Ich hol jetzt einfach mal diesen Thread aus der Versenkung, weil ich gerade erst diese Folge gehört hab. Auf der Suche nach Futter für die Ohren bin ich auf "Mord in Serie" gestoßen. Das, was ich drüber las, klang vielversprechend. Doch irgendwie lässt mich diese Folge unbefriedigt zurück.

Doch zuerst das Positive:
Ich find gut, dass mal eine Serie den Pfad des Grusel- und Horror-Krams verlässt und sich auf Thriller konzentriert. Ist so auf dem kommerziellen Hörspielmarkt noch nicht großartig vertreten; jedenfalls ist mir entsprechendes nicht bekannt.
Die Sprecherauswahl ist sehr gut. Und auch die "technische" Seite der Produktion überzeugt.
Auch dass die Handlung nicht krampfig in ein deutschgeprägtes Amerika versetzt worden ist, sondern in diesem Land angesiedelt ist, find ich gut. Oft sind nämlich die Ausland-Settings nicht authentisch und wirken wie abgekupfert aus amerikanischen Serien oder Action-Blockbustern. Hier eröffnet man sich Chancen, indem man die Handlung in Deutschland spielen lässt.

Dich hier setzen dann leider auch meine Kritikpunkte an:
Warum die Handlung in Deutschland ansiedeln, wenn man den Plot und die Figuren dann doch nach Art eines amerikanischen Action-Blockbusters sich entwickeln lässt?
Die Story bleibt leider sehr oberflächlich. Der Hintergrund der Figuren wirkt wenig glaubwürdig. Wie ich schon häufiger bei MiS erkennen musste, beginnt auch hier eine Folge mit einer starken Exposition, aus der dann aber im weiteren Verlauf, nicht genügend herausgeholt wird. Find ich jedenfalls. Twists und Action gehen deutlich zu Lasten der Glaubwürdigkeit, so dass am Ende ein zwar nicht langweiliges, aber doch eben irgendwie unbefriedigendes Hör-Erlebnis übrig bleibt.

Dennoch sehe ich großes Potential in dieser Reihe und werde sie auch zukünftig im Auge behalten. Wenn die Plots weniger konventionell wären, die Figurenzeichnung raffinierter und die Twists glaubwürdiger, wäre hier eine Top-Produktion wohl durchaus drin.