Die DämonenKiller Hörspiele von Europa

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    • Die DämonenKiller Hörspiele von Europa

      Beflügelt von den guten Verkaufszahlen bei Larry Brent und Macabros, wagte sich Europa 1984 an den Dämonenkiller. Da man die Problematik der Indizierungen bei den Heftromanen mitbekommen hatte und ohnehin ein jugendliches Publikum anvisierte, achtete Europa streng darauf, alles zu vermeiden, was der Bundesprüfstelle nicht gefallen könnte. Dementsprechend basieren die Hörspiele auch nicht auf den titelgebenden Romanvorlagen, sondern wurden auf Grundlage des Exposés von Ernst Vlcek und Kurt Luif neu geschrieben. Dafür kam natürlich nur einer in Frage: Frank Sky, alias Hans Günter Franciskowsky, Europas Haus- und Hofschreiber. :thumbup: Bedauerlicherweise wurde die Serie aber bereits nach nur 5 Folgen eingestellt. Über die Gründe kann ich nur spekulieren. Vermutlich waren die erwachsenen Hörer enttäuscht und fühlten sich nicht ernst genommen, weil der Inhalt der Hörspiele z.T. stark von der jeweilgen Romanvorlage abwich, während Kinder und Jugendliche einfach keinen rechten Bezug zu der Serie fanden. Folgerichtig verkauften sich die Hörspiele zu schlecht, um die drei weiteren bereits geplanten Folgen ["Duell mit den Ratten"(Dämonenkiller 06), "Labyrinth des Todes"(Dämonenkiller 07) und "Der Folterknecht"(Dämonenkiller 08 )]auch zu veröffentlichen. Leider weiß ich nicht, in wieweit Europa diese Folgen schon fertig hatte, aber vielleicht schlummern sie ja irgendwo im Archiv. Ich fände es jedenfalls super, wenn eines Tages davon noch etwas auftauchen würde.

      Übersicht aller bei Europa erschienen Hörspiele, mit Cover, Inhaltsangabe und Sprecherliste(soweit bekannt):
      [Anmerkung: Die Angaben zu den Sprechern sind den Booklets entnommen, die in Klammern gesetzten Sprecher sind Vermutungen, die von dieser Seite stammen. Wie gesagt, nicht alle Rollen konnten bis heute restlos zugeordnet werden, aber vielleicht kann ja einer unserer User diese Lücken noch füllen?]


      DämonenKiller - 01 - Im Zeichen des Bösen



      Inhalt:
      Der Reporter Dorian Hunter ist mit seiner schönen Frau Lillian auf dem Weg zu einem geheimnisvollen Schloss. Lillian
      fürchtet sich. Sie sieht die warnenden Anzeichen, die für ihren Mann nicht zu existieren scheinen. Selbst ein grauenvoller Mord
      schreckt ihn nicht ab, denn er sucht die Begegnung mit der geheimnisumwobenen Gräfin von Lethian...

      Rollen & Sprecher:
      Erzähler - Horst Frank
      Dorian Hunter - Peter Lakenmacher
      Lillian - Heidi Berndt
      Alvirez - Michael Harck
      Gräfin von Lethian - Gisela Trowe
      Anna - Liane Rudolph
      Vukujev - Jürgen Thormann
      Laya - Elke Reissert
      Landrop - Andreas von der Meden
      De Buer - Wolf Rahtjen
      Hewitt - Lothar Grützner
      Eklund - Volker Bogdan
      Belial - Ferdinand Dux
      Vampir - Willem Fricke
      Wirt - ???


      DämonenKiller - 02 - Das Henkersschwert



      Inhalt:
      Dorian Hunter hat den Mächten der Finsternis Rache geschworen, weil sie seine Frau Lillian in den Wahnsinn
      getrieben haben! Doch sehr schnell zeigt sich, daß seine dämonischen Gegner nicht daran denken zu warten, bis er den ersten
      Schlag führt. Sie greifen an und es sieht nicht danach aus, als könne Dorian Hunter sich gegen sie behaupten...

      Rollen & Sprecher:
      Erzähler - Horst Frank
      Dorian Hunter - Peter Lakenmacher
      Lillian - Heidi Berndt
      Coco - Inken Sommer
      Bruno Gouzzi - Helmut Zierl
      Norbert Helnwein - Rolf Jülich
      Dr. Jerome Barkley - Christian Rode
      Zamis - Mathias Grimm
      Talis - Henry König
      Bauer - Eric Vaessen
      Taxifahrer - Karl Walter Diess
      Prof. Steiner - ???
      Friedhofspförtner - Horst Stark
      Mann an Rezeption - ???
      Hotelgast - ???
      Schalterbeamter - ???


