Danger - Part 9 - Sternengezücht

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    • Danger - Part 9 - Sternengezücht

      Titel: Danger (09) - Sternengezücht

      Verlag: Maritim

      Laufzeit: ca. 59 min

      Sprecher: Torsten Münchow, Lutz Riedel, Donald Arthur, Gerhard Acktun, Michael Habeck u.A.


      Inhalt: Neufundland 1927: In dem kleinen Küstenort Hillington Point geschehen unheimliche Dinge. Tote, schleimgefüllte Fische werden an die Küste gespült, die Besatzung eines Fischkutters verschwindet auf der Suche nach einem ertrunkenen Kind.
      Als Jaryd Flanagan von seiner Leuchtturminsel aus merkwürdige Sternenkonstellationen beobachtet, schenkt ihm zuerst niemand allzu große Beachtung. Nur der hinzugezogene Leiter eines Observatoriums. Er hat düstere Vorahnungen...


      Mich hat der Titel der Folge ganz schön in die Irre geführt, ich hatte doch sehr auf eine Story in Richtung Science Fiction gehofft. Statt dessen: Lovecraft. Hat man ja auch so selten bei gruseligen Hörspielserien (Achtung, Ironie!). Nun bin ich aber auch jemand, der sich auch von der x-ten Geschichte um ein Thema so schnell nicht langweilen lässt, so lange die Umsetzung stimmt und unterhält. Daher hat auch Sternengezücht noch mal die Kurve bei mir bekommen, denn Lovecrafts Motive wie die Großen Alten, Abdul al Hazred, die Schoggothen spielen zwar eine wichtige Rolle, werden aber nicht bis in alle Tiefe erläutert. Für den Grusel oder eher das wohlige Schaudern sorgen andere Aspekte. Die unheimlichen Vorkommnisse im Ort, Schilderungen von speziell ekligen Fängen der Fischer, die Gefahr, die auch vom Meer ausgeht, panische Funkrufe... Mir hat es gefallen, dass man trotz allem Lovecraft den größten Teil des Atmosphäre aus diesen Dingen gezogen hat. Das ist wirklich gut gelungen.

      Hinsichtlich der Sprecher kann man dem Hörspiel auch nichts vorwerfen. Mit Sprechern wie beispielsweise Lutz Riedel, Karen Schulz-Vobach, Niels Clausnitzer und Thorsten Münchow hat man ganz schlicht nichts zu befürchten. Gewundert habe ich mich lediglich über Sandra Schwittau als Henry. Wieso denn eine Sprecherin für die Rolle eines halbwüchsigen Jungen? Nichts gegen Sandra Schwittau, aber hätte man da nicht einen Jungen im entsprechenden Alter finden können? Zwar ist Henrys Szene nur kurz, aber man horcht sofort auf und es klingt weder besonders gut, noch überzeugend.

      Sehr gut hat mir die Geräuschkulisse gefallen, die einem beim Hören wirklich den Eindruck vermittelt, man befände sich in Hillington Point mit dem Möwengeschrei, dem Wind, der tosenden See, klasse! In mehreren Szenen sind sachte Chorgesänge zu hören, was der leicht unheimlichen Atmosphäre sehr zuträglich ist. Zudem habe ich so etwas noch nicht so häufig gehört, was ich ebenfalls als Pluspunkt anrechne.
      Gestoßen habe ich mich allerdings am Geräusch beim Herabfallen des Sternenstaubs und an einem gewissen Chorstück. Denn das klingt beides wie bei Disney, wenn Sternschnuppen fallen oder z.B. Flo bzw Artur in Die Hexe und der Zauberer das Schwert aus dem Stein zieht und die himmlischen Heerscharen jubilieren. Das ist ja nicht schlecht, nicht falsch verstehen, aber in einem gruseligen Hörspiel?!

      Das Cover gefällt mir. Die düsteren Wolken über dem Meer und ein scheinbar endloser Steg, der praktisch hinaus in den Ozean zu führen scheint, das macht sich gut. Schlicht, aber es wirkt.

      Fazit: Ein unterhaltsames und sachte gruseliges Hörspiel, das mich knapp eine Stunde ganz gut unterhalten hat. Ich plädiere allerdings dafür, dass eine der kommenden Folgen dieser Reihe mal im Heute oder in der Zukunft spielt. Diese Storys anno Schnee liegen mir nur bedingt.

    • Ich finde auch den Transport von lovecraft'schen Motiven in die Gegenwart (oder Zukunft) sehr spannend :]

      Im großen und ganzen sehe ich es wie du, Pelzi, :danke: für die Rezi!

      Pelznase schrieb:

      Gewundert habe ich mich lediglich über Sandra Schwittau als Henry. Wieso denn eine Sprecherin für die Rolle eines halbwüchsigen Jungen? Nichts gegen Sandra Schwittau, aber hätte man da nicht einen Jungen im entsprechenden Alter finden können? Zwar ist Henrys Szene nur kurz, aber man horcht sofort auf und es klingt weder besonders gut, noch überzeugend.
      ...das Bart-Simpson-Syndrom :augenroll: Mich nervt das auch immer, weil ich dann SOFORT Bart vor meinem geistigen Auge sehe, und das passt hier ja mal wieder GAR nicht!
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Danger - Part 9 - Sternengezücht

      Danger - Part 9 - Sternengezücht




      1. Formale Angaben:

      Label: Maritim Verlagsgruppe Hermann
      VÖ: Juni 2010
      Laufzeit: ca. 59 Minuten
      Ab 16 Jahre

      Buch: Andreas Masuth

      Sprecher:

      Jaryd Flanagan: Torsten Münchow
      Patrick Crawley: Lutz Riedel
      Jacob Reed: Walter von Hauff
      Deidre: Karen Schulz-Vobach
      Hamish: Michael Habeck
      Rodney: Gerhard Acktun
      Herb: Ole Pfennig
      Henry: Sandra Schwittau
      Dr. Stevenson: Niels Clausnitzer
      Abdul Alhazred: Donald Arthur


      2. Inhaltlicher Überblick:

      Neufundland 1927: In dem kleinen Küstenort Hillington Point geschehen unheimliche Dinge. Tote, schleimgefüllte Fische werden an die Küste gespült, die Besatzung eines Fischkutters verschwindet auf der Suche nach einem ertrunkenen Kind. Als Jaryd Flanagan von seiner Leuchtturminsel aus merkwürdige Sternenkonstellationen beobachtet, schenkt ihm zuerst niemand allzu große Beachtung. Nur der hinzugezogene Leiter eines Observatoriums. Er hat düstere Vorahnungen...

      3. Meinung:

      Andreas Masuth, aus dessen Feder auch NYPDead, Preston Aberdeen, Die größten Fälle von Scotland Yard, Planet Eden und andere Folgen stammen, hat sich in Folge 9 der Danger-Serie einer Horror-Geschichte des bekannten Schriftsellers Howard Phillips Lovecraft angenommen. Sehr gut hat mir gefallen, dass Andreas Masuth der Folge seinen eigenen Stempel aufgedrückt hat.

      Sternengezücht ist eine in sich abgeschlossene Folge, die den Hörer ohne langes Intro direkt ins Geschehen katapultiert, untermalt von hervorragenden Soundeffekten und einer Musik, die sofort eine Spannung erzeugt. Was anfangs sehr stürmisch beginnt, ebbt im Laufe der Folge etwas ab um sich dann wieder spannungsgeladen dem Ende zu nähern.

      Schleimiges und schwarzes Zeug, stehengebliebene Autos und weitere ungewöhnliche Ereignisse geschehen in Neufundland im Jahre 1927. Sogar Sternenkonstellationen, die vorher nie da gewesen waren, werden über Hilligton Point von dem Leuchtturmwärter und Hobby-Astronom Jaryd Flanagan, gesprochen von Torsten Münchow, entdeckt. Etwas Unheilvolles geht also an der Steilküste von Hilligton Point um. Grauenvoller Gesang, kalt leuchtender Sternenstaub, der vom Himmel fällt, verschwundene Personen und eine unterirdische Stadt spielen in dieser Geschichte oder besser in dieser Horror-Vorstellung rund um die Alten und der Shoggothen eine wichtige Rolle. All dies führt den Hörer nach Steve Mountain, einer Insel im Meer.

      Sprechertechnisch leisten Torsten Münchow als Jaryd Flanagan, Lutz Riedel als Patrick Crawley, Walter von Hauff als Jacob Reed, Karen Schulz-Vobach als Deidre, Michael Habeckn als Hamisch und Gerhard Acktun als Rodney gute Arbeit. Wobei mich Sandra Schwittau als Sprecherin des 12 jährigen Henry nicht so recht überzeugt hat.

      Düstere Klänge begleiten die Handlungen, die von den Sprechern des Hörspiels prima ans Ohr transportiert werden. Die stürmische See, das Geschrei der Möwen und das Einholen der Netze auf dem Fischerboot sind für mich einige soundtechnische Highlights in dieser Folge. Alles wirkt sehr real und ich fühlte mich tatsächlich in die Zeit um 1927 versetzt, wo technische Hilfsmittel nicht so zur Verfügung standen. Sehr gelungen!

      Fazit:

      "Sternengezücht" ist für mich ein Highlight innerhalb der Danger Serie. Die Handlung dieser düsteren und spannenden Folge wird den Hörer bestimmt noch länger beschäftigen. Für mich gehört "Sternengezücht" auf jeden Fall ins Hörspielregal.

      6 von 7 Lapicida Sternen

      Lapicida :hutheb:
      Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Kant.
      Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken. Sie beleuchtet stets nur das Stück des Weges, welchen wir bereits hinter uns haben.
      All human beings are born free and equal in dignity and rights! "...but some are more equal than others..."
    • Solltest du unbedingt noch vor deinem Ableben hören. :daumenhoch:

      Lap :hutheb:
      Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Kant.
      Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken. Sie beleuchtet stets nur das Stück des Weges, welchen wir bereits hinter uns haben.
      All human beings are born free and equal in dignity and rights! "...but some are more equal than others..."
    • Auch mal wieder gehört :)

      Sternengezücht ist ganz sicher eines meiner (wenigen) Lieblings-HSP der letzten 15 Jahre, u.a. zusammen mit Maritim's Magnetiseur - habe es sicher schon an die 10 mal gehört und finde es jedes Mal wieder sehr spannend & beängstigend.

      Eine Sache, die mir schon oft aufgefallen ist und die ich anders gemacht hätte:

      Spoiler anzeigen
      Die Pointe am Ende ist ja, dass die Shogoten in ihrer Höhle eingesperrt werden und somit die großen Alten, die, Zitat, "in 50 Jahren auf der Erde eintreffen werden" nicht mehr bekämpfen können....Apokalypse vorprogrammiert. Nun spielt das HSP ja aber im Jahre 1927. Ich hätte es im Jahr 1957 spielen lassen (das hätte für die Geschichte keinen Unterschied gemacht)....dann wäre die Pointe eben gewesen, dass wir just dieser Tage, beim Hören der Geschichte, mit der Ankunft der Großen Alten rechnen dürften :green: :panic: :arg3:


      Davon mal ab gibt es - jedes Mal - lediglich die Bart-Simpson-Kritik: wieso läßt man einen halbwüchsigen Jungen (der eh nur 4, 5 Zeilen hat), von Sandra Schwittau sprechen? Sie ist eine tolle Sprecherin, klingt hier aber eben wie Bart Simpson, was in diesem Zusammenhang nur unfreiwillig komisch & störend wirkt :schulter:

      Sonst: eine Top-Gruselgeschichte mit sehr gut aufgelegten Sprechern (wie sie alle rumkreischen, wenn sie wahnsinnig werden!! =) SEHR geil!)


      Die Folge hat mich daran erinnert, dass DANGER an sich einige sehr schöne HSP zu bieten hat, habe also mal die ganze Serie rausgeholt und werde sie mal wieder komplett durchhören in nächster Zeit :]
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Danke Dot, dass du mich daran erinnerst, das Sternengezücht die einzigste Folge der Reihe ist, welche mir noch fehlt! :mauer: :mauer: :wuetend3: =) Vielen Dank. :D
      Ich hab die damals aber gehört. War doch mit Lutz Riedel in der Hauptrolle?! Fand die nicht so überragend, sonst hätte ich sie damals wohl gekauft.
      Die Idee war aber wieder erfrischend. Net immer der gleiche Simeon äh Sermon... :D
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...