Leipzig - An Pfingsten wird die Bach-Stadt Leipzig wieder zum weltweiten Mekka der "Schwarzen Szene". Alljährlich verleiht das Treffen von rund 20 000 leichenblass geschminkten Menschen der Traditionsstadt den Charme einer zum Leben erwachenden Gruft. Leichenblasse Gestalten in schwarzen Kutten überschwemmen Bahnen, Busse und Einkaufszonen.
150 Bands von Klassik bis Dark Wave haben sich zum 15. Wave-Gotik-Treffen in diesem Jahr angekündigt. Mit Theater und Lesungen bestreiten laut Veranstalter rund 2300 Akteure das viertägige Programm. Hotels und Gastronomie hoffen von Freitag bis Montag auf kräftige Extra-Umsätze.
Mit Totenkult und Satanismus habe der weltweit größte Szene-Treff nichts zu tun, sagt Mitveranstalter Mike Schorler. Das Wave-Gotik- Treffen sei "einfach nur ein schwarz-romatisches Festival". Mit Fans der Mittelalterzeit, Musikliebhabern und zahlreichen Unterströmungen sei die Szene äußerst heterogen, sagt Schorler. "Irgendwie verbindet aber alle die Farbe Schwarz." Einige Künstler und Festivalbesucher reisten aus Japan, Russland, England und Kanada an.
Neben mehr als 30 Veranstaltungsorten wie Auerbachs Keller stellt auch die evangelische Kirchengemeinde St. Petri ihre Kirche für einen "Schwarzen Gottesdienst" zur Verfügung. "Das ist seit drei Jahren der Beitrag der kirchlichen Seite zum Festival", sagt Pfarrer Johannes Toaspern. Die "Jesus Freaks", Ausrichter des Gottesdienstes, seien aber "missionarisch orientiert" und gehörten nicht zum Wave-Gotik- Treffen, sagt er. Eine direkte Unterst?ützung des Festes habe der Superintendent Leipzigs verboten. Antichristliche Symbole wie auf den Kopf gestellte Kreuze und unchristliche Riten seien in dem Gotteshaus auch während der Veranstaltung verboten.
Die "Gothic"-Bewegung entwickelte sich in England Ende der 70er Jahre als eine Jugendbewegung aus der sich etablierenden Punk-Szene. Von dort schwappte der Trend auf das europäische Festland über und ist in Deutschland fest verankert. Die heimliche Hauptstadt der Szene ist Leipzig. Aus der Taufe wurde das Wave-Gotik-Treffen im Jahr 1991 gehoben. Seit fünf Jahren organisiert die Chemnitzer Treffen & Festspielgesellschaft für Mitteldeutschland die Großveranstaltung.
Die Stadt Leipzig sieht das Festival als Wirtschaftsfaktor und interkulturellen Beitrag zugleich. "Es steht für ein weltoffenes Leipzig und eine tolerante Bürgerschaft", sagt Stadtsprecher Steffen Jantz. Der Verfassungsschutz überprüfe im Voraus die Musikgruppen und habe in der Regel nichts gegen sie einzuwenden. Nur 2002 sei einer Band ein Auftritt untersagt worden - wegen einer Namens-Verwechslung. Zuschüsse der Stadt gebe es nicht, betont Jantz. Für Gastronomen und Taxifahrer sei das Festival eine gute Einnahmequelle.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) rechnet damit, dass vor allem Betriebe in der Innenstadt vom Ansturm der Besucher profitieren. Konkrete Zahlen seien schwer zu schätzen. "Das ist aber eine zahlungskräftige Kundschaft", schätzt der DEHOGA-Vorstandschef von Leipzig, Lutz Geyer. Restaurants und Hotels müssten sich um die Gäste keine Sorgen machen: "Die Leute sind absolut friedfertig. Nur ihr Aussehen ist etwas gewöhnungsbedürftig."
150 Bands von Klassik bis Dark Wave haben sich zum 15. Wave-Gotik-Treffen in diesem Jahr angekündigt. Mit Theater und Lesungen bestreiten laut Veranstalter rund 2300 Akteure das viertägige Programm. Hotels und Gastronomie hoffen von Freitag bis Montag auf kräftige Extra-Umsätze.
Mit Totenkult und Satanismus habe der weltweit größte Szene-Treff nichts zu tun, sagt Mitveranstalter Mike Schorler. Das Wave-Gotik- Treffen sei "einfach nur ein schwarz-romatisches Festival". Mit Fans der Mittelalterzeit, Musikliebhabern und zahlreichen Unterströmungen sei die Szene äußerst heterogen, sagt Schorler. "Irgendwie verbindet aber alle die Farbe Schwarz." Einige Künstler und Festivalbesucher reisten aus Japan, Russland, England und Kanada an.
Neben mehr als 30 Veranstaltungsorten wie Auerbachs Keller stellt auch die evangelische Kirchengemeinde St. Petri ihre Kirche für einen "Schwarzen Gottesdienst" zur Verfügung. "Das ist seit drei Jahren der Beitrag der kirchlichen Seite zum Festival", sagt Pfarrer Johannes Toaspern. Die "Jesus Freaks", Ausrichter des Gottesdienstes, seien aber "missionarisch orientiert" und gehörten nicht zum Wave-Gotik- Treffen, sagt er. Eine direkte Unterst?ützung des Festes habe der Superintendent Leipzigs verboten. Antichristliche Symbole wie auf den Kopf gestellte Kreuze und unchristliche Riten seien in dem Gotteshaus auch während der Veranstaltung verboten.
Die "Gothic"-Bewegung entwickelte sich in England Ende der 70er Jahre als eine Jugendbewegung aus der sich etablierenden Punk-Szene. Von dort schwappte der Trend auf das europäische Festland über und ist in Deutschland fest verankert. Die heimliche Hauptstadt der Szene ist Leipzig. Aus der Taufe wurde das Wave-Gotik-Treffen im Jahr 1991 gehoben. Seit fünf Jahren organisiert die Chemnitzer Treffen & Festspielgesellschaft für Mitteldeutschland die Großveranstaltung.
Die Stadt Leipzig sieht das Festival als Wirtschaftsfaktor und interkulturellen Beitrag zugleich. "Es steht für ein weltoffenes Leipzig und eine tolerante Bürgerschaft", sagt Stadtsprecher Steffen Jantz. Der Verfassungsschutz überprüfe im Voraus die Musikgruppen und habe in der Regel nichts gegen sie einzuwenden. Nur 2002 sei einer Band ein Auftritt untersagt worden - wegen einer Namens-Verwechslung. Zuschüsse der Stadt gebe es nicht, betont Jantz. Für Gastronomen und Taxifahrer sei das Festival eine gute Einnahmequelle.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) rechnet damit, dass vor allem Betriebe in der Innenstadt vom Ansturm der Besucher profitieren. Konkrete Zahlen seien schwer zu schätzen. "Das ist aber eine zahlungskräftige Kundschaft", schätzt der DEHOGA-Vorstandschef von Leipzig, Lutz Geyer. Restaurants und Hotels müssten sich um die Gäste keine Sorgen machen: "Die Leute sind absolut friedfertig. Nur ihr Aussehen ist etwas gewöhnungsbedürftig."
Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...