The Silent House (La Casa Muda) - Uruguay 2010

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • The Silent House (La Casa Muda) - Uruguay 2010

      The Silent House (La Casa Muda) - Uruguay 2010


      Am 7. Juli 2011 erscheint der uruguayische Horrorfilm - La Casa Muda (The Silent House) - in Deutschland! Als Verleihversion ab dem 24.05.11 in den Regalen der Videotheken! Regisseur Gustavo Hernández brauchte nur 6000 Dollar um seinen Film zu realisieren! Eine weitere Besonderheit ist die Kamera mit die der Film gedreht wurde. Es handelt sich um eine Canon EOS 5D Mark II, also eine Kamera die eigendlich für das Fotografieren gedacht ist! Und die größte Besonderheit: Der Film entstand komplett in einem Take, OHNE einen einzigen Schnitt!

      Zur Geschichte:
      Laura und ihr Vater fahren zu einem abgelegenen Waldhaus eines Freundes um Haus und Grundstück herzurichten, da er sein Anwesen verkaufen möchte! Es ist sehr früh am Morgen und ihr Bekannter fährt zurück in die Stadt, während Laura und ihr Vater sich noch etwas zum ausruhen vor Beginn der arbeiten hinlegen wollen. So döst man etwas vor sich hin, als plötzlich immer wieder Geräusche aus dem obersten Stockwerk zu hören sind. Grade dieses Stockwerk sollten die beiden nicht betreten, Ihr Bekannter warnte sie noch vor seinem Aufbruch "Die Räume seien nicht sicher"!
      So weckt Laura ihren Vater und bringt ihn dazu im obersten Stockwerk nachzuschauen...das letzte was sie von ihm hört sind Poltergeräusche und Töne als wenn jemand einen Körper über den Boden schleift...Völlig verängstigt schnappt sich Laura eine rostige Sichel zur Verteidigung und schleicht mit einer Lampe durch das dunkle unheimliche Haus um ihren Vater zu finden...

      Meine Meinung:
      Ich habe in den paar Tagen, die der Film in den Videotheken erhältlich ist einige "sehr" negative Kritiken zum Film gelesen. Ich war deßhalb schon nahe dran ihn "nicht" auszuleihen...Gut das ich mal wieder nicht auf diese negative Stimmungsmache gehört habe! Ich fand den Film wirklich äußert gelungen! Die ungewöhnliche Drehweise gefiel MIR sehr gut! Der ganze Film besteht wirklich nur aus einem einzigen Take!!! Großartig gemacht! Sowas gabs bis jetzt nur bei Hitchcocks: "Cocktail für eine Leiche", obwohl Herr Hitchcock damals etwas "geschummelt" hatte...die Kamera wurde alle 11 Minuten angehalten um neue Filmrollen einzulegen, die Schnitte waren damals nur nicht sichtbar...aber was solls! Herrn Hitchcock sei der kleine Trick verziehen... ^^

      Regisseur Gustavo Hernández schaffte es aber anscheinend wirklich einen Film komplett ohne Schnitt in einem Durchlauf abzudrehen...und das noch mit einer Kamera die eigendlich für Photoaufnahmen gedacht ist! Für die Experimentierfreude des Regisseurs gibts also schonmal einen fetten Bonus von mir!
      Was viele Hobby-Kritiker "auch" bemängelten war eben jene Kameraführung, die an "Blairwitch Project" und Konsorten erinnert (Wackelkamera). Naja, dem kann ich nicht so ganz zustimmen, da sich die "Wackelei" doch sehr in Grenzen hielt! Auch wurde hier nicht versucht im Stil einer "Mocumentary" alla "Paranormal Activity" das Geschehen als Halb-Doku zu verpacken, sondern als ganz normalen Gruselfilm! Etwas Wackelei kommt eben zustande wenn man einen Film ohne feste Kamerapunkte und Stative in einem Rutsch abdreht, was ich eher sehr positiv fand! Das gab dem ganzen einen sehr "echten" lebendigen Touch, grade auch in Action-Szenen!

      Der Film fängt sehr ruhig an und wird mit der Spieldauer immer gruseliger...Ich hatte aber schon von Beginn des Films an ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Dieses alte und düstere Waldhaus sorgte bei mir schon vom alleinigem Anblick für gruselige Gefühle! Ich will nicht zuviel spoilern...aber ich habe mich einige male wirklich furchtbar erschrocken! Man muß sich aber wirklich auf den Film einlassen! Ich sehe "La Casa Muda" nicht als "Partyfilm" mit Bier und Freunden...eher etwas was man alleine genießen sollte, das Zimmer schön dunkel machen, Kopfhörer laut einstellen und ab gehts...
      :schreck:
      Die Dunkelheit, nur durchbrochen von einer kleinen Lampe und Angriffe scheinbar aus dem nichts...Toller Gänsehaut-Streifen! Und das ganze ohne Splatter und (fast) ohne Blutvergießen...Toll gemacht!
      Auch das Ende bzw. die Auflösung ist so überraschend, da wäre ich nie drauf gekommen...
      Achja, PS: im Film wird kaum gesprochen...was aber sehr zur gruseligen Stimmung beiträgt!

      Fazit: Ein sehr gelungener und düsterer Gruselfilm, mit tollen und wirklich erschreckenden Schockmomenten! Da bin ich schon gespannt ob nochmal vergleichbares aus "Uruguay" erscheint...auf den Regisseur Gustavo Hernández sollte man ein Auge werfen!

      PS: Der Film erinnerte mich leicht an das Hörspiel: Haus am See...aus der "Mitschnitt-Reihe"!

      Punkte: 9/10
      :thumbup: