Vor kurzem bin ich neu angefixt worden von einem der Hörspiele der Ohrenkneifer, nämlich von der wunderbar unaufgeregten, aber doch ebenso mit- wie hinreißend inszenierten Geschichte um IRIS. Schon beim ersten Hören wusste ich, dass da etwas ganz stark aus dem sonstigen Einerlei herausragt, und ich wollte unbedingt ganz schnell weiteres Ohrenfutter aus dieser Hörspielschmiede entdecken und hören. Aber wie das so ist: Unter den Gewohnheiten und Routinen des Alltags erstickt doch so mancher gute Vorsatz, und ich verlor mein Vorhaben leider aus den Augen.
Das soll sich nun ändern.
Einstweilen möchte ich mich aber nicht nur mit den Hörspielen selbst, sondern auch mit dem ganzen Drumherum ein wenig beschäftigen. Ich muss gestehen: Gewöhnlich interessiert mich das gar nicht, aber die Ohrenkneifer scheinen mir eine Gemeinschaft hörspielverrückter Menschen zu sein, die näher zu betrachten mir inspirierend und lohnenswert erscheint. (Natürlich auf das Professionelle beschränkt, versteht sich.)
Auf der Website der Ohrenkneifer findet man bezüglich der Philosophie, die hinter ihrer Motivation steckt, die Idee des Künstlerkollektivs, das, in Anlehnung an die Praxis, die Wolfgang Ecke seinerzeit pflegte und die ja auch von anderen Künstlern gern praktiziert wird und wurde, sich immer wieder neu zusammenfindet, um gemeinsam und im engen und vertrauten Austausch neue Projekte zu verwirklichen. Auf die allgemein bekannten Größen des Hörspiel- oder Synchro-Sektors will man ganz bewusst verzichten.
Dies allein ist schon fast ein Alleinstellungsmerkmal.
Und es ist mir schon bei IRIS als ganz besonders positiv aufgefallen: Es waren mal wieder neue und unverbrauchte Stimmen, die aber dabei sehr prägnant und vor allem hochprofessionell waren. Kein hölzernes Ablesen motivierter Amateure. Keine dünnen Stimmchen in prägenden Rollen. Sondern ein erfrischend unbekanntes Sprecher-Ensemble.
Auch die Produktionen selbst offenbaren ein breites inhaltliches Spektrum.
Und wie ich es bisher sehe, treffen hier recht "einfache" Sujets auf eine durchaus anspruchsvolle (auch inhaltliche) Umsetzung. Will sagen: Das Rad wird nicht neu erfunden, die Plots leiden nicht unter zu schwerem intellektuellen Ballast, aber sie sind dennoch alles andere als banal und zeugen von Tiefsinn und auch Tiefgang. (Wobei ich natürlich noch einiges an Inhalten nachzuholen habe!)
Nun meine Fragen, weil hier ja viele deutlich kundiger sind als ich:
Was wisst Ihr über die (natürlich professionellen) Hintergründe der Ohrenkneifer? Wer sind sie? Was wollen sie?
Wie gefallen Euch persönlich Produktionsart, -niveau und die gewählten Inhalte?
Welches sind Eure Favoriten unter den Produktionen (bitte ohne SPOILER!)?
Und wie seht Ihr die Zukunft dieses Labels? (Gern auch inklusive eigener Wünsche.)
Ein reger Austausch zu diesem Thema würde mich sehr freuen.
Mir sind die Ohrenkneifer jedenfalls durch ihre Produktionen ungeheuer sympathisch und mit ihrem ganz eigenen Weg und ihren irgendwie ganz eigenen Inhalten sind sie für mich im Hörspielbereich momentan so etwas wie das Äquivalent zu den Coen-Brüdern im internationalen Film der 90'er Jahre. Vielleicht ist dies aber auch nur meiner momentanen Begeisterung geschuldet.
Und wer seine Hörspiele so anpreist, kann doch eigentlich nur im besten Sinne positiv bekloppt sein, wie Rainer Calmund zu sagen pflegte, oder?
Das soll sich nun ändern.
Einstweilen möchte ich mich aber nicht nur mit den Hörspielen selbst, sondern auch mit dem ganzen Drumherum ein wenig beschäftigen. Ich muss gestehen: Gewöhnlich interessiert mich das gar nicht, aber die Ohrenkneifer scheinen mir eine Gemeinschaft hörspielverrückter Menschen zu sein, die näher zu betrachten mir inspirierend und lohnenswert erscheint. (Natürlich auf das Professionelle beschränkt, versteht sich.)
Auf der Website der Ohrenkneifer findet man bezüglich der Philosophie, die hinter ihrer Motivation steckt, die Idee des Künstlerkollektivs, das, in Anlehnung an die Praxis, die Wolfgang Ecke seinerzeit pflegte und die ja auch von anderen Künstlern gern praktiziert wird und wurde, sich immer wieder neu zusammenfindet, um gemeinsam und im engen und vertrauten Austausch neue Projekte zu verwirklichen. Auf die allgemein bekannten Größen des Hörspiel- oder Synchro-Sektors will man ganz bewusst verzichten.
Dies allein ist schon fast ein Alleinstellungsmerkmal.
Und es ist mir schon bei IRIS als ganz besonders positiv aufgefallen: Es waren mal wieder neue und unverbrauchte Stimmen, die aber dabei sehr prägnant und vor allem hochprofessionell waren. Kein hölzernes Ablesen motivierter Amateure. Keine dünnen Stimmchen in prägenden Rollen. Sondern ein erfrischend unbekanntes Sprecher-Ensemble.
Auch die Produktionen selbst offenbaren ein breites inhaltliches Spektrum.
Und wie ich es bisher sehe, treffen hier recht "einfache" Sujets auf eine durchaus anspruchsvolle (auch inhaltliche) Umsetzung. Will sagen: Das Rad wird nicht neu erfunden, die Plots leiden nicht unter zu schwerem intellektuellen Ballast, aber sie sind dennoch alles andere als banal und zeugen von Tiefsinn und auch Tiefgang. (Wobei ich natürlich noch einiges an Inhalten nachzuholen habe!)
Nun meine Fragen, weil hier ja viele deutlich kundiger sind als ich:
Was wisst Ihr über die (natürlich professionellen) Hintergründe der Ohrenkneifer? Wer sind sie? Was wollen sie?
Wie gefallen Euch persönlich Produktionsart, -niveau und die gewählten Inhalte?
Welches sind Eure Favoriten unter den Produktionen (bitte ohne SPOILER!)?
Und wie seht Ihr die Zukunft dieses Labels? (Gern auch inklusive eigener Wünsche.)
Ein reger Austausch zu diesem Thema würde mich sehr freuen.
Mir sind die Ohrenkneifer jedenfalls durch ihre Produktionen ungeheuer sympathisch und mit ihrem ganz eigenen Weg und ihren irgendwie ganz eigenen Inhalten sind sie für mich im Hörspielbereich momentan so etwas wie das Äquivalent zu den Coen-Brüdern im internationalen Film der 90'er Jahre. Vielleicht ist dies aber auch nur meiner momentanen Begeisterung geschuldet.
Und wer seine Hörspiele so anpreist, kann doch eigentlich nur im besten Sinne positiv bekloppt sein, wie Rainer Calmund zu sagen pflegte, oder?