Beiträge von Isaak
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Richtig fieses Teil! Keine Ahnung, ob ich über den Schluss-Twist schmunzeln darf...? Aber ich war super unterhalten von Anfang bis Ende.
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Mr Hammerschmidt strikes again - für mich definitiv unter den besseren Einzelhörspiele, die ich in den letzten paar Jährchen vor die Ohren bekommen habe.
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In der Umsetzung wird mir der Schurke rein von der Sprecher-Seite her einen Zacken zu unmittelbar "böse" in der Intonation, da wird inhaltlich viel aufgebaut, aber in der Umsetzung klingt es dann aber, als ob irgendwann plötzlich der Schalter bei dem Kerl gedrückt wird - der Übergang von "normale Stimme" zu "evil Stimme" ist dann plötzlich da (ausser das Gedächtnis spielt mir hier einen Streich, ist paar Tage her, das ich es gehört habe- pardon, wenn ich mich da täusche); aber rein vom Skript her ist das sehr schön gemacht. Ich mag auf jeden Fall die Idee sehr, einen Apokalypse-Countdown von "Zivilisten"-Seite, also von den Leuten, die das zunächst mal einfach mitverfolgen her, zu erzählen, statt von der Seite von Agenten, Regierungsleuten usw. Und die Ausgangslage, dass der Countdown in Träumen vorkommt, aber halt überall anders, nur die Zahl bleibt gleich, ist absolut brillant. Das ist so speziell und lässt, bis es geklärt wird, trotzdem so viel Interpretationsspielraum. Vorlagen davor kenne ich nicht? Gibt es da was? Ich war jedenfalls vollkommen reingezogen.
Die Figurenzeichnung ist auch sehr gut. Da werden im Verlauf einfach Individuen draus, mit mehr Profil, als der blosse Plot zwingend braucht, ohne dass die Handlung darüber ins Stocken kommt. Das hab ich selber mal probiert und bin dran gescheitert: Alles am "Laufen" halten und trotzdem dabei immer mehr zu den Charakter-Portraits hinzufügen. Bislang kannte ich von Frank Hammerschmidt mehr Sachen, die - immer erfolgreich - mit und in bestehenden Genre-Traditionen arbeiten, das hier setzt sich mehr ab und steht für sich. Die ominösen Traumsequenzen - richtig gut, richtig creepy. Und die Sequenzen sind auch super in der Hörspielumsetzung eingefügt. Ist da mehr in die Richtung geplant? Ich wäre jedenfalls schwer dafür zu haben.
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Gute Folge! Nicht in allen Belangen mein Stil (ich hab bei so Themen da gern mehr Lore und so statt gradliniger Action, jedenfalls im Bereich Hörspiel), aber die Prise Humor hat mir gut gefallen, ebenso wie dass die Figuren zwar kompetent und versiert sind, aber noch merklich auch das Herz am rechten Fleck haben. Ich mag auch, dass offen mit den Genre-Bezugsgrössen umgegangen wird - der an einer Stelle erwähnte Film gehört zu meinen All-Time-Favorites, das hat mich heiter gemacht.
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Ich bin so hyped für die neuen Folgen!!! Ich muss nur mal das freie Wochenende finden, um erst noch alle alten noch einmal A bis Z zu hören

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Allgemein kamen beide Charaktere sehr gut an, dass es zwei weitere Storys mit dem Team geben wird.
Cool, da freue ich mich drüber, die haben grosses Potential, finde ich!
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Bei mir ist es eher als Anti-Klimakleber-Geschichte angekommen. Vielleicht revidiere ich diesen Eindruck aber bei zweiten Durchhören. Als Radfahrer aus der Schweiz, der diese Aktionen eh nur aus den Medien kennt, halte ich mich aber aus diesen Debatten eher raus, und finds gut, wenn mal was Aktuelles aufgegriffen wird, unabhängig davon, wie ich privat meine Sympathien hege. So oder so ist die Folge sehr gut gemacht und erzählt, die Dynamik zwischen den beiden Ermittlern war richtig gut getroffen mit ihren Nuancen und Zwischentönen.
