Wie sähe euer Hörspiellabel aus?

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    • Wie sähe euer Hörspiellabel aus?

      Wenn man derzeit über die diversen Hörspiel-Foren surft, hat man das Gefühl die meisten Fans wären hauptberuflich Beifahrer. Jede Menge gute Ratschläge für die Labelchefs wie man den Markt doch noch mal ankurbeln könnte. :zwinker:

      Was wäre allerdings wenn man selbst am Drücker sitzen würde?
      Stellt euch einfach mal vor ihr hättet von einem entfernten Onkel aus Amerika ein nicht unerhebliches Sümmchen geerbt. Einzige Bedingung - ein Teil davon müsste für den Aufbau eines Hörspiellabels investiert werden.
      Ihr hättet also ein Startkapital, was euch vielleicht nicht gleich zum Major erhebt, aber euch eine ordentliche Ausgangslage ermöglicht.

      Wie würdet ihr vorgehen? Würdet ihr beispielsweise versuchen billig alte Produktionen wie zB von Zebra aufzukaufen und damit ein Nostalgielabel aufzuziehen. Oder würdet ihr zwar neue Sachen rausbringen, aber hauptsächlich auf sichere Sachen (sprich Krimis und Geisterjäger) setzen. Oder würdet ihr es mit bedingungsloser Innovation versuchen?

      Ich persönlich würde auf ein eher sicheres Marktsegment setzen. Kinder- und Jugendhörspiele scheinen ja noch einen Markt jenseits der 80er-Fossile zu haben. Vielleicht eine coole Form von TKKG. zB eine junge Clique von Strassenkindern, die fernab vom elitären Internatsbanden à la TKKG und Möchtegern Gängsta-Gangs wie seinerzeit USK angesiedelt ist. Oder mal wieder das gute alte Märchenhörspiel. Eines der 08/15-Märchen wie Hänsel und Gretel als Aufhänger pro CD und der Rest angefüllt mit eher unbekannteren Märchen um sich so von dem noch verbliebenen Markt abzuheben.

      Im Vertrieb bleibt meiner Meinung nach nur der Versuch sich mit einem Nischenprodukt eben die bisher nur wenig erschlossenen Nischen zu sichern. Ich fand den Dobranski-Ansatz nicht verkehrt. Kiosks und Tanken sind bisher eher wenig im Visier der großen Medienkonzerne. Da ein Display an der Kasse und man kann den Erwachsenen zum Impulsivkauf verführen um ein Mitbringsel für die lieben Kleinen zu haben. Oder vielleicht bei kleineren Kaufhausketten (das was halt noch in Deutschland davon übrig ist). Ist natürlich ein steiniger Weg, aber wenn man in Elektromärkten und großen Kaufhäusern sich die Hörspielbereiche anschaut, kann man den konventionellen Hörspielmarkt wohl beerdigen, sofern man nicht Europa oder Kiddinx heißt oder irgendeine bekannte Lizenz verwurstet.

      Genug meiner Spinnereien - was würdet ihr versuchen?
    • Hi Mad, :winke:
      Das geerbte Sümmchen würd ich lieber anlegen, damit es schön Zinsen bringt. :zwinker: Aber ein neues Hörspiellabel in der jetzigen Zeit zu gründen, wäre wohl leider ein totgeborenes Kind.
      Wenn man die Zeit noch mal um 8-9 Jahre zurück schrauben könnte, würde ich es wohl dann doch mit einer neuen innovative Serie probieren. Vielleicht im Mystery Bereich und hoffen das es gekauft wird...
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • Evil schrieb:

      Hi Mad, :winke:
      Das geerbte Sümmchen würd ich lieber anlegen, damit es schön Zinsen bringt. :zwinker: Aber ein neues Hörspiellabel in der jetzigen Zeit zu gründen, wäre wohl leider ein totgeborenes Kind.
      Wenn man die Zeit noch mal um 8-9 Jahre zurück schrauben könnte, würde ich es wohl dann doch mit einer neuen innovative Serie probieren. Vielleicht im Mystery Bereich und hoffen das es gekauft wird...

      Derselben Meinung bin ich auch ;)
      Ich mach lieber kostenlose Hörspiele. ist nicht mit Unsummen an Produktions- und Sprecherkosten verbunden und macht irrsinnigen Spaß :D
      PHILIPP GORGES - Hörspiel & Grafik
      philippgorges.de

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      soundtalesproductions.de

      DIE HÖRPIRATEN - Rezensionen rund um Hörspiele & Hörbücher
      hoerpiraten.de
    • Evil schrieb:

      Das geerbte Sümmchen würd ich lieber anlegen, damit es schön Zinsen bringt. :zwinker:


      Sehr löblich, allerdings war in diesem "Was wäre wenn"-Szenario die Bedingung einen Teil davon in ein Label zu investieren. Du müsstest es also um an den richtig fetten Teil der Erbschaft zu gelangen. Gehöre auch der Glaubensgemeinschaft des Weltspartages an. Daher dieses unwahrscheinliche, aber doch beruhigende Szenario. :zwinker:
    • Ich würde den Teil des Geldes oder vielleicht auch mehr in ein bereits existiereden Label investieren, dem es vielleicht zur Zeit nicht gut geht und bisschen Geld braucht um wieder auf die Beine zu kommen, als ein eigenes Label zu gründen, um es den bereits existierenden Labels nicht noch schwerer zu machen.

      Kommt auch drauf an wie viel Geld es ist, dann würde ich es in Fernsehwerbung invstieren bzw. in Werbung allgemein.
    • Schandmaul schrieb:

      Ich würde den Teil des Geldes oder vielleicht auch mehr in ein bereits existiereden Label investieren, dem es vielleicht zur Zeit nicht gut geht und bisschen Geld braucht um wieder auf die Beine zu kommen, als ein eigenes Label zu gründen, um es den bereits existierenden Labels nicht noch schwerer zu machen.

      Genau meine Gedanken. Das würde ich auch tun. Würde sozusagen als Sponsor auftreten. Und auch vielleicht für die eine oder andere Werbung zahlen.
    • Evil schrieb:

      Hi Mad, :winke:
      Das geerbte Sümmchen würd ich lieber anlegen, damit es schön Zinsen bringt. :zwinker: Aber ein neues Hörspiellabel in der jetzigen Zeit zu gründen, wäre wohl leider ein totgeborenes Kind.
      Wenn man die Zeit noch mal um 8-9 Jahre zurück schrauben könnte, würde ich es wohl dann doch mit einer neuen innovative Serie probieren. Vielleicht im Mystery Bereich und hoffen das es gekauft wird...


      :respekt:

      Und du hast so Recht !
    • Das Szenario erinnert mich an einen Film. Ich glaub der hieß „Zum Teufel mit den Kohlen“. Aber das nur am Rande.
      Meine ersten Überlegungen wären:
      1. Was höre ich gerne?
      2. Muss es immer bombastisch abgehen? (Viele Soundeffekte, orchestrale Musikstücke, viele verschiedene Sprecher)
      3. Einzelhörspiele oder Serien? Oder doch Hörbücher? (Ne, HBs find ich ehrlich gesagt langweilig zuzuhören)
      4. Bei Serien: Auf wie viele Folgen auslegen?
      5. Welche Zielgruppe möchte ich ansprechen?
      6. Mit was für Themen lockt man alt und jung zum Hörgenuss?
      7. Was für Stückzahlen will ich produzieren?
      Wenn diese Fragen abgeklärt wären kommen dann folgende Überlegungen:
      Szenario 1:
      Einzelhörspiele: drei bis fünf unterschiedliche Sprecher mit, das ist für mich wichtig, sehr markanten wiedererkennbaren Stimmen.
      Kurzer Einwurf: Bei vielen HSP heutzutage wird doch nur auf die Masse der Sprecher gesetzt, man hört unterschiedliche Stimmen und kann, zumindest ich, kaum noch mitkommen wer was für ein Charakter ist bzw. inwieweit er der Story dienlich ist. Einwurf Ende.
      Wichtig ist auch ein Erzähler, der die Örtlichkeit, die Situation und auch Verbindungen der einzelnen Kapitel herstellt. Soundeffekte und Musikstücke sollen das Ganze noch untermalen aber nicht übertrumpfen. (Ist leider heutzutage auch so ein Ding-immer nur Bumm, Krach, Schepper und bombastischer Musik bei der man dann z.B. senkrecht im Bett steht und sich denkt: Was issen hier los???) Als Beispiel von früher nehme ich jetzt mal DDF Folge 1 bis zum Tod von Peter Pasetti. Das war einfach ein Hörgenuss wie Erzähler und Handlung ineinandergreift. Dodo war übrigens auch voll meinem Geschmack, allerdings nur Folge 1-3. Die vier, naja denke da gab es dann schon Zoff zwischen den Parteien.
      Die Story selber muss flutschen aber auch zum selber nachdenken an reizen .
      Szenario 2:
      Serien ohne folgenübergreifende Storys: Hmmm…im Prinzip ähnlich wie bei den Einzelhörspielen, bis auf das die Sprecher immer gleich sind (Haupt-Sprecher) und die Nebendarsteller variieren.
      Szenario 3:
      Serien mit folgenübergreifenden Storys: Tja das ist immer ein Risiko, von daher nur machbar wenn man sich am Markt einen Namen gemacht hat. Ansonsten ähnlich aufgebaut wie Szenario 1 und 2.

