Große Klappe und nichts dahinter? - Kommunikation der Hörspiel-Label

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    • Große Klappe und nichts dahinter? - Kommunikation der Hörspiel-Label

      Verzeiht mir ein weiteres Mal die Zuspitzung im Titel. Vermutlich bin ich zu sehr Hart aber fair oder Maischberger-geschädigt. :green:

      Natürlich soll es hier nicht nur um Schelte gehen, sondern ganz allgemein um die Frage, wie es bestellt ist um die Kommunikation der Hörspiel-Label, wo sie als löblich empfunden wird und wo eher als Desaster.

      Oft liest man bei Kritik an (meist fehlender) Information von einigen Usern, der Hörer könne nicht das Recht auf Kommunikation für sich reklamieren. Im juristischen Sinne ist das ganz sicher richtig, aber wie sieht es moralisch aus?
      Wenn jemand, zum Beispiel, mit großen Worten ein Werk epischen Ausmaßes ankündigt und auch immer wieder mit Inbrunst und vielleicht sogar Bombast Erwartungen schürt und man als Hörer über viele Folgen folgt und Geld in dieses Werk steckt - darf man dann nicht auch erwarten, dass man über gewisse Dinge auf dem Laufenden gehalten wird?

      Es ist uns sicher allen klar, dass der kommerzielle Hörspielmarkt ein schwieriger ist. Ein verbindliches Versprechen, eine Serie, die auf 50-100 Folgen angelegt ist, auch bis zum Ende durchziehen zu können, dürfte wohl nur schwerlich möglich sein. Die Chance des Scheiterns muss jedem grundsätzlich klar sein. Die Frage aber ist: Wie ist mit Problemen oder gar dem großen Scheitern umzugehen? Was kann, was soll, was muss ein Hörspielmacher vielleicht (nach den Gesetzen der Vernunft) gegenüber dem Kunden seines gescheiterten oder trudelnden Projekts leisten - nicht nach dem Buchstaben des Gesetzes, sondern nach dem des Anstands, des fairen Umgangs?

      Vermutlich werden viele glauben, dieser Thread wäre zugeschnitten auf Volker Sassenberg und die Gabriel Burns-Misere. Aber so soll es nicht sein. Dieser Fall soll nur ein Teil des Themas sein. Als dieser interessiert mich natürlich die Frage nach einer Fortsetzung: Stellen wir uns vor, es ginge irgendwann weiter - welche Auswirkungen hätte die fehlende Informationspolitik auf eine Fortsetzung? Ist nicht anzunehmen, dass schon so viele Freunde der Serie vergrätzt sind oder in der Zwischenzeit andere Serien gefunden haben, dass es sehr schwierig sein würde wieder Fuß zu fassen? (Und ist es dann nicht wieder ein Leichtes, dann wieder ganz unbestimmt Verschwörungstheorien zu ersinnen und Hater, Kulturlosigkeit und illegales Brennen zu beklagen?)

      Ein anderer Bereich ist der Bombast mancher Anpreisung. Gerade IMAGA scheint sich da ja besonders hervorgetan zu haben. Allerdings findet das, was da mit großen Worten angekündigt wurde, offensichtlich auch Anklang. Entschädigt ein gutes Produkt also für die übermäßige Marktschreierei voller Superlative?
      Mittlerweile sind von FALLEN und Foster eine ganze Reihe Folgen sehr verlässlich und in erstaunlich kurzer Folge erschienen. Die Informationspolitik neben den Veröffentlichungen war dabei eher gering, fand aber statt - seit der letzten Veröffentlichung Mitte Dezember ist jedoch Schweigen angesagt. Nichts über die Fragem, wann es weitergeht. Auch kein anderes Lebenszeichen. Einfach Stille. Auch amazon und pop.de, die ja meistens mit einigem Vorlauf Hörspieltitel im Sortiment gelistet haben, verfügen offenbar über keine Information. Ist das ein Grund, sich Sorgen zu machen? Oder nur Ausdruck jener Sorglosigkeit der Macher, die schon Sassenberg ausmachte?

      Noch einmal ein anderer Punkt wäre Platin Hörspiele mit ihrem Weg. Noch nichts veröffentlicht, Aussagen voller Andeutungen, viel Geheimniskrämerei, so dass sogar zwischenzeitlich die Möglichkeit gesehen wurde, das alles könnte ein Fake sein. ABER - und das darf man nicht unterschlagen - das Label ist in den Hörspielforen nun ein Begriff. Für einen Newcomer eine nicht so schlechte Leistung, auch wenn sich der eine oder andere Leser vielleicht eher auch ärgern mag. Aber es heißt ja, es gibt in diesem Zusammenhang keine bad news. Wie hoch seht Ihr das Risiko, dass die großen Ankündigungen am Ende zu Enttäuschungen führen werden - was meint Ihr? Oder glaubt Ihr, dass, wer so auftritt, sich seiner Sache wohl hundertprozentig sicher sein muss und insofern zwangsläufig etwas Grandioses dabei herauskommen muss.

      Und nicht zu vergessen: Welche Beispiele für Kommunikation zwischen Label und Hörer gibt es noch, gute oder schlechte?

      Gern würde ich auch erfahren, welche Label es in Euren Augen komplett oder wenigstens nahezu richtig machen. Und warum?

      Was zeichnet eine gute Informationspolitik, eine gute Kommunikation aus?
      Was würdet Ihr Euch von den Hörspiel-Labeln wünschen?


      Hier ist der Ort, um sich darüber auszulassen.
    • Uiii, dass ist ein sehr interessantes aber auch sehr brisantes Thema. Mal sehen wann ich ausgiebig Zeit finde, ausgiebig zu antworten. Von "Negativ-Beispielen" halte ich persönlich aber nicht zu viel. Diese werde ich mir wohl eher ersparen. Aber auch so gibt es viel zu diesem Thema zu schreiben.
    • Hardenberg schrieb:

      Natürlich soll es hier nicht nur um Schelte gehen
      ...hmm...deine Ausführungen könnten da in die Irre führen. ;)
      Wo sind denn deine Beispiele positiver Label-Kommunikation? :klimper:

      Markus G. schrieb:

      Uiii, dass ist ein sehr interessantes aber auch sehr brisantes Thema.
      Yepp, daher bitte Fairness. :]


      Hardenberg schrieb:

      Für einen Newcomer eine nicht so schlechte Leistung
      Ich finde das sogar eine sehr gute Leistung von Platin. :]
      Vorm Enttäuschen ist keiner gefeit - ohne Ankündigung kann es dann heißen: "Na, gut, dass dieses Loserlabel nicht in Werbung investiert hat", mit Ankündigung kann es heißen: "Pah, an die Versprechungen sind sie bei weitem nicht rangekommen."
      Ein Label bringt ja nicht absichtlich schlechte Hörspiele auf den Markt. Nichtgefallen ist das Risiko beider Seiten.
      Ich finde jeder hat das Recht (und ggf. als Verkäufer die Pflicht), sein Produkt so attraktiv wie möglich anzupreisen. Die Meinungen, was attraktiv ist oder Aufmerksamkeit produziert, gehen halt auseinander.
      Null-Information (ungleich "Geheimniskrämerei", die ich ganz witzig finde) ist aus Marketingsicht Mist und frustriert den Hörer - aber das bezahlt das Label dann eben mit Nicht-Verkäufen.
      Recht auf Kommunikation...nein, das gibt' s aus meiner Sicht nicht.
      :)
    • @Sylphida

      Das Eingangsposting ist weniger als Meinungsbeitrag gedacht als als Fragestellung. Und ich zeige ein paar Problemstellungen auf, die in den Diskussionen in Hörspiel-Foren der vergangenen Jahre immer wieder aufgetaucht sind - und auch hier aktuell präsent sind.

      Warum soll man als Antwort darauf nicht auch sagen, dass man den einen oder anderen Weg nicht schätzt, und dies auch begründen?

      Mein Eingangsposting lädt aber genauso zu Widerspruch ein. Es soll sich ja nach Möglichkeit eine echte Diskussion entspinnen, keine bloße Aneinanderreihung von Statements, bei der jeder nur auf seinen eigenen Text achtet und sich keiner auf den anderen bezieht, wie leider im Internet an der Tagesordnung.

      Dass es dabei fair zugehen soll, versteht sich doch wohl von selbst, auch wenn man im einzelnen vielleicht unterschiedlicher Ansicht sein könnte, wo Fairness beginnt und wo sie endet.

      Jedenfalls ist es sinnvoll, zum Einstieg in eine Diskussion auf Dinge zu verweisen, die kritisch gesehen werden oder zu denen unterschiedliche Sichtweisen bereits bekannt sind. Sonst macht es ja keinen Sinn. :zwinker:

      Klar hätte ich auch schreiben können: Titania machen es in meinen Augen total richtig. Wer stimmt mir zu? Und dann hätten alle schreiben können. Ich! - Ich auch! - Ich vielleicht nicht, aber aus Prinzip! - Dafür ich aber um so leidenschaftlicher! =) Das hielte ich allerdings nicht für sonderlich ergiebig.

      Meine dezidiert ausformulierte Meinung trenne ich übrigens nach Möglichkeit von den Eingangspostings, wenn ich ein neues Thema anschneide, auch wenn freilich eine Tendenz schon vorher ersichtlich sein dürfte.
      Diese folgt dann meist erst später. Wie auch in diesem Fall. Ich lasse meist erst anderen den Vortritt, um nicht inhaltlich zu viel vorzugeben.
    • @Hardenberg Ich habe eben Ausschau gehalten nach

      Hardenberg schrieb:

      Welche guten oder schlechten Beispiele für Kommunikation zwischen Label und Hörer gibt es noch?
      ;)


      Hardenberg schrieb:

      eine Tendenz schon vorher ersichtlich
      Ach was. =)


      Ich hatte eher den Eindruck, dich nerven 2 Label, eines davon sehr, und das war dann der Aufhänger für den Thread. ;)


      Nun denn, warten wir mal die weiteren Postings ab. :]
    • Mag so rübergekommen sein, ist aber nicht so, darum schreibe ich das ja auch extra in Richtung Sassenberg.

      Aufhänger war eher die Frage: Wie müsste Kommunikation aussehen, damit ich, damit auch alle anderen zufrieden bin/sind. Und da fiel mir spontan Titania ein. Eigentlich wollte ich einen entsprechenden Absatz dazu schreiben, habe ihn aber wieder herausgekürzt. Darum das bezugslose "noch".

      Was ich für wirklich gute Kommunikation halte und warum - und das ist ja der Hauptpunkt dieses Threads -, dazu habe ich mich noch gar nicht geäußert. Warum auch meine ganze Meinung bei aller Heiterkeit eben tatsächlich nur in der Tendenz ersichtlich ist. :zwinker:

      Aber natürlich kam die Frage auf angesichts der Kritik an sogenannt schlechter Kommunikation, die ich teile.

      Edit:
      Ich habe das jetzt noch einmal entsprechend geändert und präzisiert, um dem genannten Missverständnis entgegenzuwirken.
    • Aus Sicht eines Produzenten, der mit einem Label zusammenarbeitet, und wirklich wertfrei gesprochen: schaut man sich das Feedback in den SM und in den Foren an, ist die gewünschte und damit wohl beste Kommunikation zuverlässige Ankündigung neuer Folgen mit ein bißchen Info (Titel, Coverart und Klappentext). Das ist gefragt. Alles Weitere (Hintergrundinfo, Stories, Making Of, Preisausschreiben oder gar der Blog) erzielt nur einen Bruchteil an Reaktion.

      Ich glaube, bei Titania ist das (wenn auch in größerem Rahmen) ähnlich.
      Offizielle Website / Instagram
      Billionäre bauen Festungen -- die Klimakatastrophe ist Realität!
    • Hardenberg schrieb:

      Soll das heißen, Du denkst oder Du weißt...? :denk:
      Ich weiß, das ich nichts weiß. Ich vermute hinter dem ganzen einen Aprils Fool - zumindest bei realistischer Betrachtung. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Und eigentlich isses mir wurscht, denn es betrifft weder mich noch Luke Meinung, da ich eh nur noch das rezensiere was ich mir als Download zulege. Die Platinisten haben weder eine eigene Webpräsenz, noch eine Mailaddy die nicht vom Freemailer ist. Aber, man soll jeden Jeck ja so mache lasse wie er will, ne! ;)

      Und mal ganz ehrlich: Wie will man denn heutzutage Serien wie "Fogg", "Heliosphere" oder "Johnny" noch gezielt die Käuferschaft abluchsen?
    • @Lukes Meinung

      Okay, danke für die Präzisierung.

