Artikel: Waren TKKG wirklich rechts?

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    • Artikel: Waren TKKG wirklich rechts?

      Hier ist ein recht provokanter Artikel ueber TKKG, der behauptet dass die TKKGs doch recht "rechts" angehaucht waren und das wird anhand von 7 Punkten dargestellt. Ich kenne nur eine Folge (Die Ufos aus Bad Finkenstein) und kann deshalb darueber keine Meinung aeussern, aber das hoert sich schon recht provokant an. Sicherlich ist ein Hoerspiel auch ein Spiegelbild der Zeit in der die Geschichte geschrieben ist und z.B. hat sich das Frauenbild in den letzten 30-40 Jahren erheblich veraendert (zum guten!). Was denkt ihr? Ist das Humbug oder ist da etwas dran? Wie gesagt, ich kenne nur eine Folge und kann diesen Artikel nicht einordnen.

      bento.de/vintage/tkkg-so-recht…irklich-1156667/#refsponi
    • Keine Ahnung, ob man das unter einem so dicken Aufhänger subsumieren kann, aber dass TKKG in einigen Punkten schon sehr rückständig und fragwürdig waren, ist wohl unbestreitbar. Da nennt die Autorin sehr viele zutreffende Punkte. Ob diese Beispiele dazu taugen, die Thesen zu generalisieren?

      Ich fürchte, dazu liegt meine TKKG-Erfahrung viel zu lange zurück.
    • Man sollte nicht krampfhaft versuchen Politik mit Sport, Kultur etc. zu verbinden. Und so halte ich es auch mit Hörspielen. Verbindungen von Romanen und Geschichten, die 30 Jahre oder älter sind, mögen aus der heutigen Sicht "altbacken" und unpassend wirken. Ähnlich wie auch viele alte Hörspiele ein Frauenbild zeichnen dass heute nicht mehr denkbar wäre. Aber ich sehe es ein wenig als ein Zeitdokument und als Kunstform. Und daher finde ich diese Vergleiche mit der Neuzeit unpassend. Das die Typen, die in TKKG auftraten, stark überzeichnet und übertrieben waren, würde ich so bestätigen. Eine politische Orientierung an Hand von Kinderverhalten und einer Kindergeschichte heraus zu lesen, finde ich aber übertrieben und wie geschrieben aus mehreren Gründen unpassend.
    • @Markus G.
      Ich weiß aber noch, dass ich einiges bei TKKG schon bei Erscheinen in den 80'ern fragwürdig fand. Wohl auch darum lag mir diese Serie nie so am Herzen. Tarzan/Tim mit seiner Dominanz und seinem Hang zur Gewalt und die betuliche Gaby. Die waren doch damals schon altbacken.

      Da hatte ich es doch eher mit der supertoughen Allie Jameson und den drei gewaltverabscheuenden Kaliforniern.

      Aber ob man das jetzt unbedingt in die rechte und dann auch noch in die AfD-Ecke stellen muss, weiß ich nun auch nicht. Das finde ich auch deplaziert. Da schießt die Autorin weit übers Ziel hinaus, denke ich.
    • Das sehe ich auch so. Soweit ich mich erinnere, waren das schon altbackene Klisches aber das nun in eine rechte Ecke zu druecken, scheint eher politisch motiviert zu sein. Film/Hoerspiel ist halt ein Spiegel der Zeit. Darin nun eine rechte Grundhaltung zu unterstellen. Weiss nicht.
    • Zuallerserst mal, warum liest du bento?
      TKKG war ein Produkt seiner Zeit und ja, es war einfach konservativ gestrickt. So war das damals einfach, auch das Frauenbild. Aber ich bezweifel mal, das irgendjemand ein schlechtes rauenbild hat oder Ausländer als Kriminelle sieht, nur weil er als Kind TKKG gehört hat.

      Zu Punkt 1:
      Wie schon erwähnt, das Hörspiel ist ein Produkt seiner Zeit und hat halt ein veraltetes Frauenbild. Wobei ich bezweifel, dass die Autoren bewirken wollten das Mädchen/ Frauen an den Herd gehören. Das es die Frauen schlecht getroffen hat hängt wohl auch mit dem Vorurteil des schwachen Geschlechts zusammen. Aber den Leuten Mysogonie zu unterstellen finde ich übertrieben.

