Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 515 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Dezember 2024 um 21:38) ist von Der Mann in Schwarz.

  • Inhalt:
    Erst eine Autopanne im Nirgendwo. Dann ein Dorf mit abweisenden Bewohnern. Und schliesslich: ein Toter. Harry Obermann stolpert wider Willen in eine ihm fremde Welt, in der viele schweigen über das, was sie wissen.

    Sprecher:
    Siegfried Meisner (Harry Obermann), Gudrun Erfurth (Frau Obermann), Franz Matter (Gendarm Jodok), Sigfrit Steiner (Wirt Jodok), Bettina Melis (Ambros), Hans-Heinz Moser (Baldur), Bohus Z. Rawik (Iztok), Paul-Felix Binz (Vorarbeiter), Silvia Jost (weibliche Stimme), Rainer zur Linde (Arbeiter)

    Produktion:
    Von: Friedrich Christian Zauner
    Regie: Charles Benoit
    Tontechnik - Helmut Dimmig
    SRF 1978

    Der SRF hat das Hörspiel im Rahmen des "Krimi-Podcast" zum :download: bereit gestellt.

  • Klingt nicht schlecht

    Ja, war es auch nicht. ;)
    Und ich hätte auch nicht zu "testen" brauchen, ob das Hörspiel auf Schwyzerdütsch eingesprochen wurde, denn es spielt in Österreich, genauer gesagt in einem ziemlich "hinterwäldlerischen" Dorf namens "Recheuz", das man aber, so die Auskunft von Susanne Janson, natürlich nicht auf der Landkarte zu suchen brauche. ;)
    Unterwegs zu seiner Kur verschlägt es den ziemlich neugierigen Kommissar Harry Obermann genau dorthin, nachdem er mit seinem Auto im Graben gelandet ist.
    Werkstatt oder Hotelzimmer gibt es nicht, "Fremde" kann hier auch niemand leiden, und so schickt man ihn zum Besitzer eines der ganz wenigen Telefone im Ort, dem Polizisten Jodok.
    Der befindet sich gerade in der Siedlung der jugoslawischen Gast-Waldarbeiter, wo es zu dem Mord an einem unter seinen Kollegen beliebten jungen Mann gekommen ist.
    Während sich der Gendarm nur wenig für die Umstände des Verbrechens zu interessieren scheint, da er, wie alle im Ort, mit den Ausländern eigentlich nichts zu tun haben möchte, kommt Obermann einiges in der Baracke seltsam vor, und er beginnt, sehr zum Missfallen der Dorfbewohner, eigene Ermittlungen anzustellen.
    Dabei deckt er schließlich Erstaunliches auf.
    Ich hatte hier, aufgrund der Isoliertheit des Kommissars in dieser abweisenden, in sich geschlossenen Welt, ständig die Befürchtung, er könne womöglich das nächste Opfer des Mörders werden, denn irgendwie schwebt diese Gefahr latent über ihm, was man an den Worten und Taten einiger Dörfler nur zu deutlich merkt...
    Um wen es sich bei dem Täter gehandelt haben könnte, hatte ich schon früh eine gewisse Vermutung, trotzdem blieb das Ganze bis zum Schluss spannend, weil man sich eben doch nicht sicher sein konnte und die genauen Umstände lange im Dunkeln blieben.
    Unterhaltsam und beklemmend gemacht, mir hat das Hörspiel aufgrund seiner Atmosphäre und auch des Casts gut gefallen.

    Ein bisschen unerklärlich war mir nur der Anruf...
    [expander] von Jodoks Tochter Regina an dem Morgen nach Obermanns Ankuft.
    Die wusste doch angeblich nichts von all dem, was im Dorf passiert war, und wenn man der Geschichte glauben darf, dann wäre doch der Mordtag auch ihr Hochzeitstag gewesen.
    Wieso ist sie also nicht zuhause, sondern ruft stattdessen am nächsten Morgen bei ihrem Vater an, um ein paar für den Hörer und auch Obermann unverständliche Sätze zu sagen?
    [/expander]

  • Das war ein Krimihörspiel ganz nach meinem Geschmack.
    Größtenteils ist es sehr ruhig inszeniert worden.
    Spannung ist reichlich vorhanden, bis zum Schluss habe ich mitgefiebert.
    Die latente Unfreundlichkeit der Dorfbewohner gegenüber Kommissar Obermann wird gut eingefangen, auch der Rassismus/Antiziganismus gegenüber den jugoslawischen Gastarbeitern wird immer wieder deutlich geäußert. Das alles führt zu einer dichten, aber düsteren und beklemmenden Atmosphäre, die ich sehr gelungen fand.
    Der Sprechercast konnte mich überzeugen. Mir haben die meisten Sprecher und Sprecherinnen nichts gesagt, aber das heißt ja nichts.
    Toll und sehr überzeugend fand ich Siegfried Meisner als Kommissar Obermann, auch Gudrun Erfurth als seine Frau hat mir gut gefallen. Gerade die Telefongespräche zwischen den beiden fand ich sehr realistisch und authentisch. Franz Matter als Gendarm Jodok konnte mit seinem Auftritt auch bei mir punkten. Die anderen Sprecher agieren alle auch auf hohem Niveau.
    Schmunzeln musste ich bei den Szenen, in denen dem Kommissar ständig Alkohol (Schnaps) angeboten worden ist. Notgedrungen musste der Kommissar ständig trinken, obwohl er es gar nicht wollte.

  • Schmunzeln musste ich bei den Szenen, in denen dem Kommissar ständig Alkohol (Schnaps) angeboten worden ist. Notgedrungen musste der Kommissar ständig trinken, obwohl er es gar nicht wollte.

    Und ich hab , weil ich ja ständig Angst um Obermann hatte, schon gedacht, die wollen den abfüllen und dann sonstwas mit ihm anstellen. :panic:
    Bin wohl total Krimi-geschädigt! =)

    @Purzel Wenn Du das Hörspiel nun auch kennst, kannst Du mir nicht vielleicht meine Frage von unter dem Spoiler beantworten? :klimper:

  • Wenn Du das Hörspiel nun auch kennst, kannst Du mir nicht vielleicht meine Frage von unter dem Spoiler beantworten?

    Ich würde dir gerne darauf eine Antwort geben können, aber ich sitze da im gleichen Boot wie du und habe es auch nicht verstanden.
    Sorry, dass ich dir da nicht weiterhelfen kann.

  • Ah, ja, verstehe. :zustimm: Ich denke, dass wir die Geschichte beide aufmerksam gehört haben, also wird es ganz offensichtlich nicht wirklich erklärt.
    Trotzdem danke!
    Vielleicht müsste man mal an Susanne und Wolfram schreiben. ;)

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