      ************

      Was das Thema Platin angeht, so hat mich die Geheimniskrämerei überhaupt nicht gestört. Ich fand's sogar wirklich lustig, und mir hat das Spekulieren Spaß gemacht. Und ich fand auch das Spielchen Forumsdiskussion mit folgendem Facebook-Kommentar lustig. Das änderte sich erst, als die Vermutung mit dem Fake ins Spiel gebracht wurde. Das hat mir echt die Freude genommen. Auf diese Art von Witzen habe bzw. hätte ich keine Lust. Und leider muss ich gestehen, dass vieles von dem, was geschrieben wurde, tatsächlich sehr unglaublich, wenn nicht sogar unglaubwürdig klingt: Linzenzen zu solchen Hochkarätern (und von denen eine sogar noch in der laufenden TV-Produktion ist), die beinahe unmissverständlich angedeutet werden, ohne dann aber auch tatsächlich beim Namen genannt zu werden, als wollte man rechtlich auf der sicheren Seite sein, die Namen, die angeblichen Hintergründe, die Geschichte mit der Namensfindung des Labels, das Datum, an dem man neue Infos herausgeben will und das zufällig Gründungstag ist, die unbekannten Autoren mit bemerkenswerten Namen, das Fehlen jeglicher persönlicher und konkreter Info. Das klingt für mich alles - too much. Aber natürlich kann das auch alles so sein.
      Aber es klingt schon sehr - ähm, außergewöhnlich.

      Wenn die Möglichkeit des Fakes nicht wäre, fänd' ich das Ganze wirklich lustig und einen guten Schachzug. Dann würde ich sagen: Jungs, Ihr seid cool; so weit alles richtig gemacht!
      Da diese Fake-Gerüchte aber auch meine Skepsis schüren, bin ich da mittlerweile weniger lustvoll.

      Aber grundsätzlich, ab vom Fake, finde ich diesen Weg der Bekanntmachung grundsätzlich gut. Ein schönes Spiel zwischen Label und potentieller Hörerschaft. Und insofern für mich ein gutes Beispiel, wie Kommunikation im Vorfeld stattfinden kann oder sollte, um Kontakt zu den Käufern zu bekommen, Interesse zu wecken und Gesprächsthema zu werden.
      Aber natürlich muss dann am Ende auch das Ergebnis stimmen. Es nützt ja nichts, Sympathien aufzubauen, wenn dann am Ende nur Murks verzapft wird. Das gilt für alle Sujets, aber doch wohl ganz besonders gälte das für die Fortführung bekannter Stoffe.
    • Hier sind meine 2 Cents.

      Ich habe nichts gegen grossspurige Ankuendigungen von Labels wenn die schon eine Reputation haben, die solche rechtfertigt und wenn das Produkt diese hohe Erwartungshaltung auch erfuellt. Die beeinflussen mich nicht sonderlich positiv, schrecken mich aber auch nicht ab. Ich denke, dass ist Teil des Marketings. Imaga moechte ich da besonders hervorheben. Die benutzen schon recht abgehobene Worte und gehen schon in Superlativen ein. Aber wenn ich mir deren Hoerspiele anhoere, dann enttaeuschen sie mit den Produkten die hohen Erwartungen nicht. Fallen und Foster z.B. sind schon Hoerspielserien, die ich mit Superlativen beschreiben wuerde. Soll Imaga schreiben: "Wir arbeiten gerade an einer Serie, die wird vielleicht ganz gut, vielleicht aber auch nicht? Ich hoffe es wird jemanden gefallen." haha. Ein gewisser Stolz auf die eigenen Produkte mag ich gerne, wenn die Produzenten in der Vergangenheit gezeigt haben, dass sie es koennen. Alle moegen bescheidene Menschen. Aber wir brauchen auch ein paar Charaktere und Marco Goellner, Guenter Merlau, und Oliver Doering gehoeren einfach dazu und wenn Leute von diesem Schlage hohe Toene benutzen, dann passt das einfach fuer mich, da ich deren Produkte auch mit Superlativen vergleichen wuerde. In diese Kategorie passen sicherlich noch andere, aber diese drei fielen mir auf Anhieb ein. In Deutschland haben wir die Eigenart, Personen, die auf sich selber stolz sind, runterzumachen, da alle bescheiden sein sollen. Wenn man etwas tolles geleistet hat, dann sollte man auch darauf stolz sein duerfen. Hier in den USA wuerde diese Diskussion kaum einer verstehen. Insgesamt ist das alles nur Marketing. Wenn es hilft die Produkte zu verkaufen, warum soll man diese Worte nicht benutzen? Mich stoert das nicht. Wenn jedoch ein ganz neues Label daherkommt und noch nichts geleistet hat, dann gehe ich schon mit ein bisschen mehr Skepsis an die Sache dran wenn da superlative Worte benutzt werden. Abschrecken tun mich diese Worte aber auch von neuen Labels nicht. Die wollen einfach einen guten Start in den Markt haben. Markige Worte erhoehen jedoch die Erwartungshaltung und die muss man dann auch erst mal erfuellen. Aber letztlich gehoeren positve, markige Worte zum guten Marketing. PS: Den Spruch "Kino fuer die Ohren" oder "die Sprecher von Hollywoodgroessen" verpuffen bei mir in weniger als einer Millisekunde. Die sind so abgenudelt.

