Amadeus - Partitur 3 - Schofar

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    • Amadeus - Partitur 3 - Schofar

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      Bildquelle: amazon.de

      Inhaltsangabe:
      Es war im Dezember 1781, als Amadeus in der berühmten Hieronymus-Kirche in Wien auf der Orgel vorspielte. Der letzte Organist war verstorben, sein Vorgänger auf mysteriöse Art und Weise verschollen. Und als wir schließlich den Furtner mit gespaltenem Schädel nahe der Orgel auffanden, war uns klar: Die Franziskanerkirche barg ein düsteres Geheimnis, und die Mönche würden uns keine Hilfe sein. Und so stiegen wir selbst hinab in die gewaltigen Katakomben, um in den Grüften unter der Kirche nach dem Mörder zu suchen…

      Persönliche Meinung:
      Der Hörplanet hat seine neue Serie gleich mit 3 Folgen gestartet. Nach den sehr hörenswerten Partituren „Wolferl“ und „Rosignolo“ war meine Erwartungshaltung gegenüber der vorerst letzten Folge entsprechend hoch. Partitur 3 trägt den mysteriösen Titel „Schofar“. Mystery, Grusel oder doch Krimi?

      Story: Sehr Gut – Unser gegensätzliches Heldenduo Amadeus und Resch verschlägt es in Partitur 3 in eine alte Wiener Franziskanerkirche. Amadeus soll den Posten eines Organisten übernehmen. Dort werden sie nicht nur mit einer beschädigten Orgel und dem einen oder anderen Vorurteil der katholischen Kirche konfrontiert, sondern auch mit dem ungeklärten Verschwinden von Amadeus Vorgängern. Amadeus wäre nicht Amadeus wenn er sich nicht dafür interessieren würde. Als seine Ermittlungen voran schreiten, passiert ein grausamer Mord. Die Lösung des Rätsels scheint unter der Kirche, in den Katakomben zu liegen.
      Der Hörer bekommt abermals eine sehr originelle Geschichte zu hören. Wie in den vorigen Folgen wird auch diesmal der Musik, nämlich der Orgelmusik, einen Platz eingeräumt. Fast die gesamte Handlung spielt in der Kirche bzw. in den Katakomben darunter. Beide sorgen für eine fast durchgehend unheimliche und geheimnisvolle Atmosphäre. Die Geschichte selbst geht sehr zügig voran. Ab und an gibt es Rückblendungen. Diese erfolgen ohne großartige vorherige Ankündigung. Ich gebe zu, dass ich beim ersten Hören manchmal die Orientierung verloren hatte, was sich denn nun in der Gegenwart und was sich in der Vergangenheit abspielt. Der Kriminalfall selbst wird erst tief unter der Erde in den Katakomben aufgelöst. Die Hintergründe sind passend zur Umgebung in der Weltanschauung der handelnden Protagonisten zu suchen.
      Amadeus und Resch geben ein weiteres Mal ein wunderbar gegensätzliches Ermittlungspaar ab. Diesmal überzeugt Amadeus nicht nur als freches Musikwunderkind, sondern auch als wissbegieriger Sherlock Holmes-Verschnitt. Resch übernimmt dabei gekonnt die Rolle des Helfers. Seine Vision während des großen Finales lässt auf einen übergeordneten Handlungsstrang vermuten. Man darf also gespannt sein, wie die Serie weitergehen wird. Mit „Schofar“ hat Amadeus eine würdige rund eine Stunde dauernde Geschichte zum Abschluss des Serienauftaktes erhalten.

      Sprecher: Sehr Gut – Wie in den vorangegangen Folgen sorgen Jürgen Kluckert, Tim Knauer und Kim Hasper in ihren Rollen für großartige Auftritte. Ich muss gestehen, dass ich den Amadeus Sprecher Tim Knauer erst durch seine exzellente Darbietung des Mozarts so richtig wahr genommen habe. Er ist für mich daher die Sprecher-Entdeckung des Herbstes. Die anderen Sprecher kennt man bereits aus der einen oder anderen Produktion des Labels. Sie bieten eine ansprechende Leistung und fallen nicht ab. Nach dem Hören aller 3 Folgen kann man dem Hörplanet zu Recht zu seiner Sprecherwahl herzlichst gratulieren.

