Ähnlich wie bei Büchern sagt das Cover natürlich nichts über Qualität und Inhalt aus, aber meistens erfolgt der Kauf doch auch über den optischen Reiz. Umso erstaunlicher ist es wie, na sagen wir mal "experimentierfreudig", einige Artworks ausgefallen sind. Zu Zeiten der LP war das noch krasser, da die größeren Cover ja noch mehr ins Auge fielen.
In diesem Thread soll diesen "Auswüchsen" gehuldigt werden. Fühlt Euch frei hier auch eure Favoriten der seltsamsten Cover zu posten, aber bitte vergesst nicht die Quellenangabe, sofern ihr Bilder von anderen Webseiten holt.
Mein erstes Beispiel stammt aus dem Jahr 1968. Es handelt sich dabei um das Philips LP Cover von Rübezahl. Ich hatte schon als Kind die sehr schöne Europaversion, mit dem geradezu klassischen Cover des gleichnamigen Gemäldes von Moritz von Schwindt aus dem Jahr 1859, kennen und lieben gelernt. Nach wie vor finde ich, daß dieses Gemälde perfekt die Stimmung des Hörspiels wiedergibt. Umso schockierter war ich, als mir jetzt die zeitgleich erschienene Kurt Vethake Version in die Hände fiel.
Einfach unglaublich, was sich Titelgrafikerin Erika Burk da im wahrsten Sinne des Wortes "zusammengebastelt" hat. Schon das Hintergrundbild ist der Hammer. So hab ich als Kind auch immer Berge und Landschaften gemalt und es würde mich gar nicht wundern, wenn dieses Bild irgendwann im Kunstunterricht entstanden wäre. Die kleinen Tännchen die dann vors Bild gestellt wurden und die Bodenplatte (man beachte den deutlich sichtbaren Bodenabschnitt rechts) gabs damals als Eisenbahnzubhör und das Zeug sieht, wie ich finde, noch am natürlichsten aus. Ganz schlimm ist die "Prinzessin" im Hintergrund. Bei der Suche nach dem Hintergrundbild, hat Frau Burk vermutlich dann auch noch das Kinderspielzeug zweckentfremdet. Das Pferd stammt von den damals sehr beliebten Plastikritterfiguren mit abnehmbaren Reiter. Dieser wurde für das Cover mit einer Kleinkindpuppe ersetzt. Das Ganze soll natürlich den Effekt von Tiefenperspektive haben, aber die Verwendung der deutlich erkennbaren Kinderpuppe negiert das umgehend. Möglicherweise soll das aber auch ein Hinweis auf eine pädophile Veranlagung Rübezahls sein? Rübezahl selbst finde ich, von unten nach oben betrachtet, bis zum Bart eigentlich recht gelungen. Leider endet der postive Eindruck dort, denn der blaue Kragen, das gelbe Hütchen und vor allem die aufgesetzte Boafederspitze sehen absolut affig aus. Ich würde ja gerne sagen, daß das Cover lieblos gestaltet ist, aber das wäre ungerecht, denn die vielen "Rüben" (Kastanien mit angeklebten grünen Papierfilzblättern) haben ihren Kindern in der Bastelstunde bestimmt viel Arbeit gemacht.
Mein Fazit: Grundgütiger! Wie konnte das nur passieren?
(Sorry wegen dem "Strich" im Bild, aber ich hab nur einen DIN-A4 Scanner und musste die Bilder deshalb zusammensetzen)
In diesem Thread soll diesen "Auswüchsen" gehuldigt werden. Fühlt Euch frei hier auch eure Favoriten der seltsamsten Cover zu posten, aber bitte vergesst nicht die Quellenangabe, sofern ihr Bilder von anderen Webseiten holt.
Mein erstes Beispiel stammt aus dem Jahr 1968. Es handelt sich dabei um das Philips LP Cover von Rübezahl. Ich hatte schon als Kind die sehr schöne Europaversion, mit dem geradezu klassischen Cover des gleichnamigen Gemäldes von Moritz von Schwindt aus dem Jahr 1859, kennen und lieben gelernt. Nach wie vor finde ich, daß dieses Gemälde perfekt die Stimmung des Hörspiels wiedergibt. Umso schockierter war ich, als mir jetzt die zeitgleich erschienene Kurt Vethake Version in die Hände fiel.
Einfach unglaublich, was sich Titelgrafikerin Erika Burk da im wahrsten Sinne des Wortes "zusammengebastelt" hat. Schon das Hintergrundbild ist der Hammer. So hab ich als Kind auch immer Berge und Landschaften gemalt und es würde mich gar nicht wundern, wenn dieses Bild irgendwann im Kunstunterricht entstanden wäre. Die kleinen Tännchen die dann vors Bild gestellt wurden und die Bodenplatte (man beachte den deutlich sichtbaren Bodenabschnitt rechts) gabs damals als Eisenbahnzubhör und das Zeug sieht, wie ich finde, noch am natürlichsten aus. Ganz schlimm ist die "Prinzessin" im Hintergrund. Bei der Suche nach dem Hintergrundbild, hat Frau Burk vermutlich dann auch noch das Kinderspielzeug zweckentfremdet. Das Pferd stammt von den damals sehr beliebten Plastikritterfiguren mit abnehmbaren Reiter. Dieser wurde für das Cover mit einer Kleinkindpuppe ersetzt. Das Ganze soll natürlich den Effekt von Tiefenperspektive haben, aber die Verwendung der deutlich erkennbaren Kinderpuppe negiert das umgehend. Möglicherweise soll das aber auch ein Hinweis auf eine pädophile Veranlagung Rübezahls sein? Rübezahl selbst finde ich, von unten nach oben betrachtet, bis zum Bart eigentlich recht gelungen. Leider endet der postive Eindruck dort, denn der blaue Kragen, das gelbe Hütchen und vor allem die aufgesetzte Boafederspitze sehen absolut affig aus. Ich würde ja gerne sagen, daß das Cover lieblos gestaltet ist, aber das wäre ungerecht, denn die vielen "Rüben" (Kastanien mit angeklebten grünen Papierfilzblättern) haben ihren Kindern in der Bastelstunde bestimmt viel Arbeit gemacht.
Mein Fazit: Grundgütiger! Wie konnte das nur passieren?
(Sorry wegen dem "Strich" im Bild, aber ich hab nur einen DIN-A4 Scanner und musste die Bilder deshalb zusammensetzen)
Ruebezahl Philips LP.jpg
So, jetzt bin ich mal gespannt, wie ihr das Cover findet und welche Kuriositäten ihr noch zu diesem Thread beitragen werdet.
So, jetzt bin ich mal gespannt, wie ihr das Cover findet und welche Kuriositäten ihr noch zu diesem Thread beitragen werdet.
OTR-Fan