Ich trage hier mal meine King Rezis einfach ein:
Nachtschicht
Hui - es gibt von Nachtschicht die Folgen auch als Einzel-Auskopplungen.
Ich bin zum Beispiel ?ber die Cd gestolpert, die "Trucks" und "Der Rasenm?hermann" enth?lt.
Kerzels Stimme ist hier wirklich sehr unheilverk?ndend und aus seinem Munde h?ren sich die blutigen Details besonders sch?n an...
Ich mu? zugeben, da? die Kurzgeschichte von "Rhea M" anders als der Film viel auswegloser und auch trostloser daher kommt. Also nix Meteorit und dann vorbei, sondern wirklich ein b?ser Aufstand der Laster gegen die Menschen....
Der Rasenm?hermann ist im Gegensatz zur Verfilmung eine b?se Kurzgeschichte ?ber Wahnsinn und Gras.... gerade der "Rasenm?hermann" wird von Kerze so beschrieben, dass man das Gras fast aus den Boxen riechen kann. Uah - ich w?rde bei einem Typen der nackt in meinem Garten das Gras frisst auch durchdrehen....
In Nachschicht sind weitere Erz?hlungen zu finden. Unter anderem "Manchmal kommen sie wieder" sowie "Der Mauervorsprung".
Beide existieren auch als Verfilmung, wobei ich der Meinung bin, da? diese Kurzgeschichten als Text viel besser funktionieren. Beim "Mauervorsprung" fiebert man mit der Hauptfigur viel eher mit. Und das Gef?hl sich bei Eisesk?lte um ein Hochhaus zu arbeiten wird sehr gut transportiert...brrr...
An den Film mit Robert Russler kann ich mich nicht mehr so gut erinnern - glaube, da? "Manchmal kommen sie wieder" als Erz?hlung auch besser funktioniert.
Egal wie abstrus die Geschichte ist, Kerzel erz?hlt diese sehr eing?ngig und konsequent bis zum Finale, wo einige Finger auf der Strecke bleiben...
"Nachtsicht" ist wohl die bessere Alternative zu den Auskopplungen. Klassischer King zum H?ren.
Kinder des Zorns
Ich habe heute die Geschichte Kinder des Zorns im Autoradio geh?rt. Bei dieser Auflage ist ebenfalls "Der Werwolf von Tarker Mills" enthalten...
Wie gewohnt ist Kerzels Stimme ?ber jeden Zweifel erhaben und absolut unheilsschwanger. Entgegen den Amazon Rezis finde ich sie in diesem Fall genau passend und absolut grauenerregend.
Denn Kerzel schafft es die Atmosph?re von Gatlin perfekt r?ber zubringen. Die Story ist ?hnlich wie in der Verfilmung. Burt und Vicky sind auf einer Autofahrt durch Nebraska. Sie wollen ihre Ehe in Ordnung bringen, was aber nicht funktioniert. Vicky hat ihren einene Kopf und Burt ist ein brutales Arsch.... Bei einem Streit im Auto achtet Burt nicht auf die Stra?e und ?berf?hrt ein Kind, das aus dem Maisfeld gestolpert kommt. Doch das Kind ist nicht durch den Autounfall gestorben - jemand hatte ihm vorher die Kehle durchgeschnitten....
Nun - die Zwei bringen den toten K?rper nach Gatlin und stellen fest, da? die Stadt verlassen ist. Sie entdeckten, da? vor 12 Jahren etwas schreckliches passiert sein mu? - alle Erwachsenen wurden von ihren Kindern get?tet... und diese Kinder kriechen dann aus ihren L?chern, um Burt und Vicky den "Gar aus" zu machen...
Die Atmosph?re am Anfang ist sehr spannend und gruselig. Besonders weil man (wenn man die Story nicht kennt) nicht wei?, was in Gatlin los ist. Die Ereignisse steigern sich dann bis zum "grauenvollen Ende". (Anders als im Kinofilm!)
Ich empfehle diese h?rbuch, ?hnlich wie Trucks nachts im Autoradio zu h?ren....
Kommt garantiert gut!
Meine Gedanken im Kurzverfahren...
"Schwarz"
hossa - der Beginn des gro?en King Epos. Nun - ich tat mich mit der Reise des Revolvermannes etwas schwer. Das "Road H?rbuch" ist sehr episodenhaft und bleibt ?ber weite Teile sehr kryptisch. Was im Endeffekt wirklich eine Rolle spielt, und was nicht wird wohl in den n?chsten B?nden zu erfahren sein. Ich pers?nlich fand das H?rbuch etwas langweilig, obwohl das Setting recht "fantasy untypisch" ist und mal etwas neues darstellt. Trotzdem wollte der Funke nicht recht ?berspringen...
Briefe aus Jerusalem
King goes Lovecraft ... und das bald besser als Lovecraft selber.
Briefe aus Jerusalem ist in eigenwilligem "Tagebuch Stil" geschrieben und zeugt von den Erlebnissen des Charles Boone, der einen Landsitz erbt und in diese Gegend zieht. Die Leute sind im gegen?ber jedoch sehr unfreundlich - denn Boones Vorfahren haben mit dunklen M?chten zu tun gehabt. Auch wenn der neue Besitzer nicht an den Hokus Pokus glaubt, wird der mit der Zeit von etwas anderem belehrt.
Ger?usche hinter den W?nden, ein verschollenes Dorf, unheimlich B?cher, Wahnsinn und Tod.... King schreibt eine Lovecraftstory, die H.P. zur Ehre gereicht h?tte. Man kann anhand der "Briefe" den Weg zum Wahnsinn gut nachzeichnen und bangt jedesmal mit, dass "da wirklich nichts im Keller ist"...
Der Horror wird von Kerzel wieder grandios vermittelt und kann auf der angenehmen Laufzeit fesseln. Bei einigen Passagen hatte ich den Eindruck, dass z.B. Lausch sich bei "Der schwarzen Sonne" irgendwie bei King bedient haben. Ob jetzt Schlange oder Wurm ist doch egal - vieles erinnert an das H?rspiel, das eine ?hnliche Atmosph?re vermittelt. Ich kann das H?rbuch absolute empfehlen...
Ebenso wie auch
Blut und Rauch
Dieses mal ist es "Poe" Ulrich Pleitgen, der einige eher unbekanntere King Stories vortr?gt. In diesen Geschichten geht es immer am Rande um Zigaretten. Es handelt sich um "Lunch im Gotham-Cafe", "1408" und "Im Kabinett des Schreckens".
Gut oder nicht gut ? Hm, Pleitgen ist ein hervorragender Sprecher - keine Frage... aber er legt sich hier so ins Zeug, da? es beinahe schon nervt... (das ist bestimmt Absicht!). Mich sch?ttelt es jedes Mal wenn ein "IIIIIHHHH" oder ?hnliche Laute aus dem Lautsprecher kommen. Im Original liest King seine Story selber (Ich nehme an er hat diese Interpretation vorgegeben). Beim "Lunch" handelt es sich um eine Ehepaar, dass sich in einem Cafe trifft, da die Frau sich scheiden lassen will. Er will das nicht und es kommt zu einer Diskussion mit dem Anwalt, als sich pl?tzlich ein durchgeknallter Kellner dem Tisch n?hert...
Sofort standen mir hier die Bilder aus "Mouth of Madness" vor Augen. Ein Wahnsinniger n?her sich dem Tisch - bei King brabbelt er noch unverst?ndliches Zeug und macht "iiiiiihhhhhh!". Der absolute Terror... bis zur letzten Zeile.
Bei "1408" geht es um einen Schriftsteller der B?cher ?ber Geisterh?user schreibt. Er hat vor, in einem New Yorker Hotel das Zimmer 1408 zu bewohnen, in dem es schon viele Todesf?lle gab. Eigentlich glaubt er nicht an Geister - aber er wird seine Meinung bald ?ndern.
Die eher ruhigere Geschichte ist in den USA als Film angelaufen - und ich bin gespannt, wie die Ereignisse in diesem Zimmer umgesetzt (und auf Spielfilml?nge gebracht) werden... Die Geisterstory ist spannend, unheimlich und hat einige recht unerwartete Wendungen...
"Kabinett des Schreckens" ist f?r King wohl, was Hostel f?rs Kino war. Diese "Folterstory" ist unbarmherzig und sehr detailliert. Es geht um einen Journalisten, der von Angeh?rigen eines Milit?rregimes "befragt" wird. Der Horror hier ist absolut realistisch und gnadenlos. Kein phantastischer Einschlag, sondern purer Terror. Selbst mir ging es da unter die Haut - Pleitgen vermittelt den Schmerz und die inneren Vorg?nge der Hauptfigur grandios....
Abschlie?end kann ich sagen - eines der besten King H?rb?cher. Auch wenn Pleitgen mir in manchen Kapiteln arg auf den Geist ging... iiiiihhhhhh!
Fr?hling und Sommer
Nun ein kleines Sch?tzchen wundersamer H?rkunst: Die legend?re Novellensamlung "Fr?hling, Sommer, Herbst und Tod!" von King beinhaltet mit einige der besten King Geschichten. Aufgeteilt auf mehrere H?rb?cher wurden diese auch vertont. In der Sammlung "Fr?hling und Sommer" befinden sich die Geschichten "Die Verurteilten" und "Der Mustersch?ler", die auch schon zu filmischen Ehren kamen.
Da ich weder die Storys, noch die Filme kannte, war das Lauschen ein besonderes Vergn?gen.
"Die Verurteilten" ist ein Gef?ngnisdrama erster G?te und gilt nicht umsonst als eine von Kings besten Stories. Lutz Riedel erz?hlt die Geschichte aus "Reds" Sicht. Er schildert ruhig, wie Andy nach seinem Prozess ins Gef?ngnis kommt, sich mit ihm anfreundet und zum Liebling des Gef?ngnispersonals wird (er macht allen die Steuererkl?rung). Der Werdegang ?ber "Jahrzehnte" ist wundervoll nachzuvollziehen und ist keine Sekunde langweilig. Lutz "Jan Tenner" Riedel gelingt es die Geschichte so dem H?rer zu vermitteln, als ob man mit Red zusammen an einem Tisch sitzt und ein Bier trinkt. Er erz?hlt, ?u?ert Mutma?ungen und analysiert die Vorg?nge im "Shawshank Gef?ngnis". Viele Elemente, welche von der Frank Darabont Verfilmung nur angeschnitten werden, kommen hier voll zu Geltung. Und das genial, mitrei?ende und emotionale Ende kommt als H?rbuch besonders zur Geltung, da Reds Gedankenwelt besser zu verstehen ist. Absolutes Top Buch.
"Der Mustersch?ler" ist ganz anders, aber nicht weniger genial. Was in der Erz?hlung zuvor an Hoffung und positiver Weltanschauung vermittelt wurde - wird auf einem Schlag zunichte gemacht. Oliver Rohrbeck und Till Schult machen aus dieser Geschichte eine Vorstellung des Schreckens. Denn beide Sprecher wechseln sich ab. Rohrbeck spricht die Passagen aus der Sicht des "Sch?lers Todd Bowens" und Schult ?bernimmt den Altnazi "Dusander". Das Psychospiel zwischen den beiden - vom Kennenlernen, der gegenseitigen Erpressung und Erniedrigung bis hin zu "blutigem Terror" wird in diesem H?rbuch so sp?rbar, dass man eine G?nsehaut bekommt. Denn keiner mag den anderen, hasst ihn sogar und trotzdem k?nnen der alte Mann und der Sch?ler nicht voneinander lassen - ihre Schicksale sind bis in alle Ewigkeit verbunden.
Was an Spannung aufgebaut wird - ist am Ende unertr?glich. Eigentlich w?nscht man es sich, dass man den beiden auf die Spur kommt, durch die subjektive Erz?hlweise, wird man doch zu Identifikation gezwungen (wobei gesagt werden muss, dass Todd eindeutig der fiesere Charakter ist...). Rohrbecks Interpretation ist kein "Justus Jonas", sondern ein kalter, fieser, dreckiger geradezu kranker Charakter, dass es wehtut.
Ich habe mir die Verfilmung noch nicht angesehen, aber kann mir nicht vorstellen, dass manche Elemente (ja - es gibt sehr brutale Morde... und Traumvisionen mit sexuellem Kontext) auf der Leinwand nie so dargestellt werden k?nnen - zumindest nicht im Mainstream!
Die Atmosph?re ist sehr dicht und unangenehm - aber man m?chte bis zu letzten Sekunde wissen, wie alles ausgeht. King spart sich im Finale, die genau Beschreibung - und l?sst offen, wie es genau zu Ende geht. Er handelt das Ende nur in einem kurzen Satz ab, der Rest wird der Phantasie ?berlassen.
Auch wenn das H?rbuch sehr teuer ist - kann man es jedem ans Herzlegen. Zwei grandiose Geschichte, meisterhaft vorgetragen - und grenzenlos spannend, wenn man die Geschichten nicht schon selbst als Buch verschlungen hat...
Nachtschicht
Hui - es gibt von Nachtschicht die Folgen auch als Einzel-Auskopplungen.
Ich bin zum Beispiel ?ber die Cd gestolpert, die "Trucks" und "Der Rasenm?hermann" enth?lt.
Kerzels Stimme ist hier wirklich sehr unheilverk?ndend und aus seinem Munde h?ren sich die blutigen Details besonders sch?n an...
Ich mu? zugeben, da? die Kurzgeschichte von "Rhea M" anders als der Film viel auswegloser und auch trostloser daher kommt. Also nix Meteorit und dann vorbei, sondern wirklich ein b?ser Aufstand der Laster gegen die Menschen....
Der Rasenm?hermann ist im Gegensatz zur Verfilmung eine b?se Kurzgeschichte ?ber Wahnsinn und Gras.... gerade der "Rasenm?hermann" wird von Kerze so beschrieben, dass man das Gras fast aus den Boxen riechen kann. Uah - ich w?rde bei einem Typen der nackt in meinem Garten das Gras frisst auch durchdrehen....
In Nachschicht sind weitere Erz?hlungen zu finden. Unter anderem "Manchmal kommen sie wieder" sowie "Der Mauervorsprung".
Beide existieren auch als Verfilmung, wobei ich der Meinung bin, da? diese Kurzgeschichten als Text viel besser funktionieren. Beim "Mauervorsprung" fiebert man mit der Hauptfigur viel eher mit. Und das Gef?hl sich bei Eisesk?lte um ein Hochhaus zu arbeiten wird sehr gut transportiert...brrr...
An den Film mit Robert Russler kann ich mich nicht mehr so gut erinnern - glaube, da? "Manchmal kommen sie wieder" als Erz?hlung auch besser funktioniert.
Egal wie abstrus die Geschichte ist, Kerzel erz?hlt diese sehr eing?ngig und konsequent bis zum Finale, wo einige Finger auf der Strecke bleiben...
"Nachtsicht" ist wohl die bessere Alternative zu den Auskopplungen. Klassischer King zum H?ren.
Kinder des Zorns
Ich habe heute die Geschichte Kinder des Zorns im Autoradio geh?rt. Bei dieser Auflage ist ebenfalls "Der Werwolf von Tarker Mills" enthalten...
Wie gewohnt ist Kerzels Stimme ?ber jeden Zweifel erhaben und absolut unheilsschwanger. Entgegen den Amazon Rezis finde ich sie in diesem Fall genau passend und absolut grauenerregend.
Denn Kerzel schafft es die Atmosph?re von Gatlin perfekt r?ber zubringen. Die Story ist ?hnlich wie in der Verfilmung. Burt und Vicky sind auf einer Autofahrt durch Nebraska. Sie wollen ihre Ehe in Ordnung bringen, was aber nicht funktioniert. Vicky hat ihren einene Kopf und Burt ist ein brutales Arsch.... Bei einem Streit im Auto achtet Burt nicht auf die Stra?e und ?berf?hrt ein Kind, das aus dem Maisfeld gestolpert kommt. Doch das Kind ist nicht durch den Autounfall gestorben - jemand hatte ihm vorher die Kehle durchgeschnitten....
Nun - die Zwei bringen den toten K?rper nach Gatlin und stellen fest, da? die Stadt verlassen ist. Sie entdeckten, da? vor 12 Jahren etwas schreckliches passiert sein mu? - alle Erwachsenen wurden von ihren Kindern get?tet... und diese Kinder kriechen dann aus ihren L?chern, um Burt und Vicky den "Gar aus" zu machen...
Die Atmosph?re am Anfang ist sehr spannend und gruselig. Besonders weil man (wenn man die Story nicht kennt) nicht wei?, was in Gatlin los ist. Die Ereignisse steigern sich dann bis zum "grauenvollen Ende". (Anders als im Kinofilm!)
Ich empfehle diese h?rbuch, ?hnlich wie Trucks nachts im Autoradio zu h?ren....
Kommt garantiert gut!
Meine Gedanken im Kurzverfahren...
"Schwarz"
hossa - der Beginn des gro?en King Epos. Nun - ich tat mich mit der Reise des Revolvermannes etwas schwer. Das "Road H?rbuch" ist sehr episodenhaft und bleibt ?ber weite Teile sehr kryptisch. Was im Endeffekt wirklich eine Rolle spielt, und was nicht wird wohl in den n?chsten B?nden zu erfahren sein. Ich pers?nlich fand das H?rbuch etwas langweilig, obwohl das Setting recht "fantasy untypisch" ist und mal etwas neues darstellt. Trotzdem wollte der Funke nicht recht ?berspringen...
Briefe aus Jerusalem
King goes Lovecraft ... und das bald besser als Lovecraft selber.
Briefe aus Jerusalem ist in eigenwilligem "Tagebuch Stil" geschrieben und zeugt von den Erlebnissen des Charles Boone, der einen Landsitz erbt und in diese Gegend zieht. Die Leute sind im gegen?ber jedoch sehr unfreundlich - denn Boones Vorfahren haben mit dunklen M?chten zu tun gehabt. Auch wenn der neue Besitzer nicht an den Hokus Pokus glaubt, wird der mit der Zeit von etwas anderem belehrt.
Ger?usche hinter den W?nden, ein verschollenes Dorf, unheimlich B?cher, Wahnsinn und Tod.... King schreibt eine Lovecraftstory, die H.P. zur Ehre gereicht h?tte. Man kann anhand der "Briefe" den Weg zum Wahnsinn gut nachzeichnen und bangt jedesmal mit, dass "da wirklich nichts im Keller ist"...
Der Horror wird von Kerzel wieder grandios vermittelt und kann auf der angenehmen Laufzeit fesseln. Bei einigen Passagen hatte ich den Eindruck, dass z.B. Lausch sich bei "Der schwarzen Sonne" irgendwie bei King bedient haben. Ob jetzt Schlange oder Wurm ist doch egal - vieles erinnert an das H?rspiel, das eine ?hnliche Atmosph?re vermittelt. Ich kann das H?rbuch absolute empfehlen...
Ebenso wie auch
Blut und Rauch
Dieses mal ist es "Poe" Ulrich Pleitgen, der einige eher unbekanntere King Stories vortr?gt. In diesen Geschichten geht es immer am Rande um Zigaretten. Es handelt sich um "Lunch im Gotham-Cafe", "1408" und "Im Kabinett des Schreckens".
Gut oder nicht gut ? Hm, Pleitgen ist ein hervorragender Sprecher - keine Frage... aber er legt sich hier so ins Zeug, da? es beinahe schon nervt... (das ist bestimmt Absicht!). Mich sch?ttelt es jedes Mal wenn ein "IIIIIHHHH" oder ?hnliche Laute aus dem Lautsprecher kommen. Im Original liest King seine Story selber (Ich nehme an er hat diese Interpretation vorgegeben). Beim "Lunch" handelt es sich um eine Ehepaar, dass sich in einem Cafe trifft, da die Frau sich scheiden lassen will. Er will das nicht und es kommt zu einer Diskussion mit dem Anwalt, als sich pl?tzlich ein durchgeknallter Kellner dem Tisch n?hert...
Sofort standen mir hier die Bilder aus "Mouth of Madness" vor Augen. Ein Wahnsinniger n?her sich dem Tisch - bei King brabbelt er noch unverst?ndliches Zeug und macht "iiiiiihhhhhh!". Der absolute Terror... bis zur letzten Zeile.
Bei "1408" geht es um einen Schriftsteller der B?cher ?ber Geisterh?user schreibt. Er hat vor, in einem New Yorker Hotel das Zimmer 1408 zu bewohnen, in dem es schon viele Todesf?lle gab. Eigentlich glaubt er nicht an Geister - aber er wird seine Meinung bald ?ndern.
Die eher ruhigere Geschichte ist in den USA als Film angelaufen - und ich bin gespannt, wie die Ereignisse in diesem Zimmer umgesetzt (und auf Spielfilml?nge gebracht) werden... Die Geisterstory ist spannend, unheimlich und hat einige recht unerwartete Wendungen...
"Kabinett des Schreckens" ist f?r King wohl, was Hostel f?rs Kino war. Diese "Folterstory" ist unbarmherzig und sehr detailliert. Es geht um einen Journalisten, der von Angeh?rigen eines Milit?rregimes "befragt" wird. Der Horror hier ist absolut realistisch und gnadenlos. Kein phantastischer Einschlag, sondern purer Terror. Selbst mir ging es da unter die Haut - Pleitgen vermittelt den Schmerz und die inneren Vorg?nge der Hauptfigur grandios....
Abschlie?end kann ich sagen - eines der besten King H?rb?cher. Auch wenn Pleitgen mir in manchen Kapiteln arg auf den Geist ging... iiiiihhhhhh!
Fr?hling und Sommer
Nun ein kleines Sch?tzchen wundersamer H?rkunst: Die legend?re Novellensamlung "Fr?hling, Sommer, Herbst und Tod!" von King beinhaltet mit einige der besten King Geschichten. Aufgeteilt auf mehrere H?rb?cher wurden diese auch vertont. In der Sammlung "Fr?hling und Sommer" befinden sich die Geschichten "Die Verurteilten" und "Der Mustersch?ler", die auch schon zu filmischen Ehren kamen.
Da ich weder die Storys, noch die Filme kannte, war das Lauschen ein besonderes Vergn?gen.
"Die Verurteilten" ist ein Gef?ngnisdrama erster G?te und gilt nicht umsonst als eine von Kings besten Stories. Lutz Riedel erz?hlt die Geschichte aus "Reds" Sicht. Er schildert ruhig, wie Andy nach seinem Prozess ins Gef?ngnis kommt, sich mit ihm anfreundet und zum Liebling des Gef?ngnispersonals wird (er macht allen die Steuererkl?rung). Der Werdegang ?ber "Jahrzehnte" ist wundervoll nachzuvollziehen und ist keine Sekunde langweilig. Lutz "Jan Tenner" Riedel gelingt es die Geschichte so dem H?rer zu vermitteln, als ob man mit Red zusammen an einem Tisch sitzt und ein Bier trinkt. Er erz?hlt, ?u?ert Mutma?ungen und analysiert die Vorg?nge im "Shawshank Gef?ngnis". Viele Elemente, welche von der Frank Darabont Verfilmung nur angeschnitten werden, kommen hier voll zu Geltung. Und das genial, mitrei?ende und emotionale Ende kommt als H?rbuch besonders zur Geltung, da Reds Gedankenwelt besser zu verstehen ist. Absolutes Top Buch.
"Der Mustersch?ler" ist ganz anders, aber nicht weniger genial. Was in der Erz?hlung zuvor an Hoffung und positiver Weltanschauung vermittelt wurde - wird auf einem Schlag zunichte gemacht. Oliver Rohrbeck und Till Schult machen aus dieser Geschichte eine Vorstellung des Schreckens. Denn beide Sprecher wechseln sich ab. Rohrbeck spricht die Passagen aus der Sicht des "Sch?lers Todd Bowens" und Schult ?bernimmt den Altnazi "Dusander". Das Psychospiel zwischen den beiden - vom Kennenlernen, der gegenseitigen Erpressung und Erniedrigung bis hin zu "blutigem Terror" wird in diesem H?rbuch so sp?rbar, dass man eine G?nsehaut bekommt. Denn keiner mag den anderen, hasst ihn sogar und trotzdem k?nnen der alte Mann und der Sch?ler nicht voneinander lassen - ihre Schicksale sind bis in alle Ewigkeit verbunden.
Was an Spannung aufgebaut wird - ist am Ende unertr?glich. Eigentlich w?nscht man es sich, dass man den beiden auf die Spur kommt, durch die subjektive Erz?hlweise, wird man doch zu Identifikation gezwungen (wobei gesagt werden muss, dass Todd eindeutig der fiesere Charakter ist...). Rohrbecks Interpretation ist kein "Justus Jonas", sondern ein kalter, fieser, dreckiger geradezu kranker Charakter, dass es wehtut.
Ich habe mir die Verfilmung noch nicht angesehen, aber kann mir nicht vorstellen, dass manche Elemente (ja - es gibt sehr brutale Morde... und Traumvisionen mit sexuellem Kontext) auf der Leinwand nie so dargestellt werden k?nnen - zumindest nicht im Mainstream!
Die Atmosph?re ist sehr dicht und unangenehm - aber man m?chte bis zu letzten Sekunde wissen, wie alles ausgeht. King spart sich im Finale, die genau Beschreibung - und l?sst offen, wie es genau zu Ende geht. Er handelt das Ende nur in einem kurzen Satz ab, der Rest wird der Phantasie ?berlassen.
Auch wenn das H?rbuch sehr teuer ist - kann man es jedem ans Herzlegen. Zwei grandiose Geschichte, meisterhaft vorgetragen - und grenzenlos spannend, wenn man die Geschichten nicht schon selbst als Buch verschlungen hat...
"Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"