      Wenn das alles Überlegt wurde, kommt als nächster Schritt die Vermarktung. Da heutzutage fast jeder in Deutschland einen Web Anschluss hat, ist das wohl der einfachste und kostengünstigste Weg. (Bannerwerbung , YouTube, My Space,Facebook, Lokalisten usw.)
      Für den restlichen Teil, sprich für Menschen ohne Anschluss, kommen dann nur die Printmedien in Frage oder eben die Buchmesse. Auch sollte man versuchen auf Festivals, (z.B. Tollwood in München, Rock am Ring usw.) Flyers zu verteilen. Natürlich von hübschen Mädels, die ja immer ein Eye Catcher sind. Macht natürlich nur Sinn wenn die HSP auch etwas mit dem Thema des Festivals zu tun haben.

      Nach dieser Überlegung geht es dann an den Vertrieb der Produkte. Mit welchem Vertrieb erreicht man die breite Masse. Es wurde ja schon mal in anderen Foren gesagt, dass Tankstellen (die modernen 24Std Supermärkte) und Kioske von den großen gemieden oder einfach nur außen vor gelassen werden. Also wäre das auch eine Möglichkeit zu werben und gleichzeitig zu vertreiben.
      Ansonsten nur der Direktvertrieb, da man dann die Marge der Zwischenhändler übergeht.
      So dann noch die Stückzahl. Man kann schon auf einmal 1000 oder 2000 Stk. Produzieren, aber ich denke nicht, dass diese sich dann auch verkaufen. Also würde ich zuerst „just in Time“ produzieren.
      Sprich: Aufnahme machen, eine gute Beta-Version herstellen und Hörproben verteilen. (es gab mal bei Mickey Maus oder war es Yps? Eine Folien Single Platte. Fand ich damals ne nette Idee) so was Ähnliches als Beilage in Zeitungen oder eben dem Thema entsprechende Printmedien.
      Warum Beta Version; ganz einfach. Eine Betaversion kann ruhig kopiert und ins Netz gestellt werden.
      Die Uploader freuen sich das sie wieder was Neues einstellen können und all die User die wirklich Interesse an den Produkt haben, werden dann auch die Alpha Version haben wollen.
      Auch in den Foren wird dann darüber diskutiert. (Denn der Durchschnitt-Deutsche diskutiert gerne bevor er eh nicht handelt)
      Die Alpha Version hat immer kleine Änderungen, anderes Ende, anderen Cliffhanger usw. Das kann man ohne weiteres machen, das es ja noch keine fertige Medien vorhanden sind. Nun auch das kann man doch in Netz stellen? Das ist richtig, aber welcher Uploader kann sich denn sicher sein die Alpha Version einzustellen? Wenn diese nur über einen Direktvertrieb bezogen werden kann und dann evtl. auch noch Benutzer spezifische Daten enthält? Was ist mit dem Datenschutz? Der Datenschutz den uns doch alle erzählen, sind wir mal ehrlich, existiert doch nur auf dem Papier. Wenn jemand wirklich was über andere rausfinden möchte, dann schafft er es auch (Menschen sind sehr kreativ in solchen Sachen, dass lehrt uns schon die Geschichte)
      Und wenn das alles dann gelaufen ist…tja dann geht die Firma den Bach runter,

      WEIL ES EINFACH IN DER HEUTIGEN ZEIT NICHT MEHR MÖGLICH IST DIE BREITE MASSE WIEDER VOR DIE LAUTSPRECHER ZU BEKOMMEN (DANK INTERNET, TV UND VIDEOSPIELEN HAT DOCH KEINER MEHR ZEIT FÜR SOWAS.

      So jetzt können sich andere daran ergötzen, sich schief lachen oder sonst was denken…
    • Steve Mcainezie schrieb:

      Das Szenario erinnert mich an einen Film. Ich glaub der hieß „Zum Teufel mit den Kohlen“. Aber das nur am Rande.


      Und das Remake mit Eddie Murphy, an das ich heute auf der Toilette denken musste, hat mich zu diesem Thread inspiriert. =)

      Steve Mcainezie schrieb:


      Und wenn das alles dann gelaufen ist…tja dann geht die Firma den Bach runter,

      WEIL ES EINFACH IN DER HEUTIGEN ZEIT NICHT MEHR MÖGLICH IST DIE BREITE MASSE WIEDER VOR DIE LAUTSPRECHER ZU BEKOMMEN (DANK INTERNET, TV UND VIDEOSPIELEN HAT DOCH KEINER MEHR ZEIT FÜR SOWAS.

      So jetzt können sich andere daran ergötzen, sich schief lachen oder sonst was denken…


      Danke auf jeden Fall - so hatte ich mir das in etwa vorgestellt. Und auch wenn du mit deiner pessimistischen Einschätzung nicht ganz unrecht hast, würde ich nicht ganz so schwarz sehen. In nächster Zeit werden wohl viele aufgeben (müssen). Das Angebot wird wieder kleiner und wir kehren zum Stand von 2000 zurück. Die die bis dahin durchhalten (können) werden dann diese Nische ausbeuten dürfen. Mit Geld vom reichen Onkel im Rücken müsste man dann zu den Überlebenden gehören. :zwinker:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von The Mad Hatter ()

    • Auch wenn es nicht ganz zum Thema gehört, mich wundert es sehr, dass offenbar noch immer ein gewisses Grundvertrauen in die gängigen Anlageformen besteht. Wenn ich eine grössere Summe "in Sicherheit bringen" sollte, müsste, dürfte, würde meine Wahl auf Gold und Silber fallen.

      Nun denn, mir erscheint der Gedanke sympathisch in vorhandene Label zu investieren, die sich nur mit Mühen über Wasser halten können. Natürlich nur dann, wenn ich mit den bisherigen "Produkten" anfreunden kann, und ein gewisses Konzept für die Zukunft vorhanden ist/erarbeitet werden kann.

      Auf jeden Fall würde ich ein kleines Label aus der Taufe heben, welches sich in erster Linie um die Veröffentlichung herrlicher Filmperlen aus den sechziger und siebziger Jahren kümmert. Besonders im Eurokultbereich gibt es noch viel zu tun. Sehr gern würde ich eigene Ideen verfilmen, obwohl es vermutlich keinen Markt für meine Ergüsse gibt. Ok, ich komme schon wieder von Thema ab.

      Brotherr des Satansordens von Blapderon™ & dreckiger, runtergekommener Lüstling

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Blap ()

    • The Mad Hatter schrieb:

      Und auch wenn du mit deiner pessimistischen Einschätzung nicht ganz unrecht hast, würde ich nicht ganz so schwarz sehen. In nächster Zeit werden wohl viele aufgeben (müssen). Das Angebot wird wieder kleiner und wir kehren zum Stand von 2000 zurück. Die die bis dahin durchhalten (können) werden dann diese Nische ausbeuten dürfen.


