Seid ihr "experimentierfreudige" Hörspielhörer?

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    • Seid ihr "experimentierfreudige" Hörspielhörer?

      Seid ihr "experimentierfreudige" Hörspielhörer? 13
      1.  
        Ja, unbedingt (5) 38%
      2.  
        manchmal (4) 31%
      3.  
        eher selten (4) 31%
      4.  
        Nein ich höre nur was ich kenne und mag (0) 0%
      Seid ihr eher der konservative Hörspielhörer, der nur das hört, dass er kennt oder glaubt zu kennen? Oder wagt ihr auch schon mal einen Spontankauf eines Hörspiels oder hört ihr spontan in ein Hörspiel via Streaming rein, über das ihr noch nichts wisst oder gelesen habt? Springt ihr auch manchmal über euren Schatten und hört Genre, die ihr eigentlich nicht mögt?

      Für alle JA Poster - wie ist eure Bilanz? Öfters Erfolg gehabt oder öfters auf die Nase gefallen? Habt ihr Beispiele dafür?
    • Also ich gehöre auf jeden Fall zu der Gruppe der "Antester". :zustimm: Unterm Strich würde ihc auch sagen, daß das Ergebnis so bei 50:50 liegt. Öfters angenehm und auch unangenehm bin ich von den WDR Hörspielen überrascht. Manche sind einfach nur super, andere zum davon laufen. :biggrin: Bei CDs ist es meistens eine Frage des Preises. Wenn ich ein günstiges Angebot bekomme, schnuppere ich auch gern mal in eine neue Serie/Reihe rein. Dann ist es auch nciht so schlimm, wenns mir nicht gefällt.


      OTR-Fan
    • Ich zähle mich auch zu den "Ja-Sagern"! :]
      Ich denke, man sollte wenigstens mal ein Hörspiel antesten, wenn man es noch nicht kennt. Wenn es einem nicht gefällt, dann lässt man halt zukünftig die Finger davon. Sonst kann es doch schnell mal passieren, dass es Hörspiele gibt, die richtig gut sind, sie aber an einem vorbei gehen, weil man sie nicht antesten wollte. Wäre dann schade drum. Bestes Beispiel dafür ist die Mini-Serie von innovative fiction - Der Fluch. Jahrelang habe ich mich dafür überhaupt nicht interessiert. Seit ich aber gestern Teil 1 und 2 gehört habe, bin ich begeistert und überzeugt davon.

      Weniger Erfolg habe ich derzeit mit Radio-Hörspielen. Es gibt zwar sehr schöne Hörspiele darunter, aber grad die letzten zwei, die ich gehört habe, waren einfach nur blöd. (Beispiel: "Der Vogel, der Vogel" und "Eigentlich müssten wir tanzen") :nein: :thumbdown:
    • AbdulAschbadri schrieb:

      Ich denke, man sollte wenigstens mal ein Hörspiel antesten, wenn man es noch nicht kennt. Wenn es einem nicht gefällt, dann lässt man halt zukünftig die Finger davon.
      Das mag im Grund genommen stimmen und auch wünschenswert sein, aber sagen wir es mal so: Zumindest für meinen Geldbeutel gibt es derzeit einfach zu viele neue(re) Serien, um tatsächlich jeder eine Chance zu geben. :schulter:
      Das ist nicht drin, da sind mir meine bewährten Serien wichtiger, die kommen zuerst mal dran, bin halt auch kein Spotify-Kunde.
      Bei mir muss schon ein gewisses Grundinteresse bestehen oder ich sehr viel Positives hören, damit ich anteste.
      Ob und in welchem Maße man experimentierfreudig ist bzw. überhaupt sein kann, hängt halt viel mit dem zur Verfügung stehenden Hörspielkauf-Geld zusammen. ;)
      Und ich habe in der Vergangenheit allzu oft einfach nur getestet, ohne hinterher weiterzusammeln, weil es mir doch nicht gefiel.
      Diese Zeiten sind - bis auf wenige Ausnahmen - vorbei.

      Was Einzelhörspiele angeht, sieht die Sache etwas anders aus, da habe ich wenigstens eine komplette, in sich geschlossene Story, und die höre ich dann doch eher mal wieder, auch wenn sie inhaltlich nicht so ganz mein Fall ist.
      Entsprechend wir da auch eher zugegriffen.
    • Im Hörspiel möchte ich meisten was geboten bekommen, was mich überrascht oder ich nicht mit rechne (Story oder Genremäßig) . Ich find Dodo war damals (2008) ein experimentierfreudiges Hörpspiel, ein Mix aus mehreren Richtung. Sowas hat mir total imponiert. Ich befürchte aber, das der Großteil vieler Hörer meist sowas gar nicht brauchen bzw mit anfangen kann, sondern mehr am "altbackenen Sermon" Gefallen und Wert legt...
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • Ich bin eher weniger experimentierfreudig was neue Hörspiel-Serien anbelangt. Höre meistens schon das, was ich kenne oder von dem ich weiß, was mich in etwa erwartet. Natürlich bin ich auch manchmal neugierig auf eine neue Serie und höre rein. Wäre ja auch sonst nie auf die Vielzahl der Serien gekommen, die ich nun höre.
      Es ist halt auch eine Zeit- und Geldfrage, was mein Kaufverhalten beeinflusst. Höre ein neues Hörspiel meist öfters an.
      no disc, no fun
    • Evil schrieb:

      Dodo war damals (2008) ein experimentierfreudiges Hörpspiel, ein Mix aus mehreren Richtung. Sowas hat mir total imponiert. Ich befürchte aber, das der Großteil vieler Hörer meist sowas gar nicht brauchen bzw mit anfangen kann, sondern mehr am "altbackenen Sermon" Gefallen und Wert legt...
      Um experimentelle bzw. experimentierfreudige Hörspiele geht es hier doch aber gar nicht, sondern darum, inwieweit Du bereit bist, immer wieder neuen Hörspielserien oder auch Einzelhörspielen eine Chance zu geben, sie eben auszuprobieren.
      Oder ob Du da eben eher Deinen zwei, drei Serien treu bleibst, weil Du nicht glaubst, dass Dich die anderen interessieren könnten.

      Dodo fand ich aber auch toll und hätte gern mehr davon gehabt! :thumbup:
    • Ein Aspekt ist vielleicht auch, wie weit man das Risiko mit einer neuen Serie eingeht, ohne Rezis zu lesen oder Hoerproben zu hoeren. Wenn man beides macht, dann ist das Risiko schon einigermassen minimiert. Ohne diese beiden, ist das Riskio groesser.

      Ich habe fuer MANCHMAL gestimmt. Ich bin eher selektiv. Also ein Hoerspiel muss mich schon begeistern koennen. Einfach eine neue Serie starten, nur um eine neue Serie zu haben, mache ich nicht. Da muss schon eine Begeisterung und auch eine gewisse Grundlage haben, dass das Hoerspiel gut ist (etabliertes Label, gute Hoerproben, Geschichte die begeistert, gute Rezis). Z.B. Audible Produktionen kaufe ich fast blind. Z.B. Das Jesus Video habe ich gekauft, da es von STIL gemacht ist und ich die Geschichte schon kannte und das habe ich nicht bereut.

      Ich habe mir Morgan & Bailey gekauft, da sie von Contendo war (und ich MiS sehr mag) und ich dachte, dass diese Serie mich als Agatha Christie Fan gut unterhalten wuerde (was sie leider nicht tut). Da habe ich mir die Finger verbrannt und das habe ich bereut. Also ich gehe schon manchmal ein Risiko ein denn ohne Risiko wuerden mir viele Serien entgehen.
    • @Cherusker hat das sehr gut angeschnitten. Wir haben es durch die Foreninfos schon relativ schwer wirklich ohne Vorwissen in ein Hörspiel zu "stolpern" und richtig auf gut Glück nur wegen Cover, Inhalt und/oder Sprecher zu "riskieren".

      Grundsätzlich habe ich schon so meine Lieblingsthemen und Genre, wo ich durchaus bereit bin zu experimentieren und einfach zu kaufen ohne mich groß vorher zu informieren. Daneben gibt es Genre und Themen wo ich doch deutlich skeptischer an die Sache heran gehe und ich aus einem Reflex heraus zuerst einmal die Finger davon lasse. Doch dann kommt es doch des öfteren vor, dass es mich zu "jucken" beginnt und ich es dann doch probiere. Und es ist dann doch oft der Fall, dass ich trotz anfänglicher Skepsis dann doch begeistert bin. Beispiele wären hier zum Beispiel Anne of Green Gables ("Mädchengeschichten? Iiiiiih ;)), Mark Brandis (SF & Politik, na liaba ned), John Sinclair Englisch (Englische - iiii, da verstehe ich ja nix) oder Be my match (Liebesgeschichte im Radio? Nix für mich), die mich so gar nicht angesprochen haben, die ich dann getestet habe und dann voll darauf abgefahren bin. Von daher bin ich kurzfristig und spontan eher sehr "Bodenständig und konservativ", langfristig gesehen probiere ich dann doch vieles aus. Früher habe ich gekauf und gekauft und gekauft. Heute mit SPOTIFY & AUDIBLE fällt mir das testen und experimentieren doch deutlich leichter, weil es mein Geldbörsel (fast) nicht mehr angreift und ich mir viel einfacher ein Hörbild machen kann als früher, wo man die Katze im Sack kaufen musste um sicher zu gehen ob mir eine Sache gefällt oder nicht.

      Von daher habe ich "manchmal" angekreuzt. Es ist aber, wie geschrieben, nicht mehr so leicht wirklich experimentierfreudig zu sein, weil man meistens ohnehin mit Infos versorgt ist und man kein Risiko mehr eingehen muss um ein Hörspiel zu testen. Bei Hörbücher sieht dies ganz anders aus. Denn hier gibt es nicht so viele Meinungen, die einem präsentiert werden können und auch nicht jedes und alles ist auf den Streaming-Plattformen vertreten. Und hier muss ich zugeben, hält sich meine Experimentierfreude doch stark in Grenzen. Hier greife ich auf Hörbücher, deren Autoren und Sprecher mich eigentlich immer begeistern, wie Fitzek oder Dan Brown.
    • Markus G. schrieb:

      Bei Hörbücher sieht dies ganz anders aus. [...] Und hier muss ich zugeben, hält sich meine Experimentierfreude doch stark in Grenzen. Hier greife ich auf Hörbücher, deren Autoren und Sprecher mich eigentlich immer begeistern, wie Fitzek oder Dan Brown.
      Ja, bei Hörbüchern ist es mir bisher auch noch so gut wie nie passiert, dass ich einfach zugegriffen habe.
      (Es sei denn, es waren irgendwelche Sonderangebote, bei denen man, zumindest in finanzieller Hinsicht, nicht viel falsch machen konnte.)
      Da muss mich wirklich der Autor interessieren bzw. ich ihn bereits kennen, sonst habe ich nicht die geringste Lust, mich auf ein stundenlanges Hör-Experiment einzulassen, von dem mir eigentlich schon die ersten 45min nicht gefallen, durch das ich mich dann aber womöglich durchquäle, nur weil mir das gezahlte Geld leid tut. ;)
    • Ich habe auch mal für Ja gestimmt, jedoch reduziert auf die selbst gestellte Frage "Kaufst Du Dir Hörspiele generell ohne eine Hörprobe gehört zu haben?"
      Daher ein eindeutiges Ja.

      Ich höre gaaaaanz selten Hörproben an, da ich mir einen Gesamteindruck vermitteln will. Zum Gesamteindruck gehört für mich nicht nur das Hörspiel was ich nach dem Kauf in voller Länge anhöre, sondern auch die Haptik bzw. Ausstattung des CD-Albums, der Umfang des Booklets, das Layout und das Cover im Blick.

      Hörproben höre ich eigentlich nur, wenn mich etwas brennend interessiert und ich es nicht abwarten kann mit dem Erscheinen des Hörspiels.

      Also generell bin ich schon experimentierfreudig dadurch.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Na, unbedingt nun nicht gerade. Ich brauche nicht das Experiment um des Experiments willen. Das mag als Hörspielmacher von Reiz sein. Als Hörer betrachte ich das von einer ganz anderen Warte aus.

      Den Anspruch, neue Wege gehen zu wollen, finde ich aber auf jeden Fall begrüßenswert, und hier trennt sich für mich die Spreu vom Weizen bzw. der solide Hörspiel-Handwerker vom echten Hörspiel-Künstler. Maßgabe sollte dabei sein, neue Formen des Erzählens zu finden, die aus dem Gesamtwerk heraus Sinn machen und die Geschichte nicht behindern (also nicht bloß Effekthascherei oder Blendwerk sind). Ich finde, was das angeht, macht Marco Göllner derzeit mit Fallen eine ausgesprochen gute Figur.

      Schön auch, wenn jemand mal auf die Idee kommt, etwas anderes zu vertonen als die übliche Grusel-, Horror-Trash- oder Sherlock Holmes & Co-Suppe. Wenn mal ein Thema aufgenommen wird, dass es so noch nie gab. Schön auch, wenn dies auf eine Weise geschieht, die ein wenig reifer und erwachsener rüberkommt, bei der Figurentiefe und kluge Geschichten eine Rolle spielen und nicht die x-te historische Figur als namhafte Werbefigur herhalten muss, um formal wie inhaltlich angreifbare Geschichten zu veredeln. (Meine Meinung.)

      Aaalso: Wenn Experimentieren heißt, den Pfad des Üblichen bewusst und mit Bedacht zu verlassen, um etwas Besseres, Neueres, Reicheres zu erschaffen - dann gern.

      Wenn es aber allein ums "anders machen" geht, dann bin und bleibe ich zunächst mal skeptisch. Das Gesamtpaket macht's. Und um Interesse zu wecken, braucht es dann doch mehr als nur das Label anders.