      Zu Punkt 2:
      Es gab ausländische Gangster, aber auch deutsche. Hier wird einfach mal wieder die Rassismuskeule geschwungen, weil das in Deutschland ein Totschlagargument ist. Wie man zu Worten wie Neger, Mohr oder Zigeuner steht ist jedem selbst überlassen. Zigeuner ist ja schon eher ein Negativbegriff, wohingegen Neger und Mohr das, in meinen Augen, nicht sind. Ersterer Begriff leitet sich aus dem antropologischen Begriff "negroid" ab und letzterer ist einfach ein alter Begriff für Schwarze (was man auch als rassistisch auslegen kann), der sich in manchen Punkten, wie zum Beispiel beim Sarotti- Mohr, gehalten haben.
      Faszinierend dabei ist aber, das komischerweise eher Liberale, Antifas etc. meist mehr Probleme mit diesen Begriffen haben als die Personen die es betrifft. Ich arbeite zum Beispiel mit einem Farbigen (auch das kann man auslegen) zusammen und habe auch viele dunkelhäutige (auch hier habe ich schon erlebt wie sich einige, die es gar nicht betrifft, über diese Bezeichnung aufgeregt haben) Kinder betreut und habe in Gesprächen mit denen und ihren Eltern gehört, dass sie das nicht sonderlich kratzt, es seien zwar ältere Begriffe, aber keine Beleidigungen.
      Hier geht es Bento einfach nur darum ein wenig "Mimimimiii alles Rassisten" mäßig rumzuheulen.

      Zu Punkt 3:
      Sollen die Polizisten nicht dankbar für die Hilfe sein? Wer sind die Hauptdarsteller der Serie? Bei DETECTIV CONAN ist es genau so, aber da ist es kein Problem weil ja Japan. Hier schwingt einfach die klassische ACAB Attitüde mit, das alle Polizisten Scheisse sind.

      zu Punkt 4:
      Penner und Hänger sind keine coolen Worte, ich bevorzuge auch eher das Wort Obdachlose, weil wohl kaum einer freiwillig auf der Straße lebt. Da hätte man sich wirklich etwas mäßigen können, aber auf der anderen Seite, was sollen unsere Helden denn bitte machen. In der Reihe geht es um Kinder die Kriminalfälle lösen und nicht um Kinder die die wunderbare Welt der Sozialarbeit entdecken. Und mit dem Beispiel mit dem Prügel: weswegen hat Tim sie verprügelt? (Muss sagen, das sich die Folge nicht kenn) Wohl nicht einfach so, sondern weil von der Person eine direkte körperliche Gefahr ausgeht. Denn man kann über TKKG segen was man will, aber Tim hat wirklich immer nur zur Selbstverteidigung geknüppelt hat und auch nie müde wurde zu betonen, dass man Kampfsport nur zur Selbstverteidigung anwenden darf (woran er sich, meines Wissens nach, auch immer gehalten hat) .

      Zu Punkt 5:
      Sorry, aber man wil auch ein wenig Action haben. Aber wie gesagt, er wird immer zuerst angegriffen. Und wenn er es provoziert ist das vlt ein wenig unmoralisch, aber in LEICHEN PFLASTERN SEINEN WEG fanden wir das Prinzip klasse. Und auf der anderen Seite, wie sol man in einer Kinderserie, in der sich die Helden unter anderem sogar mit den Triaden anlegen, denn sonst den Konflikt lösen. Mediation? Wow, ich seh es schon vor mir wenn Karl zu dem Messerschwingenden Gangster sagt "Ich kann deine Wut verstehen und nachvollziehen, aber ich muss auch sagen, dass dein Verhalten uns seelisch verletzt und deine derzeitge Androhung körperlicher Gewalt uns gegenüber bei uns negative Gefühle weckt, die es uns unmöglich machen weiterhin mit dir befreundet zu sein".

