Aussprachefehler- janz ejal oder doch störend?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • Aussprachefehler- janz ejal oder doch störend?

      Ich mach mal nen "Hörspielthread" auf, rund ums Thema "Aussprache".

      Kürzlich habe ich eine deutsche Hörspieladaption des H.P.Lovecraft-Klassikers "The Shadow Over Innsmouth" zu hören bekommen. Und bin direkt am Anfang ausgeflippt, weil der Sprecher nämlich niemals "Innsmouth" (ins Mauth) sagt, sondern ständig etwas, das irgendwie nach "in Smith" klingt. Bei youtube gibt es eine atmosphärische BBC-Lesung von einem "native speaker" (Richard Coyle) zu hören. Folglich hätte man so einen Fehler leicht vermeiden können.

      Wie ist das so bei euch? Nervt es euch auch, wenn falsche Aussprache den Gesamteindruck ramponiert? Oder ist euch das egal, solange z.B. aus "Innsmouth" nicht "Saarbrücken" wird?
    • Ein schönes Thema, wo es andernorts auch schon lange Diskussionen und Meinungskämpfe :biggrin: gab .....



      Grundsätzlich was Fehler im Allg. angeht, so ist das auch hier : Fehler die mir nicht auffallen, sind dann quasi keine. Dann gilt es zu schaun, wenn mir was auffällt, wie gravierend es fm ist. .....

      Bei Lady Bedfort - als Bsp. - gibt es auch viele Namen, Orte, Lokale, etc., die man so oder so aussprechen kann, weil der "Normalo" es nicht besser weiß. So macht sich Hörplanet vorher kundig wie man was ausspricht und beackert die Sprecher solange bis es hinhaut ...... hingegen bei maritim-Produkten gibt es keine wirkliche Regie im eigentlichen Sinne, da sind dann die Sprecher auf sich selbst gestellt, wenn es im Skript nicht einen Vermerk gibt .....

      An Hand deines Bsp. wäre es mir persönlich jetzt egal ob man es "Insmuth", "Insmut", "Insmaut", ... ausspricht, solange daraus nicht Isnogud wird

      Bei anderen Dingen oder bei bspw. einem anderen Wort, bin ich da pingeliger / könnte ich da pingeliger sein, aber das liegt wie gesagt daran was es ist und wie gravierend
      .


      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:
    • Horace Pinker schrieb:

      Es heisst tatsächlich "Innsmith". Lovecraft war Ami und kein Brite ;)

      Genau :]

      HIER auch nochmal etwas deutlicher :)

      Mich stört es allerdings auch nicht, wenn jemand aus Föönicks kommt anstatt aus Fienicks ^^

      In der Hörbuch-Version von LPL sprechen es beide Sprecher - Lutz Riedel und Joachim Kerzel - ebenfalls so & somit korrekt aus - wieder was gelernt im Hörgrusel, gell AB? :green:
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Solange es nur um einen komisch ausgesprochenenen Ortsnamen geht, ist das kein Problem für mich. Dann heißt der Ort eben in diesem HSP oder auch HB so.
      Es gibt ja nun mal für unsere Zungen merkwürdige Namen, die man tatsächlich anders ausspricht, als es uns in unserer deutschen Leseweise richtig vorkommen mag.
      (Beispiel: Edinburgh)
      Mit Namen von handelnden Personen ist es ähnlich, ich amüsiere mich immer noch über Minnas "Dschonnesen". =)

      Was ich aber gar nicht haben kann, ist ein durchgängiger, "falscher" Dialekt.
      Wenn also ein Sprecher vergeblich bemüht ist, einen Dialekt zu sprechen, den er nicht wirklich beherrscht, oder auch ein angeborener Dialekt, der immer wierder durchschlägt, auch wenn Hochdeutsch angesagt wäre. Sowas kann mir ein HSP oder Hb viel eher vermiesen. :schweig:

      Liebe Grüße von Lilli
    • Kürzlich habe ich eine deutsche Hörspieladaption des H.P.Lovecraft-Klassikers "The Shadow Over Innsmouth" zu hören bekommen. Und bin direkt am Anfang ausgeflippt, weil der Sprecher nämlich niemals "Innsmouth" (ins Mauth) sagt, sondern ständig etwas, das irgendwie nach "in Smith" klingt.

      Hihi, daß war mir auch aufgefallen. Ich bin zwar nicht wie Du ausgeflippt, aber gestört hat es mich doch. Hab ich auch in meiner Rezi erwähnt.
      (Ich war auch in Amiland, aber Innsmouth hieß da auch immer Innsmouth[ausser villeicht im Süden, da haben sie echt genuschelt].


      OTR-Fan
    • ...liegt [...] daran, dass es im Englischen und auch bei englischen Ortsnamen tatsächlich zwei
      verschiedene Ausspracheformen der Nachsilbe “mouth” gibt. Die meisten Orte, die darauf enden, wie z.B. Portsmouth werden nicht wie der Mund,
      also “MAUS” gesprochen, sondern eher wie “MUSS” oder “MYSS”, wobei es stets schwer fällt, den TH-Laut ins Deutsche zu transkribieren. Es gibt
      aber auch Ausnahmen, wie zum Beispiel die Ortschaft Tynemouth, die in der Tat wie der Mund ausgesprochen wird. Im Falle von Innsmouth kann man
      aber davon ausgehen, dass es eher “INNS-MUSS” heißen soll, denn die Bedeutung des Namens liegt klar auf der Hand: die Nachsilbe -mouth wird häufig für Orte verwendet, die an einer Flußmündung liegen.
      Quelle: cthulu.de


      Auch die Sprecher der Radio-Version der Geschichte (Titel: einfach nur "Innsmouth") von "Studio 13" sprechen es allesamt wie "Innsmith" aus :]
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Ach naja, stören oder am Ende noch vom Hören bestimmter Sachen abhalten =) , tun mich Aussprachefehler nun nicht, manchmal nerven sie allerdings schon ein bisschen.
      Im Großen und Ganzen bin ich da tolerant, solange sich die Patzer nicht zuu sehr häufen. ;)
      Was ich aber echt wenig mag, ist, wenn derselbe Name von Sprecher A auf die eine und Sprecher B auf die andere Art ausgesprochen wird, möglichst noch in aufeinanderfolgenden Sätzen. :augenroll:
    • Lilli schrieb:

      Solange es nur um einen komisch ausgesprochenenen Ortsnamen geht, ist das kein Problem für mich. Dann heißt der Ort eben in diesem HSP oder auch HB so.
      Es gibt ja nun mal für unsere Zungen merkwürdige Namen, die man tatsächlich anders ausspricht, als es uns in unserer deutschen Leseweise richtig vorkommen mag.
      (Beispiel: Edinburgh)
      Mit Namen von handelnden Personen ist es ähnlich, ich amüsiere mich immer noch über Minnas "Dschonnesen". =)

      Was ich aber gar nicht haben kann, ist ein durchgängiger, "falscher" Dialekt.
      Wenn also ein Sprecher vergeblich bemüht ist, einen Dialekt zu sprechen, den er nicht wirklich beherrscht, oder auch ein angeborener Dialekt, der immer wierder durchschlägt, auch wenn Hochdeutsch angesagt wäre. Sowas kann mir ein HSP oder Hb viel eher vermiesen. :schweig:


      In der Realität sprechen ja auch nicht alle Leute alles gleich aus. Nur mal als Beispiel: Der Ort in dem ich wohne wird von verschiedenen Einwohnern wahlweise Tiefenbroich, Tiefenbrooch, Tiefenbruch, Tiefenbroisch, Diepenbrook etc. ausgesprochen. Wohlgemerkt alles von Leuten, die hier leben. Das nur zu Ortsnamen, das finde ich also völlig okay, solange eine Person den Namen immer gleich ausspricht.
      Bei Personennamen finde ich es schon kritischer.
      Generell doof ist es, wenn man hört , dass der Sprecher einfach nicht in der Lage ist, ein Wort korrekt auszusprechen, das kann auch mit Mundartlichem Einschlag zu tun haben, muss aber nicht.
      Was schlecht nachgemachte Dialekte und Akzente angeht, bin ich auf voll auf Lilis Seite - ganz toll auch, wenn alle normal reden, nur einer redet mit beknacktem Akzent. So Konrad Halver in der ersten Folge von Dreamland Grusel. Total überzeugend als einziger Franzose mit blödem Akzent.
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • Agatha schrieb:

      Was ich aber echt wenig mag, ist, wenn derselbe Name von Sprecher A auf die eine und Sprecher B auf die andere Art ausgesprochen wird, möglichst noch in aufeinanderfolgenden Sätzen. :augenroll:

      @Agatha: och, aber sowas kommt ja in HSP eher NIE vor..... oder höchstens beim Kuhmistindianerproblem, stimmt's, @Jelena: ? =)
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Ja das bekannte Kuhmistindianerproblem. lol

      Aber ich finde es an sich ganz lustig wenn da mal was "falsch" ausgesprochen wird. Ich habe bei der letzten Hörspielmesse in Hamburg der Synchronsprecherin von Twilight gelauscht.
      Die hat so schöne Storys erzählt und wusste selber manchmal nicht wie Sie es aussprechen soll und auch nicht der Hörbuch Produzent. Da wird so machnes mal dann was zusammengeschnitten, damit das dann "richtiger" ist.
      Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weis nie, was man bekommt (aus Forest Gump)

      Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende. (Oscar Wilde)
    • @dot: Hey, D, ich lerne immer (und gerne) was dazu!

      So zum Beispiel, dass in den USA wirklich jeder "Ins Mauth" sagt. Richard Coyle ist ja selbst Engländer, spricht es in der BBC-Fassung aber ebenfalls absichtlich "ins Mauth" aus, statt wie in Britannien üblich "in smith". Dabei wäre es ja naheliegend, dass er sich bei dem Namen an der Aussprache des britischen "Plymouth" (Plimmith) orientieren würde. Tut er aber wohlweislich nicht. (Siehe Satz 2.)

      Aber es gibt auch Lovecraft-Vertreter, die meinen, es müsste eher "Innsmoth" mit "o" heißen. Wie "moth" - "Nachtfalter / Motte").

      Egal, ist ja eh nur ein fiktiver Ort, "der auf keiner Landkarte eingezeichnet ist". ^^ Für mich wirkt es jedenfalls extrem störend, wenn manche Sachen offensichtlich "falsch" ausgesprochen werden. Wenn z.B. aus "Obersturmbannführern" "Obersturmbandführer" (Oberstrumpfbandfühler?) werden, oder aus "berückenden Schönheiten" plötzlich "bedrückende" Schönheiten. Oder wenn man statt Raubrittertum "soziale Gerechtigkeit" sagt.
      Das geht mir alles irgendwie schräg ins Ohr, piekst links und rechts, kloppt mir Hammer, Amboss und Steigbügel diagonal ausm Gehörgang.
    • American Beauty schrieb:

      "Obersturmbannführern" "Obersturmbandführer"

      Von Innsmss, Dschonessen und Föönicks mal abgesehen: ja, doch, SOLCHE Fehler stören mich auch - auch und gerade beim Lesen (zB in Foren), bei Worten wie "Einbandstraße", "Internas" (mein Lieblings-Hasswort, neuerdings leider sehr verbreitet :green: ) oder "Enteuchung" stellen sich mir immer die Haare zu Berge :aufgabe:

      ^^
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Gleich nach Internas kommen bei mir die Globulis und das Antibiotika. Und ein früherer Freund von mir sagte auch immer "einbandfrei". =) :wirr2:
      Und wie oft liest man in der Zeitung von einem Katheder statt einem Katheter ( im medizinischen Bereich).
      Neben den umgangssprachlichen Entgleisungen durch Nicht-Wissen finde ich Letzteres deutlich schlimmer, die Zeitungsfritzen sollten doch besser rescharschieren. (Oder wie schreibt man das doch gleich ;) )
      Zurück zu HSP oder HB: es gab bisher nur einmal den Fall, dass ich ein HB wegen des Sprachfehlers (Lispeln) und gleichzeitig wegen eines unerträglichen nachgemachten Dialektes nicht mehr weitergehört habe. Die Story war nicht schuld daran, aber ich KONNTE mir das einfach nicht anhören, ohne schlechte Laune zu bekommen.

      Liebe Grüße von Lilli
    • Lilli schrieb:

      ein früherer Freund von mir sagte auch immer "einbandfrei"

      @Lilli: und deswegen ist er wohl auch ein "früherer Freund", hm? =) .....du bist soooo streng, Lillmuth ^^
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer: