Die Edgar Wallace-Serie aus den 80'ern von Maritim ist zurück

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    • Ja, okay, @Frank, Folge 1 ist nicht unbedingt optimal zum Anfixen. Ich mag die Serie sehr gern und finde sie hat einen ganz besonderen Charme, wirkt auch noch recht modern, weil sie so flott und stets mit einem Augenzwiniern umgesetzt ist, aber Nick und Nicky sowie der trottelige Elfort sind natürlich schon eine Herausforderung. Die sind aber nur die ersten vier Folgen dabei, danach gibt es vier Folgen lang das kinderlose Gespann Bliss und Mander, die ich sehr mag (Henry Kielmann als Bliss) und danach Rolf Jülich als Captain Stone, der in meiner absoluten Lieblingsfolge dabei ist: Der grüne Bogenschütze mit Gottfried Kramer als Schurken: top!

      Vielleicht versuchst Du es nochmal mit einer andere Folge. Empfehlen könnte ich neben dem Bogenschützen Das Gasthaus an der Themse, Neues vom Hexer und Die toten Augen von London. Letztere Folge ist zwar auch mit Jenkins, aber der Anteil der Kinder ist da eher zu vernachlässigen und das Hörspiel insgesamt für meinen Geschmack besser als die Vertonung von Europa, die ich etwas fleischlos finde.

      Aber natürlich ist das immer auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. :)
    • Frank schrieb:

      Dennoch muss ich sagen, dass mir das Hörspiel absolut nicht gefallen hat. Tatsächlich fand ich es sogar ganz furchtbar.


      Man hat ein Kinderhörspiel aus der Geschichte gemacht.
      Nick und Nicky. Dazu noch dieser obernervige Inspektor Elford.
      Und Manfred Krug gab den lieben Onkel, aber doch keinen Chefinspektor vom Yard.
      Da hast Du gerade eine von den "Nick und Nicki - sie lösen alle Fälle quickie"-Folgen erwischt. =) :drueck:
      Ja, die sind starker Tobak, ich konnte mich mit denen, da ich sie auch erst als Erwachsene kennen gelernt habe, nie anfreunden.
      Sie sind einfach hinsichtlich der Charaktere blöd - ich würde sogar sagen sehr blöd :zwinker: - um bei Insp. Elford zu bleiben. ^^ :pinch:
      Aber die Geschichten sind nicht alle so, es gibt auch etliche, in denen einfach nur die jeweiligen Ermittler unterwegs sind - ohne Kids mit großer Klappe.
      Allerdings muss man bedenken, dass die Hörspiele in erster Linie auf ein jugendliches (kindliches) Publikum zugeschnitten waren, was man ja allein schon an dem Titelsong merkt. :zwinker: Und mal ehrlich, welcher Erwachsene hat sich damals denn diese bunten MCs oder LPs aus den Hörspielregalen geholt und stolz nach Hause getragen. Meine Eltern haben die nicht im geringsten interessiert, ich hab mir damals den "Mönch" von meinem Taschengeld geleistet, fertig.
      Das sind keine expliziten "Erwachsenenhörspiele", sollten sie wohl auch nicht sein, und sie wurden ja auch nie, im Unterschied zum "Europa-Wallace", mit einem "Nur für Erwachsene"-Aufkleber versehen. Obwohl ich wette, dass da auch die hauptsächliche Käuferschicht Kinder waren.

      Ist insgesamt eine Serie, die ich bis heute gern höre, die eine Folge lieber als die andere.
    • Gerne @MonsterAsyl, aber ich möchte da nichts für haben. Schicke mir mal deine Adresse per PN.
      Dauert aber ein paar Tage bis ich zur Post komme.

      Danke @Hardenberg, ist gut gemeint, aber ich bin raus.
      Ich hatte die CD ja eh "nur mal so" mitbestellt, und ich muss auch nicht alles hören.
      Und mir war auch nicht bewusst, dass die Reihe sich, wie @Agatha schreibt, eher an ein jugendliches Publikum richtet.
      Von Jugendserien bin ich ja auch kein großer Fan.

      Passt schon, da habe ich Lehrgeld bezahlt. =)

      Gruß, Frank
      Wo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung.
    • Naja, ich kann jetzt nicht finden, dass die sich mehr an ein jugendliches Publikum richten würde als etwa die Europa-Produktionen, die zur gleichen Zeit entstanden sind. Traf halt auf alle kommerziellen Hörspiele aus der Richtung damals zu, die sich nicht explizit an Kinder richteten. Da wird ja auch tüchtig gestorben. Gerade beim Bogenschützen geht es ja alles andere als zimperlich zu. Und Gottfried Kramer ist wirklich ein sehr starker Schurke. Bei den Bliss- und den Stone-Folgen geht es auch nicht kindisch zu. Auch wenn nicht alle Umsetzungen von derselben Qualität sind.

