Ich habe ja unlängst extra mal 2 Macabros und einen Larry Brent gelesen - ich kannte bis dato keinen einzigen Dan Shocker Roman. Zuerst fiel auf, wie MASSIV Douglas Welbat seinerzeit die Romane umgeschrieben - ja, teilweise völlig neu geshrieben - hat, das bezieht sich sowohl auf Inhaltliches als auch ganz besonders auf den Stil.
Dan Shocker-Fans werden mir zürnen, denn ich fand den Stil der Romane ziemlich gähn im direkten Vergleich mit dem sprachlichen Stil der alten EUROPA-Hörspiele Aber das ist ja, wie so oft, reine Geschmacksache. Letztlich hat ja Dan Shocker sich die Romane ausgedacht, und ohne sie hätte Welbat eben auch keine tollen Hörspiele schreiben können...
Um euch, die ihr wie ich die Romane nicht kennt, mal einen Eindruck zu vermitteln, möchte ich euch hier mal gerne eine meiner Lieblings-Passagen zeigen, und zwar in beiden Versionen - ihr werdet sehen, die Unterschiede sind beachtlich. Welche euch besser gefällt, müsst ihr selbst entscheiden.
Anbei auch eine kleine Umfrage....bitte votet, ihr habt ZWEI Stimmen (eine davon für "vorlagengetreue Umsetzung" pro & contra, a) & b)), und wenn ihr mögt, sagt auch im Thread etwas dazu,
Auszug aus Macabros - Blutregen
ROMAN (Text von Dan Shocker aka Jürgen Grasmück)
Wie ihr seht, schrieb Dan Shocker gern und oft in sehr kurzen, prägnanten Sätzen - mir persönlich gefällt das nicht ganz so gut, muss ich sagen. Die gleiche Stelle klingt im Hörspiel so:
Auszug aus Macabros - Blutregen
HÖRSPIEL (Text von Douglas Welbat, Katja Brügger & Bertram von Boxberg)
Davon mal abgesehen, dass dieser Mammutsatz mein persönlicher Lieblingssatz ALLER mir bekannten Hörspiele ist, seht ihr hier gut, wie unterschiedlich das alles klingt - und so zieht sich das offensichtlich durch alle Folgen beider Serien, wenigstens konnte ich das in den 3 gelesenen Romanen so feststellen.
Abschließend noch ein weiteres Beispiel zum Thema "völlig neu schreiben":
Barings bekommt von der alten Mrs. Muxley das Haus geschenkt und verlässt sie, ohne weitere Dialoge - im Roman hat sie keinen weiteren Text mehr und wird auch nicht mehr erwähnt, Barings fährt durch die Weltgeschichte und sinniert über die seltsame Schenkung.
Im Hörspiel dagegen hören wir folgende Szene, nachdem Barings das Haus verlassen hat:
Mal davon abgesehen, dass das wieder Hölle von einem Satz ist, kommt im Roman NICHTS dergleichen vor!
Wie ist das bei euch?
Fragen über Fragen.... Feuer frei ^^
*****
QUELLEN:
Text 1: Roman Blutregen, Leseprobe eBook, amazon.de ( *klick* für mehr Leseproben)
Text 2: Auszug Europa-Hörspiel
*****
Zu guter Letzt noch ein Cover-Vergleich.... hier gewinnt bei mir eindeutig der Roman, obwohl das Hörspiel schon eines der guten Serien-Covers zeigt, da sind andere weniger gelungen!
Hörspiel:
Bildquellen: amazon.de
Cover vom Buch von mir eingescanned
Roman:
Dan Shocker-Fans werden mir zürnen, denn ich fand den Stil der Romane ziemlich gähn im direkten Vergleich mit dem sprachlichen Stil der alten EUROPA-Hörspiele Aber das ist ja, wie so oft, reine Geschmacksache. Letztlich hat ja Dan Shocker sich die Romane ausgedacht, und ohne sie hätte Welbat eben auch keine tollen Hörspiele schreiben können...
Um euch, die ihr wie ich die Romane nicht kennt, mal einen Eindruck zu vermitteln, möchte ich euch hier mal gerne eine meiner Lieblings-Passagen zeigen, und zwar in beiden Versionen - ihr werdet sehen, die Unterschiede sind beachtlich. Welche euch besser gefällt, müsst ihr selbst entscheiden.
Anbei auch eine kleine Umfrage....bitte votet, ihr habt ZWEI Stimmen (eine davon für "vorlagengetreue Umsetzung" pro & contra, a) & b)), und wenn ihr mögt, sagt auch im Thread etwas dazu,
Auszug aus Macabros - Blutregen
ROMAN (Text von Dan Shocker aka Jürgen Grasmück)
Ein Kater strich ständig um Christopher Barings Beine. Er lächelete und streichelte seinen Kopf. Das Tier blickte zu ihm auf. Die Spitze seiner Zunge ragte über die roten Lippen heraus. Speichel lief seitlich an der Zunge herunter. Das Tier war offensichtlich krank.
"Das ist der größte Schmuser!" Die Alte kicherte. "Sie mögen wohl Tiere auch sehr gern?"
Er nickte. "Ja!" - es stimmte, er liebte Tiere. Aber was hier getrieben wurde, hatte mit Tierliebe nichts mehr zu tun.
Wie ihr seht, schrieb Dan Shocker gern und oft in sehr kurzen, prägnanten Sätzen - mir persönlich gefällt das nicht ganz so gut, muss ich sagen. Die gleiche Stelle klingt im Hörspiel so:
Auszug aus Macabros - Blutregen
HÖRSPIEL (Text von Douglas Welbat, Katja Brügger & Bertram von Boxberg)
(KEIN einleitender Text, Szene beginnt direkt mit Dialog):
Mrs. Muxley: "Sie mögen doch Katzen, Mister Barings?"
Barings: "Äh wie bitte?...äh ja, jaja, selbstverständlich, Mrs. Muxley!"
Erzähler: "Christopher Barings log wie gedruckt, er haßte Katzen, nichts war ihm mehr zuwider als diese eigensinnigen, lautlos umherschleichenden Pelztiere, deren grünäugiger, heimtückischer Blick Wehrlosigkeit heuchelte und deren schnurrende Geschmeidigkeit auf ihn die gleiche beruhigende Wirkung hatte wie die rotglühend aufgehende Sonne auf einen Fieberkranken in der Sierra Nevada."
Davon mal abgesehen, dass dieser Mammutsatz mein persönlicher Lieblingssatz ALLER mir bekannten Hörspiele ist, seht ihr hier gut, wie unterschiedlich das alles klingt - und so zieht sich das offensichtlich durch alle Folgen beider Serien, wenigstens konnte ich das in den 3 gelesenen Romanen so feststellen.
Abschließend noch ein weiteres Beispiel zum Thema "völlig neu schreiben":
Barings bekommt von der alten Mrs. Muxley das Haus geschenkt und verlässt sie, ohne weitere Dialoge - im Roman hat sie keinen weiteren Text mehr und wird auch nicht mehr erwähnt, Barings fährt durch die Weltgeschichte und sinniert über die seltsame Schenkung.
Im Hörspiel dagegen hören wir folgende Szene, nachdem Barings das Haus verlassen hat:
Mrs. Muxley: "Mehr können wir nicht für ihn tun, meine Lieblinge!"
Erzähler: "Wie ein Donnerschlag legte sich die Fratze des Todes auf die Züge der alten Mrs. Muxley, deren stinkende Katzen wie ausgebrannte Kadaver im Blickfeld ihrer gebrochen Augen langsam zu Staub zerfielen!" (Wallende, unheimliche Tieftöne vom Grand Piano)
Mal davon abgesehen, dass das wieder Hölle von einem Satz ist, kommt im Roman NICHTS dergleichen vor!
Wie ist das bei euch?
- Kennt ihr die Romanevorlagen, oder kennt ihr, wie ich, lediglich die Hörspiele?
- Welche Versionen gefallen euch besser?
- Findet ihr die HSP-Bearbeitung gelungen, oder hätte man näher am Original bleiben sollen?
Fragen über Fragen.... Feuer frei ^^
*****
QUELLEN:
Text 1: Roman Blutregen, Leseprobe eBook, amazon.de ( *klick* für mehr Leseproben)
Text 2: Auszug Europa-Hörspiel
*****
Zu guter Letzt noch ein Cover-Vergleich.... hier gewinnt bei mir eindeutig der Roman, obwohl das Hörspiel schon eines der guten Serien-Covers zeigt, da sind andere weniger gelungen!
Hörspiel:
Bildquellen: amazon.de
Cover vom Buch von mir eingescanned
Roman:
... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's