[RB2] Mord im 31. Stock

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 301 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Juni 2025 um 15:12) ist von MonsterAsyl.

  • Inhalt:
    Ein allmächtiger Verlagskonzern hat einen anonymen Drohbrief erhalten. Im Hochhaus, in dem er residiert, manipuliert und korrumpiert, tickt eine Bombe ... Obwohl der Fahrstuhl schon im 30. endet, gibt es auch noch einen 31. Stock. Kommissar Jensen entdeckt dies nur durch Zufall. Wer eigentlich sitzt in dieser obersten Etage, auf die kein Schild hinweist?

    Sprecher:
    Pinkas Braun - Erzähler
    Hans-Peter Hallwachs - Kommissar Jensen
    Peter Roggisch - Polizeichef
    Joachim Bliese - Verleger
    Hermann Treusch -Verlagsdirektor
    Hans Caninenberg - Konzernchef
    Lothar Blumhagen - Staatssekretär
    Gerd Wameling - Journalist
    Werner Rehm - Personalchef
    Vladimir Weigel - junger Mann
    Heinz Rabe - Geschäftsführer der Druckerei
    Friedrich W. Bauschulte - Vertriebschef
    Wolfgang Pampel - Chef der Zivilstreife
    Hermann Ebeling - Polizeiarzt
    Christian Brückner - Reporter
    Nicole Heesters - Chefredakteur
    Ulrike Bliefert - junge Frau
    Jürgen Thormann - PR-Mann
    Arnold Marquis - Redakteur
    Ernst Jacobi - Journalist
    Hans Caninenberg - Konzernchef
    Ruth Scheerbarth - Frau des Konzernchefs
    Henning Gissel
    Till Hagen
    Klaus Nägelen
    Katja Nottke
    Garleff Zacharias-Langhans

    Produktion:
    Von: Per Wahlöö
    Vorlage: Mord im 31. Stock (Kriminalroman, schwedisch)
    Übersetzung: Hubert Deymann
    Bearbeitung (Wort): Hermann Naber
    Komposition: Ennio Morricone
    Technische Realisierung: Erdmann Müller, Waltraud Fricke
    Regieassistenz: Ludwig Schultz
    Regie: Hermann Naber
    Sender Freies Berlin 1982 / Erstsendung: 19.09.1982 / Erstsendung: 26.09.1982

    RB2 hat beide Teile des zweiteiligen Hörspielklassikers zum
    :download: Teil 1 - Der Drohbrief
    :download: Teil 2 - Die Katastrophe
    bereit gestellt.

  • Ich warte mit dem Hören ab, bis nächste Woche auch der 2. Teil vorrätig ist.
    Aber der grandiose Sprechercast lässt mir schon das Wasser im Mund zusammenlaufen, das kann nur großartig werden...

  • Der Cast kann sich wirklich sehen lassen. Das Who is who der Hörspielszene - ob vor oder hinter dem Mikrofon - wurde aufgeführt. Selbst die kleinste Nebenrolle hochkarätig besetzt. Das kann eigentlich nur gut sein. :green:

  • Das klingt sehr vielversprechend, da freue ich drauf, warte aber auch noch den zweiten Teil ab.


    Komposition: Ennio Morricone

    Ist auch nicht zu verachten :thumbsup:

    Wird da nur mit freundlicher Genehmigung Musik von ihm verwendet, oder hat er tatsächlich extra Musik für dieses Hörspiel geschrieben? :gruebel:

    Gruß, Frank

    Wo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung.

  • Wird da nur mit freundlicher Genehmigung Musik von ihm verwendet, oder hat er tatsächlich extra Musik für dieses Hörspiel geschrieben? :gruebel:

    Gute Frage... :schulter:
    Ich persönlich würde aber von Ersterem ausgehen, kann mir kaum vorstellen, dass ein so berühmter und vielbeschäftigter Mann wie er, sich damit befasst hätte, extra die Musik für ein deutsches Hörspiel zu schreiben. :denk:
    Wäre ja auch eine Kostenfrage gewesen für den SFB.

  • Also unmöglich wäre es nicht, das er tatsächlich den Score extra für das Hörspiel geschrieben hat, aber genau wie wir beide gehe ich auch davon aus, ds man lediglich irgendwelche Stücke von ihm genommen hat.

    Wäre ja auch eine Kostenfrage gewesen für den SFB.

    Och, ich hab mal irgendwo mitbekommen, daß er zumindest zu der Zeit gar nicht so teuer war.

  • Der Autor dieses Hörspiels, Per Wahlöö, schrieb ja gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Maj Sjöwall auch die berühmten Kriminalromane um Kommissar Beck (das erzählt Pastewka auch im Einleitungstext). Einige davon habe ich gelesen und fand sie sehr gut. Leider starb Wahlöö schon 1975 mit nur 48 Jahren.

    Die beiden waren gewissermaßen die „Henning Mankells“ der 60er und 70er Jahre. Sie zeichneten ein recht düsteres Bild der damaligen schwedischen Gegenwart.

    Daher war es kein Wunder, dass Wahlöö in „Mord im 31. Stock“ von 1964, in dem einen Blick in die Zukunft warf, ein sehr dystopisches Szenario entwarf.

    Demsprechend ist auch die Atmosphäre im Hörspiel ziemlich kalt und trostlos und keine einzige Figur sympathisch. Die Sprecher sind natürlich allererste Sahne. Man merkt aber deutlich den Stil von Hermann Naber, der auch zahlreiche Kriminalhörspiele nach amerikanischen Vorlagen von Chandler & Co. schrieb und inszenierte. In diesen Hörspielen sind Atmosphäre und Dialoge ganz ähnlich.

  • Ich kannte das Hörspiel schon und fand immer toll, dass nicht alles erklärt wurde, oft nur Fakten berichtet wurden, und der Hörer mitdenken und seine eigenen Schlüsse ziehen muss. Nun ja, 1982 ging das noch, dem dusseligen Hörer von heute muss Pastewka natürlich die verschiedenen möglichen Lesarten haarklein auseinander klamüsern.

    Wieder viele schöne Vorstellungen der Gaststars, bei der Menge, die auftreten, naturgemäß jeweils ein bisschen kurz, und des Films zum Buch mit Fassbinder. Auch interessant sind die Informationen über die Kürzungen. Anscheinend hat wieder einmal ein Redakteur, nur um ins Sendeschema zu passen, am Originalband rumgeschnippelt und damit die Originalfassung vielleicht für immer zerstört.

    Aber die ständige – sicherlich von oben eingeforderte – Eigenwerbung für andere Podcasts in der Audiothek nahm zuletzt doch unausstehliche Ausmaße an. Und dafür dann kein einziges Wort über Ernst Jacobi? Das war dann doch reichlich enttäuschend. Hoffen wir, dass Pastewka (oder wer immer ihm seine Texte schreibt) das zukünftig wieder besser hinkriegt.

  • Auch interessant sind die Informationen über die Kürzungen. Anscheinend hat wieder einmal ein Redakteur, nur um ins Sendeschema zu passen, am Originalband rumgeschnippelt und damit die Originalfassung vielleicht für immer zerstört.

    Ds darf doch nicht wahr sein! :schetter:

  • Ich habe mir gerade den Zweiteiler am Stück gegönnt.
    Ich fand das Hörspiel spannend, aber auch etwas anstrengend und leicht ermüdend.
    Gerade der Fakt, dass bis auf Kommissar Jensen alle anderen Figuren (und das sind nicht gerade wenige) keinen Namen haben, fand ich sehr ungewöhnlich und leider auch etwas anstrengend.
    Die Atmosphäre ist sehr trostlos, kalt und deprimierend.
    Es gibt reichlich Sozialkritik (Überwachungsstaat, Kapitalismus, Alkoholmissbrauch...), die allermeisten Figuren sind frustriert und haben aufgegeben.
    Vorzüglich ist der Sprechercast, selbst die allerkleinsten Nebenrollen wurden mit tollen und großartigen Sprechern besetzt.
    Aus dem tollen Sprechercast ragen für mich v.a. Hans-Peter Hallwachs als Kommissar Jensen und Pinkas Braun als ruhiger und nüchterner Erzähler heraus.
    Von Bastian Pastewka gibt es wieder reichlich Infos. Sehr schön, so kann es weiter gehen.
    Übrigens war das vorerst die letzte "Kein Mucks" Folge. Es wird jetzt erst mal eine Pause eingelegt. Eine 7. Staffel soll kommen, aber weitere Infos gibt es dazu noch nicht.

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