      DämonenKiller - 03 - Der Puppenmacher



      Inhalt:
      Dorian Hunter, der Dämonenkiller, soll Lord Hayward im Kampf gegen die Schwarzen Mächte helfen. Doch sein
      Gegenspieler setzt eine wahrhaft dämonische Waffe ein - die tötenden Puppen! Gegen sie scheint es kein Abwehrmittel zu geben -
      und sie sind nicht der einzige Trumpf des Puppenmachers...

      Rollen & Sprecher:
      Erzähler - Horst Frank
      Dorian Hunter - Peter Lakenmacher
      Coco - Inken Sommer
      Alvirez - Michael Harck(Jürgen Thormann?)
      Lord Hayward - Richard Lauffen
      Phillip Hayward - Stefan Brönneke
      Donald Chapman - Christian Rode
      Butler - Henry König
      Mr. Burdon - Herbert Menzel
      Mrs. Burdon - Renate Pichler
      Alina - ???
      Miss Mavis - Heidi Schaffrath


      DämonenKiller - 04 - Experimente des Schreckens



      Inhalt:
      Dr. Fuller verfügt über dämonische Kräfte. In seiner Klinik führt er Experimente des Schreckens durch, und er umgibt
      sich mit Kämpfern, die unbesiegbar erscheinen. Dorian Hunter, der dem dämonischen Arzt auf der Spur ist, entgeht nur knapp einem
      Anschlag! Zugleich erkennt er, welche Gefahr von Dr. Fuller ausgeht! Hunter beschließt, ihn zu bekämpfen, obwohl er nur wenig
      Aussicht hat, das tödliche Duell zu gewinnen...

      Rollen & Sprecher:
      Erzähler - Horst Frank
      Dorian Hunter - Peter Lakenmacher
      Dorothy Malone - Katja Brügger(Ingeborg Kanstein?)
      Jeff Parker - Andreas von der Meden
      Lorna Blue - Linda Joy
      Dr. Fuller - Kurt Füssing
      Dr. Hopper - Mike Junghans(Eric Vaessen?)
      Schwester - Liane Rudolph
      Monster - Wolf Rahtjen
      Captain Morton -Horst Naumann
      John, Fahrer - ???
      Verwalter - Michael Harck
      Patient - Michael Harck


      DämonenKiller - 05 - Amok



      Inhalt:
      Unheimliche Vorgänge locken Dorian Hunter nach Borneo, wo die Einwohner scheinbar ohne jeden Grund Amok
      laufen und wahllos Menschen töten! Auch Dorian wird angegriffen. Schon bald steht für ihn fest, daß dies nur der Beginn eines
      Alptraumes ist. Die Nacht unvorstellbaren Grauens steht erst noch bevor...

      Rollen & Sprecher:
      Erzähler - Horst Frank
      Dorian Hunter - Peter Lakenmacher
      Captain Morton - Horst Naumann
      Dalo - Rolf Jülich
      Mrs. Richardson - Anne Marcks-Rocke
      Mr. Richardson - Ingo Maar(Gernot Endemann?)
      Diener - Mathias Grimm
      Robo - Jürgen Thormann
      Schamane - Henry König
      Dr. Stevenson - Lothar Grützner(Karl Walter Diess?)
      Joan - ???
      Thomas - ???
      William March - ???
      Inspektor Donavan - ???
      Herr der Finsternis - Andreas von der Meden


      OTR-Fan
    • Vielen Dank für die schöne Übersicht :danke:

      Ich mag die 5 Folgen ganz gerne und höre sie auch immer wieder mal an.... und über die Folgen 6-8 würde auch ich mich SEHR freuen :green:

      Bleibt noch zu erwähnen, dass der Erzähler Horst Frank war und Dorian Hunter von Peter Lakenmacher gesprochen wurde (das sieht man zwar, wenn man dem Link folgt, ich dachte aber, dass es auch hier im Thread lesbar sein dürfte :] )


      Ich habe schon oft gedacht, dass den DäKis damals eine längere Spielzeit gutgetan hätte, wie es zB bei Macabros und Larry Brent der Fall war (oft eine Stunde oder darüber, während DäKis nur um die 40-45 Minuten dauern) - und vielleicht wäre eine Bearbeitung von Welbat / Brügger / Boxberg (aka Charlie Graul) auch nicht verkehrt gewesen... :schulter: ?

