Gruselkabinett - 129 - Manor

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    • O ja, das glaube ich Dir sofort, dass man da zum Teil haarsträubende Dinge zu hören bekommt. Da habe ich es, zumindest was das angeht, im beschaulichen Köln doch wohl deutlich frisurenfreundlicher getroffen. =)
    • Off Topic. Ja dies ist leider immer noch ein sehr schwieriges Thema in unsrer Gesellschaft und werd es auch immer bleiben, da bin ich mir sicher.
      Ich muß ganz ehrlich sagen, ich verstehe beide Seiten. Die Toleranten und die, welche es nicht tolerieren können oder wollen.
      Was zum Beispiel auch interessant ist. Es gibt selten eine ( männliche) Hauptfigur die homo oder bisexuell ist. Weil das nicht ins perfekte Muster einer Hauptfigur oder eines Helden passen würde. Ich glaub die Figur Constantin ist im Comic bisexuell, im Film ( mit Keanu Reeves) aber nicht.

      Wenn James Bond oder Supermann homo oder bisexuell gewesen wäre, sei dies wohl undenkbar gewesen.
      Andererseits finde ich es dennoch mal ganz gut, wenns mal einen ( Anti) Helden oder Heldin geben würde, der/die eben anders gepolt ist.
      Wird aber gesellschaftlich eben nicht so angesehen sein. Bin mir auch sicher dass es sehr viele bisexuelle Männer gibt, die ihre Neigungen aus Angst eben verstecken.
      Frauen werden damit wohl eher weniger ein Problem haben (?).

      Zur Hörspielthematik sag ich mal, ich finds dennoch gut, dass dieses Thema mal aufgegriffen wird.
      Angeblich soll ja jeder Mensch bisexuell sein, es kommt nur nicht bei jedem durch.
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • Evil schrieb:

      Ich muß ganz ehrlich sagen, ich verstehe beide Seiten. Die Toleranten und die, welche es nicht tolerieren können oder wollen.
      Also, ich kann von mir nicht behaupten, dass ich Menschen verstehe, die Homosexualität nicht tolerieren.
      Ich kann versuchen zu hinterfragen, warum sie so intolerant sind - aber es verstehen? Nein!
      Wir wissen mittlerweile alle, dass man sich seine sexuelle Prägung nicht aussucht und Homosexualität keine "Abartigkeit" oder gar "heilbar" ist :vogel: , also muss mir - als denkender, aufgeklärter Mensch - doch wohl klar sein, dass ich jeden genau SO zu akzeptieren habe, wie er diesbezüglich gestrickt ist! Und warum denn auch, bitteschön, nicht?!
      Wer dazu 2017 noch immer nicht in der Lage ist und das im schlimmsten Fall auch noch herausposaunt oder mit fiesen, menschenverachtenden Aktionen untermauert, mit dem möchte ich so wenig wie möglich zu tun haben. :nene2:
      Aber ist hier wieder :off: .
    • Da steht vieles drinnen, wo man sich wirklich an den Kopf greift :kotz: Wobei dies aus dem Jahre 1986, also über 30 Jahre alt ist. Die Kirche hat leider, leider sehr viel falsch gemacht. Aber auch sehr viel Gutes.
    • Sorry dass ich noch mal off Topice!
      Ist mir grad wieder eingefallen. Mein jüngerer Bruder war schon recht früh christlich unterwegs und hat mal ( ca. 15 Jahre her) eine seiner Zeitschriften rumliegen lassen, die dann sein großer Evil Bro in die Hände bekam. Und da stand dann folgender Artikel:
      Früher war ich schwul, aber durch Gott wurde ich geheilt und habe jetzt ne Frau und ein Kind. :thumbsup:

      Mir sagen mal dazu nix.
      Ach ja, Sex auserhalb der Ehe würd ich mir auch niemals erlauben!!! Da kommt man doch bestimmt in die Hölle!!! :] Pfui! :devil2:
      @Agatha: Ich glaub du mußt bald das Thema abspalten. :klimper: :hutheb:
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • Ich stimme - Offtopic hin oder her - @Agatha voll und ganz zu! :]
      Und der Link, den @Sylphida gepostet hat, finde ich gruseliger als jedes Hörspiel, das ich kenne! Der Hinweis auf die Zeit, die seit damals vergangen ist, dürfte in diesem Fall überflüssig sein, denn ich glaube nicht, dass sich an der Haltung des größten Teils der wortmächtigen Kirchenleute wirklich etwas geändert hat. Und die Haltung, die dahinter offenbar wird, ist ja nicht bloß ein vereinzelter, kleiner Ausrutscher: Sie hat ja durchaus Methode. Man denke nur an das Thema Verhütung in Zeiten von AIDS. Oder den Umgang mit Kindesmissbrauch vonseiten einiger Vertreter aus den eigenen Reihen. Mehr wäre zu nennen.

