Wie "sichtbar" sollten Hörspielmacher sein?

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    • Wie "sichtbar" sollten Hörspielmacher sein?

      Jeder kann, denke ich, zwei bis drei Namen von Hörspielregisseuren nennen, sei es, dass man sie früher auf den Inlays von Kassetten gelesen hat oder dass sie namentlich erwähnt wurden. Aber bei weitem nicht alle.
      Kürzlich habe ich auf der Hörspielarena eine Debatte mitverfolgt, bei der es darum ging, inwiefern Hörspielmacher deutlich wie ein Markenzeichen auf ihre Arbeit aufmerksam machen, oder ob sie mehr oder weniger anonym hinter ihren Produkten stehen sollten. Anlass war wohl, dass den Teilnehmern des Gesprächs (an der Biertheke) krasse Unterschiede aufgefallen waren. Interessant für mich: beide Varianten ("ich mag es, wenn ich weiss, dass das ein Starregisseur ist und das darf der auch betonen" und "mir ist es egal, wer im Booklet steht, das guck ich nie an") Unterstützer fanden.

      Wie seht Ihr das?
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Sichtbar heißt? Ob der Hörspielmacher sich z.B. in einem Forum mit Namen zu erkennen gibt? Oder wie ist die Frage genau gemeint?
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...

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    • Wer ein Produkt der Öffentlichkeit anbietet, hat auch ein gutes Recht, voll dahinter zu stehen, Werbung für sich und das Produkt zu machen. Die Frage ist dann, WIE tut er dies. Ich habe nichts dagegen, wenn ein Macher stolz auf sein Werk ist und dies auch zeigt. Großkotziges Auftreten oder Starallüren finde ich allerdings total abstoßend.
      Mich interessiert in erster Linie das Produkt, wer es gemacht hat, ist mir nicht so wichtig - Hauptsache, es gefällt mir. Fällt mir ein Macher unangenehm auf, verliere ich allerdings die Lust an seinen Produkten.


      ...oder ging es bei der Frage NUR um Booklets??
    • Nein, es ging nicht nur um Booklets. Im Booklet nicht "sichtbar" zu sein wäre ja gleichbedeutend mit "eigenes Werk verleugnen", und darum geht es nicht. Ich meine eher die Richtung (Selbst-)Inszenierung, die bei manchen deutlich stärker auf dem Programm steht als bei anderen. Namen kann sich jeder selbst aus dem Gedächtnis abrufen, wenn zu einem Labelnamen SOFORT der Name einer Person geläufig ist. Dann gibt es wiederum welche, die so unter dem Radar fliegen, dass nur die aufmerksamen Leser der Booklets Hörspiele und Regisseure zu verknüpfen wissen.

      Also: (ein bisschen) Starkult ja oder nein? Und um es positiv zu halten: gibt es Macher, die Ihr gerne mehr im Rampenlicht sehen würdet?

      Was meine Meinung dazu angeht: je weiter hinter dem Werk versteckt, desto besser.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • "Macher" ist ja nun ein sehr weitreichender Begriff. Zu "Macher" würde ich Sprecher, Regisseure, Sound- und Grafikdesigner, Produzenten, eigentlich alle daran beteiligten zählen.
      Es ist in der Literatur- und Filmbranche ja zum Beispiel üblich, den Autoren oder Regisseur fett auf's Cover zu drucken. Ich finde das auch bei Hörspielen nicht dramatisch, warum sollte es da anders sein?
      Wie sehr Rampensau jetzt der eine oder andere ist, interessiert mich im Normalfall eher wenig - aber einige Namen stehen eben schon für Qualität; man weiß: "Wo Name BLA draufsteht, ist höchstwahrscheinlich kein Bullshit drin."
      Kann auch für den Konsumenten nützlich sein.
      Bei unangekündigten Autorenwechseleien zum Beispiel...
      :cool:
    • Also: (ein bisschen) Starkult ja oder nein? Und um es positiv zu halten: gibt es Macher, die Ihr gerne mehr im Rampenlicht sehen würdet?


      Also ich brauch sowas nicht unbedingt. Wenn die Macher auf Foren unterwegs sind, sich unter die User mischen und dort kräftig mitposten, auch ihren privaten Senf dazu geben, ein paar lockere Kommentare schreiben, begrüße ich sowas auch. :] Nur wenn dann ein solcher Hörspielmacher nur noch von seinen Hörspielen/Werken quasselt, und wie toll er und seine Werke doch sind, finde ich das eher unnötig. :schulter:
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...

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    • Wenn Macher auch als "Persönlichkeit" ins Rampenlicht treten kann das sowohl Vor- als auch Nachteile für ihre Produkte haben.
      Sie haben so die Möglichkeit, die Hörer auch persönlich, individuell an sich zu binden - es gibt Leute, die kaufen Produkte, von denen sie vielleicht nicht 100%ig überzeugt sind von Leuten, die ihnen sympathisch sind. Aber Sie kaufen ebenso Produkte, die sie eigentlich ansprechen nicht, weil der Macher ihnen unsympathisch ist.
      Es ist also ein zweischneidiges Schwert. Zumal nur wenige Macher es bislang geschafft haben, ein negatives Image durch Strategiewechsel wieder auszugleichen.
      Ich persönlich finde es immer interessant, die Leute hinter dem Produkt kennen zu lernen. Ich hatte das Vergnügen, mehrere Hörspielproduzenten, Autoren etc. persönlich kennen zu lernen und ich muss sagen, dass mir im direkten persönlichen Gesprächsfall keiner wirklich unsympathisch war.
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • Die Kunst ist sicherlich hier die goldene Mitte zu finden.Ich bin schon dafür,daß sich die Macher verewigen,aber halt einfach in einem gesunden Maß.Sollten einfach nicht übertreiben.Man darf stolz sein auf das erreichte,muß es aber dann halt nicht über strapazieren in dem ich alle erzähle was ich für tolle Arbeit gemacht habe.Das Werk sollte für sich alleine sprechen.