Titel: Schweigt still die Nacht
Verlag: Der Audio Verlag
Laufzeit: ca. 376 min
Buch: Brenna Yovanoff
gelesen von: David Nathan
Inhalt: Gentry ist eine makellose Kleinstadt. Doch der Schein trügt. Darunter liegt eine Welt der Schatten und der Zerfalls. Aus dieser Welt stammt Mackie Doyle. Vor 16 Jahren wurde er als Wechselbalg gegen ein menschliches Kind getauscht und kämpft seither um sein Überleben. Nicht bestimmt für die Welt der Menschen sucht Mackie nach seiner Identität und nach dem Geheimnis der verschwundenen Kinder von Gentry.
Bei diesem Hörbuch hat mich seit Anfang an das Cover begeistert. Ich war sicher: auf den CDs dahinter muss sich einfach auch eine tolle Geschichte verbergen. Zunächst war ich auch ganz angetan davon. Mit einem Wechselbalg als zentrale Figur hebt sich “Schweigt still die Nacht” klar vom gängigen Vampir- und Werwolf-Trend ab. So wirkt die Idee frisch und unverbraucht und macht zudem neugierig. Da man als Hörer zunächst im Unklaren darüber gelassen wird, was so ungewöhnlich an Mackie ist, beginnt die Geschichte außerdem sehr spannend. Das bleibt sie bis zum Ende hin und die düstere Atmosphäre, die sich früh einschleicht, sorgt für manche schauderhafte Szene. Soweit, so gut. Der größte Haken an “Schweigt still die Nacht” ist die Ausarbeitung der Charaktere. Da hätte Brenna Yovanoff gerne mehr in die Tiefe gehen dürfen. Selbst Mackie, der ja nun die wichtigste Rolle einnimmt, wirkt nicht besonders speziell, und es fiel mir auch schwer, mich in ihn hineinzuversetzen bzw mit ihm zu fühlen. Bei den weiteren Charakteren sieht es ganz ähnlich aus. Auch sie werden so oberflächlich beschrieben, dass es mir nicht so richtig gelungen ist, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.
David Nathan als Sprecher empfinde ich als die ideale Besetzung für diese Geschichte. Er greift die düstere Stimmung wunderbar auf und reicht sie Eins zu Eins an den Hörer weiter. Zudem versteht er es, bei Bedarf leicht zwischen einem flapsigen Teenager-Ton und ernsteren Tönen zu wechseln.
Mit dem düster-nebeligen Hintergrund und den scharfen Gegenständen über dem Kinderwagen wirkt das Cover sehr schaurig. Doch was genau hinter diesem merkwürdigen Motiv steckt, das verrät erst die Geschichte.
Fazit: Sehr düster, spannend und atmosphärisch. Mit etwas ausgefeilteren Charakteren wäre “Schweigt still die Nacht” genial gewesen. So ist es aber zumindest sehr, sehr gut!
nacht.jpg
Verlag: Der Audio Verlag
Laufzeit: ca. 376 min
Buch: Brenna Yovanoff
gelesen von: David Nathan
Inhalt: Gentry ist eine makellose Kleinstadt. Doch der Schein trügt. Darunter liegt eine Welt der Schatten und der Zerfalls. Aus dieser Welt stammt Mackie Doyle. Vor 16 Jahren wurde er als Wechselbalg gegen ein menschliches Kind getauscht und kämpft seither um sein Überleben. Nicht bestimmt für die Welt der Menschen sucht Mackie nach seiner Identität und nach dem Geheimnis der verschwundenen Kinder von Gentry.
Bei diesem Hörbuch hat mich seit Anfang an das Cover begeistert. Ich war sicher: auf den CDs dahinter muss sich einfach auch eine tolle Geschichte verbergen. Zunächst war ich auch ganz angetan davon. Mit einem Wechselbalg als zentrale Figur hebt sich “Schweigt still die Nacht” klar vom gängigen Vampir- und Werwolf-Trend ab. So wirkt die Idee frisch und unverbraucht und macht zudem neugierig. Da man als Hörer zunächst im Unklaren darüber gelassen wird, was so ungewöhnlich an Mackie ist, beginnt die Geschichte außerdem sehr spannend. Das bleibt sie bis zum Ende hin und die düstere Atmosphäre, die sich früh einschleicht, sorgt für manche schauderhafte Szene. Soweit, so gut. Der größte Haken an “Schweigt still die Nacht” ist die Ausarbeitung der Charaktere. Da hätte Brenna Yovanoff gerne mehr in die Tiefe gehen dürfen. Selbst Mackie, der ja nun die wichtigste Rolle einnimmt, wirkt nicht besonders speziell, und es fiel mir auch schwer, mich in ihn hineinzuversetzen bzw mit ihm zu fühlen. Bei den weiteren Charakteren sieht es ganz ähnlich aus. Auch sie werden so oberflächlich beschrieben, dass es mir nicht so richtig gelungen ist, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.
David Nathan als Sprecher empfinde ich als die ideale Besetzung für diese Geschichte. Er greift die düstere Stimmung wunderbar auf und reicht sie Eins zu Eins an den Hörer weiter. Zudem versteht er es, bei Bedarf leicht zwischen einem flapsigen Teenager-Ton und ernsteren Tönen zu wechseln.
Mit dem düster-nebeligen Hintergrund und den scharfen Gegenständen über dem Kinderwagen wirkt das Cover sehr schaurig. Doch was genau hinter diesem merkwürdigen Motiv steckt, das verrät erst die Geschichte.
Fazit: Sehr düster, spannend und atmosphärisch. Mit etwas ausgefeilteren Charakteren wäre “Schweigt still die Nacht” genial gewesen. So ist es aber zumindest sehr, sehr gut!
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