Keine Internas von den HSP-Labels

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    • Keine Internas von den HSP-Labels

      So..... nun ist er da, der Augenblick :green:

      Ich muss mich nun (wahrscheinlich) mal hie und da unbeliebt machen....denn, ja, ich weiß, KEINER mag Besserwisser!! ^^

      ABER: nachdem ich allein im noch recht neuen Jahr 2013 gefühlte 137 mal das Wort "Label Internas" gelesen habe, möchte ich mal gerne sagen:

      Es GIBT keine Internas. So heißt das einfach nicht!


      [schlauschwätzermodus ON] Etwas "internes" ist etwas "inneres", eine "innere Angelegenheit" sozusagen - Ein Internum beschreibt alle Abläufe,
      Dokumente, Aufzeichnungen, Know-How innerhalb einer Organisation. Mehrere dieser inneren Angelegenheiten heißen Interna. OHNE s am Schluss! (sonst = Verdopplung des Plurals) [schlauschwätzermodus off]

      :green:

      Jaja.... es gibt Wichtigeres in Zeiten von Pferdefleisch in der Rinderbolognese, Versklavung ausländischer Leiharbeiter bei amazon oder dem ewigen Warten auf Gabriel Burns - aber ich wollte es einfach mal sagen :klimper:

      Soll sich jetzt auch keiner angemacht fühlen... ich benutze selbst auch gern mal Fremdworte, bin aber dankbar, wenn mich jemand über ein falsch genutztes aufklärt...und nicht etwa beleidigt :thumbsup: Sollten sich Fehler in diesem Posting befinden: bitte schreien :green:
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Danke, dot.

      Und weil wir gerade beim Klugsche**ern sind: etwas MACHT keinen Sinn, sondern etwas ERGIBT Sinn! Und ein Hörspiel erscheint 2013, und nicht IN 2013.

      So, jetzt bin ich wieder ruhig.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Danke! Darüber rege ich mich schon ewig auf :hirni:

      Man könnte da noch viele Dinge anfügen:

      "das Antibiotika" - ist einfach nur falsch, die Einzahl heißt Antibiotikum, Mehrzahl Antibiotika. Wenn ich also Antibiotika nehme, steht es um mich schon so schlecht, dass ich gleich mehrere davon brauche.

      "Globulis" - wer sich mit Homöopathie beschäftigt, stolpert immer wieder darüber. Ein Globulus, mehrere Globuli. Niemals Globulis, das ist wie Internas
      Mit dem Begriff "Kügelchen" kann nix schiefgehen. :biggrin:

      Traumata: ist immer die Mehrzahl, im Normalfall erleidet man nur ein Trauma. Übrigens ist auch die Bezeichnung "Traumen" für die Mehrzahl gebräuchlich und richtig.

      Gerne von Journalisten und Politikern verwendet: im Herbst diesen Jahres" Nix da, das ist FALSCH, FALSCH, FALSCH!!!!
      Es heißt "im Herbst dieses Jahres" und nicht anders. Es sagt auch keiner "im Keller diesen Hauses". :wirr2:

      Ach ja, man könnte hier noch so Vieles anfügen :thumbsup:

      Liebe Grüße von Lilli
    • Ganz ehrlich: neben dem größtenteils vollkommen übertriebenen Einsatz von Fremdwörtern und Anglizismen, wo es bis vor 2 Jahren noch anders ging, finde ich den extrem oft falsch verwendeten Einsatz des Wortes "weil". In fast allen Fällen ist es grammatikalisch falsch, weil ein "denn" richtig wäre.
      "Ich mache dies und das, weil ich habe gehört, dass es so und so richtig wäre." Falsch, "denn ich habe gehört". Oder "weil ich gehört habe".
      Das kommt durch den übertriebenen Anglizismen-Wahn, dass jeder denkt, das "because" wäre immer weil. Inklusive des aus dem Englischen dann übernommenen Satz-Rhythmus ("because I heard"="weil ich habe gehört").
      Würden nicht ständig Journalisten oder Personen des öffentlichen Lebens das so falsch vorplappern, wäre es weit weniger gebräuchlich.

      Mich springt so etwas förmlich immer an, da wird mir bei manchen Interviews schwindelig vom vielen Augen verdrehen. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FreddyK ()

    • "Ich würde mich freuen, wenn/über ..." oder "Mich würde interessieren ...." ist ja auch nicht richtig.

      Richtig ist : "Ich freue mich, wenn/über ..." und "Mich interessiert ..."

      man ist auch nicht "am schreiben" oder gar "am schreiben gewesen" , sondern : "man schreibt" oder "man schrieb" (selten auch: "man schriebe")

      es gibt auch keinen "einzigsten" - mehr als "einzig/e" geht ebend halt nischt :green: - schlimmer ist noch der "aller einzigste" oder "der einzigste überhaupt" =)

      "Mussini der Mafiosi" - funktioniert auch nur bei extrem übergewichtigen Paten =)

      was mich immer sehr stört ist : "Der ist besser wie ..." "Der ist größer wie ..." "Ich bin schlauer wie mein Nachbar" ....... *grrrr*



      .... ach wo soll man da aufhören ?! ^^
      .