      Im Bezug auf Hoerspiellabel und deren Kommunikation, finde ich dass Interplanar das sehr gut macht. Ankuendigungen und wichtige Mitteilungen werden gemacht, Fragen werden auch beantwortet aber man laesst sich nicht in endlose und sinnlose Diskussionen ein. Es ist sicherlich von Vorteil, wenn man als Label sehr gute Hoerspiele macht. Da ist die Kritik positiver und der Kontakt auch freundlicher. Ich fand dass Contendo das auch sehr gut gemacht hat, bis sie sich dann in Diskussionen eingelassen haben die dann ausgeufert sind und seitdem kommt da glaube ich nichts mehr. Schade. Titania macht sich ein bisschen rar. Die machen das schon gut mit den fruehangekuendigten Hoerspielen, viele Monate im voraus und das passiert dann auch meistens (Krankheitsfall mal ausgenommen). Sie konzentrieren sich dann ganz aufs Hoerspielmachen und lassen Foren einfach Foren sein. Insgesamt, wuerde ich mir von allen Labels wuenschen, dass sich sich haeufiger einem Interview stellen, z.B. im Ohrcast. Die sind toll, und da gibt es auch keine Gefahr des Konflikts aber es gibt den Hoerern viel Gelegenheit Hintergrundinformationen zu erhalten. Das Interview im Ohrcast ist ein Highlight jeden Monats.

      Die Geheimniskraemerei von Platin finde ich marketingmaessig gut gelungen. Das erzeugt Spannung und man spricht darueber. Wenn das passiert, dann war das Marketing und die Kommunikation erfolgreich.

      An alle ein schoenes Wochenende! Viele Gruesse aus Texas. Ich gehe jetzt ins Bett.

      PS: Hier ist ein Beispiel wie eine der besten Amerikanischen Hoerspielserien (The Leviathan Chronicles) sich selber beschreibt. Revolutionaer! Episch! War es das? Zu einem bestimmten Grade war es das, da es eine der ersten kostenlosen Podcast Hoerspielserien war, die nur davon lebt, dass die Hoerer spaeter spenden und die Serie hat es von der Qualitaet und Folgenzahl zu meiner absoluten Lieblingshoerspielserie in den USA geschafft. Aber hat es etwas revolutionaeres geschaffen? Nicht unbedingt. Vom Umfang der Geschichte ist "episch" aber nicht unbedingt aus der Luft gegriffen.

      leviathanchronicles.com/about/

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      About THE LEVIATHAN CHRONICLES

      The Leviathan Chronicles is a revolutionary science fiction audio drama podcast featuring the voices of over 60 actors, professional sound effects and an original music soundtrack. Think of it as a blockbuster movie for your ears! There are 25 episodes in Season 1, and 13 episodes in Season 2 as well as several Special Edition Episodes – all available for FREE. You can download each episode here on the website or on iTunes. You can listen to episodes on your iPod, your computer, your car or wherever!

      The story is centered around a hidden city called Leviathan that lies deep within the dark trenches of the Pacific Ocean. The city is home to a community of immortals that sought to create a utopia over 1,000 years ago. For a millennia, they lived in peace and secrecy, gently influencing world events to aid the advancement of mankind. But a terrible secret has been kept deep within the catacombs of Leviathan that threatens the existence of the immortals, and quite possibly the entire world.

      One woman named Macallan Orsel, a young genetic scientist in New York, discovers she is descended from a group of immortals that rebelled against Leviathan and are now waging a civil war around the globe. As the immortal war spills into the realm of mortal man, Macallan realizes that she holds the key to stopping the battle and bringing peace to Leviathan. But a clandestine government agency called The Blackdoor Group is trying to exterminate the immortal population and has identified Macallan as their critical target.

      The Leviathan Chronicles was launched on April 21, 2008, and is written & created by Christof Laputka, and directed by Nobi Nakanishi. More episodes are added on a periodic basis and the remainder of Season 2 is already in production. Over 3 million episodes have been downloaded by fans around the world. Download your first episode now and get started on an epic sci-fi adventure like you’ve never heard before.
    • Da kann ich mich @Markus G. nur anschließen. Schöner Beitrag! @Cherusker

      Mich beeinflussen solche Sachen wie großspurige Ankündigungen auch überhaupt nicht - solange das Ergebnis stimmt.
      Bei Gabriel Burns hat mich zeitweise die Kluft zwischen Ankündigung/Selbsteinschätzung und tatsächlicher Umsetzung gestört, weil ich eben auch fand, dass die Serie inhaltlich im Fortlauf immer mehr Substanz verloren hat. Und dann natürlich die Pausen...

      Insofern bin ich einer von denen, die sagen: Man darf ruhig gehörig auf die K**** hauen, wenn man am Ende auch liefert. Andernfalls ist es in meinen Augen peinlich.

      Natürlich, wenn ich diese großspurigen Ankündigungen lese, löst das in mir natürlich auch eher ungute Gefühle aus, aber zB im Falle von IMAGA kann ich das ganz gut wieder wegschieben, denn die Hörspiele sind top produziert (auch wenn Foster 1 so überhaupt nicht meine Welt war) und der Veröffentlichungsmodus bisher ein Gedicht für jeden Hörspielfreund.

      In diesem Zusammenhang sei noch einmal auf das Posting von @Interplanar verwiesen, das leider ein wenig untergegangen ist. Ich finde, genau darum geht es. Das sollte das Mininmum und/oder das Zentrale an Kommunikation ausmachen: "zuverlässige Ankündigung neuer Folgen mit ein bißchen Info (Titel, Coverart und Klappentext)" und das natürlich in Kombination mit einer verlässlichen Veröffentlichungspolitik.


      Ein paar Schmankerl für die Fans darf es aber dann auch gern geben. Ich wenigstens freue mich immer darüber wenn zB Titania mal ein kleines Lebenszeichen geben, neue Sprecher im Ensemble begrüßen oder ähnliches. Sicher dürfte es gern auch etwas mehr sein, aber in diesem Zusammenhang ist mir die Verlässlichkeit der Veröffentlichung wichtiger, und was das angeht, ist Titania wirklich vorbildlich, finde ich.


      Ich finde übrigens, dass man auch die Frage noch einmal deutlicher erörtern darf, inwieweit ein Hörspielmacher sich dem Kunden/Hörer gegenüber "verpflichtet". Und komme mir jetzt bitte keiner mit dem Gesetz. Darum geht es nicht. Aber es gibt - auch wenn das zunehmend in Vergessenheit zu geraten scheint - auch Dinge, die man einfach im zivilisierten Miteinander erwarten darf. Dinge wie Anstand oder Stil spielen da eine Rolle.

      Und ich finde, eine solche Verpflichtung geht man schon ein Stückweit ein, wenn man Hörer mit seinen Produkten an sich bindet.
      Der Hörer mag kein Recht auf Veröffentlichung haben - klar, denn der kommerzielle Hörspielmarkt ist nicht so berechenbar, dass man heute sagen kann, man könnte mit Sicherheit Folge 50 erreichen.
      Aber wenn man ein Werk breiteren inhaltlichen Ausmaßes präsentiert und die Leute dazu einlädt, diesem Trip zu folgen, dann stellt man diesen Leuten auch etwas in Aussicht, das einen selbst bindet. Wenigstens moralisch. Und dann sollte es das Mindeste sein, dass man diejenigen, die man für sich und sein Werk gewonnen hat und die einem über Jahre gefolgt sind und Geld ausgegeben haben, über den aktuellen Stand zu informieren - wenn man schon kein neues Werk vorstellen kann.

      Ich finde auch nicht, dass man Hörspielmacher mit anderen Künstlern wie Musikern, Malern oder Literaten gleichsetzen darf, denn das, was am Ende als Kunstprodukt entsteht, unterscheidet sich ja in einem ganz gewichtigen Punkt von dem Werk des Machers einer Hörspielserie mit fortlaufender Handlung. Und das ist die Aussicht auf das Gesamte. Ein Maler vollendet ein Bild. Ein Musiker vollendet seine Komposition. Ein Literat vollendet sein Werk. Und macht es dann erst dem Publikum zugänglich.

      Der Hörspielserienmacher dagegen stellt das vollendete Werk bei der Vorstellung nur in Aussicht und bittet die Hörer, ihm auf dem Weg zur Vollendung zu folgen. Natürlich entsteht daraus eine andere Beziehung, eine andere Erwartungshaltung, ja auch eine andere Verpflichtung des Künstlers seinem Publikum gegenüber als bei den anderen Formen von Kunstwerken, die bei der Veröffentlichung bereits abgeschlossen sind.

      Fragt Euch doch mal selbst: Wenn heute ein Hörspielmacher aufträte und würde sagen: Ich habe eine tolle Idee für ein episches Hörspielwerk, das mysteriös und rätselhaft ist und bei dem es bis zum Ende unzählige lose Fäden und offene Fragen gibt. Es wird bombastisch und toll. Aber ich weiß nicht, ob mir unterwegs nicht die Puste ausgeht. Oder ob ich nicht bei Folge 20 schon scheitere. Oder keine Lust mehr habe. Und falls nichts mehr kommt, erwartet bloß nicht, dass ich Euch darüber auf dem Laufenden halte, denn das geht Euch im Zweifel gar nichts an.

      Würdet Ihr dann sofort begeistert zuschnappen? Oder wäret Ihr nicht, wie ich, ziemlich skeptisch?

      Natürlich haben die meisten, wenn nicht alle Hörer die Unvollendeten zu Hören begonnen, weil sie nicht damit rechneten, dass sie unvollendet bleiben werden.

      Und natürlich haben die meisten damit gerechnet, dass, wenn es Schwierigkeiten gibt, sie auch darüber informiert werden.

      Vielleicht hätten sogar die meisten mit Verständnis reagiert.

      Bei reinem Schweigen wird einem jedoch die Chance auf dieses Verständnis, das ja eine Form von selbstbestimmter Reaktion ist, genommen.

      Und ich finde diese Form des Umgangs, der Kommunikation einfach katastrophal. Ein absolutes Negativbeispiel. Selbst wenn es weiterginge, bliebe dieser Malus haften. Es wird einfach niemals mehr das gleiche sein. Davon bin ich überzeugt. Und das würde auch dem fortgesetzten Werk schaden - auch jenseits der Frage, wie viele Hörer sich wieder darauf einlassen.

      Und ich glaube auch, dass solch ein Verhalten, solch eine Kommunikation der gesamten Branche schadet, denn das Vertrauen, das an der einen Stelle zerstört wurde, fehlt an der anderen Stelle dann irgendwann ebenso. Das dürfte ja wohl sicher sein.

      Nicht umsonst wurde FALLEN von Anfang an als Serie in sechs Teilen - oder, wenn alles gut läuft, als erste Staffel - angekündigt. Das dürfte eine direkte Reaktion auf die großen Unvollendeten gewesen sein. Und man wollte wohl mittels Vorab-Kommunikation der Befürchtung entgegenwirken, dass hier wieder etwas Graoßangekündigtes gestartet wird, das dann irgendwann im Sande verläuft.

      Meiner Meinung nach sind die hochkomplexen Serien, die ja eh vermutlich schwierig zu etablieren sind, auf längere Zeit hin, verunmöglicht worden. Und das ist nicht nur den Schwierigkeiten der Unvollendeten geschuldet, wie ich glaube, sondern nicht zuletzt und vor allem auch der Kommunikation, die eben desaströs war und jegliches Rest-Vertrauen zerstört hat.

      Das hätte man auch alles anders machen können. Nämlich indem man die Hörer mit ins Boot holt, sie einweiht, wenigstens grob, indem man den Kommunikationskanal offen hält, sich der Unzufriedenheit, der Kritik stellt und stattdessen etwas anderes anbietet, das zeigt, man ist noch da, man ist noch am Ball, man weiß das ungebrochene Interesse zu schätzen.

      In meinen Augen ist da einfach sehr viel Potential einfach in den Wind geblasen worden. Und das kann ich nicht nachvollziehen. Und werde es wohl auch nie.

      Mit besserer Kommunikation hätte man sich auch eine Menge moralische Unterstützung sichern können. Aber dann hätte man auch zugeben müssen, dass vielleicht nicht alles rund läuft. Und man sich vielleicht sogar ein Stückweit verzettelt hat. Mag sein, dass es manchem schwer fällt, sich den eigenen Anteil an einer schwierigen Situation einzugestehen. Ich weiß es nicht.
    • Bevor ich auf die zur Diskussion gestellten Fragen komme, möchte ich schreiben, dass ich generell her eher die "feinen" und "leisen" Töne der Werbung bevorzuge. Aber wie ich schon des öfteren schrieb, werden die "Leisen" dieser Welt seht gerne überhört und gehen in einer Welt in denen die "Lauten" sich mit aller Gewalt gehör schaffen wollen, einfach unter. Von daher muss man wohl ein wenig auf die Pauke hauen, wenn man Aufmerksamkeit erregen möchte. Ich habe nichts gegen Mega-Blockbuster-Ankündigungen von IMAGA & Co. Als Hörspielfan weiß man ja was man bei IMAGA/Döring/Göllner-Hörspielen zu erwarten hat. Als langjähriger Hörspielfan weiß man dies ja richtig einzuschätzen und weiß ob einem diese Form der Hörspiele gefallen oder nicht. Denn viele haben eine "gewisse Handschrift" oder manche halt leider "keine Handschrift" und bei der Bewerbung eines neuen Produktes kann man schon mit einer gewissen Einstellung und Erwartungshaltung, nicht wegen der Werbung, sondern wegen derer vergangener Leistung, ans Hören gehen. Von daher ist für mich die eigentliche Info, die dahinter steckt, als Geschichte, Sprecher, Regisseur von Bedeutung und nicht das übergeordnete Werbegetöse wichtig.
      Ich persönlich finde es auch immer klüger klein anzufangen und langsam Schritt für Schritt zu machen als sofort ein "Überdrübermegaspitzenprodukt" auf die Beine zu stellen. Viele der heutigen "Großen" haben klein angefangen und sich langsam einen Namen gemacht. Ich denke da an Marco Göllner mit Open the door, Markus Topf mit Leon Kramer oder auch an Dreamland mit MacKinsey. Eine solche schrittweise Entwicklung und Anpassung an die Größen der Branche entspricht am ehesten meinem Naturell. Trotzdem gibt es auch immer wieder Beispiele, die zeigen, dass manche Labels plötzlich wie die Phönix aus der Asche aufgestiegen sind und sofort mit einem Hörspiel oder einer Serie sich einen Namen gemacht haben. Ich denke da an Interplanar mit Mark Brandis. Als für mich unbekanntes Team haben hier Balthasar/Interplanar von Start weg eine nahezu perfekte Hörspielserie kreiert. Es gibt also nicht DIE perfekte Werbung und auch nicht DEN perfekten Weg, den man bestreiten muss um Erfolg in der Hörspielbranche zu haben. Die hier für Aufmerksamkeit sorgenden Platin-Hörspielemacher haben also alle Chancen ihren gewählten Weg erfolgreich zu gehen.

      Welche Beispiele für Kommunikation zwischen Label und Hörer gibt es noch, gute oder schlechte?
      Grundsätzlich finde ich es als positiv wenn ein Label eine Informationsplattform besitzt, bei der man Fragen stellen kann, bei der man mit dem Label in Kontakt treten kann, wo das Label ihre News postet und die auch aktuell gehalten wird. Dies kann eine Homepage sein. Heute muss dies natürlich auch eine Facebookseite sein. Und natürlich finde ich es schön und positiv wenn man sich in einem Forum direkt mit einem Label unterhalten und plaudern kann und man dort ohne eine andere Seite besuchen zu müssen, Fragen stellen kann, Neuigkeiten erfährt und sich regelmässig austauschen kann. Beliebt sind auch Youtube-Videos, wie zum Beispiel Hörplanets Fragestunden, wo man auf Fragen, die zuvor via Homepage gestellt wurden, per Videobotschaft beantwortet werden. Mir macht das Ansehen immer sehr viel Spass. Natürlich gibt es auch eine Reihe von Podcasts, wo sich Labels präsentieren können.
      Wir hatten im Hörspieltalk einen eigenen Bereich, in dem jeder Autor, der wollte eine eigene Rubrik bekam und wo man über vergangenes, aktuelles und zukünftiges plaudern konnte. Das fand ich immer klasse.
      Eine sehr schöne Möglichkeit zur Kommunikation sind diverse Treffen. @Interplanar kam nach Wien und es gab einen Mark Brandis Abend im AUDIMAX. Ebenso gab es in Wien im AUDIAMO mit @Thomas Birker (DLP) einen Workshop und später dann auch gemeinsam mit A.F. Morland eine gelungene Tony Ballard Nacht. Hier konnte man sich wunderbar austauschen, plaudern und viele Hintergrundinfos erfahren. Hier gäbe es aber noch viele weitere solcher Ereignisse zum aufzählen. Ich erinnere an das wunderbare TSB-Fest, wo es neben TSB-Sprechern, TSB-Musikern und TSB-Machern auch viele weitere Hörspiel-Prominenz, wie Simeon, Raimon oder eben auch Thomas gab, der hier erstmals seine Dreamland-Cover präsentierte. Auch die Hörspielmesse in Hamburg war ein rund um tolles Erlebnis und eine wunderbare Möglichkeit zwischen Fans und Labels in Kontakt zu treten. Hier hatte ich Dank Thomas auch die Möglichkeit den wunderbarenen und unvergessenen H.G. Francis zu treffen und mich mit ihm zu unterhalten.
      Eine weitere tolle Möglichkeit waren die früher im Talk sehr beliebten Hörspielpremieren. Hier wurde ein neues Hörspiel eines Label in ein "Internetradio" eingespielt. Man konnte es sich dann anhören. Daneben gab es einen Chat, bei dem Macher, und öfters Sprecher, Musiker oder Autoren dabei waren und Rede und Antwort standen. Eine ebenfalls wunderbare Möglichkeit Fragen zu stellen, zu plaudern und Hintergrundinfos zu erfahren.
      Neben diversem Emailaustausch gibt es auch noch den klassischen Telefonanruf. So weiß man von David Holy, der gerne mit jedem seiner Abonnenten. Mit Simeon hatte ich auch schon nette Telefongespräche, wenn einer von uns Fragen hatte oder Gesprächsbedarf gab. Und auch Carsten Hermann konnte man in seiner Anfangszeit als Label MARITIM einfach anrufen, bestellen und Fragen stellen.
      Beispiele für eine schlechte Kommunikation ist immer dann der Fall wenn Informationen ausbleiben oder wenn man den Fan "dumm sterben lässt". Denn für eine Kommunikation gehören immer 2 dazu. Und wenn einer davon nicht "spricht" dann bleibt die Kommunikation einfach aus und dies ist nicht Sinn einer Kommunikation. Ein weiteres Beispiel für eine schlechte Kommunikation ist dann der Fall, wenn einer der Gesprächspartner, also das Label oder der Fan, die sachliche Ebene verlässt und auf eine persönliche Schiene abdriftet. Ein Label sollte sich wenn möglich nicht zu "persönlich" präsentieren. Beschimpfungen etc. sollten grundsätzlich in einer Kommunikation keinen Platz haben. Leider sind Fans wie Labels auch nur Menschen. Und manche greifen leider viel zu oft in diese "unterste" Schublade der Kommunikation, manchmal unnötiger Weise, manchmal weil sie den Provokationen des Gesprächspartners nichts anderes entgegensetzen können. Labels, die poltern und schimpfen, zeichnen kein gutes Bild von sich und schaden einem dazu selbst. Allgemein gesprochen gibt es immer Menschen, mit denen man gut kommunizieren kann und manche mit denen es halt nicht geht. Unabhängig davon ob es sich dabei um ein Label oder um einen Fan handelt. Man muss zu einer Kommunikation auch immer auf einer Wellenlänge sein. Und mit manchen ist man sofort auf einer Wellenlänge und mit manchen klappt es halt nicht.

      Gern würde ich auch erfahren, welche Label es in Euren Augen komplett oder wenigstens nahezu richtig machen. Und warum?
      Grundsätzlich finde ich es immer schön, wenn sich Labels in Foren zu Wort melden, Infos posten, Rede und Antwort stehen, auch in Diskussionen mitmischen, dabei aber trotzdem schaffen, sachlich zu bleiben, "sich nicht zu sehr hineinsteigern", Emotionen, auch wenn es schwer fällt, außen vor zu lassen und stets fair, freundlich, aber bestimmt ihren Standpunkt zu vertreten und zu erklären. Daneben sollten diese Labels auch versuchen auf verschiedenen "Kanälen" und auf verschiedener "Art und Weise" versuchen mit den Fans in Kontakt zu treten.
      In diesem Zusammenhang möchte ich Balthasar/ @Interplanar positiv erwähnen, der stets in den Foren präsent ist, Fragen jederzeit beantwortet, auf Wünsche eingeht (ich denke da an Cover oder Musik), von Zeit zu Zeit mit diskutiert ohne jedoch eine sachliche Gesprächsebene zu verlassen und auch die eine oder andere Aktion, die leider manchmal nicht jene Aufmerksamkeit erregt, wie gewünscht, gestartet hat. Er gehört genau zu jenen "leiseren" Labelchefs, die vielleicht manchmal in unserer Reizüberfluteten Welt der lauten "Trumps" überhört werden, die aber meinem persönlichen Naturell genau entsprechen und mich deshalb auch ansprechen. Bester Beweis dazu ist, dass ich als "Nicht-unbedingt-SF-Fan" ein großer Mark Brandis Fan geworden bin.
      @Simeon Hrissomallis würde ich auch als ein positives Beispiel anführen. Früher war er deutlich mehr und deutlich "lebhafter" und "emotioneller" in Foren vertreten. Er hat seine Präsenz deutlich reduziert, ist aber nach wie vor präsent, liest mit, postet ab und an Infos und Meinungen bzw. lässt diese auch von seinen Freunden posten. Daneben ist Simeon bei sehr vielen Veranstaltungen vertreten, wo man sehr nett und ungezwungen mit ihm plaudern kann. Auch scheut er sich nicht neue Kanäle und Vertriebsmöglichkeiten zu testen, wie Zeitschriften, Clouds und ähnliches. Er ist sich auch nicht zu schade, seinen Fans Poster, Energydrinks oder Karten mit Widmungen zu schicken ;)
      @SvenMatthias und sein Rick Future Team: Auch wenn ich viel zu wenig diese Serie verfolge und gehört habe, so finde ich es schon sehr lange wirklich bemerkenswert, was Sven und sein Team alles auf die Beine stellt um uns ein tolles Hörvergnügen zu bieten. Die vielen liebevollen Extras und Specials zeigen, dass man hier dem Hörer wirklich ein rund um schönes Erlebnis bieten möchte. Und alles das aus einer rein intrinsischen Motivation heraus - die Hörspiele und Extras sind alle kostenlos. Man wird als Fan der Serie mit vielen Infos, die regelmässig gepostet werden versorgt. Für Fragen steht man bereit, in Diskussionen bringt man sich eher selten bis gar nicht ein.

      Was zeichnet eine gute Informationspolitik, eine gute Kommunikation aus?
      Diese Frage habe ich eigentlich schon mit der Frage oben beantwortet. Eine gute Informationspolitik, ist jene, bei der man als Käufer/Hörer über die wichtigsten Details einer Hörspielproduktion, wie VÖ-Termin, Inhalt, Sprecher, Cover und ähnliches Bescheid weiß. Eine gute Kommunikation ist dann der Fall, wenn Label und Hörer/Käufer regelmässig miteinander in Kontakt treten (können) und diese Gespräche auf einer sachlichen Ebene auf Augenhöhe stattfinden.

      Was würdet Ihr Euch von den Hörspiel-Labeln wünschen?
      Ich für mich habe mir immer einen freudvollen Austausch zwischen Fans und Labels gewünscht. Ich würde mir mehr miteinander zwischen Fans und Labels wünschen, denn wir sitzen mMn alle in einem Boot. Aber die Vergangenheit hat es gezeigt, dass dies leider nur sehr selten wirklich funktioniert bzw. auch sehr oft von beiden Seiten gar nicht gewünscht wird. Zu unterschiedlich sind die Herangehensweise und die Zielen der beiden Gruppen. Und da kann es ein wirkliches "Miteinander" nicht geben. Aber ich würde mir in der Zukunft eine faire Kommunikation und einen sachlichen Austausch, so wie wir es hier im Hörgruselspieleforum haben, wünschen. Es braucht keine Labels, die immer und überall in allen Threads mit diskutieren wollen. Aber es wäre schön, wenn man Infos, nicht nur auf facebook & Co findet, sondern wenn man sich die Zeit nimmt auch in der Forenlandschaft zu posten und sich bei Fragen, die Zeit nimmt, diese auch vor Ort zu beantworten ohne sich dabei in persönliche Eitelkeiten und Streitgespräche zu verstricken. Beschimpfungen, "ein von oben herab" und ein "dem anderen immer zeigen wollen, wie wenig Ahnung man hat" ist ebenso fehl am Platz, wie ein ständiges Einfordern eines Rechtes, ein Diskreditieren oder ein absichtliches "schlecht reden". Dazu braucht es Labels wie Fans, die gerne fair und sachlich mit Labels kommunizieren wollen und bei entsprechenden Postings der Labels auch Feedback geben. Denn eine Kommunikation ist immer ein "Nehmen & Geben". Und wenn nur eine Seite gibt und die andere Seite nimmt aber selbst nicht bereit ist zu geben, dann wird diese auf lange Sicht gesehen irgendwann einmal einschlafen.
    • Wow!

