WAS MACHT EIGENTLICH EIN HöRSPIEL FüR MICH GUT UND HöRENSWERT ? ? ?
Vorab:
Wenn ich mich im Folgenden zu bestimmten Hörspielen negativ äußere, möchte ich KEINESFALLS das Urteilsvermögen oder den Geschmack eines (oder mehrerer) Fans anzweifeln - wie gesagt hat zum Glück jeder seinen eigenen Geschmack, und mein Posting möchte ich bitte als rein subjektiv verstanden wissen, danke sehr
Zunächst habe ich mir also überlegt, welche HSP mir denn sehr gut gefallen und welche eher weniger. Danach versuchte ich mir darüber klar zu werden, WORAN dies liegt, welcher Kriterien eine Rolle spielen - und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen:
1. DIE STORY
Klar, die Geschichte ist mir sehr wichtig - dachte ich. Stimmt aber nicht. Mir fiel auf, dass einige Hörspiele zu meinen Favoriten zählen, deren Geschichte nun alles andere als originell, schlüssig oder gar logisch ist. Ein Beispiel wäre da Dracula und Frankenstein - Die Blutfürsten.... Die Story ist eigentlich total kruder, trashiger Unfug - nichtsdestotrotz mag ich sie sehr. Umgekehrt muss aus einer guten Vorlage noch lange kein gutes HSP geworden sein. Ein Grund hierfür sind die
2. SPRECHER
Die Sprecher und ihre jeweiligen Leistungen stellen für mich den wesentlichen Anteil der Güte eines Hörspieles dar.
Ein guter Sprecher erreicht bei mir Folgendes: beim Hören entsteht vor meinem geistigen Auge eine Art Film?.ich sehe die Personen in der Handlung agierend vor mir. Ich unterteile dann noch einmal in 2 Unterpunkte:
Erstens: die Stimmen selbst (Klang, Sprachmelodie, Stimmlage etc. ) und zweitens: die Art des Vortrages (Betonung, Dynamik, Aussprache, Dialektfreies Sprechen etc.)
Ich bin zum Beispiel ein großer Hans-Paetsch-Fan, und dieser Mann konnte sprechen, was er wollte: es gefällt mir IMMER, Handlung hin, Handlung her. Das liegt daran, dass ich ihm einfach, hmm, glauben - abnehmen kann, was er erzählte.
Zwei Beispiele, um die Gegenseite zu verdeutlichen: Ich stehe total auf Horror, Grusel, SF und Fantasy. Aus diesen Bereichen nehme ich jetzt mal Christoph Schwarz (1) und Die Vampir-Oma und ihre Kleinen (DLP Gruselserie). Trotz recht guter und spannender Stories gefallen mir diese beiden Hörspiele nicht so gut, obwohl sie durchaus sehr gut produziert sind. Hauptgrund: Ich nehme den Sprechern die Geschichte nicht ab, ich sehe sie nicht als Figuren innerhalb der (für mich durchaus spannenden !! ) Story, sondern als ?Hörspielsprecher? mit einem Skript in der Hand vor einem Mikro sitzend. Der "Film" in meinem Kopf kommt nicht in Gang, trotz des guten Sounds, guter Geräuschkulisse, Musik etc (Dazu gleich mehr). Fairerweise muss ich sagen, dass ICH wohl nicht mal halb so gut von einem Blatt ablesen könnte Aber ich bin ja nun auch kein HSP-Sprecher (der am Ende für seinen Auftritt etwas bekommt!)
(@ alle Fans dieser beiden HSP, CS-Macher und Dreamland-Team: bitte nicht enttäuscht oder gar beleidigt sein, durch kritischer Meinungsäußerung wächst ja bekanntlich der Künstler samt seinem Werk (so SOLLTE das jedenfalls sein - die Realität schaut leider anders aus!) ...und letztlich ist es ja auch nur MEINE ganz private Meinung, viele Fans werden das sicherlich ganz anders sehen als ich Ich brauchte aber ein Beispiel, um zu verdeutlichen, was ich meine.)
Ein anderes Beispiel für überzeugende Sprecherleistungen: Douglas Welbat und Günther König in MACABROS. Speziell diese beiden Sprecher ?durchlebten? ihre Parts förmlich, wie ich finde - wenn König über einen Protagonisten erzählte, der völlig panisch vor etwas flüchtet, so klang er selbst vollkommen verängstigt und gehetzt.....ich verstehe nie, warum seine Sprechweise oft als steril oder eiskalt empfunden wird (?!) Ebenso Welbat, dessen Art des Vortrages mich bis heute Glauben macht, die Figur Macabros sei wahrhaft existent und spaziere jeden Augenblick zur Tür herein - obwohl die Stories selbst teilweise an allen Ecken und Enden haken. Unvergessen auch der von Höllenhunden gepeinigte Peter Kirchberger (als Eddie Lawton im Horror-Trip) ....eine Superleistung .
So viel erst mal dazu. Weiterhin finde ich
3. GERÄUSCHKULISSE UND MUSIK
sehr wichtig. Hier gibt es ganz viele beachtenswerte Kleinigkeiten, die vielleicht gar nicht so in erster Linie ins Ohr dringen, aber äußerst wichtig für eine gute Atmosphäre sind. Spielt sich eine Szene z.B. im Freien ab, so hört man auf einem ( für meine Ohren ) guten Hörspiel ( je nach Location ) Straßengeräusche, eine Turmuhr, Wasserplätschern, Vogelgezwitscher, Wind, Regen, Stimmen anderer Menschen usw. Außerdem klingen Stimmen in freier Natur völlig anders als in einem kleinen oder gar sehr großen Raum. (Hier bringt es einiges, wenn die Techniker ihre Hallgeräte im Griff haben)
Fehlen diese Geräusche oder hört man einen unpassenden Raumklang, so entsteht wiederum kein Bild in meinem Kopf. Sind sie vorhanden, jedoch zu leise (oder noch schlimmer : zu laut) eingespielt, stört mich das auch immens, so z.B. beim Magier ( Todeszauber ).
Nebenbei : ich finde es grundsätzlich wenig innovativ, wie auf den meisten Produktionen Stimmen verfremdet werden ( z.B. die Bösewichter bei JS 2000 )....beim heutigen Stand der Technik sollte doch etwas mehr drin sein als ein Pitch-Shifter auf Stufe Minus-2, oder wie denkt ihr darüber?
Als sehr gelungen empfinde ich hierzu den Stimm-Effekt des Dämons Phobos (Peter Groeger) auf Faith (3) Lucifers Tränen...der klingt wirklich wie "aus einer anderen Welt", echt unheimlich einfach, OHNE einfach die Stimme via Pitcher auf tief zu drehen! Gut gemacht, Herr Strauss
Die Musik...
...schließlich ist ein ganz wesentlicher Aspekt, wie ich meine, obwohl es auch hier wieder schwierig wird, da jeder Mensch einen anderen musikalischen Geschmack hat. Ein Beispiel: John Sinclair TSB vs LüBBE. Bei den alten TSBs schießen die Musikeinspielungen den Vogel ab: etwas Ungruseligeres als eine olle Bontempi-Orgel kann es nun wirklich nicht geben?. ( bitte vergebt mir, TSB-Fans !!!). Vielleicht wäre hier klassische Musik von einem Orchester besser platziert gewesen (Ich weiß, eine Frage des Geldes, aber man hätte ja ruhig auf "Konserve" zurückgreifen können. Obwohl auch die 2000er-Sinclairs nicht direkt meine Lieblingsserie ist, hat sie allein durch den Einsatz der brachialen Musik bei mir doch schon einen ganz anderen Stellenwert und erzeugen ganz deutlich intensivere Stimmungen. Auch hier sage ich aber zur Vorsicht nochmal: alles rein subjektiv...wahre Fans der TSB-Serie werden die Orgel wahrscheinlich lieben und es sei ihnen gegönnt!!
Jedenfalls ist die richtige Musik, an der richtigen Stelle eingesetzt, Gold wert und macht einen sehr großen Anteil der Atmosphäre aus - das kennen wir ja auch aus Filmen. Diesbezüglich gefallen mir die Point Whitmark-HSP recht gut - eine Mischung aus klassischer Musik und Wah Wah Funky im Stil der alten Drei ??? ? sehr nett. Durch meine Mitarbeit am ersten Teil des Fan-Hörspieles INSIDE durfte ich dann auch mal feststellen, wie sau-schwer es doch ist, passende Tracks zu Hörspielszenen zu schreiben, welche die jeweilige Situation stimmungsvoll untermalen...weniger kann oft mehr sein Ich gebe zu, mir eine solche Arbeit viel einfacher vorgestellt zu haben, als sie tatsächlich ist und hoffe, ich habe etwas für zukünftige Projekte gelernt.
....und auch hier halte ich eine ausgewogene Lautstärke sowie gezieltes Fade-In und Fade-Out für höchst wichtig. (Negativ-Beispiel: Todeszauber von MARITIM; die Geräuschkulisse überlagert deutlich den Sprachanteil und macht diesen fast unhörbar bzw. sehr schwer verständlich.)
Letztlich möchte ich noch gerne anmerken, dass ich KEINERLEI Probleme mit klassischer Musik aus der "Konserve" habe, die ja oft kritisiert wird. Das wurde bereits früher immer bei EUROPA praktiziert, und eine Hintergrundmusik der "Peer Gynt Suite" zu Rübezahl finde ich 100 mal stimmungsvoller, als wenn da jemand irgendwas auf einem alten Keyboard / alten Orgel dazugedudelt hätte.
Absolutes Highlight zu diesem Thema ist für mich das Hörbuch "Wälder der Finsternis" mit speziell zu jeder Passage komponierter klassischer Musik . ein echtes Erlebnis!!
So, und zu guter Letzt noch ein nicht ganz unwesentlicher Punkt:
4. DER NOSTALGIE-FAKTOR
Klar, letztlich gibt es dann noch einige Hörspiele aus meiner Kindheit, welche die oben genannten Kriterien gar nicht erfüllen Aber dieses vertraute Gefühl dürfte auch dem ein oder anderen bekannt sein, oder? Als Kind hatte man eben noch andere Ansprüche und ließ sich, hmmm, viel leichter in andere Welten entführen, was meint ihr? Ich für meinen Teil höre jedenfalls bis heute noch einige HSP, die ich, hätte ich sie erst kürzlich zum ersten Mal gehört, wohl grottenschlecht finden würde.
Ach ja, noch eine Kleinigkeit zum Schluss: DAS AUGE HÖRT MIT - Will sagen, dass ein Cover nicht direkt etwas mit dem zu hörenden Inhalt zu tun hat - aber eine schöne Aufmachung und ein ansprechendes Cover-Bild irgendwie auch zum Hörgenuss beitragen. Was diese Thema betrifft, ist die gute, alte LP ob ihres großen Formates einfach nicht zu toppen.
:bla2:....
---- und was meint IHR so dazu ???? -----
Was ist euch noch wichtig? Eine gute Regie? Findet ihr es besser, wenn mehrere Sprecher gleichzeitig ihre Dialoge einsprechen, also quasi LIVE, anstatt einzeln, um sie später zusammen zu mischen? Achtet ihr auf die Covers? Ist euch das Label wichtig....Fragen über Fragen..... Fragen, die das Leben stellt...an dich...an dich...UND an DICH!!
Feuer frei
Vorab:
Wenn ich mich im Folgenden zu bestimmten Hörspielen negativ äußere, möchte ich KEINESFALLS das Urteilsvermögen oder den Geschmack eines (oder mehrerer) Fans anzweifeln - wie gesagt hat zum Glück jeder seinen eigenen Geschmack, und mein Posting möchte ich bitte als rein subjektiv verstanden wissen, danke sehr
Zunächst habe ich mir also überlegt, welche HSP mir denn sehr gut gefallen und welche eher weniger. Danach versuchte ich mir darüber klar zu werden, WORAN dies liegt, welcher Kriterien eine Rolle spielen - und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen:
1. DIE STORY
Klar, die Geschichte ist mir sehr wichtig - dachte ich. Stimmt aber nicht. Mir fiel auf, dass einige Hörspiele zu meinen Favoriten zählen, deren Geschichte nun alles andere als originell, schlüssig oder gar logisch ist. Ein Beispiel wäre da Dracula und Frankenstein - Die Blutfürsten.... Die Story ist eigentlich total kruder, trashiger Unfug - nichtsdestotrotz mag ich sie sehr. Umgekehrt muss aus einer guten Vorlage noch lange kein gutes HSP geworden sein. Ein Grund hierfür sind die
2. SPRECHER
Die Sprecher und ihre jeweiligen Leistungen stellen für mich den wesentlichen Anteil der Güte eines Hörspieles dar.
Ein guter Sprecher erreicht bei mir Folgendes: beim Hören entsteht vor meinem geistigen Auge eine Art Film?.ich sehe die Personen in der Handlung agierend vor mir. Ich unterteile dann noch einmal in 2 Unterpunkte:
Erstens: die Stimmen selbst (Klang, Sprachmelodie, Stimmlage etc. ) und zweitens: die Art des Vortrages (Betonung, Dynamik, Aussprache, Dialektfreies Sprechen etc.)
Ich bin zum Beispiel ein großer Hans-Paetsch-Fan, und dieser Mann konnte sprechen, was er wollte: es gefällt mir IMMER, Handlung hin, Handlung her. Das liegt daran, dass ich ihm einfach, hmm, glauben - abnehmen kann, was er erzählte.
Zwei Beispiele, um die Gegenseite zu verdeutlichen: Ich stehe total auf Horror, Grusel, SF und Fantasy. Aus diesen Bereichen nehme ich jetzt mal Christoph Schwarz (1) und Die Vampir-Oma und ihre Kleinen (DLP Gruselserie). Trotz recht guter und spannender Stories gefallen mir diese beiden Hörspiele nicht so gut, obwohl sie durchaus sehr gut produziert sind. Hauptgrund: Ich nehme den Sprechern die Geschichte nicht ab, ich sehe sie nicht als Figuren innerhalb der (für mich durchaus spannenden !! ) Story, sondern als ?Hörspielsprecher? mit einem Skript in der Hand vor einem Mikro sitzend. Der "Film" in meinem Kopf kommt nicht in Gang, trotz des guten Sounds, guter Geräuschkulisse, Musik etc (Dazu gleich mehr). Fairerweise muss ich sagen, dass ICH wohl nicht mal halb so gut von einem Blatt ablesen könnte Aber ich bin ja nun auch kein HSP-Sprecher (der am Ende für seinen Auftritt etwas bekommt!)
(@ alle Fans dieser beiden HSP, CS-Macher und Dreamland-Team: bitte nicht enttäuscht oder gar beleidigt sein, durch kritischer Meinungsäußerung wächst ja bekanntlich der Künstler samt seinem Werk (so SOLLTE das jedenfalls sein - die Realität schaut leider anders aus!) ...und letztlich ist es ja auch nur MEINE ganz private Meinung, viele Fans werden das sicherlich ganz anders sehen als ich Ich brauchte aber ein Beispiel, um zu verdeutlichen, was ich meine.)
Ein anderes Beispiel für überzeugende Sprecherleistungen: Douglas Welbat und Günther König in MACABROS. Speziell diese beiden Sprecher ?durchlebten? ihre Parts förmlich, wie ich finde - wenn König über einen Protagonisten erzählte, der völlig panisch vor etwas flüchtet, so klang er selbst vollkommen verängstigt und gehetzt.....ich verstehe nie, warum seine Sprechweise oft als steril oder eiskalt empfunden wird (?!) Ebenso Welbat, dessen Art des Vortrages mich bis heute Glauben macht, die Figur Macabros sei wahrhaft existent und spaziere jeden Augenblick zur Tür herein - obwohl die Stories selbst teilweise an allen Ecken und Enden haken. Unvergessen auch der von Höllenhunden gepeinigte Peter Kirchberger (als Eddie Lawton im Horror-Trip) ....eine Superleistung .
So viel erst mal dazu. Weiterhin finde ich
3. GERÄUSCHKULISSE UND MUSIK
sehr wichtig. Hier gibt es ganz viele beachtenswerte Kleinigkeiten, die vielleicht gar nicht so in erster Linie ins Ohr dringen, aber äußerst wichtig für eine gute Atmosphäre sind. Spielt sich eine Szene z.B. im Freien ab, so hört man auf einem ( für meine Ohren ) guten Hörspiel ( je nach Location ) Straßengeräusche, eine Turmuhr, Wasserplätschern, Vogelgezwitscher, Wind, Regen, Stimmen anderer Menschen usw. Außerdem klingen Stimmen in freier Natur völlig anders als in einem kleinen oder gar sehr großen Raum. (Hier bringt es einiges, wenn die Techniker ihre Hallgeräte im Griff haben)
Fehlen diese Geräusche oder hört man einen unpassenden Raumklang, so entsteht wiederum kein Bild in meinem Kopf. Sind sie vorhanden, jedoch zu leise (oder noch schlimmer : zu laut) eingespielt, stört mich das auch immens, so z.B. beim Magier ( Todeszauber ).
Nebenbei : ich finde es grundsätzlich wenig innovativ, wie auf den meisten Produktionen Stimmen verfremdet werden ( z.B. die Bösewichter bei JS 2000 )....beim heutigen Stand der Technik sollte doch etwas mehr drin sein als ein Pitch-Shifter auf Stufe Minus-2, oder wie denkt ihr darüber?
Als sehr gelungen empfinde ich hierzu den Stimm-Effekt des Dämons Phobos (Peter Groeger) auf Faith (3) Lucifers Tränen...der klingt wirklich wie "aus einer anderen Welt", echt unheimlich einfach, OHNE einfach die Stimme via Pitcher auf tief zu drehen! Gut gemacht, Herr Strauss
Die Musik...
...schließlich ist ein ganz wesentlicher Aspekt, wie ich meine, obwohl es auch hier wieder schwierig wird, da jeder Mensch einen anderen musikalischen Geschmack hat. Ein Beispiel: John Sinclair TSB vs LüBBE. Bei den alten TSBs schießen die Musikeinspielungen den Vogel ab: etwas Ungruseligeres als eine olle Bontempi-Orgel kann es nun wirklich nicht geben?. ( bitte vergebt mir, TSB-Fans !!!). Vielleicht wäre hier klassische Musik von einem Orchester besser platziert gewesen (Ich weiß, eine Frage des Geldes, aber man hätte ja ruhig auf "Konserve" zurückgreifen können. Obwohl auch die 2000er-Sinclairs nicht direkt meine Lieblingsserie ist, hat sie allein durch den Einsatz der brachialen Musik bei mir doch schon einen ganz anderen Stellenwert und erzeugen ganz deutlich intensivere Stimmungen. Auch hier sage ich aber zur Vorsicht nochmal: alles rein subjektiv...wahre Fans der TSB-Serie werden die Orgel wahrscheinlich lieben und es sei ihnen gegönnt!!
Jedenfalls ist die richtige Musik, an der richtigen Stelle eingesetzt, Gold wert und macht einen sehr großen Anteil der Atmosphäre aus - das kennen wir ja auch aus Filmen. Diesbezüglich gefallen mir die Point Whitmark-HSP recht gut - eine Mischung aus klassischer Musik und Wah Wah Funky im Stil der alten Drei ??? ? sehr nett. Durch meine Mitarbeit am ersten Teil des Fan-Hörspieles INSIDE durfte ich dann auch mal feststellen, wie sau-schwer es doch ist, passende Tracks zu Hörspielszenen zu schreiben, welche die jeweilige Situation stimmungsvoll untermalen...weniger kann oft mehr sein Ich gebe zu, mir eine solche Arbeit viel einfacher vorgestellt zu haben, als sie tatsächlich ist und hoffe, ich habe etwas für zukünftige Projekte gelernt.
....und auch hier halte ich eine ausgewogene Lautstärke sowie gezieltes Fade-In und Fade-Out für höchst wichtig. (Negativ-Beispiel: Todeszauber von MARITIM; die Geräuschkulisse überlagert deutlich den Sprachanteil und macht diesen fast unhörbar bzw. sehr schwer verständlich.)
Letztlich möchte ich noch gerne anmerken, dass ich KEINERLEI Probleme mit klassischer Musik aus der "Konserve" habe, die ja oft kritisiert wird. Das wurde bereits früher immer bei EUROPA praktiziert, und eine Hintergrundmusik der "Peer Gynt Suite" zu Rübezahl finde ich 100 mal stimmungsvoller, als wenn da jemand irgendwas auf einem alten Keyboard / alten Orgel dazugedudelt hätte.
Absolutes Highlight zu diesem Thema ist für mich das Hörbuch "Wälder der Finsternis" mit speziell zu jeder Passage komponierter klassischer Musik . ein echtes Erlebnis!!
So, und zu guter Letzt noch ein nicht ganz unwesentlicher Punkt:
4. DER NOSTALGIE-FAKTOR
Klar, letztlich gibt es dann noch einige Hörspiele aus meiner Kindheit, welche die oben genannten Kriterien gar nicht erfüllen Aber dieses vertraute Gefühl dürfte auch dem ein oder anderen bekannt sein, oder? Als Kind hatte man eben noch andere Ansprüche und ließ sich, hmmm, viel leichter in andere Welten entführen, was meint ihr? Ich für meinen Teil höre jedenfalls bis heute noch einige HSP, die ich, hätte ich sie erst kürzlich zum ersten Mal gehört, wohl grottenschlecht finden würde.
Ach ja, noch eine Kleinigkeit zum Schluss: DAS AUGE HÖRT MIT - Will sagen, dass ein Cover nicht direkt etwas mit dem zu hörenden Inhalt zu tun hat - aber eine schöne Aufmachung und ein ansprechendes Cover-Bild irgendwie auch zum Hörgenuss beitragen. Was diese Thema betrifft, ist die gute, alte LP ob ihres großen Formates einfach nicht zu toppen.
:bla2:....
---- und was meint IHR so dazu ???? -----
Was ist euch noch wichtig? Eine gute Regie? Findet ihr es besser, wenn mehrere Sprecher gleichzeitig ihre Dialoge einsprechen, also quasi LIVE, anstatt einzeln, um sie später zusammen zu mischen? Achtet ihr auf die Covers? Ist euch das Label wichtig....Fragen über Fragen..... Fragen, die das Leben stellt...an dich...an dich...UND an DICH!!
Feuer frei
... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's