      Na ja ganz so pessimistisch ist das Ganze dann doch nicht. Du treibst ja auch in den anderen Foren rum und kennst die Meinungen der anderen.
      ( Auch wenn es immer dieselben sind, welche lange Texte schreiben)
      Die heutige Generation kennt doch nur noch Musik, Video oder auf die Fresse hauen. Wenige sind bereit einen Beitrag für die Gesellschaft zu geben
      (Was kommt denn schon zurück? Wie die Eltern so auch der Nachwuchs.). Wobei allerdings auch die Gesellschaft ihren Beitrag dazu beiträgt, das es so ist.
      Kleine Labels stecken doch meistens ihr Herzblut in diese Projekte, mal mit mehr Profesionalität mal mit weniger, aber es geht um ihr Baby.
      Bei den Großen geht es doch nur um Gewinnmaximierung. Läuft was gut, kommt die Kohle. Wenn nicht dann wird eingestellt, aber der Laden läuft halt weiter.
      Bitte nicht Falsch verstehen, es war, ist und wird immer so sein das man nur unser Geld will, welches wir kleinen uns schwer erarbeiten müßen.
      Die kleinen Labels werden nie davon lange Leben können, es denn sie haben oben genannten Onkel ;-)
      So nun bin ich einwenig abgeglitten...aber meine Erfahrung ist halt leider düster, trotz das ich Positiv Denker bin (kein Optimist!!!)
    • allerdings war in diesem "Was wäre wenn"-Szenario die Bedingung einen
      Teil davon in ein Label zu investieren. Du müsstest es also um an den
      richtig fetten Teil der Erbschaft zu gelangen.
      Na gut, na gut. Ich hätte also genügend Kohle! Ich würde mir zuerst richtig gute Sprecher suchen. Solche die nicht unverbraucht sind. Also kein Rohde, Kerzel, Glaubrecht, Peter Kröger etc. Also die üblichen Verdächtigen eben... Dann würde ich mir jemand ins Team holen wie Raimund Weber oder den Volker Sassenberg, und sagen, wir machen jetzt die ultimative Hörspielserie! Was ganz neues (Keine Ahnung was)! =) :zwinker:
      Weiterhin würd ich mir jemand suchen, der sich richtig gut mit Covergestaltung auskennt! Der mir wirklich ein wunderbares Cover herzaubert, wo viele Fans sagen, "wauw, was ist das"?!
      Die Geräuschkulisse müßte optimal sein und authentisch klingen! Musik muß ebenfalls passen. Kein Gedudel, sondern was atmosphärisches, was zur Geschichte passt...
      Wenn dann alles soweit laufen würde, und sagen wir mal 5-6 Folgen also fertig produziert wären, würde ich (forausgesetzt ich hätte immer noch ausreichend Bütsche zur Verfügung), im TV ne richtig gute Werbkampagne starten. So, als ob man meinen würde, ein richtig aufwendiegr Film lief im Kino.

      Von dem Genre müßte es ebenfalls was sein, das viele Käufer anlocken sollte. Und genau da da ist der Hacken. Ich denk mal ein Genre-Mix würde dann in Frage kommen....
      Ach ja, und das Format müßte irgendwas sein, was nicht so einfach wie die CD kopiert werden könnte...

      So, das wars erst mal was mir auch die schnelle einfallen würde. Ehrlich gesagt bin ich froh kein Hörspiel-Produzent zu sein...
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • Steve Mcainezie schrieb:

      Die heutige Generation kennt doch nur noch Musik, Video oder auf die Fresse hauen.


      Seh ich mittlerweile nicht mehr so. Wenn ich durch die Stadt gehe, sind es mittlerweile meist die Jugendlichen die das positivere Verhalten an den Tag legen. Rempelt mich ein Renter an, geht er wortlos weiter, ein Jugendlicher hingegen entschuldigt sich höflich bei mir. Auf dem Weihnachtsmarkt torkeln die 40jährigen Muttis angesoffen von Stand zu Stand und übertönen mit ihrem Gegacker selbst die schlechte Feiertagsmucke, die Jugendlichen hingegen fressen ruhig ihre Pommes. Sind natürlich keine feststehenden Gesetze, aber in den letzten Jahren musste ich mich da von einige Vorurteilen lösen. Selbst die Punks auf der Frankfurter Zeil sind nicht halb so laut und aggressiv wie die Arschlöcher vom Christlichen Missionierungsstand 50 Meter weiter Richtung Kaufhof.

      Ich habe auch immer gerne das Klischee von Komasäufern und Intensivtätern geglaubt, aber die Zahlen sprechen da eine andere Sprache. Die Extremfälle nehmen zwar an "Qualität" zu, die "Quantität" geht aber immer weiter zurück. Meine Generation die ihre Sturm und Drangphase in den 90ern hatte, hat sich wohl schlechter benommen als die Teenies heutzutage.

      Steve Mcainezie schrieb:

      Wenige sind bereit einen Beitrag für die Gesellschaft zu geben


      Laut Statistik war das ehrenamtliche Engagement der Jugend noch nie so hoch wie heute.

      Steve Mcainezie schrieb:


      Kleine Labels stecken doch meistens ihr Herzblut in diese Projekte, mal mit mehr Profesionalität mal mit weniger, aber es geht um ihr Baby.
      Bei den Großen geht es doch nur um Gewinnmaximierung. Läuft was gut, kommt die Kohle. Wenn nicht dann wird eingestellt, aber der Laden läuft halt weiter.
      Bitte nicht Falsch verstehen, es war, ist und wird immer so sein das man nur unser Geld will, welches wir kleinen uns schwer erarbeiten müßen.
      Die kleinen Labels werden nie davon lange Leben können, es denn sie haben oben genannten Onkel ;-)
      So nun bin ich einwenig abgeglitten...aber meine Erfahrung ist halt leider düster, trotz das ich Positiv Denker bin (kein Optimist!!!)


      Da drehen wir uns im Kreis. Die Leute können nicht das wertschätzen was sie nicht kennen. In der Republik gäbe es vermutlich genug zahlende Kundschaft, würde sie das Konzept "Hörspiele für Erwachsene" kennen. Da aber keiner Werbung macht (die Kleinen aus Geldmangel, die Großen weil sie anderweitig ne bessere Rendite mit ihren Investitionen erzielen können) wird man dieses Potential nicht abgreifen können. Was bleibt sind unkonventionelle Wege. Letztens hab ich gelesen das die Company mal in ein paar Videotheken verkauft hat. Und anscheinend mit Erfolg. Oder vor Jahren hab ich mal mitbekommen das die Company, damals mit einem grottigen Vertrieb, eben selbst die nächstgelegenen Saturns beliefert hat. Oder das der Monadenmacher mit seinen Amateuerhörspielen bei Media Murks durchaus auf Interesse stieß er aber den Anfängerfehler gemacht hatte keine EANs auf seine CDs drucken zu lassen. Selbst Ferkelrekords hat es damals wohl geschafft Verkaufserfolge in Buchhandlungen zu erzielen, wo sie eben selbst hingetrabt sind.

      Das was ich da herauslese ist der simple Umstand das man dort Erfolge verbuchen konnte, wo man mal selbst raus ins Gefecht gezogen ist und nicht nur auf den Vertrieb gewartet hat. Ist schon klar das Zwei-Mann-Labels nicht die Kapazitäten haben, übers Land zu tingeln und in Buchhandlungen, Tanken und Kiosks ihre Displays aufzustellen. Da müsste man halt mal eine alte Idee aufgreifen (die schon 2005 im alten Labelforum öfters geäußert wurde). Sich zusammenschließen und die einzelnen Programme zu einem Großen zusammenlegen. Soweit man überhaupt noch von Programmen reden kann. R&B hat eine Serie plus Zauberstern, der Hörplanet soweit ich weiß zwei, Lausch war auch nicht gerade ein Programmriese usw.

      Mir ist auch klar das das alles schwierig ist. Bin ja selbst auch kein Macher vor dem Herrn der mal eben ein Verkaufsimperium aus dem Boden stampft. Aber offensichtlich haben bislang die meisten Methoden versagt und man hockt immer noch mit den 1000-2000 80er-Nerds da, die es mitterweile anscheinend auch leid sind jede Serie zu kaufen, die sich an den Markt wagt. Also muss man mal was neues wagen. Und wenn selbst knochentrockene Hörbücher Verkaufserfolge feiern, zieht auch das Argument der medialen Überversorgung nicht. Da draußen ist ein Markt.

      Aber es ist anscheinend zu spät. Lausch hat ja schon durchblicken lassen, das es bei ihnen um die wirtschaftliche Existenz jenseits der Hörspiele ging. Ich bezweifle das es den anderen Kleinen so viel besser geht. Damit dürfte nicht mehr genug Ausdauer vorhanden sein um jetzt noch mal alle Kräfte zusammen zu nehmen und etwas Neues anzugehen. Zumal ich bezweifle das zB ein Zusammenschluss realistisch ist. Konkurrenzdenken, persönliche Animositäten und Arroganz werden das schon zu verhindern wissen. Somit wird der Markt sich bereinigen und wir uns eben wieder mit weniger Serien zufrieden geben müssen. Immer noch besser als in den 90ern, als es außer ??? und TKKG praktisch gar nix Neues gab.
    • Hurzelpurzel schrieb:

      The Mad Hatter schrieb:

      Und wenn selbst knochentrockene Hörbücher Verkaufserfolge feiern, zieht auch das Argument der medialen Überversorgung nicht. Da draußen ist ein Markt.

      Das unterschreibe ich sofort! :thumbsup:


      Wenn das so wäre,warum verkauft sich so eine hochgelobte Serie wie Dorian Hunter nur 1000 Stk die Folge,die letzte Folge lag bei nichtmal 1000 warum verkauft sich eine Mark Brandis nur 1500 pro Folge,Burns lag bei knapp 4000 Stk pro Folge zuletzt und doch für Sassenberg kein Gewinn.

      Ich kenne die Verkaufs Zahlen von Hörspielen ,und aufgrund dessen ist der Markt für Erwachsenenhörspiele nicht da,zumindest wenn man dafür bezahlen muß.Es ist doch lächerlich für so ein Land wie BRD mit 82 millionen einwohnern,wenn ein Hörspiellabel das Statement bringt :"wir brauchen 1500 verkaufte CDs,um wirtschaftlich arbeiten zu können"

      Lausch hat es richtig gemacht.Momentan ist das das beste für die Kleinlabels einfach aufzuhören,es rechnet sich einfach nicht wenn man nur Hörspiele macht und davon leben muß

      Der Mix aus Hörspiele produzieren und Auftragsarbeiten und evtl noch ein Teilzeit/vollzeitjob ist der beste Mix,aber auch ein Streßfaktor oder den Job weglassen und zusätzlich Harz 4 beziehen (das dürfen ja Selbstständige,wenns nicht läuft).

      klar der Hörspiel Fan oder allgemein der Fan verschließt gerne seine Augen,wenn nicht mehr viel geht und versucht Optimismus zu streuen.Aber ich bin ein Realist,und daher ist meine Meinung daß das Erwachsenen Hörspielmarkt am Ende ist.

      Martim hat doch versucht mit einem breiten Sortiment und günstigen (teilweise zu günstig) das Hörspiel "massentauglich" zu machen,und wo steht Maritim jetzt ?

      Lausch hats erkannt,und das für Sie das Richtige gemacht,die anderen kleinen Labels werden über früh oder kurz folgen.Oder meint Ihr nicht,daß manche Labels nur darauf lauern,daß das nächste Label dicht macht um mehr umsetzen zu können und daher nicht den illegalen Downloads die Schuld geben sondern die auf Vertriebsproblemen schiebt

      Seid bitte nicht so naiv

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Haggi ()

    • Haggi schrieb:

      Wenn das so wäre,warum verkauft sich so eine hochgelobte Serie wie Dorian Hunter nur 1000 Stk die Folge,die letzte Folge lag bei nichtmal 1000 warum verkauft sich eine Mark Brandis nur 1500 pro Folge,Burns lag bei knapp 4000 Stk pro Folge zuletzt und doch für Sassenberg kein Gewinn.


      Wo wurden denn diese Zahlen veröffentlicht? Hab das anscheinend verpasst.

      Wieso es nicht genug Kunden gibt? Ganz einfach - weil's keiner kennt. Geh mal auf die Straße und frag 100 Leute wer was mit dem Begriff Gabriel Burns anfangen kann. Und wer's nicht kennt, kauft's auch nicht.

      Und ich rede mir auch nichts schön. Ich weiß das für einen Neuanfang derzeit wohl nicht mehr die Kraft bzw. der Wille vorhanden ist. Wir werden auf einen Stand zurückfallen der sich irgendwo in der ersten Hälfte des letzten Jahrzehnts bewegen wird. Ich seh das bloß als nicht so tragisch an, da ich es noch nie so viele gute Amateur-Hörspiele gab und ich von den vielen kommerziellen Produkten übersättigt bin. Zumal wir uns mit so einem Stand immer noch in Sphären bewegen von denen wir in den 90ern nicht zu träumen gewagt hätten.

      Seid bitte nicht so naiv


      Müssen solche Sprüche sein? Mir persönlich reicht's schon wenn ich immer mal wieder über einen Blitz-Beitrag stolpere.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von The Mad Hatter ()

    • Die Zahlen sind nirgends veröffentlicht,ich habe Sie.Ich bin lange genug in der Szene und habe einfach meine Kontakte genutzt

      Na ja deine Aussage zwecks kommerziellen Hörspielen und Amatuer Hörspielen höre ich immer,aber immer nur von den Machern ! nie von den Hörern

      Ich würde für kein Amateur Produkten Geld ausgegeben,ich lade dir mir nichtmal obwohl die kostenlos angeboten werden .Ich habe daran kein Interresse

      Wenn ich Hörspiele hören will.gebe ich mein Geld für professionelle Produktionen aus,ich kann mit der und konnte mich nie mit der Amatuerszene anfreunden.Ist nicht meine Welt,ich möchte halt Profis hören,keine Laien.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Haggi ()

    • Ich denk das ist ne Insiderinfo, Mad. Aber Haggi hat leider gar nicht so unrecht. Ich würd auch sagen dass die Nachfrage nach [Erwachsenen]hörspielen zurück geht. Schaut man sich die Branche von Videospielen und Filmen an, wird hier der Markt regelrecht überflutet. Oder seh ich das falsch? Vor allem kann man bei beidem immer wieder was neues dazu erfinden. Bessere Effekte (Film), weiterentwickelte Grafik, Interaktivität. Und beim Hörspiel selber kann man nix mehr großartig erneuern. :schulter:

      Und ich denk mal Gabriel Burns ist noch eines der bekanntesten Serien. Namen wie Mark Brandis, Christopf Schwarz, Jack Slaughter, Dorian Hunter, Caine und wie se alle heißene tc. ect ect. werden bestimmt noch weniger kennen. Also ich sag mal ganz ehrlich, wenn Hörspiele mein einzigstes Hobby wäre, würd ich mir da auch große Sorgen machen. :]
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • Haggi schrieb:

      Na ja deine Aussage zwecks kommerziellen Hörspielen und Amatuer Hörspielen höre ich immer,aber immer nur von den Machern ! nie von den Hörern

      Ich würde für kein Amateur Produkten Geld ausgegeben,ich lade dir mir nichtmal obwohl die kostenlos angeboten werden .Ich habe daran kein Interresse


      Komm mal runter.

      Ersten bin ich ein reinrassiger Hörer. Zweitens nur weil du kein Interesse daran hast, heißt das noch lange nicht das der Rest der Menschheit so tickt. Drittens zieh dir zB mal die Windsängerin rein. Das Produkt kann's allein vom handwerklichen mal locker mit kommerziellen Produkten aufnehmen und das für umsonst. Von der sehr guten Story mal abgesehen. Die Zeiten wo ne paar Kiddies mit dem Fisher Price Mirkofon im Gemeindekeller ein TKKG-Fanhörspiel auf Tape aufgenommen haben, sind schon lange vorbei. Cassandras Run, Windsängerin, Der Boon, World's End alles Produkte wo nicht nur die Story drei Mal interessanter ist, sondern auch einige kommerzielle Macher mal losheulen dürfen, weil da Amateure sie im handwerklichen Bereich an ihrem Auspuff schnuppern lassen. Und das alles ohne einen Pfennig Geld von den Fans zu verlangen.