50 Jahre der Ewigkeit

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    • 50 Jahre der Ewigkeit


      Titel:50 Jahre der Ewigkeit
      Label: Maritim
      Veröffentlichung: 2003

      Sprecher:       Thomas Fritsch, Sandra Schwittau, Pascal Breuer, Dominik Auer, Philip Moog, Kathrin Fröhlich, Arne Elsholtz, Horst Sachtleben u.A.

      Inhalt:
      Vor vielen hundert Jahren schuf der Teufel in der finstersten Tiefe der Hölle einen Spiegel. Einen unheimlichen, magischen Spiegel der die Eigenschaft hatte, alles Gute das sich darin betrachtete augenblicklich ins Gegenteil zu verkehren.
      Der Versuch, den Spiegel den Engeln und selbst Gott vorzuhalten, schlug fehl und so fiel der Spiegel in die Welt der Menschen zurück und blieb verschwunden.
      Eines Tages jedoch wurde der Spiegel wiederentdeckt und begann sogleich wieder Unheil und Leid über die Welt zu bringen. Aber um die Welt zu retten, braucht es märchenhafte Helden.
      Und so stellen sich ein Unsterblicher, ein totes Mädchen, ein verzweifelter Mann und eine Hexe gegen die Macht des Teufels. Als auch noch der Tod persönlich in das Geschehen eingreift, stellt sich am Ende die Frage: Wieviel sind 50 Jahre der Ewigkeit...?

      Kritik:
      110 Minuten Hörspiel, über die ich schon viel gehört und gelesen hatte. Richtig rangetraut hatte ich mich bislang nicht, weil ich schon bei kürzeren Hörspielen enorm Schwierigkeiten habe, mich ausschließlich darauf zu konzentrieren.
      Gestern Abend habe ich es dann aber doch riskiert und muss entgegen allen eher negativen Kritiken sagen, dass es mir ausgezeichnet gefällt.
      Eine sehr schöne, phantasievolle Geschichte mit einem gehörigen Schuss Humor und charaktervollen Figuren.
      Da ich Fantasy nicht mag, wenn es sofort im "Märchen"land beginnt und nie Bezüge zur Wirklichkeit hat (z.B.Herr der Ringe), hat das Hörspiel bei mir einen wichtigen Pluspunkt gesammelt. Hexen im Phantasieland kann sich jeder vorstellen, eine Hexe in einer ganz normalen Wohnung ist dagegen schon etwas Besonderes, wie ich finde. Sowas mag ich!
      Mir ist aber nicht nur die Hexe Gundel in guter Erinnerung geblieben, alle Figuren haben etwas ganze Besonderes an sich, das sie ziemlich einzigartig macht :)
      Was allerdings -zumindest bei mir- zur Folge hat, dass ich keine Figur richtig unsympathisch finde. Aber vielleicht ist das ja so auch beabsichtigt, jedenfalls habe ich kaum einen netteren Tod oder Teufel kennengelernt.
      An den Sprechern ist überhaupt nichts auszusetzen, sie passen wunderbar zu den Rollen und vermitteln dem Hörer ein ausgezeichnetes Bild der Figuren.
      Möglicherweise hat es auch damit zu tun, dass ich den Teufel nicht sonderlich furchteinflößend finde. Ich habe jedenfalls bei jedem Satz des Teufels Tom Hanks vor mir gesehen, den man ja aus zahlreichen Komödien kennt. Böse drum bin ich ein Stück.
      Musikalisch hat das Hörspiel -von der Schlussmusik abgesehen- sehr ruhige Klänge zu bieten. Ich habe aber keine Minute bombastsische, lautere Musik vermisst. So leise im Hintergrund passt sie sehr gut zu der Geschichte und vermittelt eine "märchenhafte" Atmosphäre, wie sie für mich zu einer Fantasy-Geschichte gehört.
      Was den Erzähl-Anteil angeht, das stimmt: er ist wirklich recht hoch.
      Ich finde Joachim Höppners Stimme allerdings ganz angenehm, deshalb kann ich ihm auch mal ein paar Sätze länger zuhören.
      Zu sehr in Richtung Hörbuch geht es mir jedenfalls nicht, denn dann hätte es mir - die Hörbüchern mehr als skeptisch gegenüber steht- sicher nicht so gut gefallen.

      Fazit:
      Wer gute Fantasy mag, bei der man auch mal herzlich lachen kann, der sollte sich "50 Jahre der Ewigkeit" unbedingt anhören.
      Und wer außerdem vielleicht noch den einen oder anderen Roman von Terry Pratchett gelesen hat, der könnte auf ein paar "gute Bekannte" treffen ;)

    • Ich liebe deises Teil einfach. 60 % Hsp 40 % Hörbuch sag ich mal.
      Auch die Sprecher berfekt, und ne gelungene Abwechslung.
      Das war bestimmt nicht billig diese genialne Akteure alle unter eine Hut zu bekommen...
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...

    • man sollte das teil eher als "inszenierte lesung" einstufen. joachim höppner ist über jeden zweifel erhaben und verleiht der ganzen sache die notwendige klasse, aber ein hörspiel ist es irgendwie nicht so richtig - finde ich !!! :]
      „Und vergiss niemals: Wo auch immer Du hingehst.....ja.....da bist Du dann auch !”
      Buckaroo Banzai

    • Großartiges Hörspiel, das für mich eines der besten, wenn nicht sogar DAS beste aus dem Hause Carsten Hermann darstellt. Ich habe die CD, den Audible-Download in meiner Bibliothek und seit heute kommen auch alle Streamer in den Genuss des Hörspiels.

      Interessant auch schon 2006 gab es die Diskussion ob es denn nun ein Hörspiel, Hörbuch oder inszenierte Lesung ist. Egal was, ich finde es großartig

    • Tolkien schrieb:

      Schon lange her, daß ich das gehört habe.
      Bei mir ebenso.
      Ich habe die Doppel-MC-Box, die hatte ich mir mal bei einer Hörspielmesse am Pop-Stand geholt.
      Ich mochte die Geschichte damals beim ersten Hören eigentlich nicht so besonders, kann mich aber nach all den Jahren an kaum noch etwas davon erinnern.
      Es sprach halt der zu dieser Zeit in extrem vielen Maritim-Produktionen vertretene Cast mit, und ich hatte mich an einigen der Stimmen auch gerade "überhört", muss ich zugeben.
      Das wäre mittlerweile wohl wieder anders, und ich sollte der Geschichte eine neue Chance geben.
      Steht jetzt mit auf dem Zettel! :danke: fürs nochmal Dran-Erinnern, Markus! :winke3:

    • Gerne! Hör noch einmal rein @Agatha. Da kommen nämlich Sprecher vor , die Du sonst noch in Maritim oder sonstigen Hörspielen hörst. Großartiger Cast, allen voran der unvergessene Achim Höppner! Aber Achtung, großer Erzählanteil :)

    • Markus G. schrieb:

      Großartiges Hörspiel, das für mich eines der besten, wenn nicht sogar DAS beste aus dem Hause Carsten Hermann darstellt. Ich habe die CD, den Audible-Download in meiner Bibliothek und seit heute kommen auch alle Streamer in den Genuss des Hörspiels.
      Oha. Hab ich mein Leben nix von gehört und hätte ich bei dem Titel/Cover wohl auch nie gehört, aber so muss ich da wohl doch zugreifen.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"

    • Ich liebe dieses Hörspiel auch.

      Besonders gelungen finde ich den rabenschwarzen Humor, und das die Figuren so gar nicht entsprechend ihres Klischees agieren.

      Spass macht auch der Schluss wenn man endlich versteht was mit "50 Jahre der Ewigkeit" gemeint ist.

      Zum großartigen Joachim Höppner bleibt nicht viel zu sagen, ausser daß er eine großartige Stimme und Art zu sprechen hatte.

      Es handelt sich um Leichtkost-Fantasy, die aber so arrangiert würde, wie man es vorher bestimmt noch nicht gehört hat. :)

      Wer dieses Hörspiel noch nicht kennt, und nicht zum Lachen in den Keller geht, sollte unbedingt Mal reinhören!

      :st: :st: :st: :st: :st3:

    • Bin zur Hälfte durch und kann nachvollziehen, warum dieses Hörspiel so viele Freunde hat.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"