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1.-Weltkriegs-Hörspiel: GAS von Danger muss ich noch mal neu hören, um mein Gedächtnis aufzufrischen, aber wenn da die ganze Zeit Granaten und Trommelfeuer vorkommen, dann wird das wohl "keine Einschlaffolge". Spannend fände ich es allerdings, eben auch weil: unverbraucht.
Zum tatsächlichen Vampir von Verdun: Sehr gelungen! Wie die Story im Grossen und Ganzen mir gefällt, kann ich dann erst sagen, wenn ich Teil 2 auch gehört hab, aber ich schätze die Chemie zwischen Tom und Nina total, da ist man einfach gern dabei.
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Kompakte Folge, die sehr viel aus dem eingegrenzten Setting und der fast oder ganz in Echtzeit erzählten Story rausholt. Da hängt dann natürlich viel an der One-Woman-Show der Sprecherin, und die liefert hier grossartig ab

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Torsten Dewi hat gerade zwei sehr lesenswerte Artikel zum Thema "männlicher" und "weiblicher" Grusel geschrieben (hier und hier). In ersterem weist er auf einen Fehler hin, der seiner Einsicht zufolge gerade im deutschen Film den Durchbruch von Gruselstoffen immer wieder verhindert, obwohl eine Akzeptanz des Publikums durchaus da wäre
Danke dir für das Teilen der spannenden Artikel!
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Ich bin beruflich gewohnt, viel zu schreiben, sorry. Wenn ich dann mal dran bin, will ich auch nichts auslassen. Nichts für ungut!
Dass ich einen Teil doppelt gepostet habe, war natürlich ein Versehen. -
Ok, sorry vieles ist einfach Storytelling-Mechanik und man könnte gleichermassen über Filme statt über Hörspiele nörgeln in der Hinsicht, aber in Hörspielen fällt es mir halt oft auf. Ich mag es nicht, wenn:
- wenn zu hastig durch die erwartbaren Genre-Plotpunkte gebrettert wird. Ich mag den klassischen Genre-Aufbau gern, aber das muss man dann doch ein wenig aufbauen und ausgestalten, finde ich!- zu "drollige" Horror-Comedy. Das ist einfach gaaar nicht meins. Positive Ausnahmen gibt es auch, die Ghouls-Folgen mit den alten Leutchen bei Dreamland hat mir z.B. gut gemundet, aber dann muss es schon sehr gut gemacht sein. Meistens klappt es dann weder als Horror noch als Komödie.
- Wenn eine Serie auf "aufbauend" macht, aber man merkt, dass man keine rechte Ahnung hat, wo das hin soll. Ich nenne es das "Lost"-Syndrom.
- Plötzlich wissen alle, wie mit der Ausnahmesituation umzugehen ist. "Jaja, Vampire, Silberkugeln, klar doch" - ihr kennt das einfach auch nur aus Filmen? Aber die Spielregeln meint ihr mit totaler Sicherheit zu kennen?
- Das Finale ist grad vorbei, Dutzende sind gestorben, und die sonst ganz alltäglichen Helden sind grad sofort wieder aufgelockert und witzeln rum. Junge, deine besten Freunde wurden grad allesamt vor deinen Augen ausgeweidet, aber sobald der Plot durch ist, bist du direkt am Sprücheklopfen? Was ist falsch mit dir?
- In so lockeren Krimis übertreiben sie es doch oft damit, dass die Leute rechts und links massakriert werden, und alle nehmen es total auf die leichte Schulter. Viele so auf britisch und lustig-bodenständig gemachte Krimiserien sind so. Die netteste Messdienerin im verschlafenen Dorf wird unglaublich brutal in Stücke gehackt, und der Held/die Heldin findet einfach "haha neuer Fall! endlich mal wieder ein richtig spannendes Rätsel
". Junge/Mädel, wenn du echt wärst, wärst du soziopathisch! Klar musst du nicht in Folge 200 der Krimiserie noch jedes Mal eine Viertelstunde ins Mikro weinen, wenn jemand im Städchen stirbt, aber irgendwie muss man doch halbwegs ein sinnvolles Mass für sowas finden.- Holmes-Moriarty-Dynamik: Der Meisterdetektiv braucht einen forcierten, unvermittelt riesengross aufgebauten "Erzrivalen". Und für die ist alles Folgende nur ein "sportlicher Wettkampf", ohne dass das psychologisch irgendwie Sinn ergeben würde.
- speziell im Horror/Sci-Fi: wenn die Figuren nicht das "richtige Mass" treffen, wenn es darum geht, wie schnell oder langsam sie das Übernatürliche akzeptieren. Das kann beide Richtungen gehen, entweder "ah ja klar, Werwölfe, was denn sonst, wer kennt's nicht, glaub ich sofort, haha..." ebenso wie der Polizeichef, der grad eben den Werwolf mit eigenen Augen gesehen hat und trotzdem sagt "SOLCHE HIRNGESPINSTE MACHE ICH NICHT MIT". Das allerschlimmste Beispiel auf der Welt für dieses Problem ist Geister-Schocker 66 (Invasion des Grauens). Die junge Frau am Anfang glaubt total unsentimental, dass ihre Schwester leergesaugt ist, bis nur die Haut übrig bleibt. Dass die Oma "das zweite Gesicht" hat, glaubt die auch einfach so ohne Federlesens. Aber sobald es um Ausserirdische geht, ist die Olle angepisst und will davon gar nichts glauben und meint "Sie spinnen doch, das hör ich mir nicht länger an...". Aber was ist das für ein Mensch, der an Visionen, ausgesaugte Menschenhäute usw. ohne Zögern glaubt, aber findet dann gleich, Aliens sind Seemannsgarn? Klar kann die Figur halt widersprüchliche Gefühle haben, aber das ist halt nirgends richtig ausgestaltet. Die ist halt erst superabgeklärt und dann total ungläubig, ganz ohne Übergänge. Da ist aber das Problem wohl einfach auch "Schema F". In dem Genre gibt's halt standardmässig die Szene mit der Ungläubigkeit und dann flickt man die dort irgendwo einfach rein.
- uninspiriertes Sprecher-Casting, das die Story sofort durchschaubar macht. "Na, wer ist wohl der Mörder? Vielleicht der Sprecher, der immer auf die Schurkenrolle besetzt wird? Ah, ach so." Das gilt wohlgemerkt leider oft auch bei Sprechern, die super abliefern und wunderbare Stimmen haben, die ich liebe. Also denen kein Vorwurf.
- ganz allgemein Schema F-Story und Dialoge, die in der Story eigentlich keinen Sinn ergeben, aber "wohl einfach dazu gehören". Wie im Film, wenn der Schurke den "Oh, wir sind doch gar nicht so unterschiedlich"-Monolog macht - ist totaler Nonsens innerhalb der Geschichte, aber man kennt das ja aus vergleichbaren Plots, also warum nicht einfach auch reinflicken?
- Plumpe Psychologie in Krimis "Der Mann dieser Frau ist heute umgebracht worden... in der Vernehmung war sie zu ruhig / zu durch den Wind, mit der stimmt was nicht..." Hallo, da ist grad was Schlimmes passiert und die muss was verarbeiten; die ist vielleicht grad nicht im Normalzustand? Was zieht ihr hier so unverschämt Rückschlüsse, die gar nicht passen.
- Der saudoofe Versprecher des Täters: "Ein Mann, ein kleiner Mann..." kann diesen Spiegel doch eh nicht tragen? Was ist das für ein bekloppter Versprecher? Wie kommt der Spinner dazu, einfach auszuplaudern, dass er weiss, dass das ein kleiner Mann ist?
- Der "Asi"-Faktor: Figuren, die arm oder randständig oder sowas sind, brüllen die Polizei immer erst zusammen, "VERPISST EUCH DOCH". 100 Mal gehört...
Ich muss aber sagen, gewisse von denen stören mich nur in der Theorie, bei Klassikern und sogar bei Neuheiten nehme ich das zum Teil als Trash-Faktor gern hin, wenn sonst alles stimmt.
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Noch nie, aber ich hab jetzt auch erst von Google erfahren, dass das ein echter Ort ist. Ich hab dabei bislang nur an die politische Partei gedacht
So ignorant bin ich. Ich freue mich aber auf die Folge. Die Serie ist top und alles, was ich von dir gehört habe, gefällt mir auch bislang sehr gut! Cool, dass nach der schönen "Blinden Wut" so bald wieder etwas im gleichen Haus von dir kommt. -
Ich mag die Serie. Sie hat die Schwächen und Stärken der meisten Döring-Produktionen: Tolle Machart von Szene zu Szene, auch wenn der grosse Bogen manchmal eher formlos wirkt. Und es ist wieder eine Sci-Fi-Horror-Thriller-Geschichte, in der gefragt wird: "Heiligt der Zweck die Mittel? Sollten überlebensgrossen Figuren die Welt vor Korruption und Niedergang retten, oder ist der Preis zu hoch, weil das dem Autoritarismus die Tür öffnet...?" Ich glaub, das ist halt etwas, was ihn interessiert.
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Die Insel heisst "Tory" Island? Da gruselts mich ja jetzt schon vorm Hören!!
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Die Serie ist für mich ja eher "hit and miss", und deswegen bin ich sehr erfreut zu sagen: "Das Teufelslicht" ist ein richtig tolles, schön getaktetes Hörspiel und eine der besten Folgen der Reihe überhaupt!

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Toll, was hier in so schneller Reihenfolge alles rauskommt, ohne dass die Qualität sinkt? Crazy... Dadurch, dass bei dieser Folge "in medias res" angefangen wird, wird gleich viel etabliert, ohne dass dann später "lore dumps" reingewurstelt werden müssen, das fand ich sehr elegant gelöst. Das ist nur ein Beispiel dafür, wie hier sehr gut geplottet und aufgebaut wird.
Nur: Irgendwo sagt jemand "Mein Vater ist katholischer Pfarrer", glaube ich? Katholische Pfarrer sind ja nicht dafür bekannt, dass sie Kinder haben sollen. Hatte der eine Affäre, oder hat sich der nach ein paar Jahren als Familienvater umorientiert und ist Geistlicher geworden? Hab ich dazu irgendeinen Zusatz oder Nachtrag im Hörspiel verpasst? Einen Fehler vermute ich nicht, aber jetzt stelle ich mir Fragen über den Lebenswandel des guten Mannes...
Vielleicht stehe ich aber auch nur auf dem Schlauch oder hab was überhört. -
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Wir reden hier oft vom Seaport-Charme.
Die Folgen sind oft ruhiger (wobei es auch rasante Actionszenen gibt), nehmen sich oft Zeit die Charaktere zu entwickeln etc.
Dem geschuldet gibt es auch viele Zweiteiler.
Manchmal wird bemängelt das diese 2-Teiler etwas langatmig sind und man die Folgen hätte kürzen können.Das kann ich auch verstehen, aber mich stört das z.B. überhaupt nicht.
Es ist eine Serie die nicht von Szene zu Szene hetzt und durch viele Kleinigkeiten hervorsticht.Aber wie gesagt, man muss das mögen.
Katja, die Autorin & Macherin bei Pandoras Play hat einmal geschrieben hier, dass sie das gemütliche Flair der drei Fragezeichen Klassiker einfangen wollte."Gemütliches Flair" trifft es sehr gut. Ich schätze das total. Der Ort, an dem die Serie spielt, kriegt eine richtige Stimmung, die Figureninteraktionen dürfen auch mal einfach ein wenig Farbe und Laune geben, ohne dass immer von Plotpoint zu Plotpoint gehechelt werden muss. Die Fälle sind originell, ohne je "drüber" zu sein. Das ganze Projekt strahlt für mich gute "Vibes" aus. Da stört es mich eigentlich auch gar nicht, wenn in den ersten paar Folgen halt nicht alle Sprecher_innen jahrzehntelange Profis waren. Weil das sich meiner Wahrnehmung recht bald bessert, bekommen die frühen Folgen da auch rückwirkend sowas Knuffiges à la "die ersten Schritte".
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Beim ersten Versuch fand ich die Zeitsprünge verwirrend, beim zweiten war es dafür umso befriedigender. Gut gemacht!