Mark Brandis - 19 & 20 - Die Sirius-Patrouille

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    • Mark Brandis - 19 & 20 - Die Sirius-Patrouille


      Teil 1 bei Pop.de
      Teil 2 bei Pop.de

      Sprecher
      Sabine Ehlers, Felix Isenbügel, Stefan Peters, Gerhart Hinze, Wolf Frass, Martin Keßler, Claudia Urbschat-Mingues, David Nathan,
      Thomas Schmuckert, Michael Lott, Martin Wehrmann, Martin May, Tanya Kahana, Matthias Brodowy, Regina Schleheck, Georg Matthias,
      Jochim-C. Redeker, Luis A. Abril Romero, Mira Christine Mühlenhof

      Inhalt

      Teil 1:
      2130: Mark Brandis leitet als Repräsentant der VEGA den letzten Testflug der INVICTUS, eines neuen Schweren Kreuzers.
      Mit an Bord ist der renommierte Journalist Martin Seebeck, der einen Reisebericht verfassen soll. Unter dem Kommando des Unions-Majors Jonas Degenhardt ist der Testflug zugleich eine Patrouille,
      die Piraten aufspüren soll. Die INVICTUS fliegt als Wolf im Schafspelz die Route ab, auf der schon mehrere unbemannte Sonden verschwunden sind.
      Doch im interplanetaren Raum ist das Recht schnell auf Seite des Stärkeren ...

      Teil 2:
      2130: Die »Sirius-Patrouille« hat die Besatzung der INVICTUS in Kampfhandlungen geführt. Martin Seebeck hat seinen Verbündeten verloren.
      Ohne Mark Brandis, der schwerverletzt mit dem Tod ringt, liegt nun die Leitung des Einsatzes bei Major Degenhardt, der einen erbitterten Kreuzzug gegen Piratenschiffe führt.
      Schnell stellt sich heraus, dass auch er seine Gegner unterschätzt hat ...

      Meinung
      In "Die Sirius-Patrouille" horcht der geneigte Hörer dem Journalisten und eigentlichen Hauptprotagonisten dieser Doppelfolge Martin Seebeck bei seiner nicht immer ganz einfachen Aufgabe,
      den letzten Testflug des noch geheimen Kreuzers INVICTUS zu begleiten und den Alltag an Bord zu dokumentieren über die Schulter.
      Der Journalist wird von Felix Isenbügel gesprochen - ein Name, der mir ersteinmal überhaupt nichts sagte und den ich erstmal gugeln mußte :green:
      Naja - auch wenn es sich hier um einen Schauspieler aus der (von mir konsequent ignorierten) Soap "GZSZ" handelt, macht er seine Sache hier sehr gut und fügt sich gut in die MB-Cast ein.
      Einen kurzen Eindruck davon könnt ihr euch mit Hilfe des HGS-Videotrailers verschaffen (ganz am Anfang):



      Nach einer kurzen Führung durchs Schiff durch Lt. Torrente erfährt Seebeck während eines Gesprächs bei der obligatorischen Tass Kaff mit Dr. Levy und Cpt. Romen in groben Zügen von der
      eigentlichen Mission der INVICTUS (="Der Unbezwungene / Unbesiegte"): Der Kreuzer klappert eine Route ab, auf der innerhalb kurzer Zeit drei Sonden der Union verschwunden sind,
      um herauszufinden, was mit diesen unbemannten Schiffen passiert ist.
      Da aber, wie er ebenfalls erfährt, Commander Brandis sich das Kommando mit Major Degenhardt teilen muß, sind Konflikte auf der Befehlsebene vorprogrammiert.

      Das Hörspiel besteht besonders in der ersten Folge in erster Linie aus eher ruhigen Phasen, in denen Seebeck Interviews mit der Crew führt, sich die Technik des Schiffes erklären läßt
      oder auch mal einen Weltraumspaziergang auf der Aussenhülle der INVICTUS unternimmt.
      Langeweile kommt jedenfalls niemals auf, auch wenn sich der Spannungsbogen eher langsam aufbaut -
      spätestens mit dem zweiten Teil werden auch Actionfetischisten mit Raumschlachten und Verfolgungsjagden bedient.

      Die Sound- und Musikkulissen sind wie gewohnt perfekt insziniert, Sprecherausfälle gibt es keine - einfach mal wieder eine verdammt gute Mark Brandis Doppelfolge!

    • Vielen Dank für deinen Eindruck. Die Mark Brandis Hörspiele sind neben Perry Rhodan
      eins der besten Sciene Fiction Serien die es gibt. Es war schon die Buch Serie klasse da
      können die Hörspiele nicht anders sein.

      Mit eiskalten Grüßen
      Starlord
      Mit eiskalten Grüßen
      Starlord
    • Als nicht so der SF-Fan muß ich sagen bin ich richtig "süchtig" nach weiteren Folgen ........ MB gehört zu den SF sachen, die einfach begeistern :]

      Wann kommen endlich die neuen Folgen .... leschtz :aufgeregt:
      .


      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:


    • Mark Brandis - 19 - Sirius-Patrouille I

      Zum Inhalt:
      Martin Seebeck, renommierter Journalist und Pulitzerpreisträger, hat es nicht leicht. Zunächst freut er sich, als er erfährt, daß er den neuen Sternenkreuzer Invictus auf seinem abschließenden Testflug begleiten darf. Doch als der Chef der Vega ihm erklärt, man wolle darüber hinaus auch nach verschwunden Sonden suchen, die vermutlich Piraten zum Opfer gefallen seien, wird ihm etwas mulmig. Trotzdem kommt er mit, um bald festzustellen, daß die Bürokratie auch vor dem All nicht haltmacht. Die Invictus wird nämlich von zwei Männern geführt. Für den Testflug hat Commander Mark Brandis das Kommando, und während des Patrouillenteils gibt Major Degenhardt die Befehle.


      Zur Produktion:
      Wenn man eine Buchserie als Hörspielreihe bringen will, steht man immer vor dem Grundproblem: was passiert mit den eher durchschnittlichen, weniger interessanten Geschichten? Weglassen ist keine Option, da die Liebhaber einer Reihe zurecht darauf bestehen, daß alle Teile vertont werden. Also bleibt nur die Möglichkeit, den Text so zu verändern, daß man einerseits die vorgenannten Fans nicht vergrault, andererseits ein möglichst flüssiges Hörspiel entsteht. Allerdings ist es meiner Meinung nach ungeschickt, gerade eine solche Story dermaßen zu strecken, daß sie zwei CDs füllt.
      Sirius-Patrouille bildet da leider keine Ausnahme. Die Handlung wirkt ziemlich in die Länge gezogen, und obwohl es nicht an Actionszenen mangelt, will irgendwie kein Tempo aufkommen. Das liegt vor allem daran, daß es immer wieder Zwischensequenzen gibt, wie zum Beispiel Martin Sebecks ersten Ausflug ins All, die zwar zur Atmosphäre beitragen, aber das Geschehen weder vorwärtsbringen noch der Charaktervertiefung oder anderen sinnvollen Ergänzungen dienen. In der von mir angesprochenen Szene erwähnt Seebeck die Kompetenzkonflikte bei zwei gleichzeitig agierenden Befehlshabern. Diese Problematik wird allerdings zuvor bereits mehrfach in anderer Form ins Bewusstein des Hörers gebracht, und so langweilt ihn ein weiterer Hinweis nur. Als es dann schlussendlich doch noch zur Sache geht und die Invictus angegriffen wird, ist das Hörspiel auch schon vorbei. Das Ende selbst ist allerdings äußerst gekonnt gemacht, und es dürfte wohl kaum jemanden geben, der nach einem solchen Cliffhanger nicht wissen möchte, wie es weitergeht.
      Sounddesign und Musik von Jochim-C. Redeker sind natürlich wieder erstklassig. Langezogene Töne wechseln sich mit kurzen, teils drängenden Musikstücken ab, und zusammen mit diversen "SF-Sounds", wie dem dauerhaften leisen Brummen der Triebwerke oder der summenden Plattform, die als Lift dient, entsteht die einzigartige Mark Brandis-Atmosphäre. Besonders gefallen hat mir der Stimmen-Verfremdungseffekt während der Gespräche per Helmfunk. Auf den ersten Blick scheint das nichts Außergewöhnliches zu sein, aber wer sich ein wenig mit Sprechfunk auskennt, weiß, wie schnell so etwas falsch klingt.
      An Produktion, Regie und Schnitt von Joachim-C. Redeker und Balthasar von Weymarn gibt es nichts auszusetzen, aber auch das hilft nicht ganz über den doch eher schwachen Verlauf der Geschichte hinweg.