      Musik: Sehr Gut – Man darf dem Hörplanet aber nicht nur zur Sprecherwahl gratulieren. Auch die musikalischen Melodien geben Anlass zum loben. Es ist erstaunlich wie gut sich die Musik der jeweiligen Situation anpasst. Als Beispiel die Szene am Anfang vor der Kirche, wo der Hörer Dank der eingespielten Melodie sofort in Weihnachtsstimmung gebracht wird. Dieses Phänomen ist auch in vielen anderen Szenen zu bemerken. Die Musik kreiert Emotionen, Gefühle und Bilder im Kopf.

      Geräusche/Effekte: Gut – Hall, säuselnder Wind oder auch Stille sorgen für fast durchgehend unheimliche Atmosphäre. Man wähnt sich während des gesamten Hörspiels tatsächlich in einer Kirche.

      Ausstattung: (vorerst) ohne Wertung – Wie Partitur 2 hat auch Partitur 3 ein fotografiertes Motiv, nämlich die Orgel. Ob die Aufmachung die Kaufmotivation erhöht oder aber eventuell negative Assoziationen herbeiführen wird, kann man wohl erst nach einigen Monaten sagen. Da ich über das endgültige Cover, Booklet und mögliche Extras noch keine Informationen habe, gibt es hier von mir noch keine Wertung. Ich werde die Beschreibung sowie die Wertung nachholen, sobald ich die CD-Version erhalten habe.

      Gesamt: Sehr Gut – Partitur 3 „Schofar“ bildet einen gelungenen Abschluss des Amadeus-Auftaktes. Amadeus und Resch geben einmal mehr wunderbare historische Ermittler ab, die mit Wortwitz und originellen Methoden in diesem Mysterykrimi voll zu überzeugen wissen. Es bleibt zu hoffen, dass die Käufer diese in meinen Augen sehr gelungene Serie positiv aufnehmen und wir uns auf weitere Partituren freuen dürfen. Laut Aussage des Hörplanets ist die Serie zumindest bis Folge 7 gesichert.


      Fazit: Mit „Schofar“ gibt es einen weiteren Kaufgrund für die neue Mysterykrimiserie Amadeus - KAUFTIPP

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Markus G. ()

    • Und auch für Nr. 3: :danke: @Markus G.: :]

      Die Folge werd' ich mir irgendwann schön gemütlich auf dem Schofar anhören :green:

      :klimper:
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Amadeus - Partitur 3 - Schofar



      VÖ: 12.10.2012 bei Hörplanet

      Inhalt:

      Es war im Dezember 1781, als Amadeus in der berühmten Hieronymus-Kirche in Wien auf der Orgel vorspielte. Der letzte Organist war verstorben, sein Vorgänger auf mysteriöse Art und Weise verschollen. Und als wir schließlich den Furtner mit gespaltenem Schädel nahe der Orgel auffanden, war uns klar: Die Franziskanerkirche barg ein düsteres Geheimnis, und die Mönche würden uns keine Hilfe sein. Und so stiegen wir selbst hinab in die gewaltigen Katakomben, um in den Grüften unter der Kirche nach dem Mörder zu suchen…

      Sprecher:

      Sprecher: Erzähler: Jürgen Kluckert
      Wolfgang Mozart: Tim Knauer
      Justus Resch: Kim Hasper
      Constanze Weber: Luisa Wietzorek
      Bruder Adelphus: Bodo Wolf
      Karl Furtner: Dennis Rohling
      Michael Gensthaler: Stefan Fredrich
      Veit Grabner: Rainer Fritzsche
      Gottfried Haffner: Helmut Gauß
      Magnus Lang: Bert Franzke


      Meinung:

      Das dritte Abenteuer von Amadeus Mozart und seinem Freund Resch beginnt sehr verheißungsvoll mit einer von unheimlicher Orgelmusik unterlegten Friedhofsszene. Wer die Inhaltsangabe noch nicht gelesen hat, freut sich spätestens jetzt auf schaurige Unterhaltung.
      Mozart und Resch besuchen dieses Mal eine Franziskanerkirche, in der der Musikus eine wertvolle Orgel spielen soll. Neben interessanten und dank Mozarts munterem Wesen sehr kurzweiligen Details rund ums Orgelspiel – wisst ihr, was Kalkanten sind? – erwartet den Hörer bald schon die Erkenntnis, dass der Frieden im ehrwürdigen Gotteshaus trügt. Mysteriöse Dinge gehen hier vor und mehr als einmal fühlte ich mich an Der Name der Rose erinnert. Gar zu düster geht es mit einem Mozart als Protagonisten aber nicht zu, seine charmant-lockeren Redeweise sorgt wieder für gute Laune, wobei ich mir durchaus noch mehr lustige Sprüche von ihm gewünscht hätte. Vielleicht wirkt die christliche Umgebung besänftigend auf ihn… Amadeus und Resch nehmen die Spur auf im Fall „Kirchenorgel“ und Mozarts Verdacht erhält grausige Bestätigung. Amadeus ist in diesem Hörspiel die treibende Ermittlerkraft, er tritt selbstbewusst und zielsicher auf und fügt gewitzt die einzelnen Puzzleteile zusammen. Dem Hörer präsentiert sich schließlich ein furioses Finale mit „fliegenden“ Särgen und einer ungewöhnlichen, aber faszinierenden Auflösung.
      Bei diesem Hörspiel gefällt mir besonders der Schauplatz: In und unter einer Kirche – prima gewählt für einen Mystery-Krimi. Und nicht nur wegen der Eingangsszene lohnt sich mehrfaches Hören, es finden sich immer wieder Kleinigkeiten, die man beim ersten Hören nicht wahrgenommen hat.

      Die Sprecher machen ihre Sache allesamt gut, auch wenn es schwer ist, gegen den herausragenden Tim Knauer als Mozart zu bestehen. Kluckert ist eine tolle Erzählerwahl, gerade für solch eine Kulisse.

      Auch im dritten Teil finde ich die Untermalung mit Geräuschen und Musik fast durchweg sehr gelungen. Die sanfte, verträumte Hintergrundmusik schafft eine schöne Atmosphäre, das tropfende Wasser passt gut zur Gruftszenerie. Das Haupt-Geräusch (der Lauschende weiß, welches gemeint ist) hätte für meinen Geschmack eindrucksvoller gestaltet werden können, um eine noch bessere Wirkung beim Hörer zu erzielen.

      Das Cover finde ich sehr ansprechend – nach einem Blau für Folge 1 und einem Orange für Folge 2 nun eine Orgel in kühlem Grün. Dieses Farbkonzept ist stimmig und erleichtert die Unterscheidung.

      Fazit:

      Eine einfallsreiche Geschichte mit unheimlichem Schauplatz und einem einnehmenden Protagonisten! Schofar gefällt mir noch besser als Folge 2, ein gelungener Mystery-Krimi, der die Amadeus-Reihe ansprechend fortsetzt. Ich empfehle: (Mehrfach) Anhören! :daumenhoch2:


      :wegweiser: 30 Minuten! Hörprobe zu Schofar hier! :wegweiser2:

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      Noch eine abschließende Frage an @Dennis: Was bitte heißt: "einen Farbton von der Karte bestellen?" ?(
    • Vielen Dank für deine Meinung :danke:



      ... aber reichen dir 12 Monate im Jahr nicht ??

      VÖ: 12.120.2012

      also wenn die Erde sich nicht mehr dreht, dann haut das evtl. hin, aber noch ist dem ja nicht so ;) ^^



      :winke3:
      .


      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:
    • Sylphida schrieb:

      Noch eine abschließende Frage an @Dennis: Was bitte heißt: "einen Farbton von der Karte bestellen?" ?(
      Auch, wenn ich nicht Dennis bin, weiß ich die Antwort: :biggrin:
      In den frühen Kaffeehäusern wurde schon á la carte bestellt, allerdings stand da nicht drauf, welche Kaffeevariation man namentlich haben wollte (vermutlich, weil die seinerzeit noch nicht in so inflationärer Vielfalt benannt wurden), sondern es wurden Karten mit unterschiedlichen Farbtönen gereicht, von denen man eben einen wählen konnte, und entsprechend wurde dann der Kaffee mit dem entsprechenden Ton, ergo mit mehr, weniger oder gar keiner Milch serviert.
    • Die Antwort von Dennis ist kundenfreundlicher .... nicht jeder, der HSP hört liest unbedingt in Foren, geschweigedenn, dass er selber dann eine Frage in ein Forum stellt,

      die Frage ist allerdings auch , ob man es wirklich aus dem Kontext erklären kann und ob das für jederman gilt......

      eine generelle Erklärung im Booklet, bei Dingen dieser Art, muß erst gar nicht nachgefragt werden ....

      ;)
      .


      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:
    • Danke für die anschauliche Antwort, brudervomweber! :)

      Ich hab mir schon so etwas gedacht, aber ich finde es schön, wenn es zu solch ungebräuchlichen Begrifflichkeiten eine Erklärung gibt (im Booklet oder auf Nachfrage), so etwas kann doch auch Interesse wecken. :]

      ...und für mich jetzt bitte etwas Haselnussbraunes. ^^
    • Auch wenn ich ein Wiener Cafe-Hausgänger bin, so wußte ich dies nicht. Die Idee solche altmodischen Phrasen und andere Bezeichnungen im Booklet zu erklären und zu erläutern, ist eine nette Sache und würde der Serie sicher gut zu Gesicht stehen. In Freud wurden einige solcher "Wiener Schmankerl" erklärt. Muss nicht sein, ist aber doch schön und interessant :]
    • NEXUS schrieb:

      Die Antwort von Dennis ist kundenfreundlicher .... nicht jeder, der HSP hört liest unbedingt in Foren, geschweigedenn, dass er selber dann eine Frage in ein Forum stellt,



      die Frage ist allerdings auch , ob man es wirklich aus dem Kontext erklären kann und ob das für jederman gilt......
      Das ist natürlich richtig. Aber nicht jeder, der ein Hörspiel hört, möchte über dieselben Dinge mehr wissen bzw. hat bei denselben Dingen einen (Er)Klärungsbedarf.

      Es gibt in den Hörspielen eine Fülle von Details, die irgendwie so hineingeraten sind und die zum Teil erklärt werden (siehe zum Beispiel die Kalkanten) und zum Teil einfach en passant erwähnt werden. Wo definiert man da die Dinge, die in einem Booklet näher erklärt werden sollten. Selbst, wenn in "Schofar" ein Booklet mit ausführlicheren Informationen beigefügt worden wäre, es hätte sich hier eher um die Hieronymus-Kirche und ihre geschichte, um deren Katakomben und die noch heute zum Zwecke von Konzerten bespielte Wöckherl-Orgel gedreht, und nicht um irgendsoeinen komischen Farbton auf irgendsoeiner seltsamen Karte in irgendsoeinem miefigen Kaffeehaus.

      Um so schöner ist es meines Erachtens, wenn jemand das Hörspiel hört, dieses Details bemerkt und dann ein Interesse geweckt wird, das letztlich zu einer Frage in einem Forum wird.

      Und ich möchte meine Replik gar nichts als (kunden)unfreundlich verstanden wissen ... es gibt halt kein Booklet mit Zusatzinfos zur Folge (jedenfalls bei den bereits erschienenen Folgen nicht), also ist es doch wirklich schön, dass man, wenn man Fragen hat, in einem Forum diese Fragen stellen kann und sogar beantwortet bekommt. ^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von brudervomweber ()

    • Natürlich ist das schön, aber wie du an meinen Nachrednern sehen kannst, bin ich da wohl scheinst nicht allein ..... heißt also : ein gewisser Bedarf ist vorhanden - es klappt bei Büchern, Comix und Magazinen, warum nicht auch in Booklets ;) ... oder man lässt so Spezielles einfach weg bzw. versimpelt es .....

      letztlich ist es eine konstruktive Anmerkung - wenns nicht umgesetzt wird... der Kunde hat doch keinen Einfluss drauf und muß es nehmen wie es ist - oder auch nicht.
      .


      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:
    • nur ganz kurz: ist das absicht, dass der 3. teil weder bei amazon noch bei itunes als download erhältlich ist? Die anderen teile sind auch sehr seltsam zu erwerben, amazon hat nur teil 1, itunes nur teil 2. mir gefällt das bisher gehörte sehr, würde gerne auch folge 3 hören...
      I can't get behind the Gods, who are more vengeful, angry, and dangerous if you don't believe in them! Why can't all these Gods just get along? I mean, they're omnipotent and omnipresent, what's the problem?
    • danke für die fixe antwort. bin halt mit teil 2 fast durch, werde langsam nervös wegen teil 3...
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