[Deutschlandfunk Kultur] Vernagelt

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 822 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Juni 2025 um 10:38) ist von Sylphida.

  • Inhalt:

    Im Wald beim Frankfurter Flughafen wird die Leiche des seit 1981 verschollenen Forstarbeiters Walter Bruckner gefunden. Mord durch eine Motorsäge. Für die Sensationspresse bestätigt sich ein alter Verdacht. Aber Kommissar Droemel und seine Chefin Hartmann stehen vor einem Rätsel.
    Jeder erinnert sich an die damaligen Kämpfe um die Startbahn West und an den Versuch der Startbahngegner, das Abholzen der Bäume zu verhindern. Mit Nägeln sollte der Kahlschlag durch die Motorsägen sabotiert werden. Aber der Tote wurde in einem ganz anderen Waldstück gefunden.

    Sprecher:
    Sonsee Neu, Maria Hartmann, Timo Dierkes, Chajim Koenigshofen, Barbara Becker, Sebastian Becker, Ulrike Hübschmann, Heinz Werner Kraehkamp, Bjarne Maedel, Wolfgang Condrus, Wilfried Hochholdinger, Stephan Szasz, Gerd Grasse

    Produktion:
    Von: Ulrich Land
    Regie: Sven Stricker
    Dramaturgie: Torsten Enders
    Technische Realisierung: Alexander Brennecke, Eugenie Kleesattel
    Regieassistenz: Roman Neumann
    Musik: Frank Spilker
    Deutschlandfunk Kultur 2008

    Deutschlandfunk Kultur hat das Hörspiel zum :download: bereit gestellt.

  • Ich hab das Hörspiel runtergeladen und gerade mal in einige Stellen reingehört: Auch für mich als Nichthesse kein Problem, das ist alles noch im erträglichen Rahmen.
    So haben auch einige Charaktere bei der TV-Serie "Ein Fall für Zwei" gesprochen und mich hat es nie gestört.

  • Auch für mich als Nichthesse kein Problem, das ist alles noch im erträglichen Rahmen.

    Naja, der Kommissar is doch auch Hesse, warum soll der nicht seinen Dialekt sprechen. :zustimm:
    Finde ich nun wirklich nicht schlimm, nicht jeder kann (nur) lupenreines Hochdeutsch. ^^

  • Ja, ganz netter Krimi, den aber sein Cast und die "Startbahn West"-Thematik interessanter machen als der eigentliche Fall.
    Die Szenen, wo Krähkamp hessisch gesprochen hat, klangen für mich definitiv authentischer als die, wo er hochdeutsch unterwegs war, was im Kontrast irgendwie ein bisschen gestelzt wirkte. ^^

  • Tatsächlich finde ich Dialekte im Sinne der Authentizität sowie im Allgemeinen Idenität schützens- und unterstützenswert. Ich scheine bei Hörspielen allerdings empfindlicher darauf zu reagieren, besonders wenn es sich um Mundarten aus dem süd- oder südwestdeutschen Raum handelt, die für mich einen (und ich hoffe inständig, niemand fühlt sich dadurch auf den Schlips getreten, ich möchte keinen persönlich angreifen) eher lächerlichen Klang haben. Wenn ich ein Kriminalhörspiel höre, möchte ich mich auf eine entsprechende, eher düstere/nachdenkliche/o.ä. Stimmung einlassen. So ein hessisch babbelnder Kommissar klingt da für mich eher nach Satire.

  • Ich fand das Hörspiel richtig gut und das liegt vor allem an Heinz Werner Kraehkamp als Kommissar Drömel. Mit seinem hessischen Dialekt hatte ich keine Probleme, ganz im Gegenteil. Das hat wunderbar zu seinem Charakter gepasst: er hat halt geredet, wie ihm der Mund gewachsen ist. In der Realität wird es solche Kommissare wohl eher selten geben, die Sympathien für die linke Szene (hier die Startbahngegner) haben und die Hetze und Lügen der Boulevardschmierblätter verabscheuen. Auch Sonsee Neu als Kommissarin hat mir gut gefallen. Der Kriminalfall an sich ist eher nicht ganz so wichtig, im Mittelpunkt steht die Geschichte dahinter samt Rückblenden in die damalige Zeit, als gegen die Erweiterung des Frankfurter Flughafens protestiert worden ist. Von mir geht der Daumen auf alle Fälle nach oben. :thumbup:

  • ...schon allein der nervige Dialekt des Kommissars,...

    Babbel net, isch komm deer gleisch emol niwwer! Nervische Dialekt, isch fass es net!

    Ich fand's gut! =) :] Ist nicht meine Heimat und allszust (wie der Nochthesse sacht) würde ich es auch nicht hören wollen in Hörspielen, aber hier war es sehr passend. Insbesondere als Kontrast zur drögen Chefin, Pardon, Chef.

    Thematisch...fühle ich mich alt, weil es mir zumindest etwas sagt. :zwinker: Finde ich an sich nicht sonderlich interessant, aber die (politische) Dynamik hat schon was. Die Charaktere fand ich ansprechend, auch die Rückblenden. :]

    Gute Länge, war sehr stimmig für mich.

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