[SWR] Süden

Gute, immer wieder sehr emotionale, bewegende Geschichte um den 51jährigen ehemaligen Polizisten und jetzigen Privatermittler Tabor Süden, der nach dem vor zwei Jahren spurlos verschwundenen Wirt Raimund Zacherl suchen soll.
Während er den Fall zunächst nicht annehmen möchte, erfährt der Hörer, dass nicht nur die Frau des Wirtes jemanden vermisst, sondern Tabor ebenso, nämlich seinen Vater, der ihn vor ca 35 Jahren von heute auf morgen alleingelassen hat.
Als dieser ihn völlig unerwartet plötzlich anruft, wobei das Gespräch aber mittendrin abbricht, beginnt sich Tabor nochmals mit seiner eigenen Jugend zu beschäftigen und beschließt außerdem, den Such-Auftrag doch anzunehmen.
Die Themen "Suche" bzw "Verlust" und schließlich auch "Wiederfinden", ziehen sich durch die gesamte Handlung.
Tabor erinnert sich an den Verlust der Mutter, des Vaters, eines Jugendfreundes, der kleine Benedikt sucht mit Tabors Hilfe nach seiner Mutter, die einfach eine Woche lang "vergessen" hat, zu ihm zurückzukommen, die Ehefrau des Wirtes sucht ihren Mann, der wiederum seine Geliebte unter tragischen Umständen verloren hatte, ebenso wie deren Eltern ihre Tochter...
Und während alle lernen müssen, irgendwie mit ihren Verlusten umzugehen, trotzdem weiterzuleben, beginnt Tabor durch die Geschichte des verzweifelten Wirtes endlich zu verstehen, warum ihn sein Vater damals nach dem Tod der Mutter im Stich lassen musste.
Kein typischer Krimi, denn es gibt hier in diesem Sinne kein Verbrechen, dafür aber psychologisch interessant und definitiv unterhaltsam, trotz der eher schwierigen Lebensumstände vieler Charaktere.
Für den Cast gibt es auch einen