      Aber ich will hier auch niemanden überreden. Ich finde halt nur, die oben genannten Folgen lohnen durchaus. :)
    • Und wieder ist mein Geschmack ein anderer:

      Gerade die Nick und Nicky Folgen sind für mich besser als alles was danach kam.

      Insbesondere DER HEXER ist für mich eines der besten Hörspiele EVER. Kann ich immer und immer wieder hören.

      Daher lese und höre ich NIE Rezensionen, da die (wenn ich sie mal doch aus Neugier überfliege) nie meinem Geschmack entsprechen.

      Zum Beispiel finde ich die hochgelobte Serie Monster 1983 nur mittelmäßig, fast schon langweilig. Ebenso wie Gabriel Burns.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Hardenberg schrieb:

      Naja, ich kann jetzt nicht finden, dass die sich mehr an ein jugendliches Publikum richten würde als etwa die Europa-Produktionen, die zur gleichen Zeit entstanden sind.
      Nun, die mit "Nick und Nicky" tun es für mich definitiv!
      Ansonsten habe ich ja schon geschrieben, dass ich der Meinung bin, beide Serien wurden in erster Linie von Kindern bzw. Jugendlichen gekauft, egal, ob Europa die dann irgendwann mal mit einem "Nur für Erwachsene"-Aufkleber versehen hat.
      War damals, als die Teile herauskamen, ja selbst noch ein Kind bzw. Teenager, aber mich würde schon interessieren, ob sich solche Hörspiele überhaupt Erwachsene gekauft haben. Mir sind nie welche an den diesbezüglichen Regalen begegnet, und wenn, dann hatten sie Kinder mit dabei.
      Aber das kann natürlich Zufall gewesen sein.
      Denke nicht, dass es da Studien zu gab, wie sich die Käuferschichten zusammensetzten - und wenn, dann sind sie wohl nicht für die Öffentlichkeit einsehbar gewesen. :)
    • Ich hatte schon verstanden, wie Du es meintest. ^^ Ich wollte nur für Dritte, die die Serie noch nicht kennen, nochmal verdeutlichen, dass ich da bei den Folgen keinen Unterschied sehe zum Neon-Grusel ect., was das Zielpublikum angeht.
      Hätte sonst so rüberkommen können, als wäre das hier besonders ausgeprägt det Fall.

      Ich finde auch, dass selbst die Nick & Nicky-Folgen nicht alle so dramatisch kindisch sind. Nummer 1 ist da schon am ausgeprägtesten und Elford nervt eben, aber beim Frosch und den toten Augen ist das mit den Kindern doch gar nicht mehr so augenfällig - und später gibt es überhaupt keine Kinder mehr, und Bliss und Stone verhalten sich durchaus erwachsen, und die Plots sind auch nicht kindlich aufbereitet. Meine Meinung. ^^
    • Agatha schrieb:

      Mir sind nie welche an den diesbezüglichen Regalen begegnet, und wenn, dann hatten sie Kinder mit dabei.
      Kann durchaus sein, dass es sich hier wie z.B. auch mit den Carrera Rennbahnen verhält-
      die kaufen die Väter ja auch alle immer nur für ihre Kinder. :green:
      Deshalb gibt es ja auch massenhaft Foren zum Thema, ich glaube der Altersdurchschnitt ist da sogar höher als hier. ^^
    • Agatha schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Mir sind nie welche an den diesbezüglichen Regalen begegnet, und wenn, dann hatten sie Kinder mit dabei.

      Also ich habe die Zeit miterlebt und weiß zu 100%, dass die Maritim-Kassetten zwar etwas zur Seite gedrängt wurden, wegen des Drucks, den Miller International mit EUROPA ausübte, es aber MARITIM gut vertreten im Handel gab. Speziell die EDGAR WALLACE Serie bekam ich sogar locker bei unserem kleinen Zeitschriftenlädchen auf dem Lande in einem kleinen Papp-POS-Aufsteller.

      Und CARRERA: Gute Güte, die gab es zu Dutzenden in einer Schütte bei KAUFHOF und HORTEN. Zum Schluß sogar für 1,-DM zusammen mit den Perry Rhodan Kassetten von Europa (wobei es seltsamerweise Folge 10 und 11 von Perry nie zum Sonderpreis gab).

