"What's wrong with the Germans?"

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    • "What's wrong with the Germans?"

      "What's wrong with the Germans?"

      Scharfe Kritik am deutschen Jugendschutz!

      "What's wrong with the Germans?" ? an dieser provokanten Frage hat Electronic-Arts-Manager Gerhard Florin am Donnerstag auf der K?lner Spielemesse gamescom seine harte Kritik am deutschen Jugendschutz und dem System der Selbstkontrolle aufgeh?ngt. Besonders an der Nicht-Freigabe vieler Spiele entz?ndet sich die Kritik des EA-Vertreters: "Das ist f?r mich Zensur".

      Gerhard Florin
      Bei Electronic Arts f?rs internationale Publishing zust?ndig: Gerhard Florin.
      Bild: EA Der Branchenkenner beklagt das spielefeindlichen Klima in Deutschland: So w?rden Politiker bei der Diskussion um die Sperrung kinderpornographicher Websites im gleichen Atemzug sogenannte Killerspiele auf die Sperrliste setzen wollen. "Das ist eine Beleidigung f?r Millionen Spieler", emp?rte sich der Manager. "Den Begriff Killerspiele gibt es im Ausland gar nicht." Auch die Politik trage gro?e Verantwortung: "Man kann nicht alle halbe Jahre die Regeln ?ndern, weil jemand in einer Schule herumgeschossen hat. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun."

      Im Zentrum von Florins Kritik steht das deutsche Jugendschutzsystem um die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK). Die habe bisher 218 Spielen jegliche Altersfreigabe verweigert und damit den Handel der Titel verhindert. An ihre Stelle solle besser das industrieeigene Jugendschutz-System Pan-European Game Information (PEGI) gestellt werden, das ?hnlich wie die USK arbeite. "Mir geht es aber nicht darum, Spiele mit Freigabe ab 18 nun eine Freigabe ab 16 zu erteilen", stellte Florin klar. So sei ein immer gr??erer Anteil der Spieler erwachsen und ben?tigten keinen Jugendschutz.

      Florin bestreitet nicht die Zul?ssigkeit nationaler Regeln, die zum Beispiel in Deutschland die Verbreitung von Nazi-Symbolen verbietet. Zudem gebe es illegale Inhalte, die auch f?r Erwachsene verboten werden k?nnten. Davon sei aber nur ein kleiner Teil der Spiele betroffen, die von der USK keine Altersfreigabe erhalten haben. Deshalb forderte der EA-Manager die Erarbeitung verl?sslicher Richtlinien. Diese existierten bei PEGI und erm?glichten dem Hersteller schon Monate vor Ver?ffentlichung, die Altersfreigabe selbst zu bestimmen.

      Die industrieeigene Pr?fung sei dabei keineswegs ineffizienter als der deutsche Sonderweg, meint Florin. Mit PEGI habe die Industrie ein System geschaffen, das in 28 L?ndern ohne Probleme eingesetzt und auch im Handel durchweg akzeptiert werde: "Wenn ein Spiel keinen PEGI-Sticker hat, kommt es einfach nicht in den Handel." Die Einstufung werde von einem unabh?ngigen Gremium gepr?ft, Missbrauch durch harte Vertragsstrafen verhindert. Damit sei die Spielebranche wesentlich weiter als alle anderen Medienzweige: "Suchen Sie mal nach einer Altersfreigabe f?r B?cher oder Musik", meint Florin.

      Florin nutzte seinen Auftritt in K?ln auch f?r eine Kritik an der positiven Stimmung, die Branchenvertreter vor und zu Beginn der gamescom verbreitet hatten. Zwar sei derzeit in Deutschland im Gegensatz zum Weltmarkt eine leichte Steigerung im Computerspiele-Markt festzustellen, w?hrend im internationalen Gesch?ft die Ums?tze zum Teil im zweistelligen Prozentbereich einbrachen. Das liege aber vor allem an dem gro?en Nachholbedarf der Deutschen, erkl?rt der Manager.

      Mit 1,6 Milliarden Euro Umsatz sei Deutschland im Vergleich mit 36 Milliarden Euro Gesamtumsatz der Branche deutlich unterrepr?sentiert. "Wenn Deutschland wirklich eine f?hrende Rolle spielen wollte, br?uchten wir nicht 1,6 Milliarden, sondern bereits heute 3,2 Milliarden Umsatz", erkl?rte Florin. Nicht nur als Absatz-Markt sei Deutschland weit abgeschlagen, auch die Produktion hinke im internationalen Vergleich hinterher. "Es gibt kaum Spiele aus Deutschland, die weltweit bekannt sind", sagte Florin. So seien hierzulande nur 5000 Besch?ftigte in der Spiele-Branche t?tig, w?hrend es in Gro?britannien 22.000 Stellen gebe. (Torsten Kleinz) / (vbr/c't)


      *heise.de/newsticker/Scharfe-Kr…ndschutz--/meldung/144023

      Recht hat der Herr.
      Alles was angeblich ohne Jugendfreigabe ist, sprich ab 18 und nicht erh?ltlich in Deutschland ist kein Jugenschutz mehr, sondern einfach nur noch Zensur.
    • Sorry, einfach eine simple Altersempfehlung zur Orientierung f?r Eltern drauf drucken und gut ist. Wer an Spiele will die f?r sein Alter nicht geeignet sind, der kommt auch dran. Ebenso an Spiele die in Deutschland grunds?tzlich verboten sind. Das war auch vor dem Netz schon so. Hatte Wolfenstein 3D 1-6 (in Deutschland auch f?r ?18 verboten) und Doom auf der Platte (hatte mir mein Vater von einem Bekannten kopiert). Doom II hab ich mir auf dem Schulhof geholt, ebenso wie jede Menge schmutziger kleiner Bildchen und Filmchen (auch wenn die Qualit?t damals lausig war).

      Diese Verbote sind absolut sinnlos und die Gefahr einer Zensur gro?. Die Eltern sollten lieber mal fr?hzeitig mit ihren Kindern sprechen. Ja, es macht hin und wieder Spa? am PC mit der Schrottflinte Dampf abzulassen, aber die Realit?t sieht nun mal anders aus. Und ja, Pornos sind ne nette Triebabfuhr, solang man dann nicht erwartet das die Jungs & M?dels im Real Life sich genauso verhalten und das Sex nun mal kein Leistungssport in den Disziplinen Oral/Vaginal/Anal ist. Wenn ich das meinen potentiellen Kindern begreiflich machen kann, bin ich drei mal mehr beruhigt, als wenn Vater Staat da meint Kontrolle ?ber die PCs meiner Kiddies aus?ben zu m?ssen.

      Aber es ist ja zugegebenerma?en einfacher nach Verboten zu schreien, als mal mit seinem Nachwuchs zu reden.
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