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JANNUAR:
Die Verhöre der Gesche Gottfried
Kritik:
Die Verhöre der Gesche Gottfried. Würde man von einem Buch sprechen, müsste man wohl eindeutig von schwerer Kost reden. Das Hörspiel, welches konform mit dem gleichnamigen Theaterstück einher geht, beruht auf den original Verhörprotokollen der damaligen Zeit. Gesche Gottfried, die wirklichkeitsfremd und zwanghaft viele Menschen tötete und heute wohl eine Paradepatientin für freudsche Therapeuten wäre. Was also erwartet den Hörer von diesem Hörspiel- Experiment? Zum ersten muss man feststellen, dass dieses Hörspiel eindeutig und fast ausschließlich von den hervorragenden Sprechern getragen wird. Ariane Seeger, David Nathan oder Roland Hemmo sind nur einige große Namen die man für dies Stück gewinnen konnte. Toll in Spiel und Ausdruck kommt hier viel von naiver Zwanghaftigkeit und fassungslosen Unglauben herüber. Musikalisch vom a-melodischen Geigenspiel, welches Dia- oder Monologe immer wieder unterbricht, abgesehen, bleibt man blass und äußerst unauffällig. Hier zählt wohl eher der künstlerische als musikalische Effekt. Eine Sound Hintergrunduntermalung gibt es hier, von der schlussendlichen Hinrichtung einmal abgesehen, sogar nie. Keine Geräusche und null gewobene Atmosphäre, machen die endlosen Schilderungen zu recht trockener, dennoch aber auch tiefsinniger Kost. Gerade weil man hier ausschließlich auf die Verhörprotokolle zurückgreift, die inhaltlich nahezu alle den gleichen Verlauf nehmen, schleppt sich das Hörspiel oft mit langen, fast schon Litanei artigen Geständnissen dahin. Wer wann, wo Mäusebutter bekam und sich danach schrecklich erbrach, oder gar starb. Auf Dauer doch sehr ermüdender Hörspielgenuss. Keine Frage, aus rein künstlerischer Sicht gesehen ein interessantes Experiment, für den normalen Hörspieler aber eher ein Hörspiel, welches nach einmaligen Hören für immer im Schrank verschwindet.
Fazit:
Zähes und atmosphärearmes Mord-Phänomen einer zwangsgestörten Giftmörderin, das auschließlich von den ausgezeichneten Sprechern und deren Darbietungen getragen wird. Kammerspielartig inszeniert eher für Theatergänger interessant, für den normalen Hörspielfan eher zu trocken und arm an Abwechslung.
John Sinclair - 78 - Stellas Rattenkeller
Offenbarung - 23 - Rheingold
JANNUAR:
Die Verhöre der Gesche Gottfried
Kritik:
Die Verhöre der Gesche Gottfried. Würde man von einem Buch sprechen, müsste man wohl eindeutig von schwerer Kost reden. Das Hörspiel, welches konform mit dem gleichnamigen Theaterstück einher geht, beruht auf den original Verhörprotokollen der damaligen Zeit. Gesche Gottfried, die wirklichkeitsfremd und zwanghaft viele Menschen tötete und heute wohl eine Paradepatientin für freudsche Therapeuten wäre. Was also erwartet den Hörer von diesem Hörspiel- Experiment? Zum ersten muss man feststellen, dass dieses Hörspiel eindeutig und fast ausschließlich von den hervorragenden Sprechern getragen wird. Ariane Seeger, David Nathan oder Roland Hemmo sind nur einige große Namen die man für dies Stück gewinnen konnte. Toll in Spiel und Ausdruck kommt hier viel von naiver Zwanghaftigkeit und fassungslosen Unglauben herüber. Musikalisch vom a-melodischen Geigenspiel, welches Dia- oder Monologe immer wieder unterbricht, abgesehen, bleibt man blass und äußerst unauffällig. Hier zählt wohl eher der künstlerische als musikalische Effekt. Eine Sound Hintergrunduntermalung gibt es hier, von der schlussendlichen Hinrichtung einmal abgesehen, sogar nie. Keine Geräusche und null gewobene Atmosphäre, machen die endlosen Schilderungen zu recht trockener, dennoch aber auch tiefsinniger Kost. Gerade weil man hier ausschließlich auf die Verhörprotokolle zurückgreift, die inhaltlich nahezu alle den gleichen Verlauf nehmen, schleppt sich das Hörspiel oft mit langen, fast schon Litanei artigen Geständnissen dahin. Wer wann, wo Mäusebutter bekam und sich danach schrecklich erbrach, oder gar starb. Auf Dauer doch sehr ermüdender Hörspielgenuss. Keine Frage, aus rein künstlerischer Sicht gesehen ein interessantes Experiment, für den normalen Hörspieler aber eher ein Hörspiel, welches nach einmaligen Hören für immer im Schrank verschwindet.
Fazit:
Zähes und atmosphärearmes Mord-Phänomen einer zwangsgestörten Giftmörderin, das auschließlich von den ausgezeichneten Sprechern und deren Darbietungen getragen wird. Kammerspielartig inszeniert eher für Theatergänger interessant, für den normalen Hörspielfan eher zu trocken und arm an Abwechslung.
John Sinclair - 78 - Stellas Rattenkeller
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