[Deutschlandfunk Kultur] Zerbrochene Flügel

Interessant gemachter kleiner Krimi nach einer Vorlage von Jeffrey Deaver, bei dem der Ehemann einer millionenschweren Erbin in Manhattan scheinbar versucht, diese in den Wahnsinn zu treiben, indem er die Stimme ihres toten Vaters ertönen lässt und gleichzeitig immer wieder Figuren aus ihrer kostbaren Sammlung von Vogelplastiken zerstört.
Doch was hätte er davon, da das Testament doch auf Gütertrennung beruht?
Wahn einer geistig verwirrten Frau oder mörderische Wirklichkeit, das fragt sich entsprechend auch der Psychiater Dr. Bernstein, an den sich Patricia Randolph hilfesuchernd gewandt hat und deren Probleme er in mehreren Sitzungen, aus denen die Handlung zunächst hauptsächlich besteht, zu erörtern versucht.
Doch dann geschieht ein Mord, und auch ein "das Krokodil" genannter Inspektor wird auf den Fall aufmerksam.

Gut aufgebauter Plot mit dem einen oder anderen nicht unbedingt erwartbaren Twist und einem wirklich tollen Cast!

Auch mir hat das Hörspiel gut gefallen: es ist spannend und ziemlich verzwickt, dazu gibt es einige interessante Wendungen in der Handlung.
Ganz nach meinem Geschmack war auch, dass das Hörspiel dezent inszeniert worden ist und die leisen Zwischentöne dominiert haben.
Klasse fand ich den Sprechercast, der war wirklich hervorragend.
Samuel Finzi fand ich toll: behutsam und einfühlsam, aber auch mit allen Wassern gewaschen.
Bibiana Beglau fand ich ebenfalls spitzenklasse. Das war schon sehr beeindruckend, wie unterschiedlich sie in den jeweiligen Szenen aufgetreten ist und verschiedenste Emotionen gemeistert hat.
Auch Friedhelm Ptok und Maximilian von Pufendorf konnten bei mir punkten.