Hörgespinste - 2 - Der Geisterfahrer

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    • Hörgespinste - 2 - Der Geisterfahrer

      Titel: Hörgespinste 2 ? Der Geisterfahrer
      Verlag: Pandora?s Play
      Laufzeit: ca. 57 min / 20 Tracks
      Sprecher: Ulrike M?ller, Jan Felski, Konrad Halver, u. A.


      Inhalt: Seit einiger Zeit h?ufen sich auf einem Autobahnabschnitt durch Geisterfahrer verursachte Unf?lle. Die Verkehrswacht tappt im Dunklen, an den beteiligten Fahrzeugen sind keine Manipulationen zu finden. Die Kripo setzt die Kommissare Nelli Tarna und Thomas Gebel von der Mordkommission auf den Fall an, doch jede noch so kleine Spur f?hrt am Ende wieder nur in eine Sackgasse?wieso rasen so viele Fahrer in den sicheren Tod?


      Mit Der Geisterfahrer legt Pandora?s Play nach langer Pause nun den zweiten Teil der Hörgespinste? Reihe vor.
      Nach der eingeschneiten Skih?tte ist nun eine ganz normale deutsche Autobahn Ort des unheimlichen Geschehens.
      Da dieser Handlungsort aber im Allgemeinen nicht allzu gruselig ist, wurde er mit Aspekten der griechischen Mythologie verkn?pft.
      Sicher eine ungew?hnliche Mischung, die in Der Geisterfahrer aber stimmig umgesetzt wurde.
      Das Hörspiel h?lt sich nicht lange mit gro?en Vorreden auf, schon nach wenigen Minuten ist der Hörer direkt mitten im Geschehen und Zeuge einer verheerenden Karambolage.
      Danach verl?uft das Hörspiel sehr geradlinig, es f?llt leicht, der Handlung zu folgen, was nun aber nicht hei?en soll, dass es an ?berraschenden Wendungen oder Spannung mangelt. Beides zieht sich kontinuierlich durch das gesamte Hörspiel.
      Ein wesentlicher Teil der Spannung wird dabei durch die beiden verschiedenen Blickwinkel erzeugt, aus denen der Hörer die Geschichte ?erlebt?: einmal direkt aus dem Jetzt der Kripobeamten, einmal aus der Sichtweise der mythologischen Figur des Charon?
      Gegens?tzlicher k?nnte es eigentlich gar nicht sein, und doch harmoniert es hier sehr gut miteinander.
      In der Rolle der Kommissarin Nelli Tarna h?ren wir Ulrike M?ller, die Schattensaiten ? Fans sicher als Perales bekannt sein d?rfte.
      Mit ihrer ruhigen, aber festen Stimme vermittelt sie dem Hörer einen guten Eindruck der selbstbewussten Kommissarin; ihre Erfahrung im Kripo - Dienst nimmt man ihr sofort ab.
      Ihr zur Seite steht Kommissar Thomas Gebel, gesprochen von Konrad Halver und mit dieser Besetzung kann eigentlich gar nichts schief gehen.
      So spricht er auch den von Nelli als ?B?gelfaltentr?ger? bezeichneten Kommissar sehr souver?n, mal dienstbewusst, mal menschlich und immer genauso wie es die Situation gerade erfordert.
      Die Rolle des Charon wird von Jan Felski gesprochen, und damit hat er sicher den schwierigsten Sprecherpart des Hörspiels inne. Er meistert ihn jedoch mit Bravour und trifft genau den Ton, den man von einer weisen, mythologischen Figur erwarten w?rde, wenn sie eine Stimme h?tte.
      In den Nebenrollen sind mehrere der Schattensaiten ? Sprecher zu h?ren, die sich allesamt nicht hinter den Hauptsprechern verstecken m?ssen.
      Besonders positiv ist mir hier Walter Blohm aufgefallen, der Erz?hler der Schattensaiten.
      In Der Geisterfahrer hat er eine eigene kleine Rolle und spricht sie sehr gut und absolut glaubhaft.
      Man sollte ihn unbedingt auch in zuk?nftigen Hörspielen zu Wort kommen lassen.

      Musikalisch hat das Pandoras Play - Team f?r den Geisterfahrer tief in die Trickkiste gegriffen.
      Von Klaviermusiken, ?ber ungew?hnliche Xylophonkl?nge bis hin zu harten Gitarrenst?cken ist alles vertreten.
      Mal laut zu den Actionszenen, mal leise an spannenden Stellen, und immer wunderbar mystisch, wenn Charon das Wort ergreift.

      Das Cover zeigt eine Szene aus dem Hörspiel, d?ster und bedrohlich, umrahmt vom vertrauten ?Hörgespinste? ? Artwork. Wie auch am Anfang des Hörspiels, ist man mit dem Cover sofort mitten in der Geschichte.

      Fazit: Griechische Mythologie ? deutsche Autobahnen?eine gewagte Kombination, aber wieso eigentlich nicht?
      Der Geisterfahrer jedenfalls beweist, dass diese Kombination funktionieren kann.
      Dabei herausgekommen ist ein spannender und unterhaltsamer Grusel-Krimi mit klasse Sprechern und einer interessanten Musikkulisse.
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    • Danke f?r die Rezi!!!! Mir hat schon klirrende K?lte seeeehr gut gefallen und ich werde mir sicher auch Teil 2 der H?rgespinster zu legen. ?brigens wird es im Talk eine Livepremiere geben :]


    • Inhalt:
      Nachts auf der Autobahn. Keine Laternen, nur das Licht weniger Scheinwerfer erhellt die h?userlose Landschaft. Du bist m?de, unendlich m?de. Versuchst, dich auf die Fahrbahn zu konzentrieren. Du wei?t, du bist zu schnell, viel zu schnell. Und auf einmal bist du nicht mehr allein im Wagen. Er sitzt neben dir. Der Geisterfahrer. Und er zwingt dich, die Fahrbahn zu wechseln, hin?berzugleiten in den Gegenverkehr. In deinen sicheren Tod.

      Story:
      Mehr als 4 Jahre nach ?Klirrende K?lte? findet die Serie ?H?rgespinste? nun doch endlich ihre Fortsetzung. Die Erwartungen an dieses H?rspiel waren von meiner Seite sehr hoch, denn ?Klirrende K?lte? z?hlt f?r mich mit zu den echten Geheimtipps im H?rspielbereich, wenn es um subtilen Grusel geht. Leider kann ?Der Geisterfahrer? schon inhaltlich nicht an das Deb?t der Serie anschlie?en. Trotz eines unheimlichen Settings will sich nicht diese bedr?ckende Stimmung einstellen, die die erste Episode auszeichnete. Dennoch pr?sentiert man den H?rern eine recht spannende und auch ?beraus kurzweilige Handlung, so dass die rund 56 Minuten Spielzeit schnell vergehen. Leider gibt es aber ein paar Ungereimtheiten, die das Bild ein wenig tr?ben und wer jetzt argumentiert: ?Das ist doch Grusel/Mystery, da muss doch nicht immer alles logisch sein?, dem halte ich entgegen, dass es hier um Dinge geht, die sich nicht auf etwas ?bersinnliches beziehen und trotzdem unlogisch erscheinen. Stichw?rter: Nacht, fahrendes Auto, Definitiv Personen erkennen. Schlecht ist die Geschichte also nicht, aber hier und da gibt es einige kleine Ungereimtheiten, so dass der Unterhaltungswert nur noch knapp im guten Bereich landet.

      Sprecher:
      Bei den Sprechern muss man sich ?ber weite Strecken mit den alten Bekannten aus anderen Produktionen von Pandoras Play zufrieden geben. Dies muss ja nun bei Leibe nicht schlecht sein, denn Sprecher wie Katja Behnke (auch die Autorin der Geschichte), Klaus Brandhorst, Matthias Felling oder Maria Tzankow haben in der Serie ?Schattensaiten? schon gezeigt, dass sie durchaus in der Lage sind ?berzeugend zu sprechen. Von dieser Regel machen sie auch hier keine Ausnahme. Wer mir allerdings Probleme bereitet ist Ulrike M?ller, die die Hauptrolle ?Nelly? spricht. Ihre gesamte Darbietung wirkt sehr emotionslos und nicht selten sogar gelangweilt. An einigen Stellen spricht sich auch sehr undeutlich und nuschelt regelrecht. Bei einer so gro?en Rolle f?llt so was nat?rlich sehr unangenehm auf, und wenn man sich dann auch noch gegen H?rspiellegende Konrad Halver (der die zweite Hauptrolle spricht) durchsetzten muss, dann st?rt es direkt noch mehr. Durch dieses gelangweilte Spiel wirken einige Szenen regelrecht tr?ge und auch Halvers engagierter Sprecheinsatz kann da nicht mehr alles retten. W?re es nicht eine der Hauptrollen so h?tte man dies verschmerzen k?nnen, doch somit reicht es auf der Seite der Sprecher nur noch sehr knapp f?r die Wertung befriedigend. Schade, da hat man im Hause Pandoras Play schon bedeutend besseres geh?rt.

