergebnis, nur halt eben besser. :)