[SWR2] Das Monument der Harmonie

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 311 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Oktober 2024 um 11:52) ist von Agatha.

  • Inhalt:
    Die Bewohner einer Unterwasser-Stadt sind mittels Elektroden an ein kybernetisches System angeschlossen, das ihre Aktivitäten begrenzt und kontrolliert. Trident Village besteht aus drei Dutzend gefluteten, abgesenkten U-Booten auf dem Meeresgrund. Seit dem Beschluß einer Abrüstungskonferenz, die Atom-U-Boote für friedliche Zwecke nutzbar zu machen, leben hier in einer Atmosphäre aus Sauerstoff und Helium einige hundert Personen gleichen Enzymmusters und beiderlei Geschlechts, die über Stirnelektroden und Kopfantennen mit dem "Großen Betreuer", dem zentralen biokybernetischen Überwachungs- und Steuerungssystem verbunden sind. Das Leben vollzieht sich zwischen Wohn-, Schlaf- und Kopulationszellen, Lehr- und Informationsmaschinen. Harmonie durch Anpassung wird propagiert, für Individualismus ist kein Platz. Die Sprache ist emotionsfrei und auf das Zweckdienliche reduziert. Bücher gibt es nicht, Zerstreuung liefern Pillen mit künstlichen Gedächtnismolekülen, die für fehlende Erlebnisse Surrogate synthetischer Erinnerungen liefern. Jeder Bürger verfügt in seinem Lifepaß über ein Punktekontingent, das ihn zum Bezug von Nahrung, Atemluft, Bildung und Vergnügen berechtigt. Bei vollintegriertem Verhalten erfolgt automatisch Punktegutschrift. Einem der Bewohner gelingt es, sich durch Bestechung von seiner Elektrode befreien zu lassen und sich so dem Einfluß des "Großen Betreuers" zu entziehen. Erstmals kann er über sein Tun und Lassen selbst entscheiden. Er riskiert eine Negativmarkierung in seinem Lifepaß, um das elektronische Lexikon nach Begriffen wie "Freiheit" und "Zensur" zu fragen. Er beginnt, die Unmenschlichkeit dieses Humanmodells zu durchschauen, in dem Menschen die Rollen von Versuchstieren übernommen haben. Ist das die Test-Aufzucht von Wegwerf-Menschen? Eine neue ökologische Sparformel, um einigen wenigen auf dem Festland das Überleben zu ermöglichen? Um in die Welt der Privilegierten zurückkehren zu können, versucht er, den Sperrgürtel zu durchschwimmen und an die Oberfläche zu gelangen. Aber das System hat seinen Ausbruchsversuch längst entdeckt.

    Sprecher:
    Matthias Ponnier - Draco
    Brigitte Böttrich - Spica
    Ulrich Faulhaber - Krabbe
    Ulrich von Dobschütz - Partner
    Sigrid Seigel - Informator
    Manfred Georg Herrmann - Reporter
    Hermann Motschach - Planetenbummler
    Berthold Toetzke - Elektroden-Physiologe

    Produktion:
    Von: Jörg von Liebenfelß
    Technische Realisierung: Bernd Lossen, Andrea Mammitzsch
    Regie: Andreas Weber-Schäfer
    Süddeutscher Rundfunk 1978 / Erstsendung: 12.06.1978

    Der SWR hat den Hörspielklassiker im Rahmen des Podcasts "Das war morgen" zum :download: bereit gestellt.

  • Ich habe mich nicht durch die Inhaltsbeschreibung abschrecken lassen und das Hörspiel gerade gehört.
    Ich fands OK, aber ganz abgeholt hat mich die Handlung nicht, denn dafür ist mir insgesamt zu wenig passiert in der Handlung.
    Sehr gut fand ich den Sprechercast, besonders gefallen hat mir das Trio Matthias Ponnier, Brigitte Böttrich und Ulrich Faulhaber.
    Gut gefallen hat mir auch die recht ruhige Inszenierung mit wenig Musik und wenigen Geräuschen. Das hat für mich alles Hand und Fuß gehabt.

  • Hier könnten mich auch höchstens der gute Cast reizen.
    Aber erst mal stelle ich es hinten an, hab schon so viele der "Das war morgen"-Hörspiele gehört, obwohl SciFi eher weniger mein Genre ist, da kann dieses noch warten.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto? Registrieren Sie sich kostenlos und werden Sie Teil der Hörgrusel-Community! Wir freuen uns auf Sie!