      Dass die katholische Kirche durchaus auch Verdienste hat, ist sicher unbestritten. Das relativiert jedoch für mich in keiner Weise das Unrecht, das sie zu verantworten hat. Mit ihrem Umgang mit Homosexualität und Homosexuellen befördert die katholische Kirche aktiv und passiv Ausgrenzung und Diskriminierung - und dies mit haarsträubenden Begründungen. Für mich passt das nicht zusammen mit den Errungenschaften eines aufgeklärten und freiheitlich geprägten demokratischen Rechtsstaates im 21. Jahrhundert. Für mich ist das einfach nur rückständig. Da aber die Welt, aufs Ganze betrachtet, derzeit ohnehin einen starken Drang zur Rückschrittlichkeit zeigt, was die Erfolge von Menschen wie Trump, Erdogan und Konsorten nahezulegen scheint, passt dies ja ins Bild - obwohl der neue Papst ja eigentlich bemüht scheint, behutsam ein anderes Bild zu zeichnen.

      Aber davon ab - und somit zurück zu Manor und seinem Erscheinen innerhalb der Reihe Gruselkabinett:
      Die rege Diskussion zeigt doch deutlich, dass dieses Thema leider noch immer nicht selbstverständlich ist, denn sonst würden wir nicht so leidenschaftlich darüber diskutieren. Und obwohl doch eigentlich alle, die sich hier geäußert haben, mit Diskriminierung von Schwulen und Lesben nichts am Hut haben, ist allein die Tatsache, dass man dies so deutlich schreibt, vielleicht sogar schreiben muss, schon etwas traurig. Nun sind wir hier ein Stück weit eine Insel der Glückseligen, auf der man heftige verbale Ausreißer in die Region unter die Gürtellinie nicht zu fürchten braucht, aber ich wage nicht, mir auszumalen, wie andernorts über dieses Thema diskutiert würde - auf Plattformen, in denen sich ein breiteres Spektrum tummelt und auf denen die Minderheitenmeinungen oft so lautstark verkündet werden, dass es beinahe wirkt, als wären sie Ausdruck der großen (schweigenden) Massen. Was sie bekanntlich nicht sind.

      Und was das Thema "Verständnis" für homophobe Tendenzen angeht, so muss man, denke ich, unterscheiden zwischen einem persönlichen Geschmacksurteil auf der einen und einer rechtlichen und/oder sittlichen Einordnung einer Lebensweise auf der anderen Seite. Natürlich darf ich persönlich die Vorstellung zweier Männer, die miteinander sexuellen Verkehr haben, ekelhaft finden (*). (Dies gehört ins weite Feld der Meinungs- und vor allem Gedankenfreiheit, und es gibt viele Menschen, denen ich täglich begegne, bei denen mir allein die vage Vorstellung ihrer Sexualität die Freude aufs Mittagessen verderben würde - und das völlig unabhängig von ihrer Lebensweise! :zwinker: ) Aber legitimiert allein mein höchstpersönliches Geschmacksurteil, eine solche Lebensweise in irgendeiner Form zu beschränken, lautstark abzulehnen oder sogar gesetzlich zu verbieten? Ich bin froh, dass wir in einem Land leben, in dem dies nicht (mehr) der Fall ist. Und ich bin zuversichtlich, dass es eines Tages eine völlige Gleichstellung geben wird. Nicht weil ich es für mich persönlich in meinem Leben bräuchte - sondern weil es keine plausiblen und unangreifbaren Gründe für die Verwehrung solcher Recht gibt - und es darum einfach Ausdruck von Willkür und Ungerechtigkeit ist, sie einer bestimmten Gruppe zu vorzuenthalten.

      Vielleicht helfen Geschichten wie diese beim Gruselkabinett, bei diesem Thema ein bisschen mehr Normalität einkehren zu lassen. Und ein echter Erfolg ist dann erreicht, wenn die Ankündigung einer Geschichte mit homosexuellen Protagonisten dereinst nicht mehr in irgendeiner Weise besonders auffällt - ob nun positiv oder negativ.

      (*) Obwohl man natürlich dann auch hinterfragen darf, warum viele so sehr davon besessen zu sein scheinen, sich dies ganz explizit vorzustellen und auf diese Vorstellung dann mit so entschiedener und lauter Ablehnung zu reagieren. Rührt dies vielleicht an Bereiche des eigenen Selbst, an eigene bisexuelle Anteile, die ja in den meisten von uns vorhanden sein sollen - und die man sich nicht einigestehen mag?
    • Hardenberg schrieb:

      Und ein echter Erfolg ist dann erreicht, wenn die Ankündigung einer Geschichte mit homosexuellen Protagonisten dereinst nicht mehr in irgendeiner Weise besonders auffällt - ob nun positiv oder negativ.
      Ich denke mal, diesen paradiesischen Zustand, wo jeder genau so sein kann, wie er möchte (sofern das nicht beinhaltet, andere hinzumeucheln oder irgendwie übel zu missbrauchen :pinch: ), werden wir nie erreichen.
      Schöner Wunsch zwar :drueck: , und wir sollten diesbezüglich alle an uns arbeiten, aber etwas, das nicht der "Norm" entspricht, wird vielen auch in Zukunft noch ein Dorn im Auge sein, einfach, weil ihnen diese "Andersartigkeit" nicht geheuer ist, sie sie anprangern, bloßstellen, tilgen wollen aus ihrem Weltbild!
      Denn, wo kommen wir sonst womöglich hin! :schetter: ;) Am Ende verlangt meine Umgebung das dann auch von mir! :panic: Und - noch schlimmer - ich müsste mir vielleicht eingestehen, dass ich da auch Spaß dran finden könnte... :pfeifen:
      So sehr werden sich aber, so sich unsere Gesellschaft nicht grundlegend ändert, auch die Menschen und ihre Moralvorstellungen nicht ändern.
      Und das bezieht sich jetzt längst nicht nur auf das hier angesprochene Thema.
    • Es liegt an uns hier zu einer positiven Veränderung beizutragen. Und es hat sich diesbezüglich auch schon viel getan. Aber es muss sich natürlich noch sehr vieles ändern. Der homosexuelle Freund meiner Mutter musste in den 50igern nach Schweden auswandern, weil Homosexualität damals bei uns strafbar war. Die Zeiten sind bei uns vorbei. Leider gibt es manche Länder wie Russland, die noch nicht so weit sind. Und auch die Kirche hat hier noch großen Nachholbedarf, wenngleich auch hier vieles anders ist, als noch in den 80igern. Weibliche Ministranten waren in meiner Kindheit undenkbar, heute tummeln sich viele Mädels als Ministranten um den Altar. Und bald wird es in der katholischen Kirche auch Pfarrerinnen geben und verheiratete Pfarrer. Und so wie viele Länder eine finstere Vergangenheit haben, die aufgearbeitet werden muss, genau so muss dies auch die katholische Kirche machen. Aber die Mühlen mahlen langsam. Trotzdem sehe ich persönlich sehr viel Gutes, dass die Kirche bei uns zuhause macht, angefangen von der Flüchtlingsarbeit, über das Kümmern, behausen und bewirten von Obdachlosen bis hin zum Trostspenden der Alten und Gebrechlichen. Meine Krebs kranke Mutter findet durch ihren Glauben sehr viel Kraft und positive Energie. Ich selbst habe viele Jahre in der Diözese als Trainer gearbeitet und es war erstaunlich wie viel die Kirche hier in Sport und dem Miteinander investiert hat, unabhängig davon welche Glauben oder sonst irgendetwas die Kinder, die bei mir trainiert haben, gehabt haben. Darum sehe ich auch dieses Thema sehr "breit" und die Kirche als solches nicht ausschließlich als "negativ" an, wenngleich ich mir bei manchen Thesen wirklich an den Kopf greife.
    • Markus G. schrieb:

      Weibliche Ministranten waren in meiner Kindheit undenkbar, heute tummeln sich viele Mädels als Ministranten um den Altar.

      Hm, mag sein, dass das in eingen Gegenden in Deutschland auch so war (ich glaube in Bayern :denk: ), anderswo war man auch damals schon fortschrittlicher, denn ich bin in Rheinland-Pfalz in den späten 70ern und frühen 80ern mehrere Jahre Messdienerin gewesen.
      Möglicherweise lag es aber auch mit daran, dass man im Diaspora-gebiet sonst nicht genügend vollständige 4er-Teams hätte bilden können. =)


      Markus G. schrieb:

      Und bald wird es in der katholischen Kirche auch Pfarrerinnen geben und verheiratete Pfarrer.
      Wenn man in Rom endlich aufwacht...Zeit wäre es ja längst!
      Aber da wird noch viel Wasser den Tiber runterfließen, dessen bin ich mir sicher.

      Ich glaube, wir müssen einen Teil der Posts echt mal auslagern. =)