      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NEXUS ()

    • Sprache ist doch wunderbar flexibel. Was noch in vielen Grammatiken zu Hause steht, ist mittlerweile völlig veraltet. Mittlerweile habe ich den Eindruck gewonnen, dass es keinen "richtigen" Umgang mit dem Dativ und Genitiv mehr gibt. Bei einigen Formen rollen sich mir zwar die Fußnägel auf, aber Sprache ist auch immer einem Sprachwandel unterworfen. Das macht mich nicht unbedingt zu einem Freund dieser Entwicklung, aber aufhalten lässt er sich auch nicht. Wir werden in einigen Jahren mit noch viel schöneren Plural-, und Syntaxformen beglückt werden, da bin ich mir sicher. "Internas" ist derzeit schlichtweg falsch und sollte von jedem Deutschlehrer angekreidet werden. Das bedeutet aber nicht, dass dies in zehn Jahren noch so sein muss. Vereine wie etwa der "Verein Deutsche Sprache" halte ich zum Beispiel für äußerst bedenklich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sebo ()

    • Sprache ist ja auch lebendig - insofern finde ich die ganze grammitkalische und grammatische Steifigkeit sowieso eigentlich für Murks. Wenn man sich allein die ganzen Dialekte anschaut - und die gehören nunmal zur Sprache dazu, dann muß man nicht hannoveranerischer sein als der Oxforter. ;) ^^
      .


      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:
    • Sprache war schon immer was Lebendiges, was sich weiterentwickelt und Veränderungen unterworfen ist.

      Und ich kann auch gut damit leben, wenn jemand (Dativ / falsch) sagt: "Das ist das Haus von meinem Vater", statt (Genitiv / richtig) : "Das ist meines Vaters Haus." Zumal es teilweise etwas gestelzt oder altertümlich wirkt.

      Aber ich finde es interessant zu wissen, dass ein "Blockbuster" eigentlich eine amerikanische Fliegerbombe ist / war, die man im 2. Weltkrieg bevorzugt über deutschen Städten abgeworfen hat. Dass man heute damit erfolgreiche Filme bezeichnet, finde ich irgendwie... na ja, es hat ein Geschmäckle, irgendwie.

      Und, ich halte zwar nichts von der "Reinheit der deutschen Sprache", wie sie manche propagieren. Aber ich finde es schon hinterfragungswürdig, wenn im Deutschen "englische Kunstwörter" entwickelt werden, wie "Mobbing" oder das berühmte "Handy". Man fühlt sich (irrtümlicherweise) weltgewandt und international - und ein Engländer versteht kein Wort von dem, was hier mit vermeintlich englischen Begriffen eigentlich gemeint wird.

      Was ich gar nicht gut ab kann, sind falsche wörtliche Übersetzungen, die dann auch noch Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch halten:
      "am Ende des Tages", "der frühe Vogel fängt den Wurm", "das meint", "das Buch erschien in 2012", "nicht wirklich", usw.

      "at the end of the day" heißt auf deutsch: "schließlich, schlussendlich, unterm Strich"
      "the early bird catches the worm" ist eine Redewendung, etwa: "wer zuerst kommt, mahlt zuerst"
      "that means", heißt: "das bedeutet, das heißt"
      Bücher wurden 2012 veröffentlicht, oder im Jahr 2012, aber niemals "in 2012"
      und "not really" heißt schlichtweg: "eigentlich nicht"

      Diese wörtlichen Falschübersetzungen haben dieselbe Qualität wie: "you are heavy on wire" (Du bist schwer auf Draht), "this is not the yellow from the egg" (Das ist nicht das Gelbe vom Ei) oder "I come out double-U Upper Valley" (Ich komme aus Wuppertal.) Das ist hier und da witzig, wenn's scherzhaft verwendet wird. Aber wer so etwas wirklich ernst meint... erinnert irgendwie an Lodda, odda?

      Noch schlimmer sind nur diese Stammelsätze in angeblichem "Kiezdeutsch" ohne Präpositionen:
      "am Wochenende warsch Kino", oder: "schgeh Saturn"

      Dakrischdiekrise....

      Apropos lustige Aussprache. Das ganze gibt's auch andersherum. Ich sag mal nur: "Aarghl, aaarghl... Get to the chapel!" :biggrin:

    • Wo du Englisch oder Verenglischung ansprichst ....... ich finds lustig - nee, eigentlich nicht - dasss wo fast allesmöglische im Deutschen verenglischt wird - sei es Berufe, Objekte, Firmennamen, etc. - ausgerechnet was schon seit Jahrzehnten Englisch ist plötzlich verdeutscht wird : "Flug-/Schiffsbegleiter". - Ja bitte wat solln dat ?!? :vogel:

      Mir jefällt aber die rheinische Grammmaatick :

      Das ist Chantals Gürtelschnalle = Dat is dem Schangtall singe Jürtel sing Schnall :thumbsup:
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      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:
    • Grammatikalisch gesehen ist Plural kein Plural

      Spoiler anzeigen
      sondern Plurale




      schön ist auch immer wieder - gerade auch in Politik und Wirtschaft gern benutzte - "Quantensprung" lol-rofl

      von der eigentlichen Bedeutung her zwar genau das Gegenteil, aber wenn man sich bedenkt, was die immer so erreichen, dann stimmts wieder - rofl-lol
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      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NEXUS ()