Die Messerkönigin
von Neil Gaiman
Erscheinungsdatum: September 2008
Inszen. Lesung von und mit Oliver Rohrbeck, 3 CDs
LauscherLounge / (Lübbe Audio)
Erscheinungsdatum: September 2008
Inszen. Lesung von und mit Oliver Rohrbeck, 3 CDs
LauscherLounge / (Lübbe Audio)
Klappentext
inszenierte, musikalisch untermalte Lesung durchlebt. Sechs erfolgreiche Musiker und Komponisten interpretieren Gaimans
einzigartigen Reigen aus Komik und Dramatik und verleihen damit jeder einzelnen Erzählung eine außergewöhnliche und
individuelle Note. Auf diese Weise werden die Geschichten zu einem lebendigen und kurzweiligen Hörgenuss.
Ich muss gestehen Neil Gaiman war mir nicht wirklich ein Begriff, drum ich hatte mäßige Erwartungen an die Sache, und ging
dementsprechend ans Anhören ran. Überraschenderweise allerdings war ich gleich von der ersten Geschichte
„Ohne Furcht und Tadel“ hell auf begeistert. Witzig und charmant umgesetzt lauschte ich der Geschichte einer älteren
Dame die unverhofft auf Sir Galahad trifft, seines Zeichens Ritter der Tafelrunde und stets auf der Suche nach dem
Heiligen Gral.
Als nächster Track wurde mir „Der Preis“ serviert, die schauerliche Geschichte eines jungen Mannes und seines Katers, bei der
auch der Teufel eine Rolle spielt. Spannend und wahrlich gruselig rübergebracht, gehört diese Story zu meinen Favoriten des
Hörbuchs.
Erfreulicherweise folgte mit „Die Trollbrücke“ gleich noch eine dritte, interessante Erzählung. Vielleicht nicht ganz so spannend
oder witzig wie die Vorgänger, aber durchaus unterhaltend und mit – für mich – überraschendem Ende, das einen auch ein
wenig zum Nachdenken anregt.
Die folgenden Kurzgeschichten auf den CDs zwei und drei ließen für mein Gefühl dann ein wenig nach. Zwar waren auch die
noch sehr unterhaltend, hatten aber deutlich weniger Charakter als die zuvor gehörten. Da aber Geschmäcker bekanntlich
unterschiedlich sind, mögen diese vielleicht andere Hörer mehr beeindrucken als mich. Trotz allem kann ich über die
Geschichten „Charlotte“, „Shoggot's Old Peculiar“ und „Der Goldfischteich und andere Geschichten“ nichts Negatives
äußern. Zum Teil recht skurril kommen die Protagonisten daher, und wenn es nicht die sind, dann kann man doch etwas an
ihren Geschichten etwas Schräges finden, und das ist durchaus positiv zu bewerten. Dafür, daß ich kaum etwas von
„Die Messerkönigin“ erwartet hatte, wurde ich alles in Allem gut unterhalten, und das ist ja auch das, worauf es ankommt.
Die Gesamtumsetzung des Hörbuchs finde ich ziemlich gelungen. Die an einigen Stellen eingespielten Musikstücke fand ich sehr
passend und waren nach meinem Geschmack. Oliver Rohrbeck macht sich selbst als Sprecher mal wieder alle Ehre, und auch alle
anderen Mitwirkenden (Komponisten und Musiker, die im Inneren des kartonierten Digifile ausführlich erwähnt werden) haben ihre
Sache sehr gut gemacht.
Die Gesamtspielzeit von ca. dreieinhalb Stunden vergeht wie im Flug, und ist keine verschwendete Zeit.
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