Hörspiele mit einer Botschaft am Ende

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    • Hörspiele mit einer Botschaft am Ende

      Ich sehe mir gerade jeden Abend eine Folge von Gortimer Gibbon auf Amazon Prime an. Mir gefällt diese Serie sehr gut. Es ist eine Mystery-Serie bzw. es sind phantastische Geschichten, die mir sehr gut gefällt. Am Ende gibt es zu dem Gesehenen immer eine kleine Botschaft. Ähnlich wie es früher auch beim für mich so schönen "Wunderbare Jahre" der Fall war. Hier hat Norbert Langer am Ende auch immer eine schöne Replik der Folge gemacht und für "Gänsehaut-Botschaften" gesorgt. Gibt es so etwas auch in Hörspielen? Ich würde mich sehr freuen solche Serien wie "Wunderbare Jahre" oder "Gortimer Gibbon" als Hörspiel zu haben. Die von mir sehr geschätzte Serie AMADEUS mit dem großartigen Jürgen Kluckert startet und endet ebenfalls mit einem kurzen Monolog, der eine Botschaft wiedergibt, die sich speziell mit dem Hörspiel, aber auch mit dem Leben ganz allgemein beschäftigt. Ansonsten fallen mir im Hörspielbereich leider keine weiteren so geartete Anfangs- Endbotschaften ein, die zum nachdenken anregen und dafür sorgen, dass das Hörspiel noch längere Zeit in mir "nachhallt".

      Fallen euch Hörspiele ein, die dem Hörer solche Botschaften weitergeben?

      Gefällt euch dass oder braucht ihr dies nicht? :winke:
    • Schönes Thema!

      Ich würde sagen: Kommt ganz drauf an. Eine moralinsaure Einordnung der Handlung zum Schluss, gepaart mit einer Handlungsanweisung, bräuchte ich ganz sicher nicht und fänd's auch abschreckend. Aber wenn mittels einer Geschichte oder eines Abschlussmonologs ein Teilaspekt der Handlung ganz unaufdringlich noch einmal in einen philosophischen, also "größeren" Kontext gesetzt wird/würde, so dass es in Bezug gesetzt wird zum eigenen Leben und somit zu den großen existenziellen Fragen des Mensch-Seins, dann finde ich das toll.

      Mir ging das so bei den Abschlussworten in Der Name der Rose, gesprochen von dem wunderbaren Heinz Moog: Die Rose von einst steht nur noch als Name. Das hat mich damals tief bewegt, und ich habe lange darüber und den tieferen Sinn dessen nachgedacht. Noch heute fasziniert mich dieser Satz ungemein.

      Wenn es so subtil oder beiläufig geschieht wie hier, finde ich das sehr schön. Und es muss auch nicht unbedingt zu Beginn oder am Ende sein, sondern kann auch mittendrin geschehen. Es sollte aber emotional oder intellektuell für Nachhall sorgen.

      Aber bitte nicht mit der Brechstange. Dann wird's schnell banal.

      Sehr schön fand ich auch immer die psychologische Einordnung am Ende der Sigmund Freud-Hörspiele, die ja kein Bestandteil der Hörspiele waren, sondern quasi ein Extra. In den Fällen, in denen mich die nähere Beleuchtung gereizt hat, habe ich ebenso aufmerksam und interessiert gelauscht wie bei dem Hörspiel selbst. Aber das dürfte ein Sonderfall sein und nicht ganz das, was Du meinst.

      Weitere Beispiele fallen mir gerade nicht ein. Ich denke aber nochmal drüber nach.
    • Naja, kommt drauf an. Wenn Du solche resümierenden Botschaften meinst, wie z.B. auch in der letzten Folge "Wunderbare Jahre"

      dann fallen mir keine Hörspiele ein, die das ähnlich tun. Doch. "Endstation Pallas" aus der Raumkadett-Serie endet mit so einem Erzählerstrang von Michael Lott, und das hat auch diesen "lass' mal über das Geschehene nachdenken"-Effekt.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Oh, ich müsste da auch erst mal nachdenken, einfallen tut mir spontan leider kein Beispiel.
      Gab es sicher hin und wieder mal bei den Sachen, die ich schon so gehört habe, aber es scheint mir dann nicht größer im Gedächtnis geblieben zu sein. :gruebel:

      Die Betrachtungen dieser Psychologin bei Sigmund Freud fand ich persönlich ein bisschen zuviel des Guten, zumal sie sich, wenn ich mich recht erinnere, gar nicht immer genau auf die Problem-Fälle bezogen, die vorher Gegenstand des Hörspiels waren.
      Aber sie wurden ja auch nach drei (?) Folgen bereits eingestellt.
      Die Idee, die hinter der Freud-Serie stand, gefiel mir sehr, weil sie mal ganz etwas anderes war - und großartig umgesetzt. Eine weitere Vertiefung der psychologischen Aspekte brauchte es für mich nicht.
      Da wurde mir alles ausführlich genug im jeweiligen Hörspiel erklärt.
      Soviel jetzt nur dazu, weil halt in diesem Zusammenhang eher off topic.
    • @Agatha

      Da gab es diese Folge, in der ein (ich glaube) missgestalteter Mann eine Prostituierte ermordete, die ein Kind von ihm erwartete. In diesem Fall fand ich die Einordnung echt top - und fast genauso spannend wie die Folge selbst, die übrigens für mich meine Lieblingsfolge ist. (Auch wenn ich gerade nicht mehr weiß, wie sie hieß. Lange her, dass ich sie gehört habe. Wird mal wieder Zeit.)
    • Markus G. schrieb:

      Fallen euch Hörspiele ein, die dem Hörer solche Botschaften weitergeben?

      Gefällt euch dass oder braucht ihr dies nicht?
      So spontan nicht, aber ich meine mich daran zu erinnern, daß es das ein oder andere Kinder/Jugendhörspiel gab, bei dem das der Fall war. :denk: :opa:

      Mir gefällt sowas eigentlich nicht. Da fühle ich mich oftmals als Hörer nicht wirklich Ernst genommen.
      Ausnahmen sind die bereits erwähnten psychologischen Erläuterungen bei Freud. Die waren zwar unwahrscheinlich wissenschaftlich und für Nicht-Psychologen kaum nachvollziehbar, aber Spaß haben sie mir trotzdem gemacht.


      OTR-Fan
    • Ich habe mir nun auch alle Folgen von Gortimer Gibbon auf Amazon Prime Music angehört. Und diese Art des Hörspiels, eine phantastische Geschichte rund um ein paar Schulfreunde, mit einer schönen Botschaft zu Beginn und am Ende hat mir sehr gut gefallen.
    • Kaum zu glauben, weil schon so oft gehört, aber so richtig bewusst wurde es mit erst heute welch schöne Botschaften die Unendliche Geschichte für den Hörer gerade auch wegen dem Schluss bereit hält.
    • Markus G. schrieb:

      Kaum zu glauben, weil schon so oft gehört, aber so richtig bewusst wurde es mit erst heute welch schöne Botschaften die Unendliche Geschichte für den Hörer gerade auch wegen dem Schluss bereit hält.
      Das Buch "Die Unendliche Geschichte" ist ohnehin nichts weniger als ein Meisterwerk der Literatur und mit dem Begriff "Kinderbuch" total unter Wert verkauft, obwohl (und das ist das Schöne dran) Kinder das Buch lesen und auch verstehen können.

      Der Schluss (meinst Du den mit KKK und den Phantásienreisenden oder den mit dem Vater und dem Wasser des Lebens?) ist in jedem Fall des Buches würdig und lässt einen mit etwas Wasser im Auge und/oder einem erhebenden Gefühl zurück, das man auch nicht mit dem Alltag wieder wegdrängen sollte.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Es käme sowohl auf die Botschaft als auch die Art und Weise an.

      Botschaften mit erhobenem Zeigefinger finde ich nur gut, wenn es wirklich angebracht ist. Wie z.B. Umweltverschmutzung. Ansonsten mag ich sowas nicht oder nur bedingt. Andere Botschaften, wie geschrieben, kommt auf Inhalt und Art und Weise an und ob es zur Geschichte passt oder nur ein Zusatz ist. Es ist wie bei Comedy-Hsp: gekonnt ist gekonnt, und das kann nicht jeder.
      :albern:

      :st: :st3: :st2: Neu-Deutsch für Olympische Spiele: "Internationale Doping-Festspiele" :st2: :st3: :st:
    • In der aktuellen O23 Folge hört man am Ende, wie man Alluminium vermeiden kann. Es ist zwar nicht jene Art Botschaft, die mir persönlich gut gefallen, aber auf diese Art und Weise bekommt diese Folge durchaus einen realen und sinnvollen Hintergrund.