Trauerbekundungen

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    • Andy-C schrieb:

      Am Dienstag ist die Schauspielerin Irm Herrmann im Alter von 77 Jahren verstorben. Herrmann, am 4. Oktober 1942 in München geboren, war eine bekannte und gefeierte Film-, Fernseh- und Theaterdarstellerin und mit ihrer einprägsamen Stimme auch oft in Hörspielen (aber mehr im Radio, nicht so sehr in kommerziellen) zu hören. Bekannt wurde sie ab Mitte der 1960er Jahre vor allem durch ihre Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder. Aber wir Kunstbanausen kennen sie wahrscheinlich eher als Loriots „harmonische“ Schwägerin Hedwig in Pappa ante portas (1991). („Du Guter!“)

      Ach, das sehe ich ja jetzt erst. Sehr schade. Sie konnte wirklich herrlich schräg spielen! Ich mochte sie sehr und hätte mir sehr einen Auftritt in den von mir bevorzugten Hörspielreihen gewünscht.

      Immerhin kann ich sie jederzeit in einem meiner Lieblingshörspiele, Das Bildnis des Dorian Gray vom HörVerlag hören, wo sie die Mutter von Sibyl Vane spricht, und auch dies auf herrlich manierierte Weise - und dabei doch glaubwürdig.

      :rosen:
    • Wie ich eben Wikipedia (ausgehend vom Nachruf im Guardian) entnehme, ist heute der Schauspieler Sir Ian Holm im Alter von 88 Jahren verstorben. Wie der Guardian so richtig bemerkt: „[…] the versatile actor who played everything from androids to hobbits via Harold Pinter and King Lear […]“ („[…] der vielseitige Schauspieler, der von Androiden über Harold Pinter und König Lear bis Hobbits alles gespielt hat […]“). Geboren am 12. September 1931 im englischen Essex spielte Holm bei der Royal Shakespeare Company und am Broadway und wurde u.a. mit dem Tony und dem Laurence Olivier Award ausgezeichnet und 1998 von der Queen zum Ritter geschlagen. Zu seinen bekanntesten Filmen (eine sehr kleine Auswahl) gehören: „Robin und Marian“ (1976), „Jesus von Nazareth“ (1977), „Holocaust“ (1978), „Alien“ (1979), „Die Stunde des Siegers“ und „Time Bandits“ (1981), „Brazil“ (1985), Kenneth Branaghs „Henry V.“ (1989) „Hamlet“ (1990) und „Frankenstein“ (1994), „Das fünfte Element“ (1997) und natürlich vor allem Bilbo Beutlin in Peter Jacksons Mittelerde-Filmen „Der Herr der Ringe“ (2001, 2003) und „Der Hobbit“ (2012, 2014), dessen Neffen Frodo er bereits 1981 im BBC-„Lord of the Rings“-Hörspiel gesprochen hatte.

      Eine britische Theater-, Film- und Fernseh-Legende ist für immer von der Bühne abgegangen.
    • Na toll, die neue Woche fängt ja sogar noch mieser an als die letzte aufgehört hat. :wuetend1:

      Wie heute von seinem Sohn bekannt gegeben wurde, ist bereits am Donnerstag (18.6.) der deutsche Schauspieler Claus Biederstaedt knapp drei Wochen vor seinem 92. Geburtstag verstorben. Biederstaedt, geboren am 28. Juni 1928 in Pommern, wollte, nachdem er die Ostfront als 16jähriger überlebt hat, zunächst Arzt werden, traf im Rahmen seiner Chortätigkeit aber auf Will Quadflieg, der ihn zur Schauspielerei brachte. Zu seinen (also Biederstaedts) Lehrern zählten u.a. die im Hörspiel nicht unbekannten Joseph Offenbach und Josef Dahmen. Bereits für seine erste Filmrolle 1952 erhielt er den Deutschen Filmpreis als Bester Nachwuchsschauspieler. In den nächsten Jahrzehnten spielte er Theater, Film und Fernsehen und synchronisierte u.a. Marlon Brando, Albert Finney (als Poirot in „Mord im Orient-Express“ (1974)), Peter O’Toole, Yves Montand, nach dem Tod Klaus Schwarzkopfs eine Zeit lang (1991/92) Peter Falk als „Columbo“, war die Prolog-/Erzählerstimme in „Raumpatrouille“ (1966) und „Es muss nicht immer Kaviar sein“ (1977) und natürlich vor allem die deutsche Stimme für James Garner, u.a. in „Detektiv Rockford“ (1974-80).

      Und als ob das nicht schon ausgereicht hätte, ist gestern (21.6.) auch noch Jürgen Holtz im Alter von 87 Jahren verstorben. Holtz, Schauspieler und bildender Künstler, geboren am 10. August 1932 in Berlin, spielte Theater in der DDR, zuletzt in der Volksbühne, dem Deutschen Theater und dem Berliner Ensemble in (Ost-)Berlin, bevor er 1983 die DDR verließ und seine Theatertätigkeit u.a. in München, Frankfurt/M. und nach der Wende wieder am Deutschen Theater und dem Berliner Ensemble fortsetzte. Neben seinen zahlreichen Auszeichnung war er 1993 „Schauspieler des Jahres“. In Nebenrollen war er im Fernsehen 1994 in „Unser Lehrer Doktor Specht“ zu sehen, im Kino 2003 in „Good Bye, Lenin!“, aber allgemein bekannt (man könnte auch sagen: berühmt-berüchtigt) wurde er 1993 als „Motzki“. Seit 1958 wirkte er in über 280 Hörspielen v.a. für den Rundfunk der DDR, den Bayerischen und den Mitteldeutschen Rundfunk mit.

      Gut, beide waren in einem Alter, in dem man schon mal sterben kann, aber schad’ ist’s trotzdem…

      Danke für die gute Unterhaltung! :bow:
    • Und weiter geht’s.
      (Ich hab’ ja gehofft, jemand anderes würde mal die schlechten Nachrichten verbreiten, aber anscheinend bin ich jetzt für die Todesanzeigen zuständig. ;( )

      Wie man heute morgen Wikipedia [sollte ich aus meinen Lesezeichen entfernen] (unter Berufung auf die Nachricht in der Variety) entnehmen konnte, ist gestern (22.6.) der amerikanische Regisseur
      Joel Schumacher
      (* 29. August 1939 in New York City)
      im Alter von 80 Jahren verstorben. Schumacher drehte u.a. St. Elmo’s Fire (1985), „The Lost Boys (1987), „Flatliners (1990), „Falling Down (1993), „Batman Forever (1995), „Batman & Robin (1997), „Nicht auflegen! (2002) und die Grisham-Verfilmungen Der Klient (1994) und Die Jury (1996).
    • MonsterAsyl schrieb:

      Andy-C schrieb:

      (Ich hab’ ja gehofft, jemand anderes würde mal die schlechten Nachrichten verbreiten, aber anscheinend bin ich jetzt für die Todesanzeigen zuständig. :( )

      Nö, Du musst das nicht machen. Wenn ich sowas mitbekomme, dann poste ich das auch. :]

      War ja auch nicht ganz ernst gemeint, die Beschwerde. Müssen muss ich schließlich gar nix (außer früher oder später (bitte später!) selber in so ’ner Liste auftauchen).
    • Oh..... :dackel:
      Damit ist eine so tolle Stimme zumindest auf Erden verstummt. :(
      Vielen Dank für soviele tolle, interessante Charaktere.
      Er hat seinen Rollen immer viel Persönlichkeit gegeben durch seine Stimme.

      Als Teleporter Tako Kakukta in Perry Rhodan, als Lars Holmqvist bei den ???, Major Peter Hoffmann in Commander Perkins, dazu noch viele andere Rollen bei TKKG, ???, Schloß-Trio (in dem super tollen 2-Teiler!) etc etc.

      Ich werde ihn auf jeden Fall immer im Ohr haben und nochmals vielen Dank dafür!!
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten