[Horror] Larry Brent - 01 - Marmortod (Romantruhe Audio)

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    • [Horror] Larry Brent - 01 - Marmortod (Romantruhe Audio)



      Larry Brent - 01 - Marmortod

      zum Inhalt:
      Eine junge Frau wird nachts in einem Park brutal ermordet. Zum Entsetzen der Täter verwandelt sich die Leiche in eine lebendige Marmorstatue, die alles, was sie berührt, in Stein verwandelt. Einzige Zeugen sind der sechsjährige David Gallun und sein etwas älterer Bruder Frank. Die daraus resultierenden Geschehnisse führen letztendlich zur Gründung der PSA.


      Zur Produkion:
      Nachdem sich die R&B Company das ehrgeizige Ziel gesteckt hat, die Hörspielserie um den berühmten PSA-Agenten fortzusetzen, erscheinen nun, quasi als Pendant, die Hörbücher aus dem Hause Romantruhe Audio. Im Gegensatz zu den Hörspielen, dienen hier aber nicht die Romane von Dan Shocker als Vorlage, sondern die sehr viel später und von anderen Autoren geschriebenen Folgen des Blitz-Verlags. Interessanterweise wird nicht mit den ersten beiden Romanen "Das Kennedy-Rätsel" und "Die DaVinci-Loge" begonnen, sondern direkt mit Nummer 3. Sämtliche Hinweise auf die Fälle 1 und 2, die im dritten Band zu lesen sind, hat man daher konsequenterweise weggelassen. Leider sind das nicht die einzigen überarbeiteten Textstellen. Doch dazu gleich mehr.
      Vor einigen Jahren gab es ja bereits eine Hörbuchreihe zu Larry Brent von Europa/Lausch die leider nach vier Teilen eingestellt wurde. In ihrem Fall handelte es sich um Komplettlesungen mit jeweils drei CDs und einer Laufzeit von fast vier Stunden. Romantruhe Audio verteilt das Hörbuch zwar ebenfalls auf drei CDs, die ergeben aber gerade mal eine Gesamtlaufzeit von 168 Minuten, und das Ganze weist erhebliche Kürzungen auf. Warum diese erfolgten, erschließt sich mir nicht unbedingt. Bei einem direkten Vergleich mit dem Originaltext fällt auf, daß in der Hörbuchbearbeitung von Markus Winter nicht nur die bereits erwähnten Verweise auf die Vorgängerromane fehlen, sondern auch jede Menge Details, die einzelne Charaktere weiter beschreiben. Exemplarisch sei ein Gespräch zwischen Harold Goldner, einem der Killer, und dem Wirt Andy genannt.
      Sätze wie: "Sie hat´s echt nötig, Schulden bis über beide Ohren. Hab mir sagen lassen, sie wäre ein richtig spitzes Weib, das einige Tricks drauf hat. Und billiger als jede Hure...Als er eins seiner Oben-Ohne-Mädchen passierte, streifte seine Hand wie zufällig die vollen Brüste.", sucht man hier vergebens. Gleiches gilt auch für Morna Ulbrandson, das wohlbekannte X-Girl-C, deren Auftritt leider komplett wegfällt. Im Gegenzug wurden kleinere Füllwörter in den Text integriert, die den Sprechern ihre Arbeit erleichtern. Ich persönlich finde es sehr schade, daß solche Textstellen einfach unterm Tisch landen. Auf diese Weise hat man vielleicht ein politisch korrektes Hörbuch, dem aber die Seele und vor allem der Trashfaktor fehlt.
      Auch die Produktion an sich ist nicht ganz ohne Makel. Zunächst muss ich jedoch klarstellen, daß dieses Produkt als reines Hörbuch beworben wird. Es ist weder von einer Komplettlesung die Rede noch von einer inszenierten Lesung, um die es sich hier handelt. Von daher kann man also auf keinen Fall von einem Etikettenschwindel sprechen, lediglich meine Erwartungen wurden ein wenig enttäuscht. Der Vergleich zu anderen inszenierten Lesungen/Hörbüchern drängt sich natürlich auf. Um es direkt zu sagen: Wer mit einer Bearbeitung im Stil der Captain Future-Hörbücher rechnet, dürfte evtl. etwas ernüchtert sein. Dafür gibt es zwei hauptsächliche Gründe. Zum einen treten nur vier Sprecher auf, während bei Captain Future beinahe doppelt so viele agieren, und zum anderen gibt es längst nicht die gleiche Bandbreite an verwendeten Geräuschen. Die hier eingesetzten passen zwar zum Geschehen, klingen aber nicht immer natürlich. So spielt beispielsweise eine längere Passage im Regen. Der Sound der dabei zu hören ist, erinnert mich aber eher an ein Tonrauschen als an fallenden Regen.
      Auch auf den Einsatz von Musik wird nicht verzichtet. Da wäre zunächst der Titeltrack, bei dem man Markus Winter, Kevin MacLeod, Oliver Baumann und Dieter Frams einfach ein Kompliment für ihre Variation der alten Europa-Titelmelodie aussprechen muss. Einerseits klingt sie total neu, andererseits steckt sie voller Anspielungen auf das altbekannte Original. Die restlichen Stücke sind alle interessant, passen aber für meinen Geschmack nicht immer unbedingt zum Geschehen.


      Zu den Sprechern:
      Ein wesentlicher Grund, warum mir das Hörbuch, trotz diverser Kritikpunkte, viel Vergnügen bereitet hat, sind die Sprecher. Während R&B ganz auf neue Stimmen setzt, wird hier das Bedürfnis nach den Originalen aus den 1980ern gestillt. Lediglich der ursprüngliche Erzähler Günter König, der bereits 1998 verstarb, musste ersetzt werden. Seinen Part übernimmt Wolfgang Rüter, der zwar sauber liest, für mich aber oft etwas zu emotionslos. Hinzu kommt noch, daß er David und Frank Gallun als Kinder mehr oder weniger gleich und wie Erwachsene spricht, was leicht zu Verwechslungen führt. Hier hätte ich mir stattdessen zwei Kinderstimmen gewünscht, zumal beide Jungen über weite Strecken tragende Parts haben. Rainer Schmitt(Larry Brent) klingt natürlich älter als in den 1980er Jahren, aber das tut dem Hörvergnügen keinen Abbruch. Für mich ist er nach wie vor DER Larry Brent. Gleiches gilt für Henry König(Iwan Kuniaretschew), dessen "Towarischtsch" noch genauso wirkt wie früher.
      Der großartige Rüdiger Schulzki(David Gallun) gibt erneut den geheimnisvollen Chef der PSA, und Wolfgang Rositzka(Jack Lunis) überzeugt als geläuterter Wissenschaftler.


      Fazit:
      Trotz einiger Beanstandungen für mich eine hervorragende Ergänzung zu der neuen Hörspielreihe.


      Das Hörbuch Larry Brent - 01 - Marmortod gibt es bei
      Amazon.de

      Edit: Wegen Rechtschreibfehler


      OTR-Fan

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von MonsterAsyl ()

    • Hallo MonsterAsyl,
      danke für deine detaillierte Beschreibung. Ich war schon
      immer Fan der alten Larry Brent Hörspiel Folgen auch,
      wenn ich erst sehr spät auf die Hörspiele gestoßen bin.

      MonsterAsyl schrieb:

      Vor einigen Jahren gab es ja bereits eine Hörbuchreihe zu Larry Brent von Lübbe Audio, die leider nach vier Teilen eingestellt wurde.

      Die Hörbücher von Larry Brent wurden damals von Europa & Lausch produziert
      und nicht von Lübbe Audio. Als Sprecher agierte wieder Rainer Schmitt
      der die Lesung hervorragend las.

      Hier bevorzuge ich dann doch lieber die Produktion von
      Romantruhe Audio als die von R&B Company.


      Mit eiskalten Grüßen
      Starlord
      Mit eiskalten Grüßen
      Starlord
    • @MonsterAsyl: :danke: für die Rezi, MoAs :prost:

      Ich habe nun, mit einiger Verspätung, gestern endlich CD 1 angehört - und bin restlos begeistert! Einmal mehr bin ich froh, dass ich die Romane, sowohl alte Shockers als auch die der neuen Autoren, gar nicht kenne, ich orientiere mich einzig und allein an der alten Europa-Serie, so fallen für mich schon mal viele Kritikpunkte weg.

      Als erstes möchte ich dem Menschen, der dafür verantwortlich war, Wolfgang Rüter zu verpflichten, herzlich danken!! Ich hatte mich im Vorfeld schon auf ihn gefreut, aber während des Hörens war das alles noch viel schöner, als ich erwartet hätte - ich habe vollkommen vergessen, dass dies NICHT Günter König ist!

      Auch das Wiederhören mit den anderen altbekannten Stimmen ist eine Freude, vor allem David Gullan klingt so gut wie unverändert! Und Larry und Ivan.... naja. Klingen schon etwas älter, aber man darf nicht vergessen, dass zwischen den Produktionen nicht etwa 10 oder 20, sondern gut 30 (!!) Jahre liegen - und dafür klingen die Stimmen immer noch frisch genug, finde ich.

      Auch bei den Musik-und Geräusche-Einspielungen hab' ich nichts zu Meckern: sie sind dezent, aber passend eingesetzt und klingen für mich authentisch (die Stelle mit dem Regen hatte ich noch nicht, MoAs ^^)

      Ich habe mir IMMER gewünscht, die alten Larrys und Macabros von Europa hätten einen größeren Erzähleranteil - dieser Wunsch hat sich jetzt mit dieser neuen Serie quasi erfüllt. Die Story selbst ist bisher spannend, der Stil ist richtig schön groschenromanesque :green: , und Herr Rüter betont spezielle Sätze für meinen Geschmack ganz genauso wie sein Vorgänger - alles in allem eine Runde Sache. Dazu kommt noch das Cover, das mir vom ersten Augenblick an ausgezeichnet gefallen hat.

      Ach ja: die Reminiszenz an Dan Shocker finde ich ja allerliebst :thumbsup:
      Spoiler anzeigen
      (Das Grusel-Comic "Das Grauen schleicht" (natürlich durch Bonnards Haus??) im Zimmer der Gallun-Brüder....gezeichnet von einem gewissen - haha - Daniel Grauser!!! Klasse! )


      Fazit: juchu :green: :applaus: Bitte mehr davon! Ist gekauft!
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Ich fand das Ganze insgesamt :thumbup: umgesetzt, nur ging es mir mit Wolfgang Rüter ganz ähnlich wie MoAs.
      Ich musste mich stellenweise anstrengen zu erkennen, welches von den "Kindern" da denn nun spricht, es gab keinerlei Unterschied in der Stimmlage, und zu erwachsen klangen die beiden auch.
      Klar, sowas ist immer schwierig, und es kann auch leider nicht jeder Erzähler gut genug modulieren, um jedem Charakter einen eigenen Tonfall zu geben.
      Aber etwas mehr Differenzierung beim Sprechen voon gleich zwei Kindern/ Teenagern hätte ich mir da schon gewünscht.
      Die Jungen hatten schließlich relativ viel zu sagen. =)
      Schade war, dass Morna gänzlich rausfiel, denn ich hätte mich über ein Wiederhören des Charakters (auch mit "neuer" Stimme) echt gefreut!
      Aber hat nicht sollen sein, vielleicht ja mal in Zukunft. :zustimm:
      Bin jedenfalls schon mal gespannt auf den nächsten Teil, nachdem diesmal ja viele Geheimnisse aus Galluns Leben gelüftet wurden (endlich weiß ich, wer X-Ray 2 ist :tanz: =) ).
      Ach ja, und ich hoffe, für die Aufnahmen zu diesem Hörbuch musste kein Eichhörnchen gequält werden! :ziegel: :biggrin:
    • So, habe mir heute Nacht auch Marmortod angehört! In einem Stück! Hat mir sehr gut gefallen! Von mir aus hätte es ruhig noch länger als 3 Stunden laufen können! Eine interessante Geschichte die das entstehen der PSA durchleuchtet!
      Das mit der "selben" Betonung des Sprechers bei den Kinderstimmen ist mir persönlich nicht aufgefallen. Es wurde doch vorher immer der Name: Frank oder David genannt, das war doch eigendlich eindeutig? Naja, vielleicht auch nicht jedesmal?
      Egal. Mir ist es jedenfalls nicht aufgefallen. Das einzige was ich etwas seltsam fand: Die Kinder haben meiner Meinung nach zu Erwachsen gesprochen. Ich meine dabei nicht den Sprecher sonder die Wortwahl! Ich glaube kaum das sich Kinder in dem Alter so gewählt ausdrücken können. Aber das ist jetzt auch nicht so schlimm...dann warens halt sehr schlaue Kinder! :biggrin:
      Schade das Ivan nur so kurz zu hören war, aber der wird sicherlich in den nächsten Teilen öfters zu hören sein... mit seinem russischen Steppenkraut! ^^
      Lustig: Die Band die spielte trug den Namen "Orungu" :biggrin: Marmortod hat mich insgesamt gut unterhalten! Da bin ich doch direkt schon gespannt auf den nächsten Teil. PS: Das unheimliche Brüllen der Monster zum Schluß hin fand ich gut!
      Diese Effekte waren gut ausgewählt. Und die "rasante" Eichhörnchen-Verfolgungsjagd war auch lustig...LOL...armer Larry! =)
      Also ich sag für Marmortod: Daumen hoch!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Deodato ()

    • Die Kinder haben meiner Meinung nach zu Erwachsen gesprochen. Ich meine dabei nicht den Sprecher sonder die Wortwahl!

      Ja, absolut, das hat für mich den Eindruck, da würden (kleine) Erwachsene reden, wahrscheinlich noch erhöht.
      Allein schon die Antworten, die der erst 6jährige David dem Polizisten gibt. =) Gerade einen Mord erlebt und Todesangst ausgestanden, aber trotzdem noch cool wie'n Alter. :biggrin:
      Aber ja, sind wohl beides besonders clevere Exemplare ;) , und wenn man bedenkt, wie sich insbesondere David anschließend noch entwickelt, passt es so einigermaßen. ;)
      Nur ist die Ausdrucksweise der Kinder halt vom Text her vorgegeben und hat mit der Umsetzung eher wenig zu tun.
    • Agatha schrieb:

      Nur ist die Ausdrucksweise der Kinder halt vom Text her vorgegeben und hat mit der Umsetzung eher wenig zu tun.


      Ja, man muß sich ja nicht immer 100% an die Vorlage halten! In dem Fall hätte man ja "leicht" umschreiben können...
      Ist ja auch nur ne Kleinigkeit die mir am Rand aufgefallen ist...Ansonsten echt gut!
      Vom Stil her orientiert sich das ganze auch wohl ziemlich stark an den Heftromanen!
      Dann sind wohl die folgenden Teile auch im selben Stil!? Find ich in dem Fall sogar gut! Her mit den Gargoyles! :thumbup:
      "Kinder werden von fliegenden Kreaturen aus Wohnhäusern geraubt"... Das hört sich doch schonmal gut an! :thumbsup:
      Vor allem...das Traum-Duo! Larry und Ivan! Juhuuu!
    • Ja, man muß sich ja nicht immer 100% an die Vorlage halten! In dem Fall hätte man ja "leicht" umschreiben können...


      Klar, man könnte vieles umändern. ;)
      Nur ist das Ganze ja als Hörbuch betitelt und demzufolge kein in passende Form gebrachtes Hörspiel-Skript, auch wenn es natürlich bei der Machart gewisse Ähnlichkeiten gibt.
      Da hätte ich auch nicht großartig am Redestil der Kinder rumge"bessert", das Ganze soll ja eigentlich seinen eigenen, vom Autor geschaffenen Stil behalten.
      Deswegen hatte ich das auch in meine Kritik ;) gar nicht mit eingebracht, im Buch sprechen die Kinder halt so :biggrin: , fertig.
    • So, nachdem ich das HB nun auch zu Ende gehört habe, noch einige Anmerkungen auf deine Kommentare, MoAs :)

      MonsterAsyl schrieb:

      Lediglich der ursprüngliche Erzähler Günter König, der bereits 1998 verstarb, musste ersetzt werden. Seinen Part übernimmt Wolfgang Rüter, der zwar sauber liest, für mich aber oft etwas zu emotionslos.

      Seltsam.... genau DAS sagen auch viele Leute über Günter König, was ich echt noch nie verstanden habe :schulter: Auch bei Rüter empfinde ich das nicht so. In diesem Zusammenhang wollte ich schon lange mal was fragen, vielleicht kann mir das jemand beantworten?

      Also: sowohl König als auch Rüter haben eine bestimmte Art, etwas zu erzählen, und zwar betonen sie so, wie es der Protagonist in der wörtlichen Rede tun würde. Ein Beispiel aus Macabros 7: Aufzugszene....Hans Paetsch müsste als Figur (Pierre Barlon) eigentlich sagen (oder denken): "Wohin hat mich der unheimliche Fremde gebracht? In die Hölle?"

      Stattdessen sagt König das für ihn: "Wohin hatte der unheimliche Fremde ihn gebracht...in die Hölle?" - und zwar betont er das noch ganz angstvoll & gehetzt, eben so, wie die Figur Barlon es wohl selbst betont hätte in der wörtlichen Rede.....oje =) Wisst ihr, was ich meine?? *schwafel* :green:

      Also, diese Art des Erzählens bzw. der Betonung: hat diese einen bestimmten Namen?


      MonsterAsyl schrieb:

      Hinzu kommt noch, daß er David und Frank Gallun als Kinder mehr oder weniger gleich und wie Erwachsene spricht, was leicht zu Verwechslungen führt.

      Hm, empfand ich nicht so. Will sagen: ja, stimmt, er nuanciert da nicht großartig, das ist wahr - allerdings, wie Deo schon sagte, wird ja fast immer ein "sagte Frank" bzw. ein "sagte David" angehängt, von daher fand ich das eher nicht verwirrend.

      MonsterAsyl schrieb:

      Hier hätte ich mir stattdessen zwei Kinderstimmen gewünscht, zumal beide Jungen über weite Strecken tragende Parts haben.

      :] Hier allerdings bin ich dann ganz deiner Meinung, das hätte der Story sehr gut getan - allerdings wäre es dann vllt. DOCH zu sehr in Richtung HörSPIEL abgedriftet? Vielleicht hat man das bewusst vermieden.


      Wie auch immer, unterm Strich nach Kompletthörung: ich bleib' bei meinem ersten Urteil, sehr geil, hat mir richtig gut gefallen und ich freue mich schon auf die nächste Folge!! ^^
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Also, diese Art des Erzählens bzw. der Betonung: hat diese einen bestimmten Namen?
      Emotinoales/Lebendiges Vortrage/(Vor)Lesen/Erzählen : "Emotional personales Erzählverhalten"
      .


      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:
    • Ahaa, so ist das. Danke. Hier hab' ich auch die Definition gefunden, genau das meinte ich :]

      Personaler Erzähler/personale Erzählperspektive


      Standpunkt innerhalb des Geschehens -> Unmittelbarkeit

      keine erläuternden Bemerkungen, Kommentare o.ä.


      :!: Erlebnisperspektive der jeweils beteiligten Person -> kann nur erzählen, was die Figur wahrnimmt
      :!: Emotionale Nähe zum Geschehen (wie auch der Ich-Erzähler)

      Dann weiß ich endlich mal, wie ich das zukünftig korrekt ausdrücke, hab' mich da bislang immer in umständlichen Erklärungen verfaselt ^^
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Weitere Meinungen? Nix?
      Ist warscheinlich wie bei meinem Kumpel...Der ist auch absoluter Larry Brent Fan, traut sich aber da nicht ran...weils eher ein Hörbuch ist!
      Immer diese Hörbuch Hasser...dabei ist das ja sogar ein Hybride...
      Springt mal über euren Schatten, ihr verpasst was!

      Wenn man Larry Brent mag, muß man das hören! Ganz eindeutig!
    • *dot* schrieb:

      So, nachdem ich das HB nun auch zu Ende gehört habe, noch einige Anmerkungen auf deine Kommentare, MoAs :)

      MonsterAsyl schrieb:

      Lediglich der ursprüngliche Erzähler Günter König, der bereits 1998 verstarb, musste ersetzt werden. Seinen Part übernimmt Wolfgang Rüter, der zwar sauber liest, für mich aber oft etwas zu emotionslos.

      Seltsam.... genau DAS sagen auch viele Leute über Günter König, was ich echt noch nie verstanden habe :schulter: Auch bei Rüter empfinde ich das nicht so. In diesem Zusammenhang wollte ich schon lange mal was fragen, vielleicht kann mir das jemand beantworten?

      Also: sowohl König als auch Rüter haben eine bestimmte Art, etwas zu erzählen, und zwar betonen sie so, wie es der Protagonist in der wörtlichen Rede tun würde. Ein Beispiel aus Macabros 7: Aufzugszene....Hans Paetsch müsste als Figur (Pierre Barlon) eigentlich sagen (oder denken): "Wohin hat mich der unheimliche Fremde gebracht? In die Hölle?"

      Stattdessen sagt König das für ihn: "Wohin hatte der unheimliche Fremde ihn gebracht...in die Hölle?" - und zwar betont er das noch ganz angstvoll & gehetzt, eben so, wie die Figur Barlon es wohl selbst betont hätte in der wörtlichen Rede.....oje =) Wisst ihr, was ich meine?? *schwafel* :green:

      Also, diese Art des Erzählens bzw. der Betonung: hat diese einen bestimmten Namen?


      MonsterAsyl schrieb:

      Hinzu kommt noch, daß er David und Frank Gallun als Kinder mehr oder weniger gleich und wie Erwachsene spricht, was leicht zu Verwechslungen führt.

      Hm, empfand ich nicht so. Will sagen: ja, stimmt, er nuanciert da nicht großartig, das ist wahr - allerdings, wie Deo schon sagte, wird ja fast immer ein "sagte Frank" bzw. ein "sagte David" angehängt, von daher fand ich das eher nicht verwirrend.

      MonsterAsyl schrieb:

      Hier hätte ich mir stattdessen zwei Kinderstimmen gewünscht, zumal beide Jungen über weite Strecken tragende Parts haben.

      :] Hier allerdings bin ich dann ganz deiner Meinung, das hätte der Story sehr gut getan - allerdings wäre es dann vllt. DOCH zu sehr in Richtung HörSPIEL abgedriftet? Vielleicht hat man das bewusst vermieden.


      Wie auch immer, unterm Strich nach Kompletthörung: ich bleib' bei meinem ersten Urteil, sehr geil, hat mir richtig gut gefallen und ich freue mich schon auf die nächste Folge!! ^^


      Dem jibbet nix mehr hinzuzufügen! Da bin ich voll bei Dr. Dot :biggrin: :winke2:
    • Ich habe mir das Hörbuch angehört. Ich fand es durchaus hörenswert und als nette Ergänzung zu den Hörspielen. Ein Ersatz zu den Hörspielen, egal ob alt oder neu, ist es aber keineswegs. Die verschiedenen Sprecher wirkten auf mich wie "wenn man möchte, aber nicht kann". Mir hätte es besser gefallen wenn Rüter oder Schmidt alleine gesprochen hätte, wie es auch bei den EUROPA-Hörbüchern war. Henry König hatte fast keinen Text. Und bei dem Text den er las, klang er sehr, sehr alt. Kein Vergleich zum Iwan aus den 80igern...leider. Auch Larry Brent klang nicht mehr so wie ich ihn im Ohr hatte. Begeistern konnte mich Rüter, der, ob gewollt oder nicht, wirklich jenen Sprachrythmus und jene Betonung an den Tag legte, wie es der damalige Erzähler tat.