Ich habe heute, weil ich eh ein bisschen erkältet bin und Zeit fürs Nichtstun habe, mal in die neuste Hörspielkammer gehört und stelle mit Verwunderung fest, dass sich wohl einiges geändert hat.
Zunächst einmal scheint man jetzt dauerhaft von der Videoproduktion abgekommen zu sein. Die Kammer ist jetzt ein reiner Audio-Podcast.
Das ist schade, weil mir der Look der Reihe, gerade zuletzt, durchaus zusagte und ich die Verbindung von Hörspiel-Kritik und visuellem Einfallsreichtum sehr originell fand.
Aber gut, damit könnte ich leben.
Was ich noch bedauerlicher finde, ist, dass man vom größten Pfund abgekommen ist, nämlich der Dokumentation der kritisierten Punkte durch Originalzitate. Dadurch war nämlich in den meisten Fällen sofort erklärlich und anschaulich dargestellt, was an der Kritik dran ist, denn man konnte es ja direkt selbst hören und sich ein "Bild" machen.
Darauf zu verzichten, nimmt dem Ganzen natürlich das Unmittelbare, das Direkte, auch das Zündende, denn nun beschränkt man sich darauf, die kritisierten Punkte satirisch aufzubereiten, was im Einzelfall zwar sehr witzig geraten ist, mir als unbelecktem Hörer aber keinerlei Aufschluss darüber gibt, ob die Kritik gerechtfertigt oder überzogen ist. (Und meist erschien sie mir sehr treffend.)
Auch sinkt der Reiz durch das Fehlen der Zitate, die Kammer zu hören, wenn man die Vorlage nicht kennt.
Das war früher anders, weil durch die Gesamtdarstellung ein guter Eindruck vom jeweiligen Hörspiel gewonnen werden konnte, auch wenn man es nicht kannte.
Ich fänd es sehr schade, wenn man nun dauerhaft von den Zitaten abließe.
Ob man daraus schließen kann, dass der Disput mit den Seven-Machern doch Konsequenzen hatte und die Kämmmerer nun nicht mehr frei zitieren dürfen?
Würde mich mal interessieren.
Davon ab, gab es ein paar witzige Ideen, einen Mangel an Originalität kann man nicht feststellen, und ich musste sehr lachen bei der Wer-wird-Millionär-Parodie mit dem Telefonjoker, auch wenn ich die näheren Hintergründe gar nicht kenne.
Witzige Idee.
Aber durch das Fehlen der Zitate bewegt man sich nun sehr weit vom jeweiligen Hörspiel weg, finde ich. Und gerade diese Nähe war für mich immer das große Plus. Man arbeitete sich ja Punkt für Punkt durch ein Hörspiel und führte auf jede Behauptung direkt einen Beleg an. Das machte das Ganze im Kern für mich immer sehr glaubwürdig - ganz losgelöst von der Frage, ob ich die flankierenden Jokes nun immer treffend oder geschmackvoll fand.
Die Hörspielkammer der letzten Ausgaben würde mir fehlen.
Wie ich lese, ist wohl angedacht, alle zwei Wochen eine neue Ausgabe zu bringen, im Wechsel mit Outtakes. Unter anderem wird auch Gruselserie 05 bald dran kommen.
Das hätte mich in der alten Variante mit Zitaten sehr gereizt!
Ich fand, gerade in den letzten Ausgaben sank der Anteil an überzogenem (persönlichen) Spott sehr stark, und es wurde sehr "inhaltlich", garniert mit einer guten Prise teils trockenem, teils deftigem Humor.
Zunächst einmal scheint man jetzt dauerhaft von der Videoproduktion abgekommen zu sein. Die Kammer ist jetzt ein reiner Audio-Podcast.
Das ist schade, weil mir der Look der Reihe, gerade zuletzt, durchaus zusagte und ich die Verbindung von Hörspiel-Kritik und visuellem Einfallsreichtum sehr originell fand.
Aber gut, damit könnte ich leben.
Was ich noch bedauerlicher finde, ist, dass man vom größten Pfund abgekommen ist, nämlich der Dokumentation der kritisierten Punkte durch Originalzitate. Dadurch war nämlich in den meisten Fällen sofort erklärlich und anschaulich dargestellt, was an der Kritik dran ist, denn man konnte es ja direkt selbst hören und sich ein "Bild" machen.
Darauf zu verzichten, nimmt dem Ganzen natürlich das Unmittelbare, das Direkte, auch das Zündende, denn nun beschränkt man sich darauf, die kritisierten Punkte satirisch aufzubereiten, was im Einzelfall zwar sehr witzig geraten ist, mir als unbelecktem Hörer aber keinerlei Aufschluss darüber gibt, ob die Kritik gerechtfertigt oder überzogen ist. (Und meist erschien sie mir sehr treffend.)
Auch sinkt der Reiz durch das Fehlen der Zitate, die Kammer zu hören, wenn man die Vorlage nicht kennt.
Das war früher anders, weil durch die Gesamtdarstellung ein guter Eindruck vom jeweiligen Hörspiel gewonnen werden konnte, auch wenn man es nicht kannte.
Ich fänd es sehr schade, wenn man nun dauerhaft von den Zitaten abließe.
Ob man daraus schließen kann, dass der Disput mit den Seven-Machern doch Konsequenzen hatte und die Kämmmerer nun nicht mehr frei zitieren dürfen?
Würde mich mal interessieren.
Davon ab, gab es ein paar witzige Ideen, einen Mangel an Originalität kann man nicht feststellen, und ich musste sehr lachen bei der Wer-wird-Millionär-Parodie mit dem Telefonjoker, auch wenn ich die näheren Hintergründe gar nicht kenne.
Witzige Idee.Aber durch das Fehlen der Zitate bewegt man sich nun sehr weit vom jeweiligen Hörspiel weg, finde ich. Und gerade diese Nähe war für mich immer das große Plus. Man arbeitete sich ja Punkt für Punkt durch ein Hörspiel und führte auf jede Behauptung direkt einen Beleg an. Das machte das Ganze im Kern für mich immer sehr glaubwürdig - ganz losgelöst von der Frage, ob ich die flankierenden Jokes nun immer treffend oder geschmackvoll fand.
Die Hörspielkammer der letzten Ausgaben würde mir fehlen.
Wie ich lese, ist wohl angedacht, alle zwei Wochen eine neue Ausgabe zu bringen, im Wechsel mit Outtakes. Unter anderem wird auch Gruselserie 05 bald dran kommen.
Das hätte mich in der alten Variante mit Zitaten sehr gereizt!
Ich fand, gerade in den letzten Ausgaben sank der Anteil an überzogenem (persönlichen) Spott sehr stark, und es wurde sehr "inhaltlich", garniert mit einer guten Prise teils trockenem, teils deftigem Humor.