      Zu Punkt 6:
      Noch mal, so war das Bild der damaligen Zeit. Punks waren Schläger und jede Form von Drogen hieß Rauschgift und war böses Huju. Nochmal: Die Reihe entstand 1979, das war ein anderer Zeitgeist.

      Zu Punkt 7:
      Bodyshaming.... wie ich dieses Wort hasse. Ist auch wieder ein Produkt unserer Zeit, in der wirklich keiner mehr Verantwortung übernehmen will, was zu solchen Gruppen führt die Fettleibigkeit, trotz der nachgewiesenen damit einhergehenden Erkrankungen (Herz- und Kreislauferkrankung und Diabetis, um mal nur die Bekanntesten zu nennen) als natürlich, schön und erstrebenswert zu preisen. Ich hab auch Übergewicht und akzeptiere es halt und versuch halt auch abzunehem. Und ich habe auch sportliche Freunde die auch mal einen Witz über mein Gewicht machen. Stört mich das? Nein, ich kenn die ja und wenn es mich stören würde würde ich es ihnen sagen, und wenn sie nicht damit aufhören beende ich den Kontakt, so einfach ist das. Und ganz ehrlich, warum sollte ich Mitleid mit einem dicken Kind haben, dass sich zum Einen anscheinend wohl in seinem Körper fühlt (kann mich nicht erinnern das sich Klößchen auch nur einmal über sein Gewicht beklagt hat) aber, sollte er sich doch nicht wohlfühlen, nichts an seinem Gewicht ändern will, denn pro Folge kriegt man doch immer wieder mit das er während des Falles, die ja höchstens ein oder zwei Tage dauern, sich 2 bis 3 Tafeln Schokolade reinstopft. Sorry aber bist du zufrieden mit dir und kannst mit dem Übergewicht leben? Wenn ja schön, wenn nicht änder was (was er ohne Probleme könnte, schließlich ist seine Familie reich, da würde er nen persönlichen Trainer bekommen.

      Sorry, aber der Artikel ist Müll, da er nur einzelne Punkte nimmt ohne das Gesamte zu sehen. 2017 ist 1979 und auch 1932 oder 1202. Alles was veröffentlicht wird ist immer ein Spiegel seiner Zeit, den man im Nachhinein zwar betrachten und bewerten kann, aber immer noch im Hinterkopf behalten muss, dass manche Dinge zu anderen Zeiten anders gesehen wurden als heute. Und wenn es den Leuten nicht gepasst hat wurde es geändert. Und zu sagen das TKKG rassistisch ist finde ich übertrieben, nicht mehr zeitgemäß würde eher sagen.
    • Squirrelius schrieb:

      Zu Punkt 2:
      Es gab ausländische Gangster, aber auch deutsche. Hier wird einfach mal wieder die Rassismuskeule geschwungen, weil das in Deutschland ein Totschlagargument ist.
      Rassismus ist immer und überall scheisse, nicht nur in Deutschland


      Zu Punkt 3:
      Hier schwingt einfach die klassische ACAB Attitüde mit, das alle Polizisten Scheisse sind.
      Quatsch, darum geht es überhaupt nicht.

      zu Punkt 4:
      Wohl nicht einfach so, sondern weil von der Person eine direkte körperliche Gefahr ausgeht. Denn man kann über TKKG segen was man will, aber Tim hat wirklich immer nur zur Selbstverteidigung geknüppelt hat und auch nie müde wurde zu betonen, dass man Kampfsport nur zur Selbstverteidigung anwenden darf (woran er sich, meines Wissens nach, auch immer gehalten hat) .
      Die Situationen, die dazu führen waren aber vom Autoren konstruiert. Soweit ich weiss, ist Tim keine real existierende Person ;)

      Zu Punkt 5:
      Sorry, aber man wil auch ein wenig Action haben. Aber wie gesagt, er wird immer zuerst angegriffen. Und wenn er es provoziert ist das vlt ein wenig unmoralisch, aber in LEICHEN PFLASTERN SEINEN WEG fanden wir das Prinzip klasse
      Das ist auch keine Kinderserie. Eine Kinderserie sollte Gewalt nicht legitimieren - daß es anders geht, haben die 3 aus Rocky Beach bewiesen.