      Musik und Effekte:
      F?r die Musik dieses H?rspiel zeigt sich Steffen Kegel verantwortlich und was hier an die Ohren der H?rer gelangt f?gt sich ?beraus positiv in das Bild einer Grusel/Mystery-Serie ein. Unheilsschwangere T?ne erklingen hier ebenso wie etwas rockigere Sounds, wenn es etwas mehr zur Sache gehen soll und insofern k?nnte man mit der Musik vollends zufrieden sein, wenn da es da nicht einen kleinen Sch?nheitsfehler g?be, der auf den Namen Lautst?rke h?rt. An diversen Stellen knallt einem die Musik einfach zu laut entgegen und dies kann in meinen Ohren auch kein beabsichtigtes stilistisches Mittel gewesen sein um einen Schock-Moment zu erzeugen. Leider setzt sich dieses Problem auch bei den Effekten fort und dort tritt es in zweierlei Gestalt auf: So sind die Hintergrundger?usche in der Krankenhausszene so laut eingemischt, dass man die Worte der Krankenschwester kaum verstehen kann. Dem gegen?ber sind die stattfindenden Crashs in meinen Ohren ein wenig zu leise in Relation zum sonst herrschenden ?L?rmpegel?. Es ist schon recht schade, denn eigentlich w?re es auch hier m?glich gewesen von einen ordentlichen Arbeit zu berichten, doch die aufgef?hrten M?ngel sorgen daf?r, dass auch dieser Bereich sich im eher durchschnittlichen Bereich wieder findet.

      Fazit:
      Die Erwartungen nach ?Klirrende K?lte? waren recht hoch und ?Der Geisterfahrer? wird diesen Erwartungen leider in keinem Punkt gerecht. Es beginnt schon bei der Handlung, die nicht in der Lage ist eine ?hnlich d?stere und hoffnungslose Stimmung zu verbreiten, wie der Vorg?nger. Bei den Sprechern setzt sich das nicht ganz runde Bild fort, denn ausgerechnet die Sprecherin der Hauptrolle erweist sich als Fehlgriff. Monotones Ablesen und Nuscheln kann man bei einer semiprofessionellen Produktion ja in der Regel verschmerzen, aber im Rahmen einer Hauptrolle sollte so was nicht die Ohren ?erfreuen?. Leider zeigt sich auch die Abmischung als nicht gerade optimal, da man gerne mal die Musik zu laut und die Effekte sowohl zu laut als auch zu leise einmischt. Z?hlt man alle diese Faktoren zusammen, so bleibt nur ein recht durchschnittlicher Eindruck zur?ck. ?Klirrende K?lte? ist f?r mich selbst aus heutiger Sicht immer noch eine 1- wert, aber ?Der Geisterfahrer? kann sich gerade eben und sehr knapp noch eine 3 verdienen. Fans von Pandoras Play (zu denen ich mich eigentlich auch z?hle) k?nnen hier mit einigen Einschr?nkungen auf ihre Kosten kommen, wobei man aber klar sagen muss, dass es wesentlich bessere Produktionen des Labels gibt. Wer Pandoras Play noch nicht kennt, sollte lieber die erste Folge der Serie oder eine Episode der ?Schattensaiten? antesten.

      *** / *****
      Befriedigend (-)


      ? 01.02.09 by lord g?sel / H?rspiel-Maniac

      Anmerkung: Weitere Informationen zu "H?rgespinste" und weiteren Produktionen von Pandoras Play findet ihr unter folgendem Link: pandorasplay.de
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