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    • Audioromane schrieb:

      Also ich habe die Zeit miterlebt und weiß zu 100%, dass die Maritim-Kassetten zwar etwas zur Seite gedrängt wurden, wegen des Drucks, den Miller International mit EUROPA ausübte, es aber MARITIM gut vertreten im Handel gab. Speziell die EDGAR WALLACE Serie bekam ich sogar locker bei unserem kleinen Zeitschriftenlädchen auf dem Lande in einem kleinen Papp-POS-Aufsteller.
      Mit meiner Aussage: "Mir sind nie welche an den Regalen begegnet" meinte ich Erwachsene, die diese Hörspiele ohne Beisein von Kindern gekauft hätten.
      Damit beziehe ich mich auf den Satz davor, den Du scheinbar außer Acht gelassen hast.
      Wie könnte ich denn auch behaupten, in den Regalen seien keine Maritim-Hörspiele gewesen, ich hab mir meine doch auch im stationären Handel geholt. ;)
    • Diese kleine Diskussion hat mich dazu verleitet, auch endlich mal in die alten Maritim-Wallace hereinzuhören. Ich kannte bisher nur die Europa-Reihe. Nach den ersten 5 Folgen muss ich sagen: Gefällt mir sehr gut. Unterhaltsam und kurzweilig geschrieben und inszeniert. Manche Dinge, über die ich in der ersten Folge noch den Kopf geschüttelt habe, habe ich in den späteren Folgen tatsächlich mit einem Schmunzeln als Running Gag goutieren können.

      Nichts gegen die sehr gut gemachte Wallace-Reihe des Hörplanet, aber irgendwie schwingt bei den alten Europa- und Maritim-Reihen für mich irgendwie ein gewisser Wohlfühl-Nostalgie-Faktor mit, der mir sehr gefällt. Dabei ist es noch nicht einmal eigene, selbst erlebte Nostalgie, wenn man bedenkt, dass ich auch die Europa-Reihe erst Anfang dieses Jahrtausend kennengelernt habe.
      "Was sagt man darüber, wie man Bücher schreibt? Man denkt sich etwas aus und zwingt sich, es aufzuschreiben."

      Ariadne Oliver, Poirot: Wiedersehen mit Mrs. Oliver
    • Thorsten B schrieb:

      aber irgendwie schwingt bei den alten Europa- und Maritim-Reihen für mich irgendwie ein gewisser Wohlfühl-Nostalgie-Faktor mit, der mir sehr gefällt. Dabei ist es noch nicht einmal eigene, selbst erlebte Nostalgie,
      Hihi, wo Du das ansprichst...
      Wenn ich bedenke, wie oft für mich bei älteren Hörspiel schon dieses Nostalgie-Feeling mitgeschwungen ist, obwohl ich sie erst als Erwachsene kennengelernt habe! :zustimm:
      Offenbar muss man nicht zwingend über eine jahrelange Affinität und schöne Kindheitserinnerungen verfügen, damit sich dieser heimelige Effekt einstellt. :zustimm:
      Ein weiterer Faktor, der mich dieses Hobby so sehr lieben lässt!
    • Und: Manfred Krug zu bekommen war damals von Herrn Herwald schon ein Kracher und werten für mich die Hörspiele extrem auf. Ich höre kein Hörspiel, sondern höre beim Hören einen Film.

      Genau so wie Freddy Quinn bei Scotland Yard. Ganz toll, so einen Star für Hörspiele gewinnen zu können.
      Das wäre für mich so, als würde man Mario Adorf als Erzähler bei DDF gewinnen können.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • War denn Manfred Krug damals schon ein Star? :gruebel:

      war er nicht einfach ein Schauspieler aus dem Osten, der Geld brauchte?

      Liebling Kreuzberg und der Tatort, die ihn dann dem breiten Publikum näherbrachten, kamen ja erst später.
    • Hardenberg schrieb:

      Liebling Kreuzberg und der Tatort, die ihn dann dem breiten Publikum näherbrachten, kamen ja erst später.
      Und davor war er ab 1977, also kaum dass er ausgebürgert worden war, bis 1992! "Frank Meersdonk" in "Auf Achse", dieser sehr populären Fernfahrer-Serie.
      Die darf man nicht unterschlagen, denn da saß damals, zumindet in ihrer "Frühphase", jedesmal die halbe Familie vor den Bildschirmen - meine auch! :biggrin:
      Und ich mag die Dinger bis heute ganz gern, wenn sie hin und wieder laufen.
      Krug war im Osten ein Star und hat seine Karriere praktisch nahtlos im Westen weitergeführt, der "brauchte" in dem Sinne wohl nicht wirklich nicht das Geld, was er für zwei, drei Hörspielröllchen kriegen konnte.
      Dass er das bekam, war sicher ein netter Nebeneffekt, aber ich denke mal, der wollte einfach auch aus Neugier mal bei sowas mitarbeiten.
      Oder Herwald war ihm sympathisch, oder irgendwelche Kinder aus seiner Familie haben gesagt "Mach mal!", was auch immer. :)