      Zu den Sprechern:
      Felix Isenbügel(Martin Seebeck), der diesmal den größten Part innehat, kann mich nicht restlos überzeugen. Teilweise macht er seine Sache sehr gut, und man nimmt ihm beispielsweise seine Nervosität durchaus ab, aber an anderer Stelle wirkt er völlig emotionslos und scheint einfach nur abzulesen. Sabine Ehlers(Lana Swanson) klingt freundlich und hat eine nette Stimme, bleibt aber aufgrund der eher unwichtigen Rolle ziemlich im Hintergrund. Sehr gefallen hat mir Stefan Peters(Magnus Sauerlein) als Adjudant von John Harris. Peters spricht bestimmt, und sein formeller Stil passt ausgezeichnet zu seiner Funktion. Das gilt auch für Gerhart Hinze(John Harris), den Leiter der Vega. Mit seiner etwas ungeduldigen Art ist er das pefekte Abbild eines Vorgesetzten mit zuviel Verantwortungs-Streß. Selbstverständlich hört man auch diesmal Wolf Frass' Prolog, und ich muss ja zugeben, daß ich jedesmal eine Gänsehaut bekomme, wenn dieses episch angelegte Intro ertönt. Der Rest der Stammsprecher macht seine Sache zwar souverän, ohne sich jedoch großartig voneinander abzuheben. Martin Keßler(Lt. Pablo Torrente) ist gewohnt lässig, Claudia Urbschat-Mingues(Dr. Rebecca Levy) spielt die mitfühlende Ärztin, die es versteht, sich Gehör zu verschaffen, und David Nathan(Cpt. Grigori "Grischa" Romen), mit seinem gutgelaunten Ton in der Stimme, wirkt mehr als sympathisch. Martin Wehrmann(Lt. Iwan Stroganow) hat einen eher kurzen Einsatz, den er dennoch dazu nutzen kann, seinen Charakter lebendig wirken zu lassen. Michael Lotts(Cmdr. Mark Brandis) markante Stimme begeistert mich immer wieder aufs Neue. Unabhängig davon, ob er einfach nur einen Plauderton anschlägt oder Befehle gibt, die Menschlichkeit, die seine Figur auszeichnet, ist immer zu hören. Etwas Sorgen hatte ich mir wegen Thomas Schmuckerts(Maj. Degenhardt) Beteiligung gemacht. Schließlich kennt man ihn außerdem noch von seiner Dauerrolle als Titelheld der Serie "Dorian Hunter". Meine Befürchtungen erwiesen sich jedoch als grundlos, da Schmuckert seine Figur dermaßen militärisch zackig spricht, daß es zu keiner Zeit zu Assoziationen mit Hunter kommt. Martin May(Cpt. Esko Tuomi) und Tanya Kahana(Lt. Lousie Demnitz) tragen ihren jeweiligen Text mit Ernsthaftigkeit vor, bleiben aber in ihrem Spiel oft zu emotionslos. Ganz im Gegensatz dazu steht Matthias Brodowy(Cpt.Harbatkin), der die Schmerzen seines brutalen Verhörs jederzeit glaubhaft darstellt. Weitere, nicht näher bezeichnete Nebenrollen werden von Regina Schleheck, Georg Matthias und Jochim-C. Redeker verkörpert.


      Fazit:
      Technisch perfekte Umsetzung einer eher anspruchslosen Geschichte, die zu lange braucht, um in Fahrt zu kommen.

      Das Hörspiel Mark Brandis - 19 - Sirius-Patrouille I gibt es bei Amazon.de
      oder bei POP.de


      OTR-Fan


    • Mark Brandis - 20 - Sirius-Patrouille II

      Zum Inhalt:
      Nachdem Commander Brandis bei einem Überfall lebensgefährlich verletzt wurde, übernimmt Major Degenhardt das Kommando. Unerbittlich treibt er die Mannschaft an, um das fremde Raumschiff aufzuspüren. Als es schließlich soweit ist, kann die Besatzung vor Erschöpfung kaum noch aufrecht stehen. Es kommt zu einem kurzen, harten Kampf, bei dem beide Parteien schwere Schäden davontragen, ohne daß es einen Sieger gibt. Doch Degenhardt will nicht zurückstecken.


      Zur Produktion:
      Der zweite Teil der Sirius-Patrouille setzt genau dort ein, wo der erste endete, und somit wird der Hörer mitten ins Geschehen versetzt. Erstaunlicherweise würde das Hörspiel auch als Einzelfolge durchaus funktionieren, da die Ereignisse aus der letzten Folge im Verlauf der Handlung noch einmal kurz angesprochen werden. Obwohl der Beginn durchaus rasant ist, verliert das Ganze leider schnell an Tempo. Statt aus der ohnehin dünnen Story ein kurzes aber knackiges Weltraumabenteuer zu machen, verliert sich Balthasar von Weymarn auch hier wieder in nebensächlichen Details, die noch nicht mal neue nformationen über die agierenden Personen oder deren Motivation liefern. Die Auflösung der Geschichte geht zwar formal in Ordnung, doch der Auftritt von Commander Brandis gegen Ende erscheint sehr unwahrscheinlich. Für mein Empfinden wäre das Hörspiel viel interessanter geworden, wenn man einen Nebenaspekt der Geschichte, den möglichen Krieg zwischen Republiken und Union aufgrund der Vorfälle um die Sonden, deutlicher in den Vordergrund gestellt hätte. So aber verwirkt dieser Punkt im Laufe des Hörspiels viel zu sehr seine Bedeutung, um dann kurz vor Schluß noch glaubwürdig als eigentliches Problem entfaltet werden zu können. Positiv hervorzuheben sind dagegen die pfiffigen Dialoge und Lt. Torrentes Einsatz mit der Machete, der durchaus Anlass zum Schmunzeln gibt.
      So sehr ich auch mit der Geschichte an sich hadere, so begeistert bin ich nach wie vor über das Sounddesign und die Musik von Jochim-C. Redeker, dem zweiten "Kopf" von Interplanar. Die vielfältigen technischen Geräusche, wie das des Systemabfalls oder des Alarms, welches zwar drängend ist, aber, im Gegensatz zu sonstigen Sirenen, überhaupt nicht nervt oder unangenehm in den Ohren klingt. Ich hab mich schon immer gefragt, wie jemand vernünftig auf Gefahrensituationen reagieren soll, während dabei ein ohrenbetäubendes Geschrille zu hören ist. Lediglich die Schrittgeräusche auf dem metallenen Boden des Raumschiffs haben mir an einer Stelle nicht gefallen. Aber in dieser Hinsicht bin ich wahrscheinlich etwas empfindlich. Davon abgesehen gibt es für mich nichts zu bemängeln, und die Verbindung von Geräuschen, unterlegt mit sphärischen Klängen, schafft eine perfekte Science Fiction-Atmosphäre. Ebenso souverän hören lassen kann sich der Schnitt, für den beide Macher verantwortlich sind. Das Wort "Schnitt" passt hier auch eigentlich nicht, da die Szenen größtenteils dermaßen sanft ineinander übergehen, daß der Eindruck ensteht, alles sei aus einem Guss.


      Zu den Sprechern:
      Felix Isenbügel(Martin Seebeck) hat sich anscheinend in seine Rolle gefunden, denn diesmal agiert er mit sehr viel mehr Emotionen und kann das Entsetzen über Brandis' Verwundung oder seine Faszination für die Weltraumtechnik glaubhaft rüberbringen. Martin Keßler(Lt. Pablo Torrente) läßt wieder gekonnt die eine oder andere Stichelei ab, und David Nathan(Cpt. Grigori "Grischa" Romen) besticht mit seiner Darstellung des total erschöpften Offiziers, auf den man sich trotzdem immer verlassen kann. Claudia Urbschat-Mingues(Dr. Rebecca Levy) ist einfach großartig als hektische, ein wenig bestimmende Ärztin, die um das Wohlergehen ihres Patienten so besorgt ist, daß sie auch nicht davor zurückschreckt, gegenüber Vorgesetzten deutliche Worte zu finden. Ihr Spiel wird nur noch von Thomas Schmuckert(Maj. Degenhardt) als pflichtbesessenem Befehlshaber übertroffen, der seine Mannschaft gnadenlos schleift. Dessen herrischer Ton, gepaart mit Herablassung, macht seinen Charakter so passend unsympathisch wie nur möglich. Martin Wehrmann(Lt. Iwan Stroganow) hat in dieser Folge erfreulicherweise etwas mehr Text, und es gelingt ihm mühelos, den besorgten Freund darzustellen. Michael Lott(Cmdr. Mark Brandis) beweist einmal mehr sein großes Können. Egal ob er nur vor sich hin stammelt oder aber mit kaum unterdrückter Wut schwerverletzt noch verbale Attacken hervorstößt, die Intensität seiner Darstellung zieht den Hörer sofort in ihren Bann. Den Abschluß der Stammsprecher bildet Mira Christine Mühlenhof(Bordsystem CORA), die es mit ihrer angenehmen Stimme schafft, die neutrale sprechweise einer Maschine perfekt nachzuahmen. In weiteren Nebenrollen kommen Martin May(Cpt. Esko Tuomi) als leicht erschöpfter, aber dabei immer freundlicher Gesprächspartner, Tanya Kahana(Lt. Louise Demnitz) mit ihrer knappen, eher sachlichen Art und Matthias Brodowy(Cpt. Harbatkin) in seiner Rolle als von den Ereignissen erschütterter Pirat zu Wort.
      Last but not least ist noch Luis A. Abril Romero(Cpt. Yun Haneul) zu nennen, dessen Sprechstil mich an einen souveränen Ostsoldaten erinnert.


      Fazit:
      Auch wer den ersten Teil nicht haben sollte, kommt hier auf seine Kosten, sofern er bereit ist, über die schwache Story hinwegzusehen.

      Das Hörspiel Mark Brandis - 20 - Sirius-Patrouille II gibt es bei
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      OTR-Fan