Inhaltsangabe:
Weihnachten: Das Fest der Liebe, Freude und der Familie.
Doch in diesem Jahr sollte es auch das Jahr der Angst werden!
Denn unter einem der vielen Weihnachtsmannkost?me wartete
der Tod auf seine Opfer. Und niemand wusste, wen es als n?chstes erwischen w?rde und worauf es der m?rderische Weihnachtsmann abgesehen hatte.
Pers?nliche Meinung:
Dreamland ver?ffentlicht rechtzeitig vor dem ersten Advent eine Weihnachtsgeschichte, der etwas anderen Art. Passend zum Fest der Liebe spendet DREAMLAND 50 Cent von jeder CD der Organisation ?H?nsel und Gretel?.
Story: Gut ? Ein Weihnachtsmann h?lt eine Stadt in Atem und hinterl?sst eine blutige Spur. Seine Opfer, sind Menschen des allt?glichen Lebens, die scheinbar nichts mit einander zu tun haben. Hauptkommissar Hammerschmidt steht vor einem R?tsel. Ein Motiv ist lange Zeit nicht erkennbar?
Die Geschichte beginnt wie bekannte Horrorfilme, denn ein grausiger Mord folgt dem n?chsten. Diesmal ist der Killer jedoch kein Mann mit einer Halloweenmaske, sondern ein Weihnachtsmann. Die Handlung ist angenehm linear aufgebaut. Eine Szene folgt der n?chsten. Die gesamte Story ist schn?rkellos und erst mit Verlauf des H?rspieles wird dem H?rer klar, es steckt mehr hinter den Morden als ein verr?ckt gewordener Santa Claus. Dreamland greift mit dieser Geschichte zwei hei?e Eisen an: Kindesmisshandlung und Selbstjustiz. Eine Geschichte, die zwar nur rund 40 Minuten dauert, aber trotzdem zum Nachdenken und zu einer Diskussion anregt.
Sprecher: Gut ? Dreamland l?sst eine Garde von renommierten Sprechern ?antanzen?, die sehr routiniert ihre gewohnt hohe Sprachqualit?t abrufen k?nnen. Zwei Sprecher m?chte ich gesondert erw?hnen: Tilo Schmitz ist die Rolle des Racheengels auf den Leib geschnitten. Er ?berzeugt in jeder Situation und sorgt f?r Komik und G?nsehaut in dieser Folge. Labelchef Thomas Birker lie? es sich nicht nehmen, bei dem f?r ihn doch wichtigen Thema mitzusprechen. Er spricht so gut wie noch nie in einer Produktion, trotzdem sind ihm ?die Schuhe? eines Hauptdarstellers doch (noch) zu gro?.
Musik: Gut ? Die typischen Dreamland-Gruselmelodien, angepasst an die Weihnachtszeit, sorgen f?r eine gewohnt gute Musikuntermalung.
Ger?usche/Effekte: Gut ? Auch hier bleibt DLP seinen bisherigen Leistungen treu und liefert sparsam aber passend Ger?usche und Effekte.
Ausstattung: Befriedigend ? Im Normallfall freue ich mich ?ber Out-Takes auf einer CD. Diesmal empfand ich aber die lustigen ?Versprecher? im Anschluss an ein H?rspiel mit einem solch ernsten Thema deplatziert. Hier w?re wohl eine akustische Info und Stellungnahme seitens Dreamland zum Thema ?Kindesmissbrauch? und ?Selbstjustiz? wie sie auch im Booklet zu finden ist, sehr w?nschenswert gewesen!
Gesamt: Gut - Gratulation zum Mut zwei so ?hei?e? Eisen wie Kindesmissbrauch und Selbstjustiz in einem H?rspiel einzubauen. Das H?rspiel pr?sentiert sich kurzweilig, linear aufgebaut und regt zum Nachdenken an. Welchen Schluss der H?rer aus der Handlung zieht, also wer der tats?chliche B?se ist und ob im realen Leben eine solch ?Schwarz-Weiss?-Malerei ?berhaupt m?glich sein kann, bleibt jedem selbst ?berlassen.
Fazit: Der H?rspielfan bekommt eine Weihnachtsgeschichte mit etwas ?anderem? Gruselfaktor als sonst pr?sentiert. Diskussionen dar?ber sind vorprogrammiert.
ACHTUNG: Wer sich selbst ein H?rbild von dieser Produktion machen m?chte, der kommt am besten am Samstag, dem 6.12. ab 20 Uhr in den Talk und h?rt sich die Weihnachtsfolge gemeinsam mit dem Macher Thomas Birker an. Wie bereits eingangs erw?hnt - Diskussionen sind vorprogrammiert und dass ist bei einem solch ernst zu nehmenden Thema auch gut so: LIVE PREMIERE IM TALK: M?rderische Weihnachten