Sollten HSP-Produzenten aktiv am Forengeschehen teilnehmen?

dot · 25. Juli 2012, 13:40

....und wenn ja: wie genau bzw. auf welche Art wäre euch das am Sympathischsten? Wie präsentiert sich ein Label eurer Meinung nach professionell in einem Forum? Und welche Verhaltensweisen kommen bei euch nicht so gut an bzw. sind absolute "no go's"? Und falls "nein", wieso nicht, was genau findet ihr daran unpassend oder störend oder einfach unangemessen?

Die Frage kam im Geisterschockerthread auf, ich bin so frei und zitiere @Markus G.:

Abgesehen davon ist doch positiv, wenn sich die Produzenten auch zu Wort melden und ihre Sicht der Dinge posten. Oder ist es besser wenn sie dem Forum fern bleiben und es ihnen egal ist was wir so schreiben? Ich denke, dass wäre fast einen eigenen thread wert

Anbei mal wieder eine kleine Umfrage, ihr könnt eine Stimme abgeben und natürlich sehr gerne euer Voting im Thread ausgiebig kommentieren

Kampf dem Sommerloch - Ran an die Tasten :hähä:

NEXUS · 25. Juli 2012, 15:43

Ich bin sehr dafür, dass die Macher sich in den Foren aktiv beteiligen !!!!!

Ich hab auch nix dagegen, wenn sich "Professionalität" mit Emotionen mischen, aber dann bitte mit Fairness und gesunder Selbstwahrnehmung. Man kann sich unterschiedlicher meinung sein und sich auch streiten - aber die Realitäten dürfen nicht verschoben werden.

Wenn man sich immer nur dann meldet, wenn jemand angeblich "böse" war / sich so geäußert hat, dann kann ich das nicht ernst nehmen.

Ich finde es schade, dass manch ein HSP-Fan sich zum Macher gemausert hat und meint sich aus dem Forengeschehen größtenteils raushalten zu müssen, weil man der Meinung sei, es wäre unproffesionell über die eigenen geschweige denn fremden Produktionen sich zu äußern ...... andere wiedrrum sind der Meinung, dass nur weil man sich nicht einer Meinung ist, sich nicht mehr auf "Augenhöhe" zu befinden ..... und sehen Rückzug als "konstruktiv" an .....

Markus G. · 25. Juli 2012, 16:23

Ja, aber mit bestimmten Einschränkungen:

Wenn es sich um Infos und NEWS handelt, dann ein ganz klares JA.

Wenn es um Diskussionen rund um ihre eigenen Produkte, dann natürlich auch JA, weil sie ihre Sicht der Dinge bringen können. Aber ihre Postings sollten alle auf einer sachlichen und informellen Ebene stattfinden. Aus emotionellen Diskussionen sollten sich die Macher raushalten, weil sie da nur verlieren können.

Wenn es um Diskussionen um Produkte von Konkurrenten geht, dann finde ich eine Teilnahme nicht gut. Hier sollte eine Form von Kollegialität vorherrschen.

dot · 25. Juli 2012, 17:50

Ich habe nachträglich noch folgende Option eingefügt:

Ja, aber nur unter gewissen Voraussetzungen (siehe Thread)

Für alle, die schon für "Ja, unbedingt" gestimmt haben: ihr könnt bei Bedarf eure Stimme ändern

NEXUS · 25. Juli 2012, 18:08

Ja, es mag sehr schwierig sein, wenn macher über anderer Produktionen mitdiskutieren, aber sollte doch möglich sein adäquat ein HSP für gut oder für nicht so gut zu empfinden und bestimmen. Man kann doch auch Produkte des anderen Loben oder auch nicht ...... es muß ja nicht immer mit Kettenhemd und Morgenstern ausarten

ich kann ja auch einen Mann attracktiv finden, ohne zwangsläufig schwul sein zu müssen, oder als Vegetarier eine Mäckes Werbung gutfinden - einfach wegen der Werbung und nicht wegen des Produktes , ......... ich kann auch dot seine musikalische Ader loben und faszinierend finden ohne seinen Musikstil zu mögen , etc etc etc ......

Markus G. · 25. Juli 2012, 19:33

@dot: Danke für thread & Option :winke:

Können kann man viel, aber solche Diskussionen laufen meistens immer schief. Ich denke hier sollte ein gewisses gemtlemen agreement unter Kollegen vorherrschen. Aber wie Marco Göllner und andere schon bewiesen haben, ist dies leider oft nicht der Fall. Ich mag das nicht.

Hurzelpurzel · 26. Juli 2012, 07:56

Also ich finde auch,daß die sich ruhig in Foren äussern können.Allerdings sollten sie dann eben auch mit Kritik sachlich umgehen können.Viele fühlen sich bei Kritik immer sehr angegriffen,dabei ist es aber oft die Kritik die einen wirklich weiter bringt,wenn man sich ihrer annimmt bzw. zumindest in die Überlegungen für zukünftige Projekte mit einbezieht.Das was der eine oder andere Hörspielproduzent vergisst ist,daß man eigene Projekte mit einer rosaroten Brille betrachtet und einem das eine oder andere gar nicht auffällt.Darum ist Kritik hier wichtig damit man auch erkennt wie nehmen andere das Hörspiel aus ihrer Sicht war.Und da muss man sich halt dann auch mal sachen anhören die nicht ganz so schön sind und sich dem auch stellen.Und nicht gleich beleidigt sein.So manche Hörspielserie könnte es heute noch geben,wenn die Hörspielproduzenten sich mal in den Hörspielforen aus erster Hand informiert hätten.Das sollten sie nicht unterschätzen.Denn ein sehr grosser Käufer- bzw. Interessenkreis kommt von den Hörspielforen.Und selbst wenn man als Hörspielproduzent in den Foren nur mit liest kann man schon Strömungen erkennen was das eigene Hörspiel/Serie betrifft.Vor allem sollte man sich dann auch Gedanken machen wenn viele den gleichen Punkt kritisieren.Dann sollte man sich zumindest mal hinterfragen.Könnte da nicht irgendwas dran sein?

Hier möchte ich an dieser Stelle auch nochmal sehr lobend Sven Matthias und sein ganzes Team erwähnen.Welche Menge die an Infos über Rick Future rauslassen und sich um ihre Fans kümmern,das sucht seines gleichen.Viele Labels oder Serien könnte es noch geben,wären sie ähnlich informativ und fleissig gewesen.Davon bin ich überzeugt.

pmartin · 26. Juli 2012, 10:20

Man sollte jedem Label selbst überlassen, ob sie es für notwendig halten in Foren „Aktiv“ tätig zu sein bzw. werden. Wenn, dann sollte man sachlich bleiben…das gilt aber auch für die Forenuser. Ein konstruktiver Austausch ist eine schöne Sache, aber gerade der Thread „Geisterschocker 30“ zeigt, wie es ausarten kann. Dabei gebe ich keinem die Schuld, aber es war für mich schon erschreckend zu lesen, wie sich Fronten verhärten können.

Ich halte es für unprofessionell wenn sich Produzenten über Produzenten äußern, auch wenn es positiv ist. Das läuft eh ab, aber nicht öffentlich und da gehört es für mich auch hin. Auch wenn es unter manchen Labeln auch ein freundschaftliches Verhältnis gibt…letztendlich sind sie Konkurrenten in einem stark überladenen Nischenmarkt.

So manche Hörspielserie könnte es heute noch geben,wenn die Hörspielproduzenten sich mal in den Hörspielforen aus erster Hand informiert hätten.Das sollten sie nicht unterschätzen.Denn ein sehr grosser Käufer- bzw. Interessenkreis kommt von den Hörspielforen.

Bei „Interessenkreis“ gebe ich dir recht…bei „großer Käuferkreis“ liegst du fernab der Realität. Die Zahlen sprechen eine andere, deutlichere Sprache! Die Hörspielforen sind eine tolle Sache, aber nicht ausschlaggebend für den Erfolg einer Serie oder Reihe, jedenfalls nicht für die Etablierten (darunter auch kleine Label). Da spielen ganz andere Faktoren eine Rolle…

Bite · 26. Juli 2012, 11:55

das schlimme ist ja das sachliche kritik meist mit bashing , front machen oder sonstigem genöle verglichen wird. leider können hier die wenigsten unterscheiden. es gibt nicht nur weß und schwarz. das wichtigste ist selbsteinsicht und kritikfähigkeit. die haben leider die wenigsten. wenn 10 leute schreiben dies das jenes war aber nix muss das wohl einen trifftigen grund haben. den grund in der unzufriedenheit der fans zu suchen ist dabei grundverkehrt denn die haben schließlich für ein unrundes produkt geld bezahlt. der ein oder andere sollte deshalb mal eher vor der eigenen haustüre kehren und versuchen sachen besser zu machen. infos aus erster hand finde ich aber wichtig. schafft transparenz. und wenn es nur um neuerscheinungen, einstellungen oder lockere jahresplanungen geht. warum es bei der einen serie hakt oder warum es hier oder dort gerade nicht weiter geht.nennt man kundenfreundlichkeit. diese sollt man haben denn man besitzt ja schließlich eine gewinnorientierte firma.

Markus G. · 26. Juli 2012, 15:02

In dem Zusammenhang muss man aber auch erwähnen, dass auch wir Fans manchmal auf Kritik der Labelbosse auf unsere Kritik nicht immer sachlich und nüchtern reagieren. Ich denke es sollte von beiden Seiten ein sachlicher Meinungsaustausch stattfinden. Dann ist es, wie schon geschrieben worden ist, für beide Seiten fruchtbar und sinnvoll.

marc50 · 26. Juli 2012, 15:33

Und man sollte nicht vergessen, dass auf jede sachliche Kritik mindestens eine unsachliche, unbegründete Kritik kommt. da sollte man als Profi natürlich drüber stehen, aber man ist halt auch nur ein Mensch. da kann ich schon verstehen, dass mancher irgendwann genervt ist und überreagiert oder Gespenster sieht und Aussagen missversteht.

Markus G. · 26. Juli 2012, 15:43

Sehe ich auch so - auf beiden Seiten sind Menschen, mit Emotionen, Stärken und Schwächen.

pmartin · 26. Juli 2012, 16:37

Und dazu kommt noch, das zumeist sachliche Kritik nicht mit: „Langweilig“, „Sprecherauswahl hat mir nicht gefallen“, „Schlechte Folge“ zu verwechseln ist. Dann bitte eine klare Ansage, dass erleichtert das Miteinander. Solche Aussagen haben „NULL“ Nährwert. Niemand verlangt eine Rezension, aber doch stichhaltige Argumente die nachvollziehbar sind.

dot · 26. Juli 2012, 20:55

pmartin schrieb:

?Langweilig?, ?Sprecherauswahl hat mir nicht gefallen?, ?Schlechte Folge?

Naja...."schlechte Folge", ok, das ist - ohne weitere Begründung - schon etwas mager und nicht sehr konstruktiv, allerdings halte ich Aussagen wie "langweilig" oder "Sprecherauswahl gefiel mir nicht" für durchaus legitim! Und wenn ich ein HSP langweilig finde, muss ich das ja nicht zwangsläufig noch ewig begründen, letztlich sagt das Wort ja alles aus. Davon ab ist natürlich eine etwas ausführlichere Kritik sicher sinnvoll - mit welcher allerdings einige Macher auch überhaupt nicht umgehen können (ich beziehe mich hier NICHT auf den Geisterschocker-Thread, sondern auf eigene Erfahrungen mit ganz anderen Labels, deren Betreiber regelrecht "angepisst" auf VOLLKOMMEN sachlich UND höflich formulierte kritische Äußerungen reagiert haben!)

Insgesamt ist es mir eher egal, ob Macher in Foren aktiv sind - mir ist wichtiger, dass sie eine gut gepflegte Homepage betreiben, diese regelmäßig aktualisieren und pünktlich umfassende Newsletters rausschicken - damit bin ich schon bestens bedient. Auf mich wirkt es auch einfach nicht sonderlich professionell, wenn Macher ständig alles kommentieren und schlechtestenfalls noch auf jede kleine negative Äußerung beleidigt reagieren :schulter:

Ich bin der Meinung, WENN sich Labelbetreiber am Forengeschehen beteiligen, sollten sie das eben äußerst professionell tun, darunter verstehe ich eine gewisse freundliche Distanziertheit auf der Gefühlsebene: auf Fragen kann man antworten (wenn es angemessen ist), für positive wie negative Kritik bedankt man sich, so sie denn vernünftig vorgetragen wurde, und auf Gepöbel (wenn es denn überhaupt welches gibt!) reagiert man nicht - so würde ich das halten bzw. so wäre es mir sympathisch. Aber gut, das sieht natürlich auch jeder anders. Mir sind jedenfalls viele Kommentare von Machern, die sehr ins Persönliche gingen, als äußerst unsympathisch im Gedächtnis haften geblieben. Dazu gehört in erster Linie das "schlecht reden" (oder meinetwegen einfach nur Kritik äußern) von Konkurenzprodukten - für mein Empfinden ein absolutes No Go!

O.F.Tyler · 26. Juli 2012, 21:11

Die Label-Betreiber sollten selbst entscheiden, inwieweit sie sich am Forengeschehen beteiligen. Ich sehe auch, wie viele andere ja ebenso, ein gewisses Risiko dabei. Man sollte die Betreiber schon als Instanz akzeptieren. Als Hörspielmacher würde ich mich persönlich, schon ein wenig von den Fans distanzieren wollen - ohne das dies jetzt persönlich genommen werden soll; aber überall würde ich mir auch nicht "reinreden" lassen wollen. Ein "schröderisches Basta" sollte dann von den Fans auch akzeptiert werden.

Sehe diesen Balanceakt als sehr schwierig an.

NEXUS · 26. Juli 2012, 21:20

pmartin schrieb:

Man sollte jedem Label selbst überlassen, ob sie es für notwendig halten in Foren „Aktiv“ tätig zu sein bzw. werden.

O.F.Tyler schrieb:

Die Label-Betreiber sollten selbst entscheiden, inwieweit sie sich am Forengeschehen beteiligen.

Wat ? wo? wie ? :arg4:

....... wer hat sie gezwungen !? .... wat ?? :arg4:

pmartin · 26. Juli 2012, 21:51

@Nexus
Wie kommst du auf so ein Statement? Weder ich, noch O.F. Tyler haben damit gesagt, dass ein Label gezwungen wird. Wir haben nur unsere eigene Meinung zum Thema: „Sollten HSP-Produzenten aktiv am Forengeschehen teilnehmen?“ geäußert! Unsere Antwort war: „Das muss jedes Label selbst entscheiden“ . Nicht mehr! Schau es dir nochmal an, bevor du genau das machst, was du anderen vorwirfst! Nicht aufmerksam lesen... :schulter:

Markus G. · 26. Juli 2012, 21:56

Den Smileys nach zu schließen, war es ein Schmäh :zustimm:

O.F.Tyler · 26. Juli 2012, 22:02

Hab es jedenfalls nicht böse aufgenommen. :biggrin:

Nö, gezwungen wird keiner; abgehalten aber auch nicht

@Markus G: Da ich mir gerade Vampira 7 bestellt habe: Glaube von Dir kam der Vergleich mit einem Popperl (???) - der Apfel, der im Titelbild abgebildet ist. Popperl war doch das Wort, oder ?

NEXUS · 26. Juli 2012, 23:12

@pmartin: siehe Markus G. + O.F.Taylor

Aber um es mal auszudiskutieren :green:

:

Diese Sätze sind eine Phrase und macht jeweils 5€ fürs Phrasenschwein (ebenso Phrasen wie bspw: "Geschmäcker sind unterschiedlich, etc.) - denn der Hinweis, dass sie selber entscheiden können, kann man sich eigentlich sparen. Denn dass sie selbst entscheiden können wissen sie selbst und werden das auch so handhaben. ...

Hier wird gefragt ob wir der Meinung sind oder uns evtl. wünschen, ob sie teilnehmen und dies gut ist oder nicht - nicht ob sie die Aktivität selber frei wählen können und dürfen