Es gibt halt unterschiedliche Perspektiven bei der Sache, liebe Secu.
Es gibt unter den ersten dreißig Folgen einige, die ich auch heute noch lustig finde, so etwa die Bettelmönche oder die Hexenjagd. Und mich hat TKKG auch nicht verdorben, trotz der kritisierten Punkte. Aber der Zeitgeist war eben ein anderer. Und für meinen Geschmack stach TKKG in Teilen eher aus diesem heraus als dass er diesen repräsentierte, jedenfalls in meinem urban geprägten Lebensumfeld. Die kritisierte Moral/Weltsicht hinter den Geschichten war in der Fülle meiner Geschichten als Kind die absolute Ausnahme, TKKG fiel mir da schon als Heranwachsender als irgendwie fragwürdig auf. Mein Eindruck war aber eher von DDF und anderem geprägt, wo ein anderes Welt- und Menschenbild als Background diente. Insofern war da nichts für mich gefährlich.
Heute leben wir jedoch in Zeiten, in denen in vielen Bereichen Verrohungen zu erleben sind. Wille und Vermögen zur Empathie gehen spürbar zurück. Auch was die Zumutungen angeht, die man Kindern via Medien zutraut, ist man heute auf einem anderen Trip als damals.
Als Erwachsener kann ich mich dagegen selbst wappnen. Als Kind gehe ich vorurteilslos und erfahrungsfrei in den Medienkonsum und nehme erst einmal alles als normal und gegeben hin. Wenn keiner mir erklärt, dass bestimmte Dinge so nicht in Ordnung sind, vielleicht einem anderen Zeitgeist geschuldet waren oder einfach eine Zuspitzung wie bei Tom und Jerry, dann ist das mir als Kind nicht auf Anhieb klar. Oft fehlt aber eine solche Einordnung, und die Kinder bleiben allein mit ihren Medieneindrücken.
Natürlich ist übertriebene oder pervertierte PC ebenso abzulehnen. Aber reines Schulterzucken halte ich bei Medien, die sich explizit an Kinder richten, eben auch für falsch.
Eine Debatte darüber ist wichtig, und ich verstehe in der heutigen Zeit nicht, dass allein schon das Reden darüber abgewertet wird. Es ist der Kern der Demokratie, über unterschiedliche Eindrücke und Vorstellungen davon, wie wir das Miteinander organisieren wollen, zu diskutieren. Viele betrachten aber allein schon den Austausch selbst als Vorstufe einer Zensur. Was absurd ist.
Wie gesagt, es kommt auf die Perspektive an. Als mittelalter Hörspiel-Freak kann mir das wohl alles herzlich egal sein. Aber als Vater (oder Mutter) eines hörspielaffinen Kindes will man durchaus vorher wissen, was man seinem Kind da so vorsetzt in dem Glauben, es sei für seine Alterklasse geeignet.
Und zumindest ich will wissen, in welchem Maße ich den Konsum begleiten muss, um gewisse Dinge zu erläutern. Bei DDF weiß ich, ich muss das nicht. Da kann ich ihn alles hören lassen. Bei TKKG ist das nun mal anders.
Es mag aber durchaus sein, dass es Leute gibt, denen das alles völlig wurscht ist. Mir ist es das nicht. Ich liebe Pippi Langstrumpf, aber ich möchte trotzdem nicht, dass mein Sohn unbedarft das Wort "Negerkönig" im Mund führt, weil er es dort mal beiläufig aufgeschnappt hat. Das heißt nun nicht, dass er das betreffende Hörspiel nicht mehr hören darf. Aber dieser Begriff wurde halt eingeordnet. Und schon weiß er Bescheid.
Es gibt unter den ersten dreißig Folgen einige, die ich auch heute noch lustig finde, so etwa die Bettelmönche oder die Hexenjagd. Und mich hat TKKG auch nicht verdorben, trotz der kritisierten Punkte. Aber der Zeitgeist war eben ein anderer. Und für meinen Geschmack stach TKKG in Teilen eher aus diesem heraus als dass er diesen repräsentierte, jedenfalls in meinem urban geprägten Lebensumfeld. Die kritisierte Moral/Weltsicht hinter den Geschichten war in der Fülle meiner Geschichten als Kind die absolute Ausnahme, TKKG fiel mir da schon als Heranwachsender als irgendwie fragwürdig auf. Mein Eindruck war aber eher von DDF und anderem geprägt, wo ein anderes Welt- und Menschenbild als Background diente. Insofern war da nichts für mich gefährlich.
Heute leben wir jedoch in Zeiten, in denen in vielen Bereichen Verrohungen zu erleben sind. Wille und Vermögen zur Empathie gehen spürbar zurück. Auch was die Zumutungen angeht, die man Kindern via Medien zutraut, ist man heute auf einem anderen Trip als damals.
Als Erwachsener kann ich mich dagegen selbst wappnen. Als Kind gehe ich vorurteilslos und erfahrungsfrei in den Medienkonsum und nehme erst einmal alles als normal und gegeben hin. Wenn keiner mir erklärt, dass bestimmte Dinge so nicht in Ordnung sind, vielleicht einem anderen Zeitgeist geschuldet waren oder einfach eine Zuspitzung wie bei Tom und Jerry, dann ist das mir als Kind nicht auf Anhieb klar. Oft fehlt aber eine solche Einordnung, und die Kinder bleiben allein mit ihren Medieneindrücken.
Natürlich ist übertriebene oder pervertierte PC ebenso abzulehnen. Aber reines Schulterzucken halte ich bei Medien, die sich explizit an Kinder richten, eben auch für falsch.
Eine Debatte darüber ist wichtig, und ich verstehe in der heutigen Zeit nicht, dass allein schon das Reden darüber abgewertet wird. Es ist der Kern der Demokratie, über unterschiedliche Eindrücke und Vorstellungen davon, wie wir das Miteinander organisieren wollen, zu diskutieren. Viele betrachten aber allein schon den Austausch selbst als Vorstufe einer Zensur. Was absurd ist.
Wie gesagt, es kommt auf die Perspektive an. Als mittelalter Hörspiel-Freak kann mir das wohl alles herzlich egal sein. Aber als Vater (oder Mutter) eines hörspielaffinen Kindes will man durchaus vorher wissen, was man seinem Kind da so vorsetzt in dem Glauben, es sei für seine Alterklasse geeignet.
Und zumindest ich will wissen, in welchem Maße ich den Konsum begleiten muss, um gewisse Dinge zu erläutern. Bei DDF weiß ich, ich muss das nicht. Da kann ich ihn alles hören lassen. Bei TKKG ist das nun mal anders.
Es mag aber durchaus sein, dass es Leute gibt, denen das alles völlig wurscht ist. Mir ist es das nicht. Ich liebe Pippi Langstrumpf, aber ich möchte trotzdem nicht, dass mein Sohn unbedarft das Wort "Negerkönig" im Mund führt, weil er es dort mal beiläufig aufgeschnappt hat. Das heißt nun nicht, dass er das betreffende Hörspiel nicht mehr hören darf. Aber dieser Begriff wurde halt eingeordnet. Und schon weiß er Bescheid.