Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

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    • Dann sag ich auch noch schnell was dazu... :zwinker: :mega:

      Wo gehobelt wird, da fallen Späne...

      Ich denke wenn Jordan und meine dreiste Wenigkeit uns nicht so "freundlich" zum letzten Derrick Beitrag geäußert hätten, wären bestimmt noch viele, viele Rezensionen von alten Krimi Serien gefolgt. Das habt ihr also ALLEIN mir zu verdanken! :devil2: :winke: Denn hätte ich nichts gesagt, hätte sich Jordan wohl auch zurück gehalten. Mich hat es damals eben genervt, ehrlich gesagt. :schulter: Das wars schon. Das man als Forenstarter und Rezensent somit ausgehebelt und devmotiviert ist, versteh ich voll und ganz. Ich hätte dann auch keine Lust mehr erst mal was zu schreiben. :denk:
      Lieber Blap, würdest du mit Jordan, meiner Wenigkeit und einigen anderen Usern hier am Tisch sitzen, dann hätte man sich bestimmt anders geeinigt. Meist war ich auf Hoergrusel oft tätig, neue User zu werben, nicht sie aber zu vergraulen!

      Vielleicht wäre ein Mittelweg die Lösung, weiterhin Mainstream/Schmuddelfilme aber keine Krimi Serien, oder zumindest weniger vorzustellen? :buerowinke: :?:

      Ich meine, ich geb ja zu, dass ich hier auch schon einen extra Thread für "Desperate Housewives" aufgemacht hab. Das brauchen wir gar nicht zu vertuschen. :green:

      Nun ja, wenn dir wieder danach ist, kannst du ja gern dein Comeback feiern. Film-Futter wird es in deinem Filmschrank wohl immer geben. :zwinker:

      Es wird hier sicherlich auch niemand sagen, du sollst verschwinden. Sowas kommt eben auf Foren hin und wieder vor, das man sich mal kurz stichelt und sich dann wieder verträgt.
      Klappt natürlich nicht immer. Aber wenn ich als sehe, wie man auf anderen Foren behandelt wird... :thumbdown:

      Aber das soll hier hoffentlich nicht der Fall sein.
      Also überleg's dir ganz in Ruhe. :] Wenn du Lust hast, schreib einfach wieder was. Nur so macht es Sinn.

      Der Evil :hutheb: :devil2:
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Evil ()

    • Wobei Quantität ja nicht gleich Qualität ist. ^^
      Ich muss zugeben, daß ich mit dem Großteil seines Werkes nichts anfangen kann.
      Am Besten haben mir immer noch seine frühen s/w Filme wie "Der geheimnisvolle Dr. Z" gefallen.

      Iregndwie hab ich mir schon gedacht, daß er Lina bald ins Grab folgen würde.
      Ich glaube er hat sie schrecklich vermisst.
      R.I.P.


      OTR-Fan
    • MonsterAsyl schrieb:

      Ich muss zugeben, daß ich mit dem Großteil seines Werkes nichts anfangen kann.


      Dito! Von denen die ich gesehen habe gefiel mir kein einziger, ich hab wirklich einige gesehehen... ABER sehr viele andere mögen sein Werk!

      So ähnlich gehts mir da auch mit den Jean Rollins Filmen... da kann ich nichts mit anfangen. Außer 1, 2 ganz alten Teilen.
    • Mir gefällt die ganze Machart einfach nicht. Das was ich von den neueren Sachen gesehen habe, sah aus wie ein Amateurporno mit vollkommen bekloppten Darstellern...eher nervig als alles andere! ;)
      Wie der oder die Filme hießen weiß ich aber nicht mehr. Vielleicht hab ich nicht die besten rausgesucht! ^^
    • Ja, von den alten kenne ich nur ganz wenige. Höchstens 2. Die waren ok. Hätte mir vielleicht eher mehr von den älteren Werke besorgen sollen. Das was ich an neueren Filmen von ihm gesehen habe, war wirklich nicht schön! ^^
    • Ich war kein Jess Franco Fan, obwohl ich glaube noch den einen oder anderen Film von ihm ihm Schrank stehen hab, dennoch hoffe ich dass er seine Ruhe gefunden hat.

      Übrigens hab ich kürzlich eine ganze Folge Derrick geschaut. War glaub ich so von Ende der 90'er. Muss ehrlich sagen, es war schwere Kost, denn die Folge war alles andere als spannend. Aber immerhin hab ich's durchgehalten!

      Schön aber, dass ihr diesen Thread trotz Blaps Abwesenheit noch am Leben erhaltet...
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • Blap schrieb:


      Kleine Hartbox von CMV (Cover B) © by CMV


      Das unheimliche Auge (Italien 1987, Originaltitel: Le foto di Gioia)

      Lust auf Brust? Immer!

      Vor einem Jahr kam ihr Gatte bei einem Autounfall ums Leben, doch inzwischen hat Gloria (Serena Grandi) sich mit dem unerwarteten Verlust abgefunden. Zur Erbmasse zählt nicht nur eine luxuriöse Villa, auch das erotische Magazin "Pussycat" gehört nun dem ehemaligen Fotomodell, Gloria denkt sogar ernsthaft über ihre Rückkehr vor die Kamera nach. Lediglich die merkwürdigen Anrufe ihres im Rollstuhl sitzenden Nachbarn Mark (Karl Zinny) nagen ein wenig an den Nerven der Schönheit. Ständig belästigt sie das Bürschlein mit seinen sexuellen Phantasien, beobachtet darüber hinaus ihr Anwesen per Teleskop. Nach einem vom ihm aus der Ferne begafften Fotoshooting in Glorias Pool, macht der aufdringliche Nachbar am Abend eine grauenvolle Beobachtung. Kim (Trine Michelsen), ein junges und attraktives Model, wird von einer unbekannten Person auf bestialische Weise ermordet, ihr Körper durch den brutalen Angriff in den Swimmingpool geschleudert. Gloria mag dem aufgeregt anrufenden Mark zunächst keinen Glauben schenken, wirft schliesslich aber einen Blick auf den angeblichen Tatort. Zorn steigt in der Hausherrin empor, denn von Kim ist nichts zu sehen, Gloria geht von einem geschmacklosen Scherz aus. Wenig später erscheint die neue Ausgabe ihres Magazins, Kim ziert das Titelblatt. Als Fotos der offenbar tatsächlich getöteten Blondine auftauchen ist das Entsetzen gross! Für zusätzliche Panik sorgt der für die Fotos benutzte Hintergrund, ein altes Bild von Gloria! Inspektor Corsi (Lino Salemme) übernimmt die schwierigen Ermittlungen, der Kriminalist kann die in den Fall involvierten Personen nur mühsam beruhigen, denn es mangelt an einer ersten heissen Spur, einem klar erkennbaren Motiv. Gloria sucht Halt bei ihrem Bruder Tony (Vanni Corbellini), der sich wie ihre Mitarbeiterin und Freundin Evelyn (Daria Nicolodi) um sie kümmert. Ein wenig Trost und Ablenkung kündigt sich in Form von Alex (George Eastman) an, mit dem Gloria vor ihrer Ehe Tisch und Bett teilte. Derweil steht dem Killer der Sinn nach weiteren Untaten...

      Lamberto Bava war laut eigenen Angaben nie ein grosser Fan des Giallo. Umso erfreulicher mutet es daher an, dass seine Beiträge zu diesem wundervollen Genre von durchaus gelunger Natur sind. Da wäre z. B. "A Blade in the Dark" aka "Das Haus mit dem dunklen Keller" (La casa con la scala nel buio, 1983), der mit einfachen Mitteln eine intensive Atmosphäre zu erzeugen vermag, nicht zu vergessen der unterhaltsame "Midnight Ripper" (Morirai a mezzanotte, 1986). Sicher, die grosse Zeit des Giallo waren die siebziger Jahre, die grosse Zeit des italienischen Genrekinos neigte sich in den Achtzigern dem Ende zu, zog auch den Giallo langsam aber sicher ins Grab. Damit nicht genug, immerhin ist Lamberto der Sohn des genialen Mario Bava, der unbestritten zu den ganz grossen Meistern seiner Zunft zählte. Obschon er sich in einem schwierigen Umfeld behaupten musste, sind Lambertos Filme meist gelungen, eine Gurke wie den unsäglichen "Der Monster-Hai" (Shark rosso nell'oceano, 1984) verzeihe ich gern, Entschädigungen sind nicht nur im Form der bereits erwähnten Gialli vorhanden, auch Streifen wie "Dämonen 2" & "Dämonen" (Demoni & Demoni 2, 1985/86) und "Blastfighter" (1984) können sich meiner Zuneigung sicher sein. Liebe Nörgler, gebt Lamberto eine Chance, die Werke des kleinen Bava sind viel besser als ihr Ruf!

      Ich nehme mir immer erfolglos aufs Neue vor, in Kurzkommentaren zu Filmen von Lamberto nicht dessen Vater Mario zu erwähnen. Ein Unterfangen ohne Erfolgsaussicht, denn Lamberto hat sich viel bei seinem Vater abgeschaut, stellt in seinen Arbeiten eindeutig Bezüge zu dessen Werk her. Er bewegt sich oft auf den Spielwiesen des alten Herrn, fröhnt dem Giallo und dem Horror, spielt gern mit Schatten und Farben. Ja, die Farbgestaltung ist ein grosses Thema, allzu gern taucht Lamberto die Kulissen in kühle Blautöne, bissiges Rot oder die nahezu steril anmutende Helligkeit der achtziger Jahre. Ist das grosse Kunst, ist das grobschlächtige Effekthascherei? Ehrlich, mir ist es egal. Für manchen Betrachter mag diese "pralle Dosis Achtziger" (inklusive entsprechendem Soundtrack) schwer verdaulich sein, ich kann inzwischen mit entspanntem Wohlwollen auf dieses Jahrzehnt zwischen schrillen Farben, quietschigen Keyboards und Angst vor dem Atomkrieg zurückblicken. "Das unheimliche Auge" bietet mehr als nur jede Menge Achtziger! Das Drehbuch streut hier und da Verdachtsmomente, zugegebenermaßen manchmal auf recht plumpe Art, es gibt irre Einfälle zu bestaunen, spürbare Durchhänger leistet sich die Sause nicht. Die wichtigste Zutat trägt jedoch einen äusserst klangvollen Namen: Erotik!

      Erotik? Sexappeal? Lust? Die Antwort auf diese Fragen: Serena Grandi! Hölle, was für ein unglaublich scharfes Vollweib, mir läuft noch immer der Geifer aus dem Mundwinkel! Diese Kurven, dieser Blick, dieser Gang! Ich möchte mit Anlauf in die Glotze springen, um mich an Serena Grandis Früchten zu verlustieren. Diese Sexgöttin ist die nahezu perfekte Verkörperung meines Beuteschemas (ich ringe um Fassung. Bevor mein Geschwurbel nun völlig ausser Kontrolle gerät, beende ich meine Ausführungen über die Vorzüge der Frau Grandi). Serena überzeugt nicht nur (was heisst hier "nur"?) auf erotischer Ebene, ihre schauspielerischen Fähigkeiten sind keinesfalls peinlich oder unfreiwillig komisch. Bleiben wir bei den Damen. Daria Nicolodi sehen wir als mütterliche Freundin der Hauptfigur, diese Rolle ist ihr quasi perfekt auf den Leib geschneidert. Nicolodi wirkt bekanntlich oft eher brav und bieder, vor allem neben der teuflisch heissen Serena Grandi (es geht schon wieder los). Trine Michelsen darf sich zu Beginn im Pool räkeln, wird allerdings schnell aus dem Spiel genommen. Nett anzuschauen ist die Dame, gegen Frau Grandi stinkt sie dennoch gnadenlos ab (es reicht jetzt!). Erinnert sich noch jemand an das schlappe Trällerchen namens "Boys", Miserabler Europop aus dem Jahr 1987, dargeboten von einem Mädel namens Sabrina? Der Song war ein Griff ins Klo, doch der Videoclip zählte zu den sinnlichen Höhepunkten des Jahres! Sabrina ist in einer Nebenrolle am Start, unter ihrem vollständigen Namen Sabrina Salerno. Angenehmerweise dürfen wir ein paar Blicke auf ihre Auslagen geniessen, Sabrinchen turnt als Model durch die Kulissen. Wenn Serena Grandi auf meiner persönlichen Skala der Gier 100% erreicht, steigt der Pegel beim Anblick der scharfen Sabrina immerhin auf 95% (das Chauvischwein kann die fälligen Taler kaum noch in sich aufnehmen). Ranziges am Rande, Capucine macht uns den Gegenpol zu Grandi und Salerno. Trockenobst am Abgrund, Erdung aller Lüstlinge garantiert, bei dem Anblick flüchtet jede harte Rute freiwillig ins Lattenheim! Die Herren werden -zumindest in meinem kranken Hirn- zu Statisten, mir bleibt George "Man-Eater" Eastman in Erinnerung, den ich um sein Bad mit Serena beneide (Serena war übrigens in "Man-Eater" auch an Bord, das nur am Rande). Vanni Corbellini und David Brandon spielen solide, Karl Zinny dient als Verdächtiger mit psychotischen Zügen, Lino Salemme gibt den üblichen "unfähigen Giallo-Bullen".

      "Das unheimliche Auge" macht keine Gefangenen! Während der Opening credits gibt es erotische Bilder auf die Augen, Serena Grandi bringt den Puls auf Touren! Der "Killersicht" verdanken wir groteske Masken, unbeschreiblich! Besondere Huldigung verdient das Finale. Freilich lässt Lamberto Bava den Zuschauer bereits zuvor immer wieder an Serena Grandis Vorzügen teilhaben, doch ihre "Entkleidung" während der Konfrontation mit dem Bösewicht ist ein echter Brüller! Die Klamotten fliegen wie alte Fetzen vom Leib, selbstverständlich weiss Frau Grandi was sich gehört, die Dame von Welt trägt Strapse drunter. Anschauen und geniessen! Wer den Streifen verdammen will, der wird jede Menge Ansatzpunkte finden. Wer sich aber auf diesen herrlichen Spass einlassen kann, der wird mit extrem liebenswerter Unterhaltung beschenkt. Der Giallo hat auch abseits seiner Meisterwerke und Standards viel zu bieten! Lamberto Bavas "Le foto di Gioia" ist ein kleines Schnuckelchen für aufgeschlossene Liebhaber, für Filmfreunde die nicht zum Lachen in den Keller gehen müssen.

      CMV bietet "Das unheimliche Auge" in mittelprächtiger Qualität an, in erster Line schwächelt die Schärfe immer wieder. Im Bonusbereich gibt es Trailer zu sehen, dazu eine Bildergalerie und den alten "enterotisierten" Vorspann der deutschen Version. Die Scheibe kommt in einer kleinen Hartbox ins Haus, es stehen zwei unterschiedliche Covermotive zur Auswahl bereit. Keine perfekte Veröffentlichung, insgesamt kann ich aber mit der DVD leben.

      7/10 (gut)

      Lieblingszitat:

      "Dieses Miststück wirbt uns das beste Pferd ab!"


      Schon seit dem Posting von Blap wollte ich mir den Silberling organisieren. Nun getan und gesichtet.

      Blap, auch wenn du nimmer hier bist: Danke für den Tip!