Erinnerungen an die Kassettenkinderzeit (Teil 2) - MACABROS von Dan Shocker (EUROPA)

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    • Erinnerungen an die Kassettenkinderzeit (Teil 2) - MACABROS von Dan Shocker (EUROPA)

      Erinnerungen an die Kassettenkinderzeit (Teil 2) – MACABROS von Dan Shocker

      Mein Nostalgietrip geht nach der H.G. Francis Gruselserie munter weiter. Vor kurzem bin ich akustisch ins Macabros Universum gereist. Die Serie wurde von EUROPA 1983 produziert. Regie führte die legendäre Heikedine Körting. Douglas Welbat, Katja Brügger und Bertram von Boxberg haben sich den Romanen von Dan Shocker angenommen und diese als „Charly Graul“ für die Hörspielserie überarbeitet.

      Der Fluch der Druidin (1)
      Was bietet uns die Pilotfolge? Zunächst einmal liefert sie eine kleine Überraschung für alle Romankenner. Denn Charly Graul, das Pseudonym für Brügger, Boxberg und Welbat, hat Roman Nummer 1, den Monstermacher, komplett weggelassen und fasst die wichtigsten Informationen kurz und knapp im Intro zusammen zusammen. Der Fluch der Druidin bot für das schreibende EUROPA-Trio wohl die besseren Zutaten für einen spannenden Auftakt einer Serie. Die da wären: Eine Erbschaft, ein unheimliches Haus einer ehemaligen Druidin und Erbende, die sich verpflichtet haben einen Tag und eine Nacht in diesem Haus zu verbringen. Ein Fehler, wie sich im Laufe der Folge heraus stellt. Daneben muss Björn Helmark eine phantastische Reise, von der er letztendlich Schwert, Buch und Spiegel mit nimmt, antreten.
      Ich habe diese Folge sicherlich schon 50x gehört. Gruselstimmung und Atmosphäre werden durch großartige Sprecherleistungen, Geräuschkulisse und Musik-Effekte perfekt transportiert. Douglas Welbat hat längere Erzählpassagen zu absolvieren, kann diese aber wunderbar meistern. Folge 1 ist für mich ein Klassiker, den ich noch viele Male in das Kassettendeck, ja ich habe diese Serie „unverfälscht und original“ auf MC und nicht als RDK auf CD gehört, einlegen werde!

      Attacke der Untoten (2)
      „Und die dämonischen Mächte des Grauens suchen sich schon wieder ein neues Opfer“. In dieser Folge zieht es das Böse in den Bundessstaat Alabama. Was mit einem vermeintlichen Insektenbiss der kleinen Jennifer beginnt, endet mit einer Attacke von hunderten Vampirfledermäusen. Björn Hellmark, der Mann, der zum zweiten Mal lebt, und sein alter Ego Macabros führen einen scheinbar aussichtslosen Kampf mit dem Anführer Howard Rox.
      Horst Frank ist ein perfekter Bösewicht und zieht hier wieder alle Register seines Könnens.Auch Folge 2 hat bei mir niemals Spinnweben im Regal ansetzen müssen. Obwohl ich kein Fan von Vampirgeschichten bin, so wurde diese Story so originell wie überraschend und kurzweilig aufbereitet, dass es einfach Spaß macht, diese Folge zu hören. Auch noch 30 Jahre nach Erscheinen der Folge.

      Konga, der Menschenfrosch (3)
      „Provozieren Sie die Dämonen nicht“. Die erste Szene in dieser Folge hat unter Kassettenkinder wohl schon Kultstatus erreicht. Selten zuvor gab es in einem Hörspiel eine solch detaillierte Splatter- und Folterszene zu hören. Diese war den Verantwortlichen wohl auch zu heftig und wurde später „entschärft“. Die Geschichte führt Björn und Carminia nach Norddeutschland, wo sie gegen den Menschenfrosch kämpfen müssen. Als Lohn winkt die Dämonenmaske.
      Einmal mehr hervorragend – Horst Frank in einer weiteren Rolle als Bösewicht und Erzähler Günter König, der mit der richtigen Betonung für Spannung, Gänsehaut oder Ekel sorgt.Cover und Titel der Folge lassen auf furchtbaren Trash schließen. Helden, die gegen Riesenfröschen bestehen müssen, klingen mehr nach Klamauk als nach ernsthafter Gruselgeschichte. Dass hier wieder ein atmosphärisch gruseliges Hörspiel vorliegt, zeigt bereits die Anfangsszene. Großartige Sprecher sorgen dafür, dass man 50 Minuten gebannt zuhört und es nie ins Lächerliche abdriftet.

      Der Horror-Trip (4)
      In Folge 4 trifft Björn Hellmark auf die Schreckensgöttin. Er muss als kleine Mikrobe einen Horror-Trip durch eine phantastische Welt bestehen. Dabei macht er sich nicht nur Feinde sondern lernt auch Freunde kennen, die ihm in späteren Abenteuern zur Seite stehen werden. Auch hier geht es zum Teil zu heftig zur Sache. Deshalb gibt es eine gekürzte Version.
      In dieser Folge wurden 2 Romane zu einer Geschichte „gebastelt“. Die Zutaten wie unheimliche Musik samt Synthesizer-Effekte, unheimliche Stimmung und flapsige Sprüche des Helden bzw. kurzweilige Dialoge der handelnden Personen sorgen wieder für ein interessantes Hörvergnügen. Nach den 3 für mich sehr guten Folgen davor eine etwas schwächere, aber immer noch gut zu hörende Folge. Ich muss gestehen, ich bin nicht böse dass man hier 2 Romane auf 50 Minuten gekürzt hat.

      Die Geister-Höhlen (5)
      In Folge 5 wird die Rahmenhandlung voran getrieben. Marlos, Teil des versunkenen Kontinents Xantilons, steigt aus den Fluten empor. Diese birgt Weissagungen und Hilfestellungen für Björn Hellmark um im Kampf gegen das Böse gewappnet zu sein. Doch Molochos und seine Gefährten haben etwas dagegen und versuchen ihn daran zu hindern den Thron der Insel zu besteigen.
      Ich finde Rahmenhandlungen immer wichtig, da sie zum weiterhören animieren. Aber ich bin kein Freund von Folgen, in denen der „Rahmen“ den Hauptteil der Folge übernimmt. Ich bin auch kein Freund von „Dämonengesprächen“. Beides ist in Folge 5 der Fall. Trotzdem schafft es das Trio Welbat/Brügger/Boxberg gemeinsam mit Hörspielkönigin Körting auch diese Geschichte zu einem gelungenen Hörspielvergnügen zu machen. Das Ende hat es dann wirklich in sich und ist an Spannung kaum zu überbieten. Douglas Welbats flehendes Schreien „Bitte helft mir, helft mir ein letztes einziges Mal“ hat mich Jahre lang in meinem Kopf begleitet.
    • Der Blutregen (6)
      Der Blutregen bietet nach der phantastischen Folge 4 und der Thriller-Folge 5 wieder ein richtig tolles Gruselvergnügen. Ein Spukhaus, eine Seance und ein böser Geist, der von jemanden Besitz ergreift sind genau die richtigen Zutaten um für gehörig Gänsehaut zu sorgen.
      Der Blutregen hat mir immer sehr gut gefallen. Ich wurde dabei ein ganz klein wenig an „Bis das Blut gefriert“ erinnert.

      Duell mit den Höllengeistern (7)
      Wer sich den Covertext durchliest, wird feststellen, dass dieser nichts mit dem Hörspiel zu tun. Das sollte aber die einzige „böse“ Überraschung bleiben. Ansonsten liefert Folge 7 eine interessante Melange aus Grusel, Erotik, Humor und Action sowie die eine oder andere überraschende Wendung.
      Auch das Duell mit den Höllengeistern wusste mir immer zu gefallen, wenngleich diese Folge nicht zu meinen absoluten Lieblingen gezählt hat. Dazu fehlt es an längeren gruseligen Passagen. Trotzdem wurde auch die Folge gekürzt.

      Im Leichenlabyrinth ( 8 )
      Diesmal muss Björn Hellmark nach Bayern und bekommt es mit dem Okkultisten Hans Leibold zu tun. Die Geschichte führt ihn tief ins Leichenlabyrinth.Jetzt ist es passiert. Auch Macabros hat eine Folge zu bieten, die mich nach dem Hören enttäuscht und in gewisser Weise gelangweilt zurück gelassen hat. Der Grund liegt zum Teil in der für Macabros ungewohnten langen Lauflänge von 68 Minuten. Hier hat das bis dato hervorragende Kürzen und Umschreiben der Romane von Dan Shocker durch Douglas Welbat leider versagt. Dabei beginnt die Geschichte mit einer wirklichen gruseligen Szene, die für mich ebenfalls das Zeug hat „Kultcharakter“ zu haben, Stichwort „Gießkanne“. Auch die spritzigen Dialoge von Björn und Carminia können nicht darüber hinweg täuschen, dass ich ab und an auf die Uhr blicke.
      „Das Leichenlabyrinth“ bietet für mich ein durchschnittliches Hörvergnügen und liegt in meiner persönlichen Macabros Liste nur auf Platz 10. Trotzdem ist auch diese Folge etwas ganz Besonderes für mich. Ich habe diese Folge gemeinsam mit meinem ersten Walkman zum Geburtstag geschenkt bekommen und werde den Tag niemals vergessen. Natürlich habe ich noch am gleichen Tag mit dem Walkman das Hörspiel gehört.

      Molochos Totenkarussel (9)
      Die Geschichte rund um einen kaltblütigen Agenten-Mord und ein Nahtoderlebnis würde die Bezeichnung „Horror-Thriller“, der ja auf jeden ersten 5 Folgen zu lesen war, verdienen. Atmosphärischer Grusel wird durch Horror- und Thrillerelemente ersetzt. Björn Hellmark muss wieder in einer „anderen“ Dimension seine Kämpferqualitäten und seine Intelligenz beweisen.
      Nach der etwas langatmigen Folge 8 gibt es hier wieder knackige 50 Minuten zu hören. Die Geschichte ist originell. Auch wenn der Leser des Titels „Totenkarussel“ mit sehr viel Trash rechnen wird, so gelingt es EUROPA wieder die Geschichte nicht ins Lächerliche abdriften zu lassen. So sorgen Sprecher, Spannung und Musik samt Effekten wieder für die eine oder andere Gänsehaut, trotz unrealistischer Story.

      Die Knochensaat (10)
      Dan Shocker hatte ein Faible für Knochenskelette. Dieses Faible kann er auch in dieser Geschichte wunderbar ausleben. Eine unheimliche Seuche macht sich an der Südküste Englands breit und sorgt dafür, dass die Betroffenen nach kürzester Zeit skelettiert sterben. Björn Hellmark geht in seinem letzten EUROPA-Abenteuer der Seuche auf die Spur. Diese führt ihn in den mexikanischen Urwald.
      Die Knochensaat bietet wieder alles dass was ich an dieser Serie so mochte. Gruselige Szenen, die für Gänsehaut sorgen, unterhaltsame Dialoge, Spannung und ein interessanter Plot. Azteken und Flüche gefallen mir zudem sehr gut. Einmal mehr bietet Douglas Welbat wieder eine großartige Leistung. Auch die Musik und die Effekte, die mit dieser dargeboten werden, erfreuen noch einmal mein Ohr. Günter König setzt als Erzähler Geschichte wie Atmosphäre seinen Stempel auf. Schade, dass die Reise in das EUROPA-Macabros-Universum nun zu Ende gegangen ist.

      Was für ein Nostalgiefest! Macabros ist für mich einer der Inbegriffe für die Hochzeit des Hörspiels in den 80iger Jahren. Warum? Die Geschichten sind originell und trotz teilweise „trashigem Anstrich“ niemals lächerlich. Die Atmosphäre ist in vielen Szenen gruselig, unheimlich, bietet jedoch auch die für damalige Zeit unübliche Prise Ekel, der jedoch nur ansatzweise aufkommt und mich als Hörer niemals „überfordert. Die Sprecher, allen voran Erzähler Günter König und Macabros Douglas Welbat die gekonnt durch lange wie kurze Erzählpassagen führen, schaffen es mich als Hörer vor dem Kassettendeck gebannt, manchmal angeekelt aber immer gefesselt sitzen zu lassen. Ein, wenn nicht DER Hauptgrund warum Macabros, aber auch Larry Brent für mich eine so unheimliche und gruselige Atmosphären versprühen, sind die , laut Playtaste Ausgabe 6 neuproduzierten Synthesizerstücke von Gerd Bessler. Diese sind für die Stimmung hauptverantwortlich. Diese spezielle Form der Untermalung fehlt mir bei vielen späteren Horror-Produktionen. Schade, dass diese Art mit Macabros und Larry Brent gleich mit in Pension ging. Andererseits ist es positiv, dass diese beiden Serien ein typisches Merkmal aufweisen, mit dem keine andere Produktion aufwarten konnte und kann. Die später erschienenen Serien von Macabros können trotz modernerer Aufnahmetechnik in meinen Ohren dem alten „Kassettendino“ nicht das Wasser reichen. Viele interessante Infos rund um Douglas Welbat und seinem Team sowie die Produktionen von Macabros und Larry Brent findet ihr in der Playtaste Ausgabe 6: playtaste.de/download/PLAYtaste06.pdf

      Was verbindet ihr mit dem EUROPA Macabros?

      Was sind eure Lieblingsfolgen?
    • Den MACABROS habe ich erst als Erwachsene kennen gelernt, aber das macht auch gar nichts, ich mag die Stories trotzdem sehr, sehr gern. :thumbup:
      Sie sind einfach ein perfektes Beispiel dafür, wie ein Hörspiel vom Anfang der 1980er produziert sein musste, um auch nach Jahrzehnten noch zu funktionieren.
      Kein endloses Herumgelabere (okay, der "Katzensatz" um Christopher Barring IST Gelabere, aber was für welches :muhaha: :thumbsup: ) , sondern alles kurz und treffend auf den (zugegeben schon sehr trashigen :biggrin: ) Punkt gebracht, trockener Humor, manchmal fast etwas zuviel des Guten ;), aber was soll's, es passt einfach zu Douglas Welbats "Interpretation" der Rolle.
      Abgedrehte, unterhaltsame Geschichten ohne Rücksicht auf die heute allgegenwärtige Political Correctness :augenroll: , da riskierte man halt auch mal, auf dem Index zu landen :pfeifen: :hrhr2: - was will ich denn mehr von einer über 30 Jahre alten Serie!
      Und nachdem ich die Hörspiele jetzt auch seit etwa einem Jahrzehnt habe, verbinde ich schon das eine oder andere sehr amüsante gemeinsame (oder auch alleinige) Hören damit.
      Es beginnt also bereits so etwas wie Nostalgie aufzukommen. =)
    • Liebe Agatha,

      vielen Dank für Deinen Eindruck. Besonders hat mir dieser Satz gefallen:

      Sie sind einfach ein perfektes Beispiel dafür, wie ein Hörspiel vom Anfang der 1980er produziert sein musste, um auch nach Jahrzehnten noch zu funktionieren.


      Genau so sehe ich es auch. Im Grunde ist es unerheblich in welchem Jahr ein Hörspiel oder eine Serie produziert wurde. Wenn es für mich gut gemacht ist, dann wird es mir immer gefallen. Vielleicht braucht man bei manchen Hörspielen die richtige Stimmung und auch ein wenig Zeit, um sich wieder "hinein versetzen" zu können, aber das Hörspiel wird sich bei mir wieder durchsetzen können. Bei besagtem Macabros brauche ich keine Anlaufzeit bis es mir gefällt. Im Gegenteil, ich bin sofort in der Geschichte drinnen und mag die Art der Umsetzung, die Sprecher und die Musik. Macabros ist für mich etwas besonderes. Und es ist schön zu lesen, dass man die Serie nicht zwingend in den 80igern gehört haben muss, damit sie einem gefällt.
    • Ich kenne Macabros auch erst seit der RDK, fand die Serie direkt mal sensationell, und wenn man sich dann die Originale zulegt, kann man Macabros nochmals entdecken, mit der tollen Musik und ohne die Schnitte.

      Diese 10 Folgen sind einfach nur großartige Hörspiele, die keinen Staub ansetzen und die man immer wieder hören kann, das gilt aber für die meisten Europa Produktionen, die zu diesem Zeitpunkt entstanden sind.

      Es ist traurig, dass Europa und Carsten Bohn sich bis heute nicht geeinigt haben, eine Neuauflage der unveränderten Originale wäre für mich ein Traum :smile:
      Kommt rein, könnt Bier trinken :devil2:
    • Tja, dann bin ich wohl der dritte im Bunde, der die auch erst sehr viel später kennen gelernt hat. Genau wie meinen beiden Vorrednern finde ich die Serie ebenfalls im wahrsten Sinne des Wortes phantastisch. ^^ Es macht mir immer wieder Spaß mal die ein oder andere Folge einzulegen.

      ...eine Neuauflage der unveränderten Originale wäre für mich ein Traum :smile:

      Ein Traum den ich schon seit Anfang der 2000er hege und inzwischen endgültig begraben habe. :schulter: Davon abgesehen ist ja zu befürchten, daß selbst wenn Europa sich mit Hrn. Bohn einigen würde, die Folgen doch wieder nur geschnitten erscheinen würden, so wie aktuell der John Sinclair von TSB.


      OTR-Fan
    • Ich denke schon, dass sämtliche Hörspiele in der Urform erscheinen könnten, da die Voraussetzungen heute andere sind, Freddy Krüger 1 ist ab 16 Jahren freigegeben, Tanz der Teufel nicht mehr verboten und sogar die wirklich verstörenden Songs der Ärzte sind wieder frei erhältlich. Zudem will ich das auch gar nicht unbedingt auf eine Serie beschränken, Neon-Grusel, ???, Fünf Freunde, alles um Längen besser im Original.
      Kommt rein, könnt Bier trinken :devil2:
    • Ich denke schon, dass sämtliche Hörspiele in der Urform erscheinen könnten, da die Voraussetzungen heute andere sind, Freddy Krüger 1 ist ab 16 Jahren freigegeben, Tanz der Teufel nicht mehr verboten und sogar die wirklich verstörenden Songs der Ärzte sind wieder frei erhältlich.

      Ich befürchte, das siehst Du etwas zu positiv. Stimmt schon, die Zeiten haben sich gebessert und ich freu mich besonders, daß TCM inzwischen hier auch wieder frei verkäuflich ist, aber... auch heute noch gibt es jede Menge Zensur. Allerdings ist die meist nicht mehr verordnet, sondern selbst auferlegt. So werden die Heftromane jetzt (angeblich) immer auf "Jugendgefährdung" geprüft und gegebenenfalls entsprechend verändert/umgeschrieben/gekürzt. Und scheinbar wollte ja wohl Lübbe auch nichts riskieren und hat die TSB-Hörspiele von John Sinclair nur in der gekürzten Version veröffentlicht. (Bitte jetzt nicht mit dem Argument kommen, die Szenen gäbe es nicht mehr. Dafür hätte man nur die entsprechenden Fans ansprechen müssen.)
      Lange Rede, kurzer Sinn: Möglich wäre so einiges, aber gemacht wird es nicht.


      OTR-Fan
    • @Hoerspiel-Mike: Lieber Hörspiel-Mike, Du hast mich nach meinen Top 3 gefragt. Obwohl es hier wirklich schwierig ist eine Top 3 zu nennen, so würde ich doch die ersten 3 Folgen nennen. Fluch der Druidin hat so wunderbar gruselige Momente inne und die wunderbare Gisela Trowe gibt eine so perfekte bösartige Druidin wieder, dass ich auch alleine wegen der vielen schönen Erinnerungen an meine Kinder/Jugendzeit, diese Folge nennen muss. Darüber hinaus sind es die Folgen 2, eine perfekte Vampirgeschichte, so einfach wie genial und Folge 3, gerade die für damalige Verhältnisse schaurigen Splatterszenen, die jedoch mit feiner Gruselatmo verbunden sind, hinzu ein großartiger Horst Frank, die auch diese Folgen für mich einzigartig machen. Wie man aber den Kurzbeschreibungen oben entnehmen kann, gefallen mir noch einige mehr ;)

      Von einem Flop kann ich in dieser Serie eigentlich niemals sprechen. Wenn überhaupt, dann war es Folge 8 "Im Leichenlabyrinth", das mir auf Grund des der Länge am wenigsten aller Folgen gefällt. Trotzdem ist gerade die "Gießkannenszene" absolut gruselig und auch ein Highlight dieser Serie. Man kann also nicht wirklich von schwachen Folgen im Zusammenhang mit Macabros EUROPA sprechen.
    • Ich habe die Serie erst als Erwachsener kennengelernt und hatte anfangs wirklich Schwierigkeiten da rein zu kommen. Aber jetzt muss ich sagen: eine geniale und leider viel zu kurze Serie. Ich finde keine andere Serie hat so coole Sprüche. Besonders genial aber finde ich die Szene, wie der Erzähler "Konga...der Menschenfrosch" sagt. Ganz großes Kino. Am liebsten sind mir die Dialoge mit seiner Freundin, wer seine Reisetasche sucht ("du hast Husten. Dann nimm doch Hustensaft") und noch besser der Dialog mit dem Scheuerlappen ("sol ich dir wirklich sagen was das ist").
    • Ja, grosser, grosser Seufzer, es ist sehr schade, dass da nicht noch mehr Folgen produziert wurden. Stellt euch mal vor nicht die ???, TKKG und Fünf Freunde hätten es ins neue Jahrtausend und auf über 100 Folgen geschafft sondern Macabros, Larry Brent und die HG Francis Gruselserie? Wäre das nicht was? Oder hätte man sich daran satt gehört und würde man auch raunzen, dass die Qualität der frühen Folgen nicht mehr erreicht werden kann, dass die Geschichten immer schlechter werden, die Sprecher zu alt sind und man der Serie den „Gnadenschuss“ geben sollte. Bezogen auf Macabros hätte man dieses Problem wohl nicht, denn die Romanvorlagen hätte man wohl jetzt alle fertig produziert. Aber vielleicht hätte man weitere Folgen für die Hörspielserie geschrieben?
    • Markus G. schrieb:

      Oder hätte man sich daran satt gehört und würde man auch raunzen, dass die Qualität der frühen Folgen nicht mehr erreicht werden kann, dass die Geschichten immer schlechter werden, die Sprecher zu alt sind und man der Serie den „Gnadenschuss“ geben sollte.
      Gute Frage.
      Aber wie heißt es so schön: "Die Länge hat die Last".
      Ich bin überzeugt davon, dass man, wenn sich diese drei Serien zu Langzeitproduktionen entwickelt hätten, darüber mittlerweile auch genauso zu "meckern" hätte, wie über DDF. ;)
      Denn natürlich wäre auch in diesen Fällen mittlerweile allerlei geändert worden, nicht nur der Skriptautor.
      Und die Sprecher/Innen würde man wahrscheinlich als "zu alt", "zu verbraucht" , was auch immer bezeichnen - wenn sie nicht ohnehin längst aufgehört hätten.
      Die neueren Folgen von Larry, die noch von Europa nachproduziert wurden, kamen ja auch nicht mehr so gut an wie die alten.

      Obwohl gerade bei Macabros ein paar Folgen mehr schon sehr toll gewesen wären! *seufz*
    • Sehe ich ganz genau so! Vielleicht ist es ja vielleicht auch positiv anzusehen, dass nur so wenige aber zumeist so sehr gute Folgen vorliegen. Man sieht seine Lieblingsserie nicht immer schwächer werden und seine Liebe zu ihr langsam erlahmen :)
    • Weil Macabros in der Europa Fassung so geil ist,und Winterzeit sich eng an der Romanfassung hält was Europa gar nicht getan hat (welche großteil ich gelesen habe,die düsterer ist und auch kein Wortwitz enthält und mir nicht so gefallen hat)traue ich mich nicht an Winterzeits Version ran
    • Haggi schrieb:

      Weil Macabros in der Europa Fassung so geil ist,
      Ja, die Serie hat halt diesen ganz besonderen "Charly Graul-Stempel". :thumbsup:
      Ich bezweifele stark, dass die Folgen ohne den als solche Klassiker gelten würden!
      Denn es ist ja nicht nur ein Kassettenkinder-Nostalgiebonus ;) , was diese Hörspiele bis heute so beliebt macht!
      Ich habe sie ja z.b. auch erst als Erwachsene kennen gelernt und mag sie absolut!
    • Trotzdem sollte man (ich weiß, ich wiederhole mich) dem Winterzeit-Macabros mindestens mal eine Chance geben.
      Der Zweiteiler "Die Schreckensgöttin/Der Horrortrip" ist wirklich sehr gut geworden, der Umstieg von der inszenierten Lesung zum lupenreinen Hörspiel ist absolut gelungen.
      Die kommende Folge 7 ist dann eine Folge, die noch nie vertont wurde, ich für meinen Teil bin schon reichlich gespannt darauf.
      Also als Gruselhörspielfan sollte man sich zumindest die Folgen 5 und 6 mal anhören und sich dann ein Urteil bilden.
      Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Serie Hörer braucht und auch verdient hätte; ansonsten werden wohl wieder nur maximal zehn Folgen veröffentlich, bevor die Serie erneut zu Grabe getragen werden muss.
      Und ob es dann für ein "Macabros-ein Mann lebt zum fünften Mal" reichen würde, wage ich zu bezweifeln, noch ein Label wird sich wohl nicht die Zähne daran ausbeißen.
      Kommt rein, könnt Bier trinken :devil2: