Heute am Nachmittag habe ich es endlich geschafft fertig zu hören. Auch diese Folge lässt mich etwas zwiespältig zurück. Als positiv empfand ich die Geschichte mit all seinen Hintergründen und zu einem großen Teil die Leistung der Sprecher (außer Dietmar Wunder, der will für mich nicht in diese Rolle passen). Als negativ fand ich einmal mehr, dass Wilde wieder nur als "Platzhalter" für Sherlock Holmes da war und sogar wie dieser vor allem zu Beginn seine deduktiven Kunststücke abliefern musste/durfte. Da fehlt es mir persönlich, dass man mehr die anderen Stärken und Schwächen von Wilde ausarbeitet und er Dank dieser die Fälle lösen kann bzw. Bewunderung von den Menschen, die ihn umgeben, bekommt. Er könnte doch, ähnlich wie in der TV-Serie Castle, der ja ebenfalls als Schriftsteller seinen Dienst bei der Polizei abhält, auf Grund seiner sprachlichen Gewandtheit, auf Grund seiner originellen und im ersten Moment abstrusen Ideen, bei denen sich alle im ersten Moment auf den Kopf greifen, auf Grund von seinen Querverbindungen zu seinen Büchern und Geschichten, die nur er herstellen kann usw. Fälle lösen. Aber Nein, er muss in bester Sherlock Holmes Manier auftreten. Das stört mich leider nach wie vor. Warum man einen zweiten Sherlock Holmes braucht erschließt sich mir auch nach Folge 2 nicht. Aber ich gebe nicht auf und versuche diesem auf den Grund zu gehen. Denn trotz allem hat die Serie Potential und hier könnte etwas Tolles entstehen.