Frank Hammerschmidt

Wie viele ja schon wissen, bin ich seit meiner frühesten Kindheit Hörspielfan.

Hörspiele schreibe ich seit dem Jahr 2009, zunächst für das Hörspielprojekt, MindCrusher Studios, Soundtales Productions und für die Hörspielwerkstatt Bad Hersfeld, also für die unkommerziellen Seiten, dann 2018 schickte ich mein erstes Skript an Dreamland Grusel. Thomas war es zu gruselig und unpassend für DL Grusel, der sich ja eher einem softeren Easy Listenung Grusel verschreibt. Also zog ich weiter zu Contendo und die Audionarchy. Zugegriffen hat schließlich Contendo. Nach einigen Verzögerungen erscheint es nun bald als Kroatisches Grauen.

Inzwischen habe ich für sechs verschiedene Label geschrieben und zu einigen Produzenten habe ich sogar ein freundschaftliches Verhältnis über die Jahre entwickelt. Nach Contendo folgte die Romantruhe, Hermann Media, Dreamland Grusel, Holysoft und Saphir Tonart.

Ich schreibe für Midnight Tales, Murder Tales, Horror Tales, Cliffhanger Tales, Insel-Krimi, Küsten-Krimi, Geister-Schocker, Holy Horror, Lovecraft Legends, Schwert und Runenzauber, Ahnenzauber, Margaret Rutherford, Dreamland Grusel und Geisterstunde. Aber auch in Zukunft wird es weitere Serien und Reihen geben, für die ich schreibe bzw. geschrieben habe und auf den Release warte.

Im Juni gibt es wie jedes Halbjahr wieder eine Übersicht über das nächste Halbjahr. Ich schreibe sowohl unter meinem Namen Frank Hammerschmidt, als auch unter den Pseudonymen Jan de Horn und Jefferson Lloyd.

Frank

Hi Syl, vielen Dank für die Fragen.

Wie viel Zeit bringst du mit Schreiben zu, gibt es da Regelmäßigkeiten?

Gar nicht mal soviel. Etwa eine Stunde am Tag in meiner Mittagspause, manchmal sind es auch ein einhalb. Abends schreibe ich eigentlich gar nichts. Und dann noch den Samstag, wenn nichts ansteht, da versuche ich dann von 7 Uhr bis 17 Uhr zu schreiben, dazwischen ausgedehnte Essenspausen. Sonntags schreibe ich eher selten, da ich da oft etwas mit Leuten unternehme und sei es nur einen Film gucken.

Hast du "Versuchskaninchen", die deine Skripte lesen, bevor du sie abgibst oder gibt es nur dich & den jeweiligen Verlag?

Nein, keine Versuchskaninchen. Die Geschichten gehen, nachdem ich es vorher nochmal komplett gegengelesen habe direkt an den Produzenten, der es auch noch mal gegenliest oder an den Lektoren, die auch einige Labels dazwischenschalten.

Wie lange sitzt du i.d.R. an einem Hörspiel?

Früher habe ich immer einen Monat gebraucht, um ein Hörspiel fertig zu bekommen, mittlerweile versuche ich zwei im Monat zu schaffen. Aber da ist auch der Höchststand erreicht. Viel Zeit frisst bei mir auch die Vorbereitung. Ich brauche penibel viel Zeit um entsprechende Namen rauszufinden, die es zu der Zeit gab. So gucke ich dann, wenn eine Geschichte um 1850 spielt und die Protagonisten etwa 30 sind, wie die Leute in den verschiedenen Schichten um 1820 geheißen haben. Ist dann natürlich besonders ärgerlich, wenn die Namen von einem Mitwirkenden dann einfach geändert werden.

Bist du auch schon verzweifelt an einem Thema/einer Idee, die einfach nicht aufs Papier (in den Rechner) wollte? Was hilft dann?

Schreibblockaden habe ich zum Glück kaum. Wenn es mal vorkommen sollte, hüpfe ich einfach ein paar Szenen weiter oder mache bei einem anderen Skript weiter. Ich schreibe sowieso oft zwei Skripte parallel. Und da ich nicht chronologisch schreibe, fällt mir das auch nicht schwer. Es kommt oft genug vor, das ich erst Szene 1 schreibe (die vielleicht im Nachhinein erst Szene 3 wird), dann Szene 15 und dann 30, bis ich wieder zum Anfang zurückkehre.

Zitat von Sylphida

Tolkien fürs Beantworten!

In der Mittagspause - klasse, dass das geht! Ich hätte da gar keinen Nerv für bzw. mein Kopf könnte gar nicht so schnell abschalten vom Job.

Ich habe immer eine großzügige Mittagspause (meistens von 12 - 14:30). Da kann man neben dem Essen recht viel schaffen. Sonst wäre es mir auch zu langweilig. Wenn ich jetzt jedes Mal zwischendurch nach Hause wollen würde, dann wäre ca. ein Stunde weg. Da sitze ich doch lieber im Firmenwagen und nutze die Zeit.

Das mache ich jetzt ja schon seit sieben Jahren. Hat sich für mich bewährt.

Ich versuche ja Filme und Co. beim Schreiben auszublenden. Klappt nicht immer, aber wenn, dann ist es keine Absicht. KI und Co. nutze ich überhaupt nicht, ich habe eben ein überbordende Phantasie.

Während der Coronazeit ist ein altes Hobby zurück gekehrt. Ich lese gerne Comic, aber hauptsächlich gebundene Splitteralben, und da auch nur die realistisch gezeichneten. Klar, Filme gucke ich natürlich auch, aber auch da bin ich kein Streamer. Und natürlich höre ich nach wie vor Hörspiele, wenn auch nicht mehr ganz soviel.

Das schönste ist aber das Erschaffen von eigenen Welten, deshalb schreibe ich auch bei keiner Serie mit, die nicht von mir ist. Die einzige ist Margaret Rutherford, aber das auch nur wegen der schönen Erinnerungen. Als Kind habe ich immer die vier Miss Marple Filme zusammen mit meiner Mutter geguckt, wenn sie mal liefen. Bei allen anderen, sei es Sherlock Holmes oder ähnlich bekanntes habe ich einfach keine Lust. Ich habe eben nur Freude daran, wenn ich von Anfang an alles entwickeln kann, sei es die Figurenkonstellation, das Jahr, in dem es spielt oder der Ort.

Es muß kein echter Ort sein, aber es muß sich zumindest für den Hörer so anfühlen.

Danke, aber wiederholt wird in den Threads Frank angesprochen. Aber natürlich ist er auch ein klasse Typ, allein schon vom Namen her. Aber du auch, schulzi , hat mir damals Spaß gemacht.

Im Mai erscheinen nun mindestens 4 Hörspiele von mir, aber es kann sich durchaus noch eines dazwischen mogeln.

Anfang des Monats erscheint meine Midnight Tales 104 - Ferox.

Fortgefahren wird mit Schwert und Runenzauber Folge 8 - Die Katakomben des toten Magiers.

Dann die neue Murder Tales 10 - Geifer.

Und dann noch last, not least Geister-Schocker 117 - Dämonenrache.

Im Juni kommt noch der nächste Lanngeooger Krimi 38 - Langeooger Feuerteufel.

Auch im nächsten Halbjahr stehen schon einige Releases an, dazu aber beim nächsten Mal mehr.

Auf Langeoog und Umgebung war ich mal im Urlaub, überhaupt schon mehrere Mal in Aurich und Umgebung. Die anderen Inseln habe ich persönlich noch nicht besucht. Ich habe allerdings zu jeder Insel noch einen Reiseführer (aus Papier) und natürlich Google-Maps und Wikipedia. Das praktische ist, daß eine Kollegin mehrere Male im Jahr nach Norderney fährt (sie hat da einen Stellplatz) und vieles zu berichten hat. Und natürlich macht sie auch Abstecher auf nahegelegene Inseln.