      Zu Punkt 6:
      Noch mal, so war das Bild der damaligen Zeit. Punks waren Schläger und jede Form von Drogen hieß Rauschgift und war böses Huju. Nochmal: Die Reihe entstand 1979, das war ein anderer Zeitgeist.
      Ob die Punks, Rocker und Zigeuner von damals das auch so gesehen haben?

      Zu Punkt 7:
      Bodyshaming.... wie ich dieses Wort hasse. Ist auch wieder ein Produkt unserer Zeit, in der wirklich keiner mehr Verantwortung übernehmen will, was zu solchen Gruppen führt die Fettleibigkeit, trotz der nachgewiesenen damit einhergehenden Erkrankungen (Herz- und Kreislauferkrankung und Diabetis, um mal nur die Bekanntesten zu nennen) als natürlich, schön und erstrebenswert zu preisen
      Nicht als schön und erstrebenswert, aber auch nicht als verachtenswert durch Hohn und Spott.

      Sorry, aber der Artikel ist Müll, da er nur einzelne Punkte nimmt ohne das Gesamte zu sehen.
      Nein, kein Müll. Nur eine andere Perspektive.
    • Horace Pinker schrieb:

      Rassismus ist immer und überall scheisse, nicht nur in Deutschland
      Bestreite ich nicht. Nur der Vorwurf des Rassismus ist das Totschlagergument. Äußere dich zum Beispiel kritisch über die Flüchtlingspolitik wirst du als Rassist abgestempelt. Egal was deine Argumente sind.


      Horace Pinker schrieb:

      Quatsch, darum geht es überhaupt nicht.
      So kommt es bei mir jedenfalls rüber


      Horace Pinker schrieb:

      Die Situationen, die dazu führen waren aber vom Autoren konstruiert. Soweit ich weiss, ist Tim keine real existierende Person
      Zur realen Person: wirklich? Ich dachte immer das es sich um die Vertonung von realen Fällen handelt, so STAHLNETZ für Kinder ;-)
      Natürlich ist es konstruiert, heute nennt man so was lazy/ bad writing

      Horace Pinker schrieb:

      Das ist auch keine Kinderserie. Eine Kinderserie sollte Gewalt nicht legitimieren - daß es anders geht, haben die 3 aus Rocky Beach bewiesen.
      Gut, der Film war ein schlechter Vergleich. 3FZ hat halt einen anderen Ansatz. Sagen wir mal 3FZ sind klassische Sherlock Holmes Filme die sich in ihrer Art und weise nah an die Vorlage halten, wobei TKKG vlt mehr die Guy Ritchie Holmes sind.... in bieder. Und Gewalt legitimieren auch andere Serien der Zeit wie MOTU, M.A.S.K oder A- TEAM ob man das gut oder schlecht findet ist jedem selbst überlassen. Ich persönlich finde das, was in den Hörspielen abgeht nicht verwerflich.


      Horace Pinker schrieb:

      Ob die Punks, Rocker und Zigeuner von damals das auch so gesehen haben?
      Schätze mal nein, aber der Großteil der Bevölkerung, an deren Kinder sich die Serie richtet.


      Horace Pinker schrieb:

      Nicht als schön und erstrebenswert, aber auch nicht als verachtenswert durch Hohn und Spott.
      Habe das nicht als Verachtung, Hohn und Spott wahrgenommen. Sehe das eher in der Richtung, wie das Verarschen und Aufziehen unter Freunden, wo man sich auch über die Fehler/ Makel lustig macht, weil man weiss das es nicht so gemeint ist.


      Horace Pinker schrieb:

      Nein, kein Müll. Nur eine andere Perspektive.


      Horace Pinker schrieb:

      Nein, kein Müll. Nur eine andere Perspektive.
      In meinen Augen Müll, man muss denke ich nicht bei jeder Aussage darauf hinweisen das es die persönliche Meinung ist.
    • Squirrelius schrieb:

      Bestreite ich nicht. Nur der Vorwurf des Rassismus ist das Totschlagergument.
      Stimmt: Wenn etwas rassistisch ist, ist es scheisse - soll man das Argument weglassen, obwohl etwas rassistisch ist?

