Stephen King - Diverse Hörbuch-Rezensionen

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    • Stephen King - Diverse Hörbuch-Rezensionen

      Ich trage hier mal meine King Rezis einfach ein:

      Nachtschicht

      Hui - es gibt von Nachtschicht die Folgen auch als Einzel-Auskopplungen.
      Ich bin zum Beispiel ?ber die Cd gestolpert, die "Trucks" und "Der Rasenm?hermann" enth?lt.
      Kerzels Stimme ist hier wirklich sehr unheilverk?ndend und aus seinem Munde h?ren sich die blutigen Details besonders sch?n an...
      Ich mu? zugeben, da? die Kurzgeschichte von "Rhea M" anders als der Film viel auswegloser und auch trostloser daher kommt. Also nix Meteorit und dann vorbei, sondern wirklich ein b?ser Aufstand der Laster gegen die Menschen....
      Der Rasenm?hermann ist im Gegensatz zur Verfilmung eine b?se Kurzgeschichte ?ber Wahnsinn und Gras.... gerade der "Rasenm?hermann" wird von Kerze so beschrieben, dass man das Gras fast aus den Boxen riechen kann. Uah - ich w?rde bei einem Typen der nackt in meinem Garten das Gras frisst auch durchdrehen....

      In Nachschicht sind weitere Erz?hlungen zu finden. Unter anderem "Manchmal kommen sie wieder" sowie "Der Mauervorsprung".
      Beide existieren auch als Verfilmung, wobei ich der Meinung bin, da? diese Kurzgeschichten als Text viel besser funktionieren. Beim "Mauervorsprung" fiebert man mit der Hauptfigur viel eher mit. Und das Gef?hl sich bei Eisesk?lte um ein Hochhaus zu arbeiten wird sehr gut transportiert...brrr...
      An den Film mit Robert Russler kann ich mich nicht mehr so gut erinnern - glaube, da? "Manchmal kommen sie wieder" als Erz?hlung auch besser funktioniert.
      Egal wie abstrus die Geschichte ist, Kerzel erz?hlt diese sehr eing?ngig und konsequent bis zum Finale, wo einige Finger auf der Strecke bleiben...
      "Nachtsicht" ist wohl die bessere Alternative zu den Auskopplungen. Klassischer King zum H?ren.

      Kinder des Zorns

      Ich habe heute die Geschichte Kinder des Zorns im Autoradio geh?rt. Bei dieser Auflage ist ebenfalls "Der Werwolf von Tarker Mills" enthalten...

      Wie gewohnt ist Kerzels Stimme ?ber jeden Zweifel erhaben und absolut unheilsschwanger. Entgegen den Amazon Rezis finde ich sie in diesem Fall genau passend und absolut grauenerregend.

      Denn Kerzel schafft es die Atmosph?re von Gatlin perfekt r?ber zubringen. Die Story ist ?hnlich wie in der Verfilmung. Burt und Vicky sind auf einer Autofahrt durch Nebraska. Sie wollen ihre Ehe in Ordnung bringen, was aber nicht funktioniert. Vicky hat ihren einene Kopf und Burt ist ein brutales Arsch.... Bei einem Streit im Auto achtet Burt nicht auf die Stra?e und ?berf?hrt ein Kind, das aus dem Maisfeld gestolpert kommt. Doch das Kind ist nicht durch den Autounfall gestorben - jemand hatte ihm vorher die Kehle durchgeschnitten....

      Nun - die Zwei bringen den toten K?rper nach Gatlin und stellen fest, da? die Stadt verlassen ist. Sie entdeckten, da? vor 12 Jahren etwas schreckliches passiert sein mu? - alle Erwachsenen wurden von ihren Kindern get?tet... und diese Kinder kriechen dann aus ihren L?chern, um Burt und Vicky den "Gar aus" zu machen...

      Die Atmosph?re am Anfang ist sehr spannend und gruselig. Besonders weil man (wenn man die Story nicht kennt) nicht wei?, was in Gatlin los ist. Die Ereignisse steigern sich dann bis zum "grauenvollen Ende". (Anders als im Kinofilm!)

      Ich empfehle diese h?rbuch, ?hnlich wie Trucks nachts im Autoradio zu h?ren....

      Kommt garantiert gut!

      Meine Gedanken im Kurzverfahren...
      "Schwarz"

      hossa - der Beginn des gro?en King Epos. Nun - ich tat mich mit der Reise des Revolvermannes etwas schwer. Das "Road H?rbuch" ist sehr episodenhaft und bleibt ?ber weite Teile sehr kryptisch. Was im Endeffekt wirklich eine Rolle spielt, und was nicht wird wohl in den n?chsten B?nden zu erfahren sein. Ich pers?nlich fand das H?rbuch etwas langweilig, obwohl das Setting recht "fantasy untypisch" ist und mal etwas neues darstellt. Trotzdem wollte der Funke nicht recht ?berspringen...

      Briefe aus Jerusalem

      King goes Lovecraft ... und das bald besser als Lovecraft selber.
      Briefe aus Jerusalem ist in eigenwilligem "Tagebuch Stil" geschrieben und zeugt von den Erlebnissen des Charles Boone, der einen Landsitz erbt und in diese Gegend zieht. Die Leute sind im gegen?ber jedoch sehr unfreundlich - denn Boones Vorfahren haben mit dunklen M?chten zu tun gehabt. Auch wenn der neue Besitzer nicht an den Hokus Pokus glaubt, wird der mit der Zeit von etwas anderem belehrt.

      Ger?usche hinter den W?nden, ein verschollenes Dorf, unheimlich B?cher, Wahnsinn und Tod.... King schreibt eine Lovecraftstory, die H.P. zur Ehre gereicht h?tte. Man kann anhand der "Briefe" den Weg zum Wahnsinn gut nachzeichnen und bangt jedesmal mit, dass "da wirklich nichts im Keller ist"...

      Der Horror wird von Kerzel wieder grandios vermittelt und kann auf der angenehmen Laufzeit fesseln. Bei einigen Passagen hatte ich den Eindruck, dass z.B. Lausch sich bei "Der schwarzen Sonne" irgendwie bei King bedient haben. Ob jetzt Schlange oder Wurm ist doch egal - vieles erinnert an das H?rspiel, das eine ?hnliche Atmosph?re vermittelt. Ich kann das H?rbuch absolute empfehlen...

      Ebenso wie auch

      Blut und Rauch
      Dieses mal ist es "Poe" Ulrich Pleitgen, der einige eher unbekanntere King Stories vortr?gt. In diesen Geschichten geht es immer am Rande um Zigaretten. Es handelt sich um "Lunch im Gotham-Cafe", "1408" und "Im Kabinett des Schreckens".

      Gut oder nicht gut ? Hm, Pleitgen ist ein hervorragender Sprecher - keine Frage... aber er legt sich hier so ins Zeug, da? es beinahe schon nervt... (das ist bestimmt Absicht!). Mich sch?ttelt es jedes Mal wenn ein "IIIIIHHHH" oder ?hnliche Laute aus dem Lautsprecher kommen. Im Original liest King seine Story selber (Ich nehme an er hat diese Interpretation vorgegeben). Beim "Lunch" handelt es sich um eine Ehepaar, dass sich in einem Cafe trifft, da die Frau sich scheiden lassen will. Er will das nicht und es kommt zu einer Diskussion mit dem Anwalt, als sich pl?tzlich ein durchgeknallter Kellner dem Tisch n?hert...

      Sofort standen mir hier die Bilder aus "Mouth of Madness" vor Augen. Ein Wahnsinniger n?her sich dem Tisch - bei King brabbelt er noch unverst?ndliches Zeug und macht "iiiiiihhhhhh!". Der absolute Terror... bis zur letzten Zeile.

      Bei "1408" geht es um einen Schriftsteller der B?cher ?ber Geisterh?user schreibt. Er hat vor, in einem New Yorker Hotel das Zimmer 1408 zu bewohnen, in dem es schon viele Todesf?lle gab. Eigentlich glaubt er nicht an Geister - aber er wird seine Meinung bald ?ndern.

      Die eher ruhigere Geschichte ist in den USA als Film angelaufen - und ich bin gespannt, wie die Ereignisse in diesem Zimmer umgesetzt (und auf Spielfilml?nge gebracht) werden... Die Geisterstory ist spannend, unheimlich und hat einige recht unerwartete Wendungen...

      "Kabinett des Schreckens" ist f?r King wohl, was Hostel f?rs Kino war. Diese "Folterstory" ist unbarmherzig und sehr detailliert. Es geht um einen Journalisten, der von Angeh?rigen eines Milit?rregimes "befragt" wird. Der Horror hier ist absolut realistisch und gnadenlos. Kein phantastischer Einschlag, sondern purer Terror. Selbst mir ging es da unter die Haut - Pleitgen vermittelt den Schmerz und die inneren Vorg?nge der Hauptfigur grandios....

      Abschlie?end kann ich sagen - eines der besten King H?rb?cher. Auch wenn Pleitgen mir in manchen Kapiteln arg auf den Geist ging... iiiiihhhhhh!

      Fr?hling und Sommer

      Nun ein kleines Sch?tzchen wundersamer H?rkunst: Die legend?re Novellensamlung "Fr?hling, Sommer, Herbst und Tod!" von King beinhaltet mit einige der besten King Geschichten. Aufgeteilt auf mehrere H?rb?cher wurden diese auch vertont. In der Sammlung "Fr?hling und Sommer" befinden sich die Geschichten "Die Verurteilten" und "Der Mustersch?ler", die auch schon zu filmischen Ehren kamen.

      Da ich weder die Storys, noch die Filme kannte, war das Lauschen ein besonderes Vergn?gen.

      "Die Verurteilten" ist ein Gef?ngnisdrama erster G?te und gilt nicht umsonst als eine von Kings besten Stories. Lutz Riedel erz?hlt die Geschichte aus "Reds" Sicht. Er schildert ruhig, wie Andy nach seinem Prozess ins Gef?ngnis kommt, sich mit ihm anfreundet und zum Liebling des Gef?ngnispersonals wird (er macht allen die Steuererkl?rung). Der Werdegang ?ber "Jahrzehnte" ist wundervoll nachzuvollziehen und ist keine Sekunde langweilig. Lutz "Jan Tenner" Riedel gelingt es die Geschichte so dem H?rer zu vermitteln, als ob man mit Red zusammen an einem Tisch sitzt und ein Bier trinkt. Er erz?hlt, ?u?ert Mutma?ungen und analysiert die Vorg?nge im "Shawshank Gef?ngnis". Viele Elemente, welche von der Frank Darabont Verfilmung nur angeschnitten werden, kommen hier voll zu Geltung. Und das genial, mitrei?ende und emotionale Ende kommt als H?rbuch besonders zur Geltung, da Reds Gedankenwelt besser zu verstehen ist. Absolutes Top Buch.

      "Der Mustersch?ler" ist ganz anders, aber nicht weniger genial. Was in der Erz?hlung zuvor an Hoffung und positiver Weltanschauung vermittelt wurde - wird auf einem Schlag zunichte gemacht. Oliver Rohrbeck und Till Schult machen aus dieser Geschichte eine Vorstellung des Schreckens. Denn beide Sprecher wechseln sich ab. Rohrbeck spricht die Passagen aus der Sicht des "Sch?lers Todd Bowens" und Schult ?bernimmt den Altnazi "Dusander". Das Psychospiel zwischen den beiden - vom Kennenlernen, der gegenseitigen Erpressung und Erniedrigung bis hin zu "blutigem Terror" wird in diesem H?rbuch so sp?rbar, dass man eine G?nsehaut bekommt. Denn keiner mag den anderen, hasst ihn sogar und trotzdem k?nnen der alte Mann und der Sch?ler nicht voneinander lassen - ihre Schicksale sind bis in alle Ewigkeit verbunden.

      Was an Spannung aufgebaut wird - ist am Ende unertr?glich. Eigentlich w?nscht man es sich, dass man den beiden auf die Spur kommt, durch die subjektive Erz?hlweise, wird man doch zu Identifikation gezwungen (wobei gesagt werden muss, dass Todd eindeutig der fiesere Charakter ist...). Rohrbecks Interpretation ist kein "Justus Jonas", sondern ein kalter, fieser, dreckiger geradezu kranker Charakter, dass es wehtut.

      Ich habe mir die Verfilmung noch nicht angesehen, aber kann mir nicht vorstellen, dass manche Elemente (ja - es gibt sehr brutale Morde... und Traumvisionen mit sexuellem Kontext) auf der Leinwand nie so dargestellt werden k?nnen - zumindest nicht im Mainstream!

      Die Atmosph?re ist sehr dicht und unangenehm - aber man m?chte bis zu letzten Sekunde wissen, wie alles ausgeht. King spart sich im Finale, die genau Beschreibung - und l?sst offen, wie es genau zu Ende geht. Er handelt das Ende nur in einem kurzen Satz ab, der Rest wird der Phantasie ?berlassen.

      Auch wenn das H?rbuch sehr teuer ist - kann man es jedem ans Herzlegen. Zwei grandiose Geschichte, meisterhaft vorgetragen - und grenzenlos spannend, wenn man die Geschichten nicht schon selbst als Buch verschlungen hat...
      "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"
    • So - und hier sind die n?chsten h?rbaren Kingstorys in Kurzformat:

      Atemtechnik - Winter

      Nun - das H?rbuch ist das letzte aus der Sammlung: Fr?hling, Sommer, Herbst und Tod und erz?hlt eine krude Geschichte von einer Frau, die ein uneheliches Kind zur Welt bringt. Der Arzt r?t ihr zu einer Atemtechnik, die eine unkomplizierte Geburt garantiert.
      Eingebettet ist die Story in eine Rahmenhandlung ?ber einen seltsamen "Erz?hlclub", wo exklusive Mitglieder sich Geschichten erz?hlen. Entweder war ich nicht gut drauf oder die Story ist ?de. Trotz Kerzel wunderbarer Erz?hlweise kommt die Geschichte einfach nicht in Fahrt. Bis zum, zugegeben, originellen, sehr krudem Ende muss man als H?rer so manche L?nge in Kauf nehmen. Und das Ende habe ich leider auch nicht verstanden. Die Pointe war mir nicht ganz schl?ssig oder ich hab einfach gepennt... nun ja. F?r mich eine der schw?chsten Erz?hlungen.

      Werwolf von Tarker Mills

      Ganz im Gegensatz zur Werwolfgeschichte von King. Hier werden im Stil der Kalendergeschichten 12 Kapitel ?ber eine Bestie erz?hlt, die ?ber den kleinen Ort Tarker Mills herf?llt. Die Kapitel sind kurz und knackig - spannend und blutig.
      Ich kenne das kurze Buch in und auswendig, daher hat mich das H?rbuch nicht mehr so mitgerissen. Trotzdem kann ich jedem Horrorfan, dieses von Kerzel gelesene Buch ans Herz legen...

      Misery


      Zuf?llig bekam ich mal eine Aufzeichnung von der "Sie" - Vertonung in die Hand. Leider ist dieses H?rspiel bisher im Handel nicht erh?ltlich (soviel ich wei?).

      Das 2-Personen St?ck um den verr?ckten Fan "Annie", die ihren Lieblingsautoren gefangen h?lt, damit er einen neuen Roman mit Annies Lieblingsfigur "Misery" schreibt, ist grandios. Hier werden keine Beine zertr?mmert - hier wird direkt der ganze Fu? abgehackt.

      Der Psycho-Terror bleibt w?hrend der 60 Minuten auch f?r den H?rer sp?rbar und ist in Dialog und Spiel sehr intensiv und mitrei?end. Hier leidet der H?rer ebenso wie der arme Autor und bekommt sofort eine G?nsehaut wenn Annie sich n?hert und von "freundlich" auf "abgedreht" schaltet. Die Orientierung an Kathy Bates Verk?rperung in dem Film ist wohl beabsichtigt, funktioniert aber auch im H?rspiel hervorragend, was man von der "Pet Semetary" Vertonung nicht sagen kann.

      Wer das H?rspiel zuf?llig im Radioprogramm entdeckt - unbedingt einschalten!!!

      The Green Mile

      So - nun mu? ich doch mal wieder eine Lanze f?r H?rb?cher brechen. Im Moment h?re ich gerade eines was eher G?lle ist (demn?chst mehr). Aber "The Green Mile" ist absolutes Gold. David Nathan liest die Geschichte um John Coffee so einf?hlsam und lebendig, da? es eine wahre Freude ist. Er verk?rpert den Gef?ngnisw?rter Edgecomb so lebendig, da? man das Gef?hl hat, er w?rde neben einem sitzen und alles erz?hlen. Die ?berg?nge der einzelnen Fortsetzungsromane sind sehr gelungen und auch das gelesene Vorwort von King mit seinen Gedanken und Meinungen pa?t hervorragend.

      Es geht, um die Vorg?nge in einem Gef?ngnis der 30er Jahre. Paul Edgecomb ist der Chefw?rter auf der "Green Mile". So hei?t der letzte Weg (wegen dem gr?nen Boden) den die zum Tode verurteilten zum elektrischen Stuhl gehen m?ssen. Eines Tages wird der etwas geistig zur?ckgebliebene, aber b?renstarke John Coffee in den Todestrakt geschickt, weil wegen Mordes an zwei M?dchen verurteilt wurde. Doch mit seinem Eintreffen geschehen seltsame Dinge...

      Wer also die Geschichte (Buch oder Film) nicht kennt, dann ist das H?rbuch ein absolutes Mu?! Die Kenner des Buches brauchen das H?rbuch zwar nicht unbedingt, aber Nathans Interpretation ist so lebendig, da? es einfach Spa? macht die Geschichte neu zu erleben. Und das Beste : die 12 CDs sind nicht eine Minute langweilig!

      Also - eine von Kings besten Geschichten in einer optimalen H?rbuchumsetzung, die keine W?nsche offen l??t!

      Das M?dchen

      Inhalt: Die neunj?hrige Trisha unternimmt mit ihrem Bruder und ihrer Mutter eine Wanderung. Trisha verl??t kurz den Weg - und verl?uft sich im Wald. Hunger und Durst, M?ckenschw?rme und wilde Tiere, Einsamkeit und Dunkelheit sind nicht ihre einzigen Begleiter ...

      Nun - das n?chste King H?rbuch bietet auf 7 CDs wieder eine solide Sprecherleistung. Franzika Pigulla und Joachim Kerzel lesen wie gewohnt mitrei?end und lassen den H?rer am Schicksal des M?dchens teilhaben... Leider ist die Story Murks. Der H?rer ist zwar immer nah am M?dchen dran, teilt mit ihr die Gef?hle und Empfindungen, jedoch ist die Geschichte irgendwie langweilig und dr?ge. King will eine Bedrohung aufbauen, die sofort als Phantasiewelt des M?dchens entlavt wird. Daher ist das Finale (was mit das spannendeste an dem ganzen Ding ist) schon irgendwie vorhersehbar. Leider ersch?pft sich die Reise des M?dchens vorher in Kleinigkeiten und rutscht oft in Banalit?ten ab. Auch das Festhalten an den Traum des begleitenden Baseballstars geht schnell auf die Nerven. Der Walkman mit Radio ist zwar Trishas Br?cke zur Au?enwelt, aber wahrscheinlich mu? man hier Baseballfan sein, um dem was abzugewinnen.

      Wo zum Beispiel "The Green Mile" punkten konnte, verliert das M?dchen. Ich war einfach oft nur gelangweilt - zum Einschlafen durchaus geeignet.

      Im Gegensatz zu dem Radio - H?rspiel : "Verborgenes Fenster, verborgener Garten"

      Das WDR - H?rspiel war hingegen recht spannend und gut inszeniert.

      Inhalt : Ein abgelegenes Ferienhaus am Tashmore Lake: Albtr?ume zersetzen den Schlaf von Morton Rainey, einem Bestseller-Autor, der die Trennung von seiner Frau Amy nicht verwinden kann. Da bohrt sich ein lang anhaltendes Klingeln in sein Unterbewusstsein: An der T?r steht ein zwielichtiger Mann und behauptet, Morton habe eine Geschichte von ihm gestohlen und unter seinem Namen ver?ffentlicht. ?Verborgenes Fenster, verborgener Garten von John Shooter? steht auf dem Manuskript, das Morton in die H?nde gedr?ckt bekommt, und es stimmt mit seiner Erz?hlung nahezu vollst?ndig ?berein. Shooter verlangt, dass die Sache geregelt werde. Am Abend findet Morton seine geliebte Katze mit gebrochenem Genick, daneben ein Zettel: ?Ich gebe Ihnen drei Tage!? Kurz darauf klingelt das Telefon. Die Stimme seiner Frau Amy bebt vor Schrecken. Es ist etwas mit ihrem gemeinsamen Haus...

      Auch wenn ich bei der Story an "Stark" denken musste, bliebt die Geschichte spannend. Das Psychoduell zwischen Shooter und Rainey spritzt sich ?ber 150 Minuten kontinuierlich zu. Der ?berm?chtige Shooter ist dem Autoren immer einen Schritt voraus und terrorisiert ihn auf Schritt und Tritt. Jeglicher Hinweis darauf, da? Rainey die Geschichte zuerst geschrieben hat, l?st sich in Luft, Rauch oder anderes auf - Shooter bleibt immer cool - und b?se. Rainey verliert zusehens den Verstand...

      Die Story ist absoluter Terror und wird gekonnt umgesetzt. Die Sprecher sind nicht unbedingt bekannt, machen aber ihre Sache sehr professionell. Das Verh?ltnis von Rainey zu seiner Exfrau und die Ablehnung gegen?ber dem neuen Liebhaber, wird auch immer wieder gut vom Sprecher r?bergebracht... (Wenn ich an das schlechte H?rspiel von Pet Semetary denke, sch?ttelt es mich immer noch). Die Soundkulisse ist hervorragend und die Dramaturgie stimming.

      Also - wer das Radioh?rspiel mal entdeckt - kann auch hier gerne mal ein Ohr riskieren. Ich kenne zwar die Verfilmung mit Johnny Depp noch nicht - aber aufgrund der Stimmen, denkt man auch nicht direkt an die Schauspieler (da w?re dann David Nathan gefordert gewesen). Insgesamt : lohnenswert!
      "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"
    • Wow, wirklich klasse! Danke f?r diesen tollen ?berblick Elena! :daumenhoch:
      Siehste........?Blut und Rauch? habe ich hier auch schon etwas l?nger liegen. Ist in meinem ?muss-ich-noch-h?ren-Haufen? etwas in Vergessenheit geraten. Mal schnell rauskramen geh........Das werde ich mir die n?chsten Abende mal g?nnen. :]
      Der Tote sah einen Narren sitzen, der mit blutigen Händen Kartenhäuser baute. Ein Luftstoß fegte sie um, aber der Narr baute immer weiter. (Manfred Kyber: Nachruhm)
    • So, hab' mir gestern Blut und Rauch auch mal vorgekn?pft. Ein recht abstruses H?rbuch, mit einer durchgeknallten, einer unheimlichen und einer beklemmenden Story.

      Die erste Geschichte ?Lunch im Gotham Cafe? hat mir atmosph?risch recht gut gefallen, aber hat mich doch mit einigen Wieso-Weshalb-Warum-Fragen zur?ckgelassen.....und dieses IIIHHHH vom dem durchgeknallten Kellner klingelt mir jetzt noch in den Ohren. =)Ein wirklich am?sant-erschreckendes Horrorerlebnis der anderen Art.

      ?Zimmer 1408? war auch spannend und klasse vorgetragen. Mit Ulrich Pleitgen haben die wirklich den richtigen Sprecher ausgew?hlt. Ich glaube Joachim Kerzel h?tte hier diesmal gar nicht so richtig gepasst.
      Hab den Film nun noch nicht gesehen, frage mich aber schon ein bisschen, wie und mit was die das ganze wohl auf Filml?nge gestreckt haben m?gen.

      Die letzte Geschichte, ?Im Kabinett des Todes?, geht wieder in eine ganz andere Richtung. Die bedr?ckende Stimmung in der Folterkammer wird schon sehr gut r?bergebracht. Zum Schluss wird? s f?r meinen Geschmack aber ein wenig zu heldenhaft......

      Insgesamt ein feines H?rbuch; f?hlte mich gut unterhalten. :]
      Der Tote sah einen Narren sitzen, der mit blutigen Händen Kartenhäuser baute. Ein Luftstoß fegte sie um, aber der Narr baute immer weiter. (Manfred Kyber: Nachruhm)
    • LOVE

      Puh... was soll ich sagen. Die ungek?rzte Lesung von Kings Love ist lang! Seeeehr lang! Und vielleicht nicht jedermanns/-fraus Sache.

      Inhalt:
      Lissy ist die Ehefrau eines k?rzlich verstorbenen Schriftstellers. In der gemeinsamen Wohnung befinden sich noch viele B?cher und Schriften, die so mancher Fan oder Literat in die Finger kriegen m?chte. So wie auch ein Professor einer Uni, der zuf?llig einem Psychopathen begegnet - nun dieser Psycho outet sich als Fan und verspricht dem Professor das Material des verstorbenen zu besorgen. Fortan wird Lissy von dem Psychopathen bedroht..

      Tja - da war aber noch nicht alles. Was sich hier wie eine Terror Story anh?rt ist weitaus mehr und vielschichtiger als man meinen k?nnte. Denn "Love" hat so viele Ebenen, da? man kaum mehr mitkommt. Wir lernen neben Lissy und ihrem Mann Scott auch Lissys Schwestern kennen. Amanda zum Beispiel leidet unter Depressionen und verst?mmelt sich ?fters - bis Lissy nach einem Selbstmordversuch Manda einweisen l??t... In R?ckblenden erfahren wir nicht nur, wie Lissy Scott kennengelernt hat, sondern auch die Lebensgeschichte von Scott. Denn in seiner Familie grassierte der Wahnsinn - sein Vater und sein Bruder waren zeitweise "wie von Sinnen" - Scott bezeichnet den Zustand als "B?sm?lligkeit", die dann zu Tage tritt. Er selbst hat diese unter Kontrolle... aber auch bei ihm ist sie vorhanden. Wir erfahren einiges ?ber Scotts und Lissys Ehejahre und von einem Attentat eine Fans auf den Schriftsteller...

      Und nat?rlich sind wir als H?rer dabei, wenn Lissy versucht sich den Psychopathen Jim Doyle oder "Zack McCool" vom Hals zu schaffen. Eine nicht unerhebliche Rolle spielt dabei "Bujamond" - die Phantasiewelt aus Scotts Geschichten - die eine eigene Dimension darstellt, in die man ?berwechseln kann, wenn man wei? wie... was aber nicht ganz ungef?hrlich ist, denn dort hausen gef?hrliche Wesen...

      Was sich am Schlu? nach Barker anh?rt, ist eine absolut grotesker Mischung aus Pycho-Terror, Familien-Kitsch und M?rchen. Wieviel pers?nliches King dort reingelegt hat ist kaum zu sagen. Im Nachwort bestreitet er zwar ?hnlichkeiten mit der eigenen Familie, jedoch dr?ngt sich der Verdacht auf, da? hier unbewu?t viel von Kings Denken und F?hlen eingeflossen ist.

      Nun - Love schwankt st?ndig zwischen den verschiedenen Ebenen und ist KOMPLEX - arg komplex. Manchmal ist es schwer den ganzen Handlungsstr?ngen zu folgen. Daher w?rde ich "Love" dem Mainstreamh?rer nur bedingt empfehlen - wer jedoch sich auf eine ganz eigenartige Geschichte einlassen will wird gut bedient. Sp?testens wenn zwischen den Welten gewechselt wird, verl??t King eindeutig die "normalen Wege" und entzieht der Geschichte jegliche Genrezugeh?rigkeit. Ist es Thriller, M?rchen, Fantasy, Horror oder Familiendrama. Nun, vielleicht von jedem etwas. Das Buch wird von Regina Lemnitz hervorragend interpretiert - keine Frage.

      Wer also keine Angst vor der L?nge hat (fast 20 Stunden, glaube ich) und sich mit der sehr schr?gen Geschichte anfreunden kann, kann zugreifen. Besser als "Das M?dchen" allemal - aber mir pers?nlich zu weit weg von seinen Meisterwerken.

      Vielleicht funktioniert "Love" auch als Buch besser, denn als H?rbuch... Urteilt selbst!
      "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"
    • So - geschafft - alle hier legenden King H?rb?cher durch...

      erst mal : Puls

      Tja - und war es ein Zombieroman ? - Nein! War es spannend ? Nein! - irgendwie war das Schema wie in Herr der Ringe oder auch The Stand. Ein Quest - eine Reise - eine Heldentruppe usw.

      Leider vermisse ich irgendwie H?hepunkte in dem Roman. Wer die Story nicht kenn kurz:
      Dabei sah es f?r Clayton Riddell, den sympathischen Helden dieses Romans, zun?chst so aus, als sollte sich nach einigen schweren Jahren endlich das Blatt wenden. Gerade hat der bisher erfolglose (und daher handylose) Comiczeichner bei einem Gesch?ftstermin in Boston seine ersten Geschichten verkauft und brennt darauf, seiner Familie davon zu berichten. Da bricht um ihn herum der Wahnsinn los. Ein Teenager bei?t der Frau neben sich in die Gurgel, ein wirr dreinblickender Mann rennt mit einem Fleischermesser auf Clay zu, Autos kollidieren, Menschen springen aus Hochh?usern, ein Inferno unerkl?rlicher Gewalt w?lzt sich ?ber die Stadt.

      Doch Clay und seine Gef?hrten, der feinsinnige Tom und die junge, h?bsche Alice, kommen dem R?tsel schnell auf die Spur. ?ber die Handys scheint eine Art "Puls" gesendet worden zu sein. Jeder, der ein Handy ans Ohr nimmt, wird auf der Stelle seiner Menschlichkeit beraubt. Und nun herrscht Krieg zwischen "Normalos" und "Handy-Verr?ckten". Clay indessen wird nur noch von der Sorge um seine Frau und seinen Sohn Johnny beherrscht. Gemeinsam mit Tom und Alice macht er sich auf den Suche ... Quelle : Amazon.de

      Also - David Nathan - wie immer top - der Mann ist ein Erz?hler, der zwar mitrei?t und ?berw?ltigend liest. Aber ich konnte mich mit der Geschichte nicht anfreunden - ?hnlich wie bei das M?dchen, zogen sich die einzelnen Episoden so dahin.
      Vielleicht sollte man sich von dem Zombiegedanken l?sen - die "Handyverr?ckten" sind eher Infizierte, die jedoch innerhalb der Geschichte noch eine "Evolution" durchlaufen.

      Puls ist eher ein Endzeitroman - mit einigen H?rten und laaaanger H?rdauer. Vielleicht ist hier auch lieber selberlesen angesagt. Spart Euch das Geld f?r die 12 CDs und greift lieber zum Buch. Mir hat es leider nicht gefallen...

      Qual

      Auch wenn Qual - als Bachmann rausgekommen ist - ist er Puls um Welten ?berlegen... (auch wenn King mit seiner Story zun?chst nicht ganz zufrieden war..9

      Als klassischer "Hard Boiled" Roman angelegt, hat das H?rbuch nix mit Horror zu tun...

      Ein gro?er Coup soll den geistig zur?ckgebliebenen Blaze aller Sorgen entledigen. Er entf?hrt das Baby einer reichen Familie. Was wird er dem Kleinen antun? W?hrend alle Welt ihn jagt, um den Horror zu beenden, geht in Blaze eine Verwandlung vor. Das L?segeld interessiert ihn l?ngst nicht mehr ...Quelle:Amazon.de

      Nun - gelesen von David Nathan - an der Sprecherleistung gibt es nichts auszusetzen! Das mal vorweg...

      An Qual bin ich gegen?ber Puls etwas freier rangegangen und habe auch keinen "Horror" erwartet - auch wenn der Titel das nahelegt. Aber die Geschichte ist mitrei?end, manchmal sogar gef?hlvoll und auf mehreren Ebenen spannend.

      Blaze ist zwar ein "geistig etwas zur?ckgebliebender" Gangster - aber trotzdem sehr ehrlich und nicht immer so hart(obwohl er auch seine k?rperliche St?rke gezielt einsetzt), wie z.B. sein ehmaliger Partner.
      Qual funktioniert wieder auf zwei Ebenen: die Geschichte der Entf?hrung, wobei Blaze lernen mu? sich um das Kind zu sorgen und es zu "versorgen".
      Und seine Vergangenheit, die in R?ckblenden erz?hlt, welchen Weg er gegangen ist (Waisenh?user, Pflegefamilien usw.) und warum er ein "Gangster" wurde...

      Vom "harten Thriller" bleibt aber auch am Ende nicht mehr viel ?brig - eher ist es ein Portrait von Blaze, dem s?mtliche Sympathien zufallen - im Gegensatz zu den "doofen" Eltern und der Polizei/FBI, die auf der Suche nach den "Entf?hrern" sind. Blaze Partner, der eigentlich das "Gehirn" ist, ist leider tot und lebt in Blaze Phantasie weiter... so entwickelt (leichte Pers?nlichkeitsspaltung...) Blaze manchmal richtige Geistesblitze, um die Polizei an der Nase herumzuf?hren.. aber im Endeffekt ist das Ende unausweichlich...

      Qual ist Fast Food - klar - und auch die R?ckblenden sind oft mit Klischees durchzogen - trotzdem ist das Buch recht spannend, nicht unbedingt im Hinblick auf die Entf?hrungsgeschichte, sondern auf die Entwicklung von Blaze, der starke "Vater" / "Mutter" Gef?hle f?r das Baby empfindet...

      Also - wer das Buch nicht kennt - kann hier getrost mal antesten. Unterhaltsam ist Qual auf jeden Fall....
      "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"
    • Ach gugge mal...den Thread kenne ich gar nicht. Hast du den schon gesehen, @*dot*:? :)

      Vom "harten Thriller" bleibt aber auch am Ende nicht mehr viel übrig - eher ist es ein Portrait von Blaze, dem sämtliche Sympathien zufallen - im Gegensatz zu den "doofen" Eltern und der Polizei/FBI, die auf der Suche nach den "Entführern" sind. Blaze Partner, der eigentlich das "Gehirn" ist, ist leider tot und lebt in Blaze Phantasie weiter... so entwickelt (leichte Persönlichkeitsspaltung...) Blaze manchmal richtige Geistesblitze, um die Polizei an der Nase herumzuf?hren.. aber im Endeffekt ist das Ende unausweichlich...

      Qual ist Fast Food - klar - und auch die Rückblenden sind oft mit Klischees durchzogen - trotzdem ist das Buch recht spannend, nicht unbedingt im Hinblick auf die Entführungsgeschichte, sondern auf die Entwicklung von Blaze, der starke "Vater" / "Mutter" Gefühle für das Baby empfindet...
      Ich höre gerade Qual, mal wieder ein King seit Ewigkeiten. Hab nun mehr als die Hälfte durch, geht flott und Nathan liest toll, aber es ist doch schon arg klischeemäßig bzw. "triefig"...der arme Blaze, dem das Schicksal sooo übel mitgespielt hat...und noch ein trauriges Ereignis und noch eines ... Man bekommt natürlich Mitleid mit dem großen tumben Kerl, aber wenn jetzt noch ein herzzerreißender Rückblick kommt, werd ich echt rappelig. :aufgeregt:
    • Ich fand Qual toll (bis auf den sinnlosen, deutschen Titel :augenroll: ), Kings Reminiszenz an Steinbeck's "Von Mäusen und Menschen". Sicher nicht so "literarisch hochwertig" wie das Vorbild - aber fesselnd. Könnte es direkt mal wieder hören, ist lange her :]

      Schöne Rezis, Elena :)
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Elena Marcos schrieb:

      Briefe aus Jerusalem

      King goes Lovecraft ... und das bald besser als Lovecraft selber.


      [...]

      Briefe aus Jerusalem ist in eigenwilligem "Tagebuch Stil" geschrieben und zeugt von den Erlebnissen des Charles Boone, der einen Landsitz erbt und in diese Gegend zieht. Die Leute sind im gegenüber jedoch sehr unfreundlich - denn Boones Vorfahren haben mit dunklen Mächten zu tun gehabt. Auch wenn der neue Besitzer nicht an den Hokus Pokus glaubt, wird der mit der Zeit von etwas anderem belehrt.

      Geräusche hinter den Wänden, ein verschollenes Dorf, unheimlich Bücher, Wahnsinn und Tod.... King schreibt eine Lovecraftstory, die H.P. zur Ehre gereicht hätte. Man kann anhand der "Briefe" den Weg zum Wahnsinn gut nachzeichnen und bangt jedes mal mit, dass "da wirklich nichts im Keller ist"...

      Der Horror wird von Kerzel wieder grandios vermittelt und kann auf der angenehmen Laufzeit fesseln [...]

      Ich bin mit Äußerungen dieser Art über Lovecraft eher sparsam unterwegs, hier kann ich jedoch nur voll und ganz zustimmen :] King trifft den Geist seines Idols sehr genau, UND er macht es besser, indem er "Fehler", die Lovecraft u.a. beging, ganz einfach nicht macht (zB. ellenlange Kettensätze, umständliche Formulierungen, das vorzeitige Verraten der Schlusspointe etc.)

      Trotzdem ist die Story hübsch "altmodisch" gehalten, auch die Briefform trägt zum Lovecraft-Feeling bei.

      Joachim Kerzel's Stimme ist tatsächlich wie geschaffen für diese Story, er trägt sie auch schön düster und unheilschwärend vor - toll gemacht.


      "Briefe aus Jerusalem" gehört eigentlich zu dem Buch Nachtschicht, welches bisher als HB in 3 Boxen plus Briefe plus Kinder des Mais erschienen ist - demnächst erscheint bei Lübbe eine erstmalige Komplettausgabe, auf der auch Briefe aus Jerusalem enthalten sein wird. Das Ganze kostet 14 Euro und ist aus meiner Sicht ein echtes Schnäppchen und absoluter Kauftipp :]
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Das Ende von QUAL hat mir doch noch gut gefallen und den Kommentar von King zur Geschichte fand ich sehr interessant, eine schöne Zugabe. :] Die Kurzgeschichte (1. Kapitel von WAHN) war auch sehr nett (wobei es mit dem armen Hund ja nicht gerade friedlich beginnt :pipi: ), aber da ich den Roman schon kenne, verzichte ich erst mal auf das Gesamtwerk.
      Habe nun mit LOVE begonnen...und überlege schon, ob ich es wieder weglege. Die Hauptfigur ist sicher sehr überzeugend dargestellt, aber das Innenleben einer "einfältigen Hausfrau" interessiert mich dann doch weniger. Einfach nicht der Typ Frau, den ich in einer Geschichte hautnah erleben will. :schulter:
    • Nachdem LOVE nichts für mich war, habe ich mich an PULS gewagt. Wooow! Klasse! Passt grad super, da ich immer noch The walking dead schaue, und PULS hat ja eine ähnliche Stimmung bzw. Thematik. Ein supertolles, spanndendes Hörbuch mit einem exzellenten David Natha....ABER: DAS Ende ist...nicht da! Also es endet irgednwie mitten in der Auflösung...ich fühlte mich total im Stich gelassen, um ein gutes Ende betrogen! :aufgeregt: :arg1: :aufstampf: Also nee, das hatte ich mir anders vorgestellt. :schmoll: :dackel:
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