      Wow!

      Wow!

      Mal ein ganz dickes Dankeschön bis hierhin für Eure tollen und sehr gehaltvollen Beiträge. Ich habe sie mit Interesse und Genuss gelesen. Und werde sicherlich zum einen oder anderen Punkt auch noch etwas beisteuern.
      Vielleicht kommen ja auch noch mehr User zu Wort.

      Ich finde es ganz toll, wie sachbezogen und argumentbasiert hier diskutiert wird. Ganz toll! :daumenhoch: Damit adelt Ihr diesen Thread. Hut ab! :hutheb:
    • Markus G. schrieb:

      Bevor ich auf die zur Diskussion gestellten Fragen komme, möchte ich schreiben, dass ich generell her eher die "feinen" und "leisen" Töne der Werbung bevorzuge. Aber wie ich schon des öfteren schrieb, werden die "Leisen" dieser Welt seht gerne überhört und gehen in einer Welt in denen die "Lauten" sich mit aller Gewalt gehör schaffen wollen, einfach unter. Von daher muss man wohl ein wenig auf die Pauke hauen, wenn man Aufmerksamkeit erregen möchte.
      [...]
      In diesem Zusammenhang möchte ich Balthasar/ @Interplanar positiv erwähnen, der stets in den Foren präsent ist, Fragen jederzeit beantwortet, auf Wünsche eingeht (ich denke da an Cover oder Musik), von Zeit zu Zeit mit diskutiert ohne jedoch eine sachliche Gesprächsebene zu verlassen und auch die eine oder andere Aktion, die leider manchmal nicht jene Aufmerksamkeit erregt, wie gewünscht, gestartet hat. Er gehört genau zu jenen "leiseren" Labelchefs, die vielleicht manchmal in unserer Reizüberfluteten Welt der lauten "Trumps" überhört werden, die aber meinem persönlichen Naturell genau entsprechen und mich deshalb auch ansprechen. Bester Beweis dazu ist, dass ich als "Nicht-unbedingt-SF-Fan" ein großer Mark Brandis Fan geworden bin.

      Buratino schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Das wird, wie ich finde, auch Leuten wie Döring, Göllner, Sassenberg, Bertling/Hagitte und Schülert usw. nicht gerecht.
      Ey, @Hardy, mein Scanner hat Interplanar nicht detektiert.. 8o :]
      Da fällt mir doch ein Zusammenhang auf.

      So megaempfindlich, wie Buratino sonst auch sein mag, was Interplanar angeht, stimmt es doch, dass, wenn Foristen aus dem FF eine Listen der führenden kommerziellen Hörspielmacher aufstellen sollen, die obigen "Döring, Göllner, Sassenberg, Bertling/Hagitte und Schülert" regelmäßig genannt werden, Interplanar aber vergleichsweise selten.
      Hat das mit der von @Markus G. hier beschriebenen "leisen PR" zu tun, dass sie nicht so präsent sind?
      Überschätze ich vielleicht ihre Bedeutung?
      Oder muss man das "SF-Hörspielmacher sitzen in der Nische der Nische"-Klischee wieder bemühen?
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Fader schrieb:

      die obigen "Döring, Göllner, Sassenberg, Bertling/Hagitte und Schülert" regelmäßig genannt werden, Interplanar aber vergleichsweise selten.
      Hat das mit der von @Markus G. hier beschriebenen "leisen PR" zu tun, dass sie nicht so präsent sind?
      Drei der sechs obigen Namen habe ich bis vor wenigen Tagen noch nie gehört. "Interplanar" ist zudem keine Person, würde also auch überhaupt nicht in diese Liste passen, allerdings wundere ich mich auch wieso Dennis Ehrhardt nicht genannt wird, der ist doch besser als die ;)
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      allerdings wundere ich mich auch wieso Dennis Ehrhardt nicht genannt wird, der ist doch besser als die
      Das ist sicher Geschmackssache.
      Was er bei Sinclair macht, darüber möchte ich mich nicht äussern.
      Dorian Hunter ist auch in meinem persönlichen Sinkflug seit Göllner es nicht mehr macht.
      Und seine beste Serie "Sonderberg & Co." lässt nix mehr von sich hören.

      Das Sinclair Reboot was für Januar 2018 groß angekündigt war, wird nun bis mindestens Januar 2019 auf sich warten lassen.
      Und genau das ist es für mich im Titel "Große Klappe und nichts dahinter" zum ausdruck bringt. Denn man wusste ja sicher schon vor Anfang Januar das es wohl nicht klappen wird, warum müssen dann erst die Fans nachfragen. Zumal die Händler ja die Termine geändert hatten und das erst die Fragen ausgelöst hat.


      GrimReaper schrieb:

      Drei der sechs obigen Namen habe ich bis vor wenigen Tagen noch nie gehört.
      Döring = Imaga
      Göllner = Holy, Imaga etc.
      Sassenberg = evtl. Folgenreich oder wo sonst auch Gabriel Burns weitergehen mag.
      Bertling/Hagitte = STIL
      Schülert = ein Teil von Ohrenkneifer.

      Man kann sichen auch Contendo und Lindenblatt aufführen, denn die machen es genau richtig. Kündigen eine Serie an und erst wenn die Sachen in den Vertrieb gehen können, rücken die mit endgültigen News raus.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"