      Squirrelius schrieb:

      Äußere dich zum Beispiel kritisch über die Flüchtlingspolitik wirst du als Rassist abgestempelt. Egal was deine Argumente sind.
      Nein, das ist gemeinhin abhägig davon, was deine Argumente sind.

      Squirrelius schrieb:

      So kommt es bei mir jedenfalls rüber
      Das steht da aber gar nicht, sondern daß die Polizisten in der Serie als "einfältig" dargestellt werden.

      Squirrelius schrieb:

      heute nennt man so was lazy/ bad writing
      Richtig, so auch daß Tim in erster Linie Rocker, Ausländer und andere Aussenseiter verprügelt hat. Very bad writing.

      Squirrelius schrieb:

      Ich persönlich finde das, was in den Hörspielen abgeht nicht verwerflich.
      Hm, Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung scheint mir kein Ansatz, den man Kindern vermitteln sollte.

      Squirrelius schrieb:

      Schätze mal nein, aber der Großteil der Bevölkerung, an deren Kinder sich die Serie richtet.
      Korrekt. Und das macht es richtiger, diese Vorurteile noch zu schüren?

      Squirrelius schrieb:

      Habe das nicht als Verachtung, Hohn und Spott wahrgenommen. Sehe das eher in der Richtung, wie das Verarschen und Aufziehen unter Freunden, wo man sich auch über die Fehler/ Makel lustig macht, weil man weiss das es nicht so gemeint ist.
      Das klang eben aber noch anders ^^
      Auch hier wird den Kindern wieder vermittelt, daß "anders sein" was schlechtes und das es okay ist, sich über die "anderen" zu erheben.

      Squirrelius schrieb:

      man muss denke ich nicht bei jeder Aussage darauf hinweisen das es die persönliche Meinung ist.
      Stimmt ;)
    • Horace Pinker schrieb:

      Nein, das ist gemeinhin abhägig davon, was deine Argumente sind.
      Vieleicht bei dir, habe das im letzten Jahr in der Jugendarbeit, wo auch Leute aus dem Bereich der Flüchtlingshilfe waren, ganz anders erlebt.


      Horace Pinker schrieb:

      Das steht da aber gar nicht, sondern daß die Polizisten in der Serie als "einfältig" dargestellt werden.
      Wie gesagt, das kommt bei mir anders rüber. Vieleicht habe ich da auch eine andere Wahrnehmung.


      Horace Pinker schrieb:

      Richtig, so auch daß Tim in erster Linie Rocker, Ausländer und andere Aussenseiter verprügelt hat. Very bad writing.
      Waren das so viele? Ich habe es als normal durchmischt in Erinnerung, ohne schwerpunkt auf die erwähnten Gruppen.

      Horace Pinker schrieb:

      Hm, Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung scheint mir kein Ansatz, den man Kindern vermitteln sollte.
      Muss man differenzieren. TKKG hat in meinen Augen keinen pädagogischen Anspruch, sondern dient der Unterhaltung. Es wird natürlich immer Kinder geben, die sich das zum Vorbild nehmen, wie in den 90ern als Wrestling nach Deutschland kam, und nachahmen, aber die meisten können zwischen realer und fiktionaler Gewalt unterscheiden ohne Gewalt als Konfliktlösungsmittel anzusehen.


      Horace Pinker schrieb:

      Korrekt. Und das macht es richtiger, diese Vorurteile noch zu schüren?
      Aus ökoniomischer Sicht schon, es hat sich ja verkauft. Moralisch nicht. Aber auf der anderen Seite werden auch heute eben andere Vorurteile geschürt. Das Klischee des dummen weltfremden Amerikaners erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit ohne das man groß etwas liest das dieses Klischee schlecht ist . Jede Zeit hat ihre akzeptablen Klischees und Vorurteile, welche in in ihrer Zeit okay, in anderen Zeiten aber schlecht/ verpönt sind. Im Mittelalter hatten wir den raffgierigen brunnenvergiftenden Juden, in den 70ern den kriminellen Zigeuner, in den 80ern den Fahrrad stehlenden Polen und heute den dummen Amerikaner und den saufenden Russen. Und in 30 Jahren werden wir wieder was anderes haben udn die Vorurteile/ Klischees der heutigen Zeit verdammen.
      Man muss das einfach im Kontext der Zeit zu der es entstand sehen, als das Anstößige eben noch nicht anstößig war. Und ich bezweifel das die Hörspiele, wenn du sie heute Kindern vorspielst Vorurteile schüren werden.


      Horace Pinker schrieb:

      Das klang eben aber noch anders
      Auch hier wird den Kindern wieder vermittelt, daß "anders sein" was schlechtes und das es okay ist, sich über die "anderen" zu erheben.
      Wie ich schon sagte, ich sehe das in der Reihe eher als Spaß unter Freunden, den man sich nur erlauben kann wenn man eben befreundet ist. Aber ist wohl auch wieder was das man anders wahrnimmt wie der andere, siehe das Thema Polizei hier. Was vieleicht zu dem "Das klang eben noch anders" geführt hat, ist, das ich die Fat is beautyful Bewegung, die maßgeblich den Begriff Fat Shaming nutzt , für gefährlich halte.
    • Okay, kurz zusammengefasst:
      Mir persönlich waren TKKG von jeher zu reaktionär und tatsächlich auch diskriminierend gegenüber diversen Minderheiten.
      Auch damals schon, das Argument "Das war halt damals so", dett zieht also bei mir nicht ;)
      Natürlich werden Kinder, die das hören nicht automatisch zu randalierenden Kampfsportnazischlägern, aber viele Werte, die diese Unterhaltungsserie um einiges realitätsbezogener vermittelt als MotU und Konsorten, scheinen mir einfach recht bedenklich.

      Wie ist die Serie denn heute so, hört die noch jemand?
    • TKKG wird nach wie vor produziert und veröffentlicht. Bald ist Nummer 200 dran. Und glaubt man den Hörern so präsentiert sich TKKG 2016 ganz anders als noch in den 80igern. Was doch dafür sprechen würde, dass sich die Zeiten doch geändert haben und die Serie wie deren Protagonisten mit dieser im Kontext stehen. Ich habe TKKG in den 80igern nebenbei gehört und gesammelt. Im Gegensatz zu den ??? war ich nie up to date. Mir fehlen immer noch Folgen. Mir gefiel das Setzung in Deutschland, Internat, gegensätzliche Charaktere, das helfen von Schwächeren und die für mich doch möglichen Schulszenarien. Vieles war mir aber zu überzeichnet und zu übertrieben. Daher hatten die 4 keine Chance gegen die ???. Aber krampfhaft Politik mit einer Kinder- und Jugendserie zu verbinden und dies mit heutigen politischen und moralischen Massstäben zu bewerten ist mindestens genau so übertrieben. Schade, dass man Hörspielen nicht aus anderen Gründen eine mediale Plattform bietet....
    • Ich sage nur soviel: TKKG fand ich als Kind nie trashig.

      Gute waren Gute. Gauner waren Gauner. Bösewichte mit einem frechen Spruch auf den Lippen bekamen von Tim einen solchen zurück.
      Und nebenbei erwähnt stand für mich als Kind immer das Gesamtergebnis im Vordergrund: TKKG hatten den jeweiligen Fall gelöst und sich für Gerechtigkeit eingesetzt.

      Und was die Klischees und Inszenierung betrifft: Wie soll ich als Autor denn Dramaturgie / Dramatik denn verfassen, wenn ich einen damaligen z.B. Punker beschreiben sollte?

      Generell gilt: Die Figuren (gut und böse) mussten sich akustisch und menschlich unterscheiden. Ich hätte als Autor die Charakterbeschreibungen zur damaligen Zeit auch so geschrieben und mit den damaligen Klischees gespielt.

      Letzten Endes haben TKKG für das Gute gekämpft und das war mir als Kind am wichtigsten.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.