      Wie auch immer: ich bin froh, dass es die 5 Folgen gibt :]
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Die Romane habe ich nie gelesen, deßhalb konnten mich die Hörspiele auch nicht enttäuschen! :] Ich fand die 5 Folgen damals sehr gelungen, was die Atmosphäre, Sprecher und die Geschichten anbelangt! Und natürlich wieder die tollen Cover! Die zogen einen als Gruselfan natürlich automatisch an, besonders in dem Alter... da muß ich wohl 11 gewesen sein! ^^
    • Bleibt noch zu erwähnen, dass der Erzähler Horst Frank war und Dorian Hunter von Peter Lakenmacher gesprochen wurde (das sieht man zwar, wenn man dem Link folgt, ich dachte aber, dass es auch hier im Thread lesbar sein dürfte :] )

      Stimmt, hatte ich ganz vergessen :blush:


      OTR-Fan
    • Ja, schön, mal so eine Auflistung zu haben! :danke2:
      Ob da nun tatsächlich jede Sprecher-Angabe stimmt, is natürlich die Frage. :schulter:
      Kam ja bei Europa häufiger vor, dass unter Pseudonym gearbeitet wurde. ;)
      Immerhin gibt es beim Dämonenkiller überhaupt Credits, im Unterschied zu Larry oder Macabros...
    • Aufgrund dieses Threads habe ich mir vorhin "Im Zeichen des Bösen" gegönnt. Und auch "Das Henkersschwert". (Beide von Europa.)

      Bei "Im Zeichen des Bösen" ist mir eine kurze Szene aufgefallen, bei der "Vukujev" spricht - aber ganz bestimmt nicht Jürgen Thormann, der ansonsten das ganze Hörspiel über als "Vukujev" zu hören ist. Und der Wirt im jugoslawischen Gasthaus erinnert mich vom Klang her ein bisschen an Hermann Ebeling. (Wem der Name grad nix sagt: Die deutsche Stimme, früher, (nur in der 1. Staffel), von Dagobert Duck bei "Duck Tales".) Aber ich weiß nicht, ob es wirklich Hermann Ebeling ist, der den Wirt gibt. Manche Stimmen klingen sich ja auch ziemlich ähnlich.

      Ich werd mal nach und nach weiterlauschen und mitteilen, sobald mir noch was auffällt.

      P.S.: In dem schlauen Büchlein von Jochen Bärtle ("Grusel, Grüfte, Groschenhefte") steht, dass 1986 eine Reihe von Gruselheftroman-Serien eingestellt wurden, u.a. die 2. Auflage des Dämonenkillers. Außerdem wurde im selben Jahr aufgrund irgendwelcher Jugendschützer mit Florence-Nightingale-Syndrom das EUROPA-Larry Brent-Hörspiel Nr. 9 ("Die Schlangenköpfe des Dr. Gorgo") indiziert. Damit war das Aus für sämtliche Erwachsenenhörspiele besiegelt, die auf Gruselheftromanen basierten.

      Dämonenkiller Nr. 5, "Amok", durfte wohl auch nur deshalb überhaupt noch veröffentlicht werden, weil man erstens den Titel änderte, (Original: "Amoklauf"), und zweitens, weil man das Originalcover nicht verwendete, sondern auf das Cover des Heftromans "Der Berg der Gnome" zurückgriff, VHR Nr. 128 - der Roman hatte nichts mit dem Dämonenkiller zu tun. Und drittens, weil H. G. Francis wirklich alles aus dem Hörspiel raus schrieb, was dem Roman seine Indizierung eingebracht hatte.

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    • Damit war das Aus für sämtliche Erwachsenenhörspiele besiegelt, die auf Gruselheftromanen basierten.

      Wenn man das Urteil zu Larry liest, scheint der Grund für die Indizierung aber eher darin zu liegen, daß sich die Reihe speziell an ein jugendliches Publikum richtete. ;)

      Ich werd mal nach und nach weiterlauschen und mitteilen, sobald mir noch was auffällt.

      Ja, klasse :thumbsup: Hoffentlich findest Du noch was. :zustimm:


      OTR-Fan
    • MonsterAsyl schrieb:

      Wenn man das Urteil zu Larry liest, scheint der Grund für die Indizierung aber eher darin zu liegen, daß sich die Reihe speziell an ein jugendliches Publikum richtete. ;)

      Wer darüber mehr erfahren möchte, hier ein Link.

      Wer keine Lust hat, das alles jetzt zu lesen, hier die Kurzform: "verrohend, geeignet Kinder und Jugendliche sozialethisch zu desorientieren, sittlich zu gefährden, Selbstjustiz bejahend, Aggressionen aufbauend, den Zuhörer im Zustand angespannter, latenter Aggressivität haltend..."

      Zum Glück gibt's heute League of Legends, (LOL), Call of Duty, Slender Man, usw. ... würde mich mal interessieren, wie Dr. Gorgo gegen diese Konkurrenz aussehen würde in dem damaligen Gremium der BPjS.

      MonsterAsyl schrieb:

      Ja, klasse :thumbsup: Hoffentlich findest Du noch was. :zustimm:

      Dazu würde ich spontan sagen:

      Der Roman "Im Zeichen des Bösen" von Ernst Vlcek ist ein absolutes Meisterwerk des Genres. Darin ist alles zu finden, was das Gruselherz sich nur wünschen kann, eine unheimliche und sehr dichte Atmosphäre, schaurige Schauplätze und Charaktere und im Schloss der Anastasia von Lethian jede Menge furchterregender Dinge, Geschehnisse und Gestalten.

      In der EUROPA-Hörspielfassung sehr gut eingefangen ist die unheimliche Stimmung, das unterschwellige Grauen. Peter Lakenmacher nimmt man den jungen Reporter mit Schnurrbart sofort ab. Er ist so eine Art "Magnum", der anfangs sehr unbeschwert und leicht ironisch auftritt. Später aber begreift er, dass die Sache todernst wird. Spätestens als Laya auftritt, mit dem Pentagramm an ihrer Halskette, und kurz darauf im Gasthof ermordet wird, kippt die Stimmung zusehends.

      In der moderneren Hörspiel-Fassung von Marco Göllner sind sehr viel mehr "authentische" Szenen des Romans verarbeitet worden. Da dort aber kein Erzähler vorhanden ist, außer Dorian Hunter selbst als Ich-Erzähler, gehen auch hier eine Menge unheimlicher Bilder und spukhafter Geschehnisse des Romans unter, die Vlcek meisterhaft eingebaut hatte. Aber, ein Pluspunkt gegenüber der EUROPA-Produktion: Asmodis hat seinen Auftritt. Nur im Roman ist die Szene mit dem Ring noch beklemmender und unheimlicher geschildert...

      In der EUROPA-Produktion hingegen, tritt der Herr des Bösen selbst gar nicht auf. Er, bzw. seine Ankunft, wird eher als drohendes oder nahendes Unheil beschrieben. Das Damoklesschwert, das über Hunter und Lilian schwebt, und vor dem beide fliehen wollen.

      Action gibt es nicht besonders viel, und wenn, dann wird sie eher zwischen den Zeilen vermittelt und angedeutet. Es beginnt mit Vukujevs Verrat an Anna, die den Dämonen am Anfang in die Fänge gerät. Man begreift, dass es kein gutes Ende nimmt mit ihr, ohne dass aber irgendwelche Gewalttätigkeiten oder Details geschildert oder inszeniert werden. (Eine Eröffnungsszene, wenn ich mich richtig entsinne, die im Roman gar nicht vorkommt. Sie soll eher die Grundstimmung der Story etablieren und Vukujev als gefährlichen Verräter und Kollaborateur des Bösen vorstellen.)

      Der Tod von Laya findet auch außerhalb des "Blickfelds" statt. Ein Schrei gellt durchs Gasthaus. Kurz darauf erfährt man, dass das Mädchen irgendwo baumelt und man ihr den Hals durchgeschnitten hat.

      Bei der Versammlung der Gräfin und ihrer Söhne im Schloss, kommt es fast zu einem Eklat, als Dorian sich weigert Satan über Christus zu stellen. Später, nachdem er die Gräfin als Mutter verleugnet, altert sie rapide und beschließt deshalb spontan zu krepieren. Auch das geschieht eher nebenher. Angeblich gibt es da irgendwelche schwarzmagischen Gesetze, die das so vorschreiben. (Müsste ich noch mal genau nachlesen, wie es im Roman beschrieben steht.)

      Ein Vampir wird durch zwei zum Kreuz Christi zusammengelegte Degen besiegt. Anschließend gibt es noch die eine oder andere Schlägerei mit Dorians Verwandtschaft. Teilweise kann Dorian sich vor den Kreaturen der Nacht schützen, da seine Frau Lilian zum Glück gerade mal wieder rechtzeitig wahnsinnig geworden ist und die Mächte der Finsternis vor der geistigen Ausstrahlung der Irren zurückweichen. (Der Verrückte Vukujev weiß diesen Umstand als Lebensversicherung zu schätzen.) Dorian benutzt Lilian quasi als lebendigen Schutzschild, während er sich durch die Reihen der Dämonen ins Freie drischt.

      Lilian Hunter, die bereits geistig hochgradig verwirrte Britin, fühlt sich mitten im Schlachtenchaos plötzlich vom Licht einer Kerze ganz verzückt und muss sie fasziniert unbedingt an sich nehmen. Dass sie dabei die alten Vorhänge des Schlosses in Brand setzt, damit ganz nebenbei den Untergang der Lethian'schen Burg (und der entsprechenden Versicherungsgesellschaft, Abteilung: Sturm- und Feuerschäden) besiegelt, bekommt die irrsinnig Kichernde gar nicht mehr bewusst mit. Sie freut sich nur über das helle Leuchten und Flackern. Im allgemeinen Chaos gelingt es Dorian seine Frau und sich zu retten und in die Nacht zu fliehen.

      Bemerkenswert: Im Gespräch mit Laya erfährt Dorian Hunter, dass die Gräfin von Lethian auf ihrem Schloss einen der Zugänge zur Hölle bewacht. Was nun eigentlich damit ist, ob der Zugang jetzt unbewacht offen stehen bleibt, ob er durch das Feuer zerstört wurde oder, oder, oder... das wird im EUROPA-Hörspiel nicht näher beleuchtet. Und auch in den kommenden Folgen nicht mehr.
    • Immer wieder gerne! :hutheb:

      Werde gleich mal den Roman "Im Zeichen des Bösen" rauskramen und die eine oder andere Stelle "nachprüfen". ^^ Heute Nachmittag will ich mir von EUROPA "Puppenmacher" anhören. Aber auch über "Das Henkersschwert" möchte ich noch ein, zwei Zeilen schreiben, hier. Es ist mit nur 36:50 Minuten Laufzeit das kürzeste der fünf Europa-Dämonenkiller-Hörspiele. Trotzdem ist es sehr spannend und atmosphärisch geraten!

      Zu einem späteren Zeitpunkt also gerne wieder mehr zu good ol' Dorian!
    • Nachdem ich jetzt "Der Puppenmacher" gehört habe, bin ich ziemlich sicher, dass der Sprecher von Mr. Burdon - laut Inlay "Herbert Menzel" - derselbe Sprecher ist, der bei "Im Zeichen des Bösen" den slowenischen Gastwirt sprach.

      Der Puppenmacher selbst, im Roman Roberto Copello, bei Europa "Roberto Alvirez", wird hier von Jürgen Thormann gesprochen, nicht von Michael Harck. (Es mag durchaus sein, dass Michael Harck ihn bei "Im Zeichen des Bösen" gesprochen hat. Das habe ich schon wieder vergessen. Müsste ich noch mal nachhören.)

      Beste ungeklärte Frage bei "Der Puppenmacher": Wie, wieso, weshalb und warum ist Edgar Palmers Sarg ins Gartenhäuschen von Lord Hayward gekommen? Logische und einwandfreie Erklärung von Lord Hayward: "Ach... der Sarg... der... Der hat nichts weiter zu bedeuten..." (Hat ja jeder so'n Ding zwischen Gießkannen, Harken und Rechen im Gartenhäuschen stehen. Jedenfalls, wenn man in einem Land lebt, wo man permanent auf der falschen Straßenseite unterwegs ist...)

      Ansonsten: Eine sehr spannende und atmosphärische Gruselfolge rund um den Hermaphroditen Phillip Hayward und die rothaarige Killerpuppe mit der Trommel, Alina Burdon.

      Kleine Info am Rande: Im Roman sind die Söhne der Gräfin von Lethian alle am 14. Juli geboren. Im Hörspiel "Im Zeichen des Bösen" von Europa haben sie alle am 30. November Geburtstag. Außer Dorian, der kurz vor Mitternacht, also am 29. November, geboren wurde.

      Im Roman ist der Busfahrer auch nicht Vukujev, sondern ein normaler Mensch, der Angst vor dem Dorf Asmoda und dem Schloss hat und Dorian und seine Frau warnt, dorthin zu reisen. Vukujev selbst ist ein junger Mann, der "Botengänge" für die Gräfin absolviert. In erster Linie entführt er junge Mädels für die Gräfin. Im Roman ist es die schöne Anja, die er ins Verderben lockt. Laya existiert im Roman nicht und wird auch nicht im Gasthof umgebracht. Anja hingegen macht im Schloss "unliebsame Bekanntschaft" mit einem "Mann", der an allen Fingern, außer an den Daumen, Ringe mit Stacheln oder Dornen trägt. Und damit tut er Anja sehr, sehr weh... (Gut, der "Mann", der sie brutal vergewaltigt, ist in Wirklichkeit ja auch der Teufel. Was will man von so einem schon anderes erwarten?)
    • @AB: Vielen Dank für die ausführlichen Kommentare und vor allem die Vergleiche Roman >> Hörspiel, sowas finde ich ja immer äußerst interessant :]

      Die Sache mit den 2 verschiedenen Vukujev-Sprechern ist mir noch nie aufgefallen, darauf muss ich auch unbedingt mal achten.
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Gern geschehen, *dot*!

      Dann hör mal von Minute 20:27 bis 20:44. Da wurden wohl noch ein paar Extra-Takes für Vukujev ohne Jürgen Thormann aufgenommen und später dazwischen geschnitten, denn davor und danach ist es immer Jürgen Thormann, der Vukujev bei "Im Zeichen des Bösen" spricht.

      Bester Dialog in "Im Zeichen des Bösen"-Hörspiel, ab Minute 5:44. Der Bus hält vor dem Gasthaus. (Der Wirt heißt im Roman Jablonsky.) Elmer Landrop aus Kapstadt (Andreas von der Meden) erklärt beim Aussteigen aus dem Bus, wieso es ihn überhaupt nach Slowenien verschlagen hat: "...aber, ich musste dem Ruf folgen. Es war mir wichtig. Ich konnte ihm nicht widerstehen. Das Dämonische in ihm war... war... verstehen Sie? Ich...kann es nicht genauer beschreiben... verstehen Sie? Es war... war... Nun, Sie verstehen." -- Lilian: "Ja, natürlich. Ich verstehe."

      ^^ Ich habe gestern Abend noch Martina Hill im TV gesehen. Bei der Szene stelle ich mir Lilian Hunter immer mit ihrem Grimassen schneidenden Gesicht vor! Herrlich!
    • @AB: ah, danke für den Timecode, habe gleich reingehört :]

      Hmmmm....ja, also, da verstellt er die Stimme schon extrem, das stimmt, aber ich halte es immer noch für Herrn Thormann. An anderen Stellen klingt er kurzzeitig genauso, finde ich, bitte vergleiche doch mal mit diesen Stellen, da klingt die Stimme auch teils so hoch & atemlos:

      ab 1:35 (ansatzweise, einzelne Worte oder Stöhnen)

      2:00 ("Kann nicht fort...!")

      und 2:15 ("Fliege, fliege...!" & das atemlose & hustende Lachen danach)


      ...oder was denkst du? Doch ein anderer Sprecher? Ich bin mir nicht 100%ig sicher....aber doch zu 95% :]


      Meine liebste Dialogzeile stammt übrigens auch von Lilian und lautet - ja, ich weiß, vorpubertär :green: : "Pah...ein Schwuler!!" =) (über Jörg Eklund, Timecode: 8:50)

      SKANDAL!!!! :totlach3:
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • *dot* schrieb:

      ...oder was denkst du? Doch ein anderer Sprecher? Ich bin mir nicht 100%ig sicher....aber doch zu 95% :]

      Ich finde, bei den von dir genannten Stellen hört man aber immer, dass es Jürgen Thormann ist. Nur bei der einen Stelle, sollte er es da auch sein, klingt die Stimme wirklich völlig anders.

      *dot* schrieb:

      Meine liebste Dialogzeile stammt übrigens auch von Lilian und lautet - ja, ich weiß, vorpubertär :green: : "Pah...ein Schwuler!!" =) (über Jörg Eklund, Timecode: 8:50)

      ^^ ^^ ^^

      Nun noch ein paar sonntägliche Zeilen zu "Das Henkersschwert". Die Grundstory ist natürlich wieder packend, diesmal basierend auf einem Roman von Neal Davenport. Im Anschluss an die erfolgreiche Flucht aus dem Schloss der Gräfin, fahren Dorian und Lilian von Slowenien nach Österreich. Nach Wien, um präzise zu sein. Dort wird Lilian stationär untergebracht. Dorian möchte aber auf Anraten des Psychiaters Jerome Barrett (im Hörspiel: Jerome Berkeley) zurück nach England, um die traumatisierte Lilian dort behandeln zu lassen. Vorher will er in Wien aber noch den Okkultisten Norbert Helnwein treffen. Dieser besitzt angeblich ein Schwert, mit dem im Mittelalter Hexen und Magier hingerichtet wurden. Eine solche Waffe erscheint Dorian im Kampf gegen das Böse also als das Utensil erster Wahl. Er will das Schwert begutachten und bei Zufriedenheit von Helnwein kaufen.

      In Wien residiert aber auch ein Ableger der "Schwarzen Familie". Dorian stellt schnell fest, dass damit keine Bootsflüchtlinge gemeint sind, die man vor Lampedusa aus dem Meer gefischt hat, sondern eine Sippe von Schwarzmagiern der Familie Zamis. Die ältesten Zamisbrüder hecken einen üblen Plan aus, um Dorian ans Leder zu gehen:

      1.) Ihr hübsches, junges Hexen-Schwesterchen Coco soll Dorian etwas den Kopf verdrehen, ihn verführen, mit parfümierten schwarzen Schleiern nach allen Regeln der schwarzen Kunst betören, etc.
      2.) In einem magischen Ritual wollen sie dann einen Untoten beschwören, damit der aus seinem Grab steigt und Dorian eigenhändig umbringt.

      Dabei zeigen sich zwei verblüffende Umstände:

      1.) Als Coco Dorian tatsächlich erfolgreich verführt und Bekanntschaft mit seinem "Zauberstab" macht, verliebt sie sich plötzlich in den Dämonenkiller und beschließt mit ihm gemeinsame Sache gegen die Zamis-Sippschaft zu machen. Dorian fi....losofiert Coco buchstäblich den Teufel aus dem Leib. Und fortan ist sie geheilt. (Im Hörspiel wird die Szene ungefähr so beschrieben, als könnte Dorian sich nicht so recht an die Geschehnisse der Nacht erinnern, kleiner Zeitsprung, der nächste Morgen, Frühstück.) Dorian fragt sich, warum Dämonenbekämpfung nicht immer so leicht, erfolgreich und Freude bringend gestaltet werden kann. Zwar hat er leichte Gewissensbisse wegen Lilian, aber hey: Da war Magie im Spiel. Er konnte nix dafür. Hexenkräfte und so. Und, falls Lilian fragt: Er kann sich an nichts mehr erinnern... kann also nicht so wild gewesen sein...

      2.) Der Untote, der nun erst umständlich via Schwarzmagie-Ritual aus einem Wiener Grab heraufbeschworen werden muss, ist Dorians dämonischer Bruder: Bruno Guozzi. Merkwürdig: In der ersten Folge wird der Italiener ("Isch 'abè gar keine Auto") als typischer Mafioso* geschildert, der vom Äußeren her ziemlich an den Duce erinnert, dafür aber aus Sizilien kommt. In der ersten Folge ("Im Zeichen des Bösen") sitzt er, wie alle anderen auch, ganz normal im Reisebus nach Asmoda und unterhält sich und bewegt sich wie alle anderen. Nun, einige Tage und wenige bis gar keine Gründe später, liegt er irgendwo als geistloser Untoter in Wien rum, kann kaum sprechen und muss erst von Magiern umständlichst und unter Zuführung blutiger Opfer aus seinem Grab beschworen werden...?

      Im Hörspiel bleibt dieser Widerspruch ungelöst. Im Roman zumindest gibt Coco Zamis eine halbwegs nachvollziehbare Erklärung darüber ab: "Er tauchte vor einem Jahr in Wien auf. Er gehört der Schwarzen Familie an. Vor zwei Jahren hatte er auf Sizilien eine Auseinandersetzung mit der Mafia. Er wurde lebendig eingemauert. Dabei starb er, wurde aber wieder zum Leben erweckt und lebt seitdem als Untoter weiter. Er quartierte sich bei uns ein, und wir mußten ihm laufend Opfer besorgen. Ich hatte entsetzliche Angst vor ihm."

      Da sag noch einer, die Sizilianer könnten Querköpfe und Quadratschädel nicht fachgerecht bei Bauunternehmungen einsetzen.

      *Im Hörspiel verwendet Lilian für Guozzi fälschlicherweise die Pluralform: "Ein Mafiosi, wie er im Buche steht!"
      Bastian Sick hilft weiter: "1 Spaghetto, 2 oder mehrere Spaghetti; 1 Espresso, 2 oder m. Espressi; 1 Salto, 2 oder m. Salti, 1 Mafioso, 2 oder m. Mafiosi."
    • Kurt Luif alias Neal Davenport berichtete im Interview, dass er ein hübsches Mädchen namens Eva Zamis kennengelernt hatte. "Zamis... ein toller Name für eine Hexe!" Link: zauberspiegel-online.de/index.…-daemonenkiller-chronik-1

      Beste Dialoge aus "Das Henkersschwert":

      Im Taxi
      Jerome: "Da ist tatsächlich ein Mädchen! Es kam vom Zentralfriedhof!"
      Wiener Taxifahrer: "Na sowas... I hätt' sie foast übafoarn..."
      [...]
      Jerome: "Es war tatsächlich da!"
      Wiener Taxifahrer: "Jo, jo... I hätt's jo foast übafoarn..."

      Im Pförtnerhaus, wo Dorian und Jerome Cocos parfümierten Magieschleier finden
      Dorian: "Bitte sehr, den Schleier lass ich Ihnen hier..."
      Torwärter: "Woas soll I dommit?"
      Dorian: "Schenken Sie ihn Ihrer Tochter."
      Towärter: "I hoab koine, nur an Buam."
      Dorian: (zweifelnd) "Na... Ob der sich freut?"

      Nach einem Attentat, bei dem Dorian knapp mit dem Leben davon kommt, sein Wagen aber in Flammen aufgeht
      Frau: "Ist... WAR das Ihr Auto?"
      Dorian: "Iwo... mein Auto brennt längst nicht so schön..."
      ^^

      Es folgen "Experimente des Schreckens" nach dem Roman "Der Griff aus dem Nichts", und "Amok" nach dem Roman "Amoklauf", (übrigens der erste Roman des "Dämonenkillers", in dem Dorian Hunter als Ich-Erzähler auftritt).

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    • Runder Geburtstag

      Leider kann ich bei den anderen gesuchten Sprechern nicht mithelfen. Ich habe mir nun die Folgen 4 und 5 angehört, aber die fehlenden Sprecher sind mir nicht bekannt.

      [Nachträgliche Korrektur: "William March" ist Utz Richter.]


      Dafür ist mir noch eine kleine Ungereimtheit aufgefallen...

      Im EUROPA-Hörspiel "Im Zeichen des Bösen" spricht Roberto 'Alvirez' - (im Roman: Roberto Copello) - mit Lilian Hunter, während des Zwischenstopps im Gasthof. Etwa bei Minute 9:45 sagt 'der Puppenmacher', dass er herausgefunden habe, dass alle Mitglieder der Reisegesellschaft 29 Jahre alt seien und am 30. November geboren wurden.

      Lilian regt sich über Alvirez' Zahlenspielereien auf und wiederholt im Gespräch mit Dorian Hunter schließlich (10:45) : "Aber du bist am 29. November geboren! Am 29. November!" -- Dorians Antwort: "Eine Nuance."

      Hingegen, in der ersten Dorian Hunter-Szene von "Amok", als Dorian Hunter mit "dem amerikanischen Polizist Morton" im Flugzeug sitzt, (der im Roman gar nicht vorkommt, weil Hunter ganz allein fliegt), erwähnt Dorian Hunter bei Minute 4:44 seine bösen Brüder seien alle am 29. November geboren worden; nur er selbst sei am 30. November geboren. Morton erwidert, der Unterschied betrage nur (symbolträchtige) 13 Minuten. Die Bösen sind alle kurz vor Mitternacht, Hunter kurz nach Mitternacht geboren. Dorian kommentiert dies süffisant mit: "Sie sind bemerkenswert gut informiert..."

      Im Roman "Im Zeichen des Bösen" von Ernst Vlcek hingegen steht es völlig anders ...

      Lilian gab einen erstickten Aufschrei von sich und starrte ihren Mann aus vor Schreck geweiteten Augen an.
      "Habe ich Sie erschreckt?" erkundigte sich Copello scheinheilig.
      Dorian schüttelte den Kopf. "Die Überraschung meiner Frau ist wohl darauf zurückzuführen, daß ich ebenfalls in Ihrem Alter bin. Auch mein Geburtstag fällt auf den 14. Juli."

      Meine Güte... wenn ich an Anastasia von Lethian denke... nachdem sie in wenigen Minuten NEUN Kinder zur Welt gebracht hat, muss sie zwischen den Schenkeln wohl ungefähr so ausgesehen haben ... ^^

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    • Kenne die Dämonenkiller-Reihe von Europa und finde sie eigentlich auch schön gemacht. Horst Frank als Erzähler sehe ich auch als Highlight an.

      Die Hörspiele muss man aber als Einzelhörspiele ansehen. Schaurig gemacht sind sie allemal. Sie sind eben in sich abgeschlossen, was ja nichts Schlechtes sein muss.
      no disc, no fun
    • Eigentlich unglaublich, daß wir dazu noch keinen Thread hatten, oder? ^^
      Horst Frank find ich auch saugut und in diesem speziellen Fall hab ich auch nichts gegen den Einsatz eines Erzählers. :biggrin:

      Sie sind eben in sich abgeschlossen, was ja nichts Schlechtes sein muss.

      Auf keinen Fall :( Genau das Gegenteil! Da muss man wenigstens nicht unnötig irgendwelchen Folgen nachjagen. Selbst wenn man nur eine davon hat, kann man die geniessen, ohne das Gefühl zu haben die anderen auch noch besitzen